Schaltnetzteil-Amp an Aggregat - Nix gut...

  • hi,


    wir haben gerade getestet, ob eine tsa 4-700 endstufe (an 2 tops & 2 bässen, je 8 ohm
    pro kanal) an einem aggregat (pramac es 8000, honda-motor, 6,2 kw dauerleistung)
    vernünftig läuft. dazu zwei 300w rms aktivboxen als monitoring. ein 300w halogen-strahler
    war zusätzlich als grundlast angeschlossen. cd-player / mixer als zuspieler an einem
    dcx2496 controller. die spannung (mit grundlast) lag stabil bei ca. 235 v.


    dann mal anlage aufgedreht, jedoch noch deutlich unter clip. musikrichtung dnb & dubstep


    bei jedem tiefen basslauf oder kickbass-schlag war eindeutliches flackern des strahlers
    sichtbar, ich hab mal die spannung gemessen. die hat fröhlich zwischen ca. 180 und
    250v hin und herr oszilliert.


    also keinesfalls betriebssicher für das übrige angeschlossene equipment, deswegen
    haben wir den test auch kurzerhand gleich wieder beendet.


    fazit: fehlanzeige!

    mfg


    andreas

    Einmal editiert, zuletzt von ddt ()

  • Exakt für diesen Einsatz haben wir uns eine Class-D Endstufe angeschafft.


    Durch die Spannungsschwankungen hatten wir bei konventionellen Endstufen des öfteren defekte Hochtontreiber. Nun setzen wir auf Digital, da ein Schaltnetzteil Spannungsschwankungen nachregelt. Wir hatten bei den bisherigen Einsätzen nie wieder Probleme.


    2 Pars hingen zur Stabilisierung zusätzlich dran...

    "Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind."
    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen."
    Henry Ford

  • hi,


    kommt halt immer auf die exakte kombi an. bisher haben wir 2 ta18 und zwei pa302a
    aktivboxen verwendet, von der leistung her vergleichbar (4x490w tsa vs. 1,8kw ringkern-
    ampmodule), und da gabs nie probleme...

    mfg


    andreas

  • Ich glaube "stumpf" auf Class D zu vertrauen ist nicht der richtige Ansatz.


    Hierbei kommt es doch darauf an, wie das Netzteil der Endstufe entkoppelt/gefiltert/entstört ist.
    Wenn man von einem Netzteil ausgeht, dass sich halt mehr Strom nimmt wenn die Spannung nicht reicht,
    geht die Erzeugerspannung ja noch weiter in den Keller, was den anderen Geräten nicht zuträglich sein dürte.

  • genau.


    wenn ich das richtig sehe, hat man die wahl zwischen pest & cholera:


    am konventionellen netzteil-amp bricht die spannung ein, die leistung geht deutlich
    runter und der amp clippt viel früher ==> gefahr v.a. für die hochtöner


    am schaltnetzteilamp zieht das netzteil dann bei niedriger spannung mehr strom, um
    die leistung aufrechtzuerhalten ==> die spannung bricht weiter ein, das aggregat
    regelt nach ==> überspannung, spannungsschwankungen


    und eine spannungsschwankung von 180 bis 250v ist mir definitiv viel zu gefährlich fürs
    restliche equipment. also wieder back 2 the roots & nen stapel aktivboxen stellen. ist
    mir eh lieber, zur not kann ich auch mit nur einem topteil party machen. wenn der
    schaltnetzteilamp ausfällt, ist schicht im schacht...

    mfg


    andreas

  • Zitat von "ddt"


    und eine spannungsschwankung von 180 bis 250v ist mir definitiv viel zu gefährlich fürs
    restliche equipment.


    230V +/-10% müssen schon drin sein.


    MfG
    DirkB

  • Zitat von "ddt"

    am konventionellen netzteil-amp bricht die spannung ein, die leistung geht deutlich
    runter und der amp clippt viel früher ==> gefahr v.a. für die hochtöner


    Die These ist zwar ziemlich verbreitet, aber hat das mal jemand überprüft?
    Ich bekomme da jedenfalls so auf Anhieb nicht mehr Leistung für den Hochtöner raus, mit welchen Signalen und unter welchen Bedingungen soll dass denn passieren?

  • Mal etwas zum Nachdenken:
    bei einem 6,2 kW Generator ist ein 0,3kW Strahler als Grundlast angeklemmt.
    Also etwa 5%. Das erscheint mir deutlich zu niedrig gewählt.


    Ich selbst komme beruflich aus dem Industriegroßanlagenbau und dort werden (sehr viel größere) Aggregate in Standardausführung eher so ausgelegt, dass ca. 30% Nennleistung an Verbrauchern zugeschaltet werden bevor Großverbraucher mit hohem Anlaufstrom zugeschaltet werden.
    Bevor ich da jetzt auf die Endstufe schimpfen würde, würde ich es einfach mal mit deutlich mehr Grundlast versuchen.
    Einfach mal zum Testen 4 x Par 64 500 Watt anklemmen und nochmal probieren.
    Das Ergebnis würde mich interessieren. Probiert habe ich das auch noch nie.

  • hmm,


    da hast du natürlich recht. mal schauen, ob wir nochmal alles durch die gegend karren & mit mehr
    grundlast ausprobieren. es kommen ja sowieso noch so etwa 500-1000w grundlast an licht hinzu.

    mfg


    andreas

  • Na dann meld ich mich auch mal zu wort ;)
    Ich betreibe des öfteren 4x sm18b mods (oberton18xb700) mit 2xyorkville u215b an nem 7,2kw maximallast generator von Rotec. Geampt wird mit ner Proline 2700 im bass und ner Tsa2200 bei den tops. Betrieben wir das ganze auch nur mit 300watt grundlast ;) spannungsschwankungen zwischen 220 und 235 volt. Ich hab aber auch noch nen 6kw aggi ohne avr, kanns wenn ich ausm urlaub wieder da bin wohl mal testen wie sich die kombi verhält.
    Gruß Ralf

  • Früher (ich bin ja schon etwas älter), gabs die Regel 1/4 des Aggis mit Glühlampen auszulasten.
    Wichtig war vor allem, dass es nicht nur eine Lampe, sondern mehrere Lampen waren. Klar, wenn nur ein 1kW Fluter dranhängt, dann hast Du ein Problem, wenn sich der einzige Glühwendel verabschiedet.


    Zudem gabs dann noch so eine Steuerung (aus dem Elektor glaub ich), die bei z.B. 250 V HART die Anlage vom Netz getrennt hat. Dann war halt "aus", aber nicht "kaputt". Hieß irgendwie Festzeltstromregelung oder so ähnlich.


    Ich glaub das Problem hat nicht nur eine Schaltnetzteilendstufe.

  • Also ne TSA 4-700 musste bei mir (oder Kunden) nun jetzt schon öfters an größeren aber auch unterdimensionierten Generatoren herhalten.
    Fazit: 0 Probleme bisher, auch wenn die Kannen zum Beat flackern ;) (1x 300W ist aber auch immer als Grundlast mit am Generator)


    Andere Situation:
    Billig Aggregat und die PAPS dran (Mivoc Aktivmodul) ohne Grund/Dauerlast am Generator -> Killed.
    habe aber noch net geschaut, was es gebrutzelt hat, mit Glück ist's nur eine der 3 Sicherungen.

  • jobsti84:


    ich hab auch weniger angst um den amp als um die peripherie,
    wie gesagt, 180v sind mir da schon etwas zu niedrig, da steigt
    das einen oder andere gerät schon mal gerne aus.


    was für generatoren waren denn genau am start, und was wurde
    denn mit der tsa angetrieben an boxen?

    mfg


    andreas

  • Das Letzte mal war's nen 08/15 Baumarkt 3x ~1,2kW Generator.
    1x 300W mfl Grundlast Phase 1
    4x Eurolite SLS-5 QCL (Tolle Kisten!) Phase 3
    4x LMB-212 an LDPA 1600 + DCX Phase 1
    2x LMT-101, 2x LMT-161 an TSA + DCX, Phase2
    Und kleiner Tapco Mixer mit Handys als Zuspieler ;)


    Ähnliches Setup war auch an anderen Generatoren


    Oft sind's günstige irgendwas Aggregate.
    Mit größeren 3x3kW Honda und Co habe ich da noch weniger Bedenken ;)

  • naja, die tsa wurde ja nicht gerade mit leistungshungrigen bässen beladen.
    bei meinem test hingen an einer tsa 2 21er br infras und 2 15"/1.4" tops.
    da fließt glaube ich schon etwas mehr strom als an den lmt-teilen ;)

    mfg


    andreas

  • Naja, bei einem Viel kleineren Aggi macht das mit weniger Leistung ja auch Sinn...


    Aber wir können im Ausgangsfall ja auch zwei Schuldige benennen:
    1. Die mit Impulslastiger Musik gefütterte Anlage
    2. Das Impulslast überforderte Aggregat.


    Der Amp. alleine kann nix dafür, dass die Spannungsquelle schwächelt...
    Und ich wette, dass das Problem fast verschwindet, wenn du die rotierende Masse deines Aggis massiv erhöhst. Das Ding muss offensichtlich in dem Setup mehr und schneller nachregeln, als es kann.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Mehr Hubraum, mehr Zylinder, mehr Masse = stabilere und gleichmäßigere Spannung. Wenn man sich mal die Spannung aus einem 4-Takt, Einzylinder-Aggi anguckt - sieht irgendwie nach "besoffenem Sinus" aus :grin: Dagegen so ein 12-Zylinder-Maschinchen... 8)

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat von "Jürgen Klingel"


    Mehr Hubraum, mehr Zylinder, mehr Masse = stabilere und gleichmäßigere Spannung.


    Nö.
    Mehr Masse (meint hier wahrscheinlich: Schwungmasse) ist ein Drehmomentspeicher, kein Drehmomentgenerator.
    Mehr Schwungmasse heisst mehr Massenträgheit und grössere Hysterese, ohne elektronische Regelung.
    Ideal wär eine massefreier Generator.


    Der Einzylinder-Viertakter bringt zunächst mal allein einen erheblichen Ungleichförmigkeitsgrad mit sich, d.h. der Drehmomentverlauf ist über die Umdrehung ungleich.
    Inverter-Stromerzeuger gehen diesem Umstand elektronisch aus dem Weg, kostet natürlich ein Geld.
    Ist immer, was man will, und was man hat...