Selbstbau-Bedarfs-ABC

  • Hier mal meine zusammengefassten bis jetzt gesammelten Erfahrungen um "Neulingen" den Einstieg zu erleichtern.
    Was brauche ich, was Lohnt sich nicht und wo kaufe ich es am Besten?


    Was brauche ich?


    Ganz wichtig und deswegen Zuerst. Viele kommen leider erst drauf wenn es zu Spät ist:
    Vernünftige Kleidung. Alt, robust und ohne Baumeldes Zeug was sich in Drehenden Teilen verfangen kann.
    Atemschutz. MDF Staub ist Lungengängig und afaik ziemlich Krebserregend. Birkenstaub vom MPX ist nicht ganz so lungengängig und Krebserregend, aber immernoch alles andere als Gesund.
    Eine Schutzbrille. Fliegende Späne im Auge sind seeehr unangenehm wenn man gerade am Arbeiten ist.
    [Die letzten 2 Punkte kann man gut und günstig mit einer ausgemusterten Gasmaske vom Kathastrophenschutz abdecken. Gibt es in Guter qualität um die 25€ bei Ibaäh, Passende Filter um die 5€ das Stück.]
    Beim Hantieren mit PU-Leim und Spachtel: Handschuhe. Das Zeugs ist nicht gesund und man bekommt es für Wochen nicht von den pfoten außer man wäscht es sich sofort mit reichlich Aceton ab....


    Maschienen:
    Oberfräse
    :
    Ohne wirst du kurz und Langfristig nicht Glücklich. Wenn es nur 1-2 Boxen werden sollen geht es auch ohne, sonst komm garnicht auf die Idee es ohne zu versuchen.
    Fräsen ab Bosch POF1200ACE aufwärts sind brauchbar.
    Zubehör:
    Fräser:
    Ich fahre hier "zweigleisig":
    Für Wichtige sachen die ich Oft mache habe ich in gute Fräser von Sautershop.de Investiert. Einen (LANGEN!!)Bündigfräser, einen (LANGEN!!!) Nutfräser 16mm und einen Abrundfräser mit r=9,5mm. Erscheinen auf den ersten Blick teuer, aber Halten lange und bleiben Lange scharf. Mein Abrundfräser hat bestimmt schon 20m Kanten mit dem einem oder anderen vergessenem Schraubenkopf hintersich und Fräßt wie am ersten Tag.
    http://www.sautershop.de/produ…2Grundschneide/10987.html
    http://www.sautershop.de/produ…hneidig-mit-KL/13581.html
    http://www.sautershop.de/produ…erm-Kugellager/14294.html



    Für sonstige Späße oder extrem selten anfallenden Bedarf hab ich ein 10€-Fräserkästchen von Ebay. Bei den Günstigen unbedingt mit der Drehzahl runtergehen und
    aufpassen, dadurch das sie nicht so Scharf sind verbrennt das Holz recht fix und franzt schneller aus.
    Fräßzirkel:
    Hier Gibt es bei Ebay einen recht brauchbaren aus Holz, findet ihr auch sofort wenn ihr danach sucht.


    Alles restliche, wie Paralelanschlag und so Späße kann man sich innerhalb von Minuten selber Fräsen/Bauen.


    Schleifer:
    Einen Band oder Potenten Exzenterschleifer. Mit einer Schleifmaus wird man nicht Glücklich, du brauchst was mit Eiern.
    Der Bandschleifer nimmt mit passendem Papier innerhalb von Sekunden teilweise mehr als einen mm Material weg und man muss höllisch aufpassen ihn fest und gerade mit gleichmäßigem Druck zu halten. Mit Grobem papier ist die Schleifrichtung auf dem Holz deutlich Sichtbar.
    Der Exzenterschleifer ist beherrschbarer und gibt oft ein "Feineres" Schleifergebnis auch bei weniger Aufmerksamkeit/Erfahrung. Allerdings braucht es Länger Material abzutragen.


    Säge:
    Hier ist es meiner Meinung nach für den Amateur besser sich das Holz mit Gerungen fertig zuschneiden zu lassen, eine gute Handkreissäge mit Führungsschiene geschweige denn eine Tischkreissäge sind schon eine mächtige Investition. Eine Stichsäge der gehobenen Mittelklasse ist eine Sinvolle Investition für BR-Kanäle bei Tops, Rechteckige ausschnitte o.Ä.


    Akkuschrauber:
    Auch hier lohnt sich der Griff zum Markengerät. Es muss nicht direkt Makita oder Dewalt sein, aber unter Bosch oder Metabo sollte man sich auch nicht bewegen. Billigeräte bbringen euch mit erbärmlicher Leistung und Akkukapazität weit jehnseits des Aufgedruckten in den Wahnsinn.




    Zubehör:
    Bits:
    Hier bitte auf keine fall Sparen und auf jedenfall Torx, billige Bits werden bei ruppiger behandlung recht schnell rund und zur Qual.Bis zu 1€ pro Bit sind durchaus i.O.
    Bohrer:
    3mm zum Vorbohren
    8mm für Einschlagmuttern
    10mm für Rampamuttern


    Senker kann, muss aber nicht. Ich jag die schrauben meist einfach mit so viel Schwung rein, das sie sich selbst versenken...



    UPDATE
    Nailgun:

    Habe ich bis vor kurzem selbst nicht geglaubt das man sowas braucht. Jetzt weiß ich nichtmehr wie ich ohne leben konnte.
    Für 25€ rum gibt es einen Nagler für Stauchkopfnägel von Mannesmann, der tut super. Tipp: Lasst euch nicht von 6000 Nägeln abschreicken und kauft nen Packet Nägel in 15-30-50mm dazu, die dinger gehen rasend schnell weg wenn man einmal am Ballern ist.



    Schraubzwingen:

    Sollte man haben, ich hab mir mal welche vom Aldi geholt... und die tuns eigentlich auch erstaunlich gut. Werden meist nur fürs erste Fixieren gebraucht, danach wird alles Verschraubt um schnell weiterbauen zu können.


    Kompressor:

    UPDATE:
    Wenn man über einen zum Lackieren nachdenkt, lohnt es sich einen zu Kaufen, nen Druckluftnagler direkt dazu.




    Verbrauchsmaterialien:


    Schrauben:


    Holzschrauben:
    Hier hat sich 3,5x40 bewährt, kann ich die meisten Hölzer ohne vorbohren gejagt werden ohne das es Spleißt. Ab 4.5 unbedingt mit einem 3mm-Bohrer vorbohren, sonst spleißt es schnell. Auf jeden Fall Torx oder Torx+, alles andere Treibt einen bei mehr als 50 Schrauben in den Wahnsinn. Es lohnt in 1000er-Boxen zu kaufen, man kann fast nicht zu viele auf Vorrat haben. Ob Spax oder Kopie ist Glaubensfrage, ich nimm Spax.
    Darauf achten das die Schrauben einen schaft haben der mindestens so lang ist wie das zu verschraubende Holz dick oder das anzupressende Stück Holz mit dem Außendurchmesser der Schraube vorbohren.


    Chassis-Schrauben:
    M6-Maschienenschrauben, Innensechskant und nicht zu Kurz. Manche HT-Hörner haben Senkungen ür Senkkopfschrauben, die Ignoriere ich meißt und knall Zylinderkopfschrauben rein.


    Muttern & Co
    Einschlagmuttern:
    Der Standart um Chassis zu befestigen, besser zu viele als zu wenige kaufen. Gibt es im 50er-Pack für 3,50 bei Ebay in guter Qualität.
    Anschraubmuttern:
    Kommen grad in Mode, sind auch Super. ABER schweineteuer und braucht elendlich lange um sie festzumachen. Lohnen sich nur wenn man es 120%tig sicher haben will.
    Rampamuttern/muffen:
    Wenn kein Platz für eine Einschlag/Anschraubmutter ist. Ist mehr oder weniger eine Dicke Holzschraube mit Gewindeloch für Metrische schrauben in der Mitte. Und ein verficktes Scheißteil was man nur verwenden sollte wenn es absolut nicht anders geht...
    Unterlegscheiben:
    Plifcht um Enschlagmuttern einzupressen [Schraube mit 2-3 unterlegscheiben mit Fett dazwischen ins Loch, Einschlagmutter von hinten auf die Schraube. Festziehen bis die Mutter Plan auf dem Holz aufliegt. Aufpassen das die Mutter sich nicht mitdreht, enthusiasten geben noch einen tropfen Kraftkleber auf die Mutter.]
    Bei den Meißten Chassis nicht von Nöten, aber doch oft genug angebracht um sich einen kleinen Vorrat anzulegen. Gibt es in dem Selben ebay-shop wie die Einschlagmuttern für sehr kleines Geld in 100er Packs.


    Leim
    Für alle kleinem Verleimungen und wenn es Schnell gehen muss: Ponal/Ponal Express oder ein vergleichbarer Weißleim.
    Für alles wos drauf ankommt und dicht sein muss: PU-Leim. Ich habe gute erfahrungen mit Soudal Pro 40P gemacht, angenehme Honigartige Konsitenz (nicht wie der Ponal Construct wo man Krämpfe in den Händen vom Quetschen bekommt), ergiebig und lange offene Zeit. Gutes Aufschäumverhalten, überbrückt auch größere Spalte sicher wenn man nicht zu Zimperlich ist. Presszeit ist uns egal, wir verschrauben es eh. Das beste: kostet nur 5€/ 750g.


    Spachtel
    Beliebiger 2-Komponenten Spachtel. Ich habe gute Erfahrungen mit AKEMI und RELU-UNI Spachtel gemacht, Warnex haftet aber wohl nicht auf allen. Die Schmockigen Spachtel kann man wenn das Zeug ausgehörtet ist sehr gut mit dem Bandschleifer Saubermachen.


    Farbe
    Für den Anfänger: Warnex. Ist einfach zu verarbeiten, hart, trocknet schnell. Fortgeschrittene können Exerimente mit Anderen Lacken oder gar 2k-Beschichtungen machen.


    Dichtband
    Gibt es auch deutlich Günstiger under dem Namen Vorlegeband im Fensterbauerbedarf. Am besten Kilometerweise Kaufen, das Zeug geht weg wie nichts.



    Sonstiges Zubehör und Chassis:
    Wie Speakon-Stecker oder Butterflies gibt es in Hülle und Fülle hier zu Kaufen:
    jobst-audio.de ;)
    ab-audio.de
    h-audio.de
    blue-music.de
    Thomann.de



    Ich denke mal das war das Wichtigste, Ergänzugen und Hinweise sind gerne gesehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andi Groß ()

  • Hallo Andi,


    vielen Dank für Deinen ausführlichen Thread. Hilft sicher so Manchem.


    Ergänzung: Als starken (Akku-)schrauber kann man auch eine drehzahlgesteuerte Bohrmaschine einsetzen.
    Aufpassen: Keine Drehmomentkupplung (hab ich noch nie gebraucht)


    Oberfräse: Sich Abfallholz besorgen (z.B. aus Schreinerei) und üben.... üben ... üben.. :wink:


    Via Kompressor Farbe auftragen hat m.E. Vorteile: Weniger Farbeverbrauch, und gleichmäßiger.
    OK, bei Warnex schwieriger = via Unterbodenschutz-Sprühpistole ?
    Außerdem Kompressor + Blindnietzange = erspart sich viele Schmerzen "von Hand".


    Schutzhandschuhe und Schutzbrille, und ggf. Atemschutzmaske. Bitte die Gefahren nicht unterschätzen !!!
    Beim hantieren mit Lösungsmittel, Farbe, Spachtel etc. = trocknet die Haut aus, macht sie rauher.
    Ich mag keine Gummihandschuhe, aber sie sind nützlich.


    Aderendhülsen: Ich suche nach billigen ! Einkaufsquellen. :roll: (.... mal nach wirklichen Großpackungen suchen)
    So ein "Tütchen" oder "Plastikdöschen" voll, für x-Euro = schlechter Witz. :(


    Ich hasse Baumärkte immer mehr - weil die zum großen Teil so sch....teuer geworden sind. :twisted:
    Besonders seit dem Euro.
    Die nutzen die Ahnungslosigkeit der Kunden aus ?

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

  • Zitat

    Die nutzen die Ahnungslosigkeit der Kunden aus ?


    Nö, die verdienen Geld.
    Kennst du die Preiserhöhungen auf Metalle und Kunststoffe der letzten Jahre?


    Zitat

    Ergänzung: Als starken (Akku-)schrauber kann man auch eine drehzahlgesteuerte Bohrmaschine einsetzen.
    Aufpassen: Keine Drehmomentkupplung (hab ich noch nie gebraucht)


    Spätestens, wenn dir die Bohrmaschine das Handgelenk verdreht hat, weißt du, daß du den Akkuschrauber mit einstellbarem Drehmonent brauchst.
    Fazit: Liebe Kinder, vergesst was der Onkel Bernd da geschrieben hat.

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • beim leim am besten auf die bezeichnung D4 oder B4 achten der rest erklärt onkel wiki, der bindet in recht kurzer zeit ab und wirklich wassserfest :grin:

  • Zitat von "hell&dunkel"


    Nö, die verdienen Geld.

    So kann man Alles begründen = Kapitalismus = selber schuld, wer hohe Preise bezahlt ?

    Zitat

    Kennst du die Preiserhöhungen auf Metalle und Kunststoffe der letzten Jahre?

    Ich erwarte keine Preise aus DM-Zeiten.
    Aber die Gewinnspannen der Baumärkte etc. sind tlw. exorbitant hoch. ...aber ich muß es ja nicht kaufen. :grin:


    Zitat

    Spätestens, wenn dir die Bohrmaschine das Handgelenk verdreht hat, weißt du, daß du den Akkuschrauber mit einstellbarem Drehmonent brauchst.

    Dann war sie zu stark eingestellt.

    Zitat

    Fazit: Liebe Kinder, vergesst was der Onkel Bernd da geschrieben hat.

    Richtig ! - Bei mir gehts hart + gefährlich zur Sache. Alles Andere ist "Kindergeburtstag". :grin: :grin:
    Die Zaghaften in "Mamas Schoß" - die Anderen als "Rentner auf der Parkbank". Bei mir gibts Action, und kein "Spielzeug"

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

  • Beim Arbeiten mit MPX fehlt mir noch der Druckluftnagler,
    zum Fixierschiessen, denn die Schrauben versetzen leicht,
    unterschiedliche Härte der einzelnen Laminatschichten...
    Also Leim --> Nageln --> Verschrauben
    Gerade bei komplexeren Konstruktionen empfehlenswert.


    Montageschrauber:
    Hier haben sich billigste 600-700 W Bohrmaschienen bewährt
    kostet nix und hält eigentlich ewig... gleich mehrere für Bohren / Schrauben,
    dann muss man nicht ständig umspannen.
    Akkuschrauber dann nur für die Endmontage, hier empfielt sich
    min. BOSCH GSR-Serie (Wichtig ist ein Ladegerät mit Laderegelung!)
    Spax:
    Torxantrieb (min T15-T20), und durchgehendem Gewinde
    für gute Zugkraft und lange Bit-Standzeit
    Leim:
    D3 Leim reicht eigentlich aus, sollten größere Toleranzen zu Überbrücken sein
    ---> PU-Leim z.b. PUR von Kleiberit (Handschuhe tragen, da freuen sich die Mädels;-)


    Maschinen:
    Hier fehlt noch CNC-Formatsäge und CNC-Bearbeitungszentrum ;)

  • Zitat von "Pysos"


    Beim Arbeiten mit MPX fehlt mir noch der Druckluftnagler,
    zum Fixierschiessen, denn die Schrauben versetzen leicht,


    Oder zwingen und vorbohren.

  • Zwingen und vorbohren geht nur, wenn ordentlich gesägt wurde. Sonst verrutscht das Holz beim Zusammenpressen leicht (besonders, wenn viel Leim verwendet wurde, um Lücken zu schließen). Die Idee mit dem Druckluftnagler ist gar nicht schlecht...

  • Oder (Flach-)Dübel benutzen 8)


    Auf der Werkzeugseite ist ein Kegelbohrer oft sehr hilfreich. Damit verlieren dann auch die bösen Rampamuffen einen Teil ihres Schreckens.
    Ein Satz Senker ist manchmal nützlich.
    Nicht zu vergessen ein langes Stahllineal und ein Winkel zum Anreißen.


    Ein Tipp für kompakte und preiswerte Tischkreissägen ist übrigens die Hammer K3. Als B3 auch mit kombiniertem Fräßaggregat. Macht in der Werkstatt einen schlanken Fuß.

  • Zitat

    Torxantrieb (min T15-T20), und durchgehendem Gewinde
    für gute Zugkraft und lange Bit-Standzeit


    Ist tödlich wenn man nicht vorbohrt, mit durchgehendem Gewinde zieht sich der Stoß nicht zusammen wenn man nicht vorbohrt. Der Druckluft-Nagler ist ne gute Idee, allerdings mit >300€ anschaffungspreis für dem Amateur leicht overkill. Mit Zwingen fixieren und dann schrauben tut es eigentlich recht gut.


    Zitat

    Hier haben sich billigste 600-700 W Bohrmaschienen bewährt
    kostet nix und hält eigentlich ewig... gleich mehrere für Bohren / Schrauben,


    Gerade bei komplexeren Konstruktionen ist mir das Kabel doch zu oft im Weg. Und wirkliche Vorteile, abgesehen vom Preis, sehe ich gegenüber meinem Makita BDF452RFE auch nicht ;) Ein guter Akkuschrauber ersetzt eigentlich die Bohrmaschiene vollends solange man nur Holz Bohrt. Und selbst 10mm-löcher in 6mm Stahl hab ich damit noch recht Problemlos hinbekommen.


    Zitat

    beim leim am besten auf die bezeichnung D4 oder B4 achten der rest erklärt onkel wiki, der bindet in recht kurzer zeit ab und wirklich wassserfest


    D4/B4 kann so ziemlich alles von Weißleim bis zu 2k-Epoxy-Pampe sein. Und zwischen Ponal-D4-Weißleim und dem Soudal Pu-Zeug liegen Verarbeitungs und Klebtechnisch doch noch Welten. Das beste ist der Ponal-Construct in Kartuschen, allerdings so teuer das es nicht lohnt.
    Ich habe für Komplexere Konstruktionen lieber eine Lange offene zeit, so kann man recht viel korregieren falls es mal verrtuscht/nicht passt. Und wie schnell er abbindet ist eh egal, -> Schrauben.


    Zitat

    Aufpassen: Keine Drehmomentkupplung (hab ich noch nie gebraucht)


    Ich Verwende das Ding dauernd ;)
    Wenn man einmal raushat wie viel Schmakkes man bei einer bestimmten sache geben kann, ist das Ding mega-praktisch. Beispiel Einschlagmuttern, bei 64 Stück hintereinander ist es einfach angenehmer immer solange vollgas zu geben bis es knattert als jedes mal zu gugen wie sie denn jetzt gerade sitzt. Chassis festschrauben ebenso.


    PS:
    http://www.conrad.de/ce/de/overview/0225330/Ader-Endhuelsen

  • Zitat von "Studi"

    Zwingen und vorbohren geht nur, wenn ordentlich gesägt wurde


    Eine Zwinge längst über die Stoßkanten, und es verschiebt sich nichts.

  • Zitat von "Matthias Falke"

    Eine Zwinge längst über die Stoßkanten, und es verschiebt sich nichts.


    Oder direkt nach dem Leimen und Schrauben leichte Schläge mit dem Hammer.
    Damit habe ich bis jetzt jede Kante bündig bekommen.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Update:
    Ich habe mir grad nen günstigen Druckluftnagler für Stauchkopfnägel von Mannesmann für 26€ geholt. Gut verarbeitet, einfach zu bedienen und göttlich.
    Wenn man sich sowieso überlegt einen Kompressor fürs Lackieren anzuschaffen, holt euch auch nen Nagler. Ich weiß nicht wie ich bis jetzt ohne überlebt habe, das Ding ist einfach mehr als Porno ;)

  • Ich hab viele Jahre u.a. mit Spachtel, Farben, Lösungsmittel etc. gearbeitet - ohne Handschuhe. tlw. weil ich das Feingefühl beim arbeiten brauche. (Auto-Reparatur, usw.)
    Jetzt habe ich tlw. rauhe Haut auf beiden Handrücken, die ich trotz Hautcremes kaum noch hin bekomme.


    Ich habe in einer Fabrik (f. Wohnmobile), und kürzlich in einer Kisten-Schreinerei gesehen, wie irre schnell die mit Druckluft-Nagler arbeiten können. :shock:
    Ich habs zwar nicht so eilig. Aber keinen Bock mehr, auf immer-wieder-klemmende Elektro-Nagler. (Und mir nun einen Druckluft-Nagler ausgeliehen) :grin:


    In Case-Bauer Videos fixieren sie anfangs die Bretter auch mit Nagler. Das eigentlich Stabilisierende, sind danach die Profile und Nieten, und ggf. Winkeleisen. :wink:

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

  • Dann hab ich mal ne kleine Frage an die erfahrenen Selbstbauer.


    Habe irgendwo hier gelesen, daß esbeim verwendeten Baumaterial (Holz) klangliche Unterschiede gibt.
    Was ist den, rein akustisch gesehen, das beste Material?


    OSB?
    Spanplatte?
    MDF?
    HDF?
    Multiplex?
    Furnierbretter?


    vielleicht kann mir hier ja jemand weiter helfen.

  • OSB -> Muss man aufwendig glatt schleifen und splittert teilweise beim sägen Fieß aus. Mit einem guten Sägeblatt machbar, gibt es auch vorgeschliffen.
    Spanplatten -> Würg.
    MDF -> Akustisch minimal besser als der Rest, günstig und leicht zu Fräsen schleifen, aber bekommt schnell Dellen. Staubt wie Hölle, nur mit Gasmaske oder Apokalyptischer Absaugung bearbeiten.
    HDF -> Keine Erfahrungen.
    MPX-> Nen guter Kompromiss.
    Funierbretter -> Keine Erfahrungen.


    PS:
    Passt mit dem Druckluftnagler auf, die Nägel machen je nach Drahtstärke und Qualität gerne mal ne 45° wende im Holz und ab quer durch den Daumen. Kostet euch so um die 12€ wenn ihr nicht aufpasst, 10€ Praxigebühr und 2€ fürs parken. Wenn ihr Pech habt und euch Einschlüsse mit einschießt/im ungünstigen Winkel trefft auch noch ein Zerbissenes Taschentuch...


  • Diese Frage wird im PA Bereich oft weit hinten angestellt, da wird sehr pragmatisch nach Gewicht, Wasserfestigkeit usw... entschieden. Rein klanglich: So dick wie möglich und so viel Masse wie möglich und so dämpfend und gleichzeitig Steif wie möglich -> Hifi sagt da: Minimum 22er MDF für Subs, besser mehr, Beton olé usw...


    PA Bereich: Birke Multiplex wird am ehesten verwendet, weil Stabil. relativ Leicht und klanglich akzeptabel und noch halbwegs bezahlbar, überall zu bekommen. Max 18/19mm Dicke bei Subs oder so.


    Im Selbstbau trifft man dann oft auch noch MDF, weils wesentlich günstiger ist und "für privat" das schon auch ok ist. Protos werden gern aus OSB gebaut (am besten hier mit PU oder Montagekleber arbeiten, wegen der Lücken).


    Such im Feletonbuch nach Holzhandel oder Schreiner und erfrage dort, was die fürs Holz haben wollen - oft ist man weit billiger als beim Baumarkt dabei (regional sehr unterschiedlich).

  • Moin,


    Danke Euch mal für die Aufklärung zu den Holzarten.


    persönlich,...habe ich mir sowas schon gedacht.


    Um Schwingungen gut zu absorbieren, benötigt man ein relativ dichtes und homogenes Material.
    Mir wurde vom Holzgroßhandel daher auch MDF empfohlen, welches auch die meisten Boxenhersteller verwenden würden. Da aber wohl, wie erwähnt, eher im Hifi Bereich.
    Bei PA Boxen ist MPX inzwischen sehr verbreitet. Die Gründe dafür habt Ihr ja auch erklärt: stabil, robust, leicht, klanglich O.K.


    In den Baumarkt werde ich nicht gehen.
    Mein direkter Nachbar ist Schreiner. Und daher werde ich das Holz über Ihn oder einen guten Bekannten der im Holzgroßhandel arbeitet, beziehen. So werden sich die Kosten für das Holz einer 15 / 1 Box auf ca. 14 bis 15.-€ beschränken.


    OSB habe ich deshalb gefragt, weil unsere EV Eliminator i z.B. aus OSB sind. Dafür sind die eben mit Filz überzogen. Dort entfällt dann das heftige spachteln und schleifen, was bei OSB sonst notwendig wäre.


    Furnierbretter hätten mich noch interessiert. Geht ja in die Richtung MPX, nur, daß hier weniger Lagen Furnier verarbeitet sind wie bei der klassichen MPX.



    Gruß


    Carsten

  • Zitat von "Carsten Rassel"


    Um Schwingungen gut zu absorbieren, benötigt man ein relativ dichtes und homogenes Material.


    Nope. Relativ dicht und homogen ist z.B. auch Eisen oder Glas - trotzdem ungeeignet... Eigenresonanz, Innere Dämpfung, usw... sind eben so relevant. Aber das gehört jetzt nicht hierher :)

    Zitat


    Furnierbretter hätten mich noch interessiert. Geht ja in die Richtung MPX, nur, daß hier weniger Lagen Furnier verarbeitet sind wie bei der klassichen MPX.


    "Furnierbretter" kenne ich als "beliebiger (meist Presspan) Träger mit Furnier oben druff... Es geht also um "die Optik und das Äussere".. MPX ist ein schwammiger Sammelbegriff für Mehrschichthölzer, "klassisches" MPX gibt es daher so gar nicht, es hat sich in unserer Selbstbauszene eben Birke Mehrschichtholz eingebürgert... Fragt man mal bei unterschiedlichen Holzlieferanten nach, findet man auf einmal Industriesperrholz, was vom Aufbau dem MPX zum verwechseln ähnlich sieht, aber im Detail eben doch anders. Und natürlich gibt es unterschiedliche Verleimungen (D3, D4, etc..), Nachbehandlungen (harzgetränkt), Qualitäten des Holzes, Härtegrad und andere Holzarten, usw.... Streng genommen eine kleine Wissenschaft für sich - der Anfänger bekommt beim Schreiner/Baumarkt aber mit der Ansage "Birke MPX 15mm" meist genau das, was er sucht (mir haben Holzschaffende aber auch schon von der Treppenstufe bis zur Karosseriebauplatte alles andrehen wollen, was gerade Ihrem Spezialgebiet nahe kam..)


    Was Du evtl. meinen könntest mit Furnierbrett ist eine Tischlerplatte. Ist nur bedingt bis gar nicht tauglich...