Sinn und unsinn von von 2 Ohm stabilität

  • Hab ich grad im Internet gefunden und find ich sehr interessant:



    greez Marcel

  • Die angegebenen 250VA Trafoleistung für 200W Ausgangsleistung reichen nie und nimmer.
    Der theoretisch maximal mögliche Wirkungsgrad einer gegentakt-B-Endstufe liegt bei 78,5%, allerdings ist hierbei noch keinerlei Ansteuerung berücksichtigt. 350-400VA dürften es wohl eher sein.


    MfG


    DirkB

  • In der Praxis sieht das anders aus.
    Selbst amtliche Endstufen haben oft eine kleineren Trafoleistung als Ausgangsleistung.
    --> Stichwort Crestfaktor!
    Es sind Endstufen, keine Dimmer.
    Und dann sind da ja auch noch die Elkos, die kurze Impulse puffern.


    Beispiele (thx to TBF)


    -Powersoft Digam 7000 7 kW / Netzteil 650 VA
    -Amptec 3kW / Netzteil 1200 VA
    -Crest 8002 4 kW / Netzteil 1100 VA
    -Crown Macrotech 5000Vz 5 kW / Netzteil 1800 VA
    -Camco DL3000 jenach Version bis über 4 kW / Netzteil 1600 VA
    -LAB fp6400 gut 6 kW / Netzteil schwer einzuordnen, da Flyback um die 2500 VA

    Gruß
    Thomas

  • Vielleicht hat der Ersteller dieses Beitrags auch vergessen das es im professionellen Bereich durchaus üblich ist Endstufen zu brücken und genau da ist die 2 Ohm Stabilität sehr gefragt. Würde ich als Hersteller so nicht auf meiner HP stehen lassen, den eine Qualitätsaussage ist das für mich keine.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Die zitierte Aussage ist nicht ganz verkehrt, aber auch nicht so vollständig richtig. Das mit dem Dämpfungsfaktor ist natürlich richtig. Eine Endstufe, die beispielsweise wirkliche 800 W an 4 Ohm Sinusdauerleistung macht, macht mit Musik auch an 2 Ohm selten Probleme, vorausgesetzt, dass nicht schon der Kurzschluss-Schutz anspringt.


    Mit Schaltnetzteilen hätte der Hersteller auch die Möglichkeit, mit zunehmender Kühlkörpertemperatur die Spannung und damit die Verlustleistung zu verringern.


    Wenn eine Endstufe abraucht, kann es auch mal ganz hilfreich sein, wenn die anderen 2 Ohm-Betrieb verkraften.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Wir sollten nicht vergessen, dass es sich im zitierten Teil um Hifi-Verstärker handelte. Im PA-Bereich dürften 2 Ohm häufiger zu finden sein als im Wohnzimmer. :D

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

    Einmal editiert, zuletzt von Binson ()

  • Amtlich... :evil:
    Bei Vollaussteuerung ist eta nun mal nur Pi/4, ob da nun Ampcrown oder Shanghai draufsteht (und unabhängig davon, ob die Leistung mit Röhren oder Halbleitern erzeugt wird).


    Ach ja, ich vergaß... heutzutage wird ja mit Musikleistungen gearbeitet, damit kleine Endstufen größer aussehen. :grin:


    MfG


    DirkB (dem man nie seine zementsackschweren dauersinusvertragenden Endstufen ausreden wird) :grin:

  • Ein 2 Ohm stabiler Amp kann auch mehr Strom liefern. Das bedeutet, das dieser z.B. beim 4 ohm Betrieb mehr (Strom-)Reserven hat.


    Die Impedanz der Boxen ist ja ein Stück weit von der Frquenzabhängig.


    Man könnte daraus schließen, das ein wirklich 2 Ohm stabiler Amp Betriebssicherer ist.

    Mit freundlichen Grüssen,


    .:->Mr.EMail<-:.

  • Zitat von &quot;Mr.EMail&quot;

    Ein 2 Ohm stabiler Amp kann auch mehr Strom liefern. Das bedeutet, das dieser z.B. beim 4 ohm Betrieb mehr (Strom-)Reserven hat.


    Die Impedanz der Boxen ist ja ein Stück weit von der Frquenzabhängig.


    Man könnte daraus schließen, das ein wirklich 2 Ohm stabiler Amp Betriebssicherer ist.


    Es geht nur um eine andere Verteilung von Strom zu Spannung.
    Der Idealfall ist natürlich ein Netzteil daß auf den doppelten Strombedarf des 4-Ohm-Betrieb ausgelegt ist, unter Annahme gleichbleibend hoher Railspannung. Unter diesen Bedingungen und entsprechend stromfester Endstufe kommt es dann zu einer Leistungszunahme bis zu 80% (noch mehr ist möglich). Diese Werte können nochmals geschönt werden indem man das Gerät im 4- und 8-Ohm-Betrieb etwas zügelt, während es im 2 Ohm Betrieb frei bis an die Schukogrenze läuft. Das ist aber der Idealfall.


    Man könnte nun auch folgendes machen:
    Im 2 Ohm-Betrieb kann man die Railspannung abregeln, wird dies mit Schaltreglern bewerkstelligt wird dadurch - weil fast verlustfrei - proportional mehr Strom verfügbar (Leistungstransformation, Step-Down). Es kommt zu gleicher Leistung wie im 4-Ohm-Betrieb, auch hier liegt "echte 2 Ohm Fähigkeit" vor. Obwohl mich das eher ankübelt ! Daher nenn ich es manchmal "pseudo-2-Ohm-Fähigkeit", basierend auf Sparschweintechnik in der Versorgung. Eine höhere Betriebssicherheit ergibt sich daraus ausdrücklich NICHT, diese kann man Geräten zuordnen deren Leistung im 2 Ohm Betrieb gewaltig zunimmt; sie sind ja zwangsläufig für das handlen größerer Leistungen konstruiert.


    Hohe Betriebssicherheit ist ein Ergebnis aus:


    * Überdimensionierung aller Leistungskomponenten mit Begrenzung auf den Nennwert.
    *sorgfältige Gruppenselektion zur gleichmäßigen Lastverteilung
    * Einsatz hochwertiger Teile mit langer Lebensdauer
    * Vorzügliches Temperaturmanagement: keine übermäßigen Temperaturen der Endstufen und Leistungsbauteile
    * Sicherheitstechnik, Schutzschaltungen
    *hochwertige elektrische und mechanische Verarbeitung.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.