Reihenschaltung von LS - Welche Vorteile hat das ?

  • Hallo Leute,


    da ich nicht so richtig wusste wohin mit dem Thema hab ichs mal hier gepostet.


    Seit längerem frage ich mich was manche LS_Entwickler dazu bringt LS ( in einer Kiste ) in Reihe zu schalten.


    Wo liegt der Vorteil von z.B. 4x Lautsprecher X mit 1 Ohm in Reihe versus 4 x Lautsprecher Y mit 16 Ohm parallel ? Sagen wir beides in einem BR_Gehäuse verbaut.


    Die Kosten pro Lautsprecher eher nicht. Denn 1 Ohm Speaker ( oder auch 2 Ohm bei 2 Lautsprechern in einem Gehäuse ) sind doch noch eher Exoten als 16 Öhmer. Oder ?


    Die Last fürs Amp scheidet auch aus, denn die ist ja gleich. Oder doch nicht exakt gleich ?


    Wer kann da was zu sagen ?


    Gruß,
    Kurt

  • Ich habe es eigentlich nur gemacht,
    weil Chinesen gerne 2 Lagen wickeln
    und man 16 ohm mit 2 Lagen vergessen
    kann, wenn man halbwegs menschliche
    Daten braucht.
    Klar, mit Flachdraht geht alles, er hat aber
    auch so seine Problemchen.


    Gruss, Mark

  • Zitat von "KurtSchuster"


    Ein anderes evtl. das 8 x 10" Teil von KS.


    Echt, ist das in Reihe verdrahtet? Meine mich dran zu erinnern, dass hier teils in Reihe, teils parallel verdrahtet wurde, bin mir aber nicht sicher...

  • Hallo,


    bei der Reihenschaltung handelt man sich das Problem ein, dass die Chassis geringste Toleranzen aufweisen sollten. Und zwar im Neuzustand wie auch nach 10 Jahren.
    Das wird schwierig.
    Hat das Chassis z.B. eine mechanische Güte von 10 und 8 Ohm Nennimpedanz, dann hat es bei 40Hz vielleicht 10 Ohm, bei 45Hz 20 Ohm, bei der Resonanzfrequenz (50Hz) 200 Ohm, bei 55Hz wieder 20 Ohm und so weiter. Hier erkennt man klar, dass bei 10% Tolreanz (entspricht +/-5Hz) einmal stark kapazitives und einmal stark induktives Verhalten vorliegt. Die Chassis schwingen nicht mehr gleichförmig, sondern versetzt.
    Ein anderes Extremum wäre, dass ein Chassis auf Resonanz 200Ohm hat und ein anderes noch bei 20 Ohm ist, dann teilen sich auch die Leistungen unterschiedlich auf.
    Du siehst, Chassis mit ausgeprägter Resonanzkurve (hoch und schmal) sind nicht nicht ideal für Reihenschaltung.


    Anders hingegen beim Parallelschalten: Hier liegt immer die gleiche Spannung an allen Chassis an, Toleranzen löschen sich teilweise sogar gegenseitig aus.

  • Ahoi,


    erstmal Danke für die interessanten Antworten.


    Die Sache mit den Toleranzen ist logisch und nachvollziehbar. Bedeutet für den Hersteller also eher eine Bürde denn eine Erleichterung in der Fertigung. Ershließt sich dann erstmal nicht warum jemand sowas tut.


    Das in einem Cabinet, bedingt durch die Reihenschaltung, wahrscheinlich immer nur ein Speaker ins Jenseits übertritt, ist ein echter Vorteil. Da bei Betrieb mit einem defekten LS die anderen ungeeigneten Umständen ausgesetzt sind.


    Man sagte z.B. bei der MTL4 ( 4x18", parallel ) dass, wenn ein Speaker im Betrieb das Zeitliche segnete, die anderen 3 regelmäßig auch einen mit abbekamen.
    Also direkt alle vier reconen bzw. komplett austauschen.
    Wenn man das nicht machte, also nur einen Speaker ersetzte, konnte man davon ausgehen das einer der restlichen Drei bei der nächsten VA das Spiel von vorne begann.
    Naja, Mythen und Mären. Kein Plan ob das wirklich stimmt. Hört sich aber plausibel an.


    Kein Märchen hingegen ist die CSX60. Siehe hier http://communitypro.com/files/…953d87385dc22218d669e7aab


    Leider geht aus dem PDF nicht hervor das 1 Ohm Speaker verbaut wurden. Die Nennimpedanz der Box liegt bei 4 Ohm.
    Was bei ( unwissenden ) Reparaturversuchen mit 4 Ohm Speakern natürlich flott in die Katastrophe führte.


    Bei der KS Box hab ich ja extra "evtl." geschrieben. War nur ne Mutmaßung ob der vielen Speaker.
    Die KS_Box ist also ne Mischform. Wie Marian Human schon vermutete.
    Immerhin greift da auch der Lichterketteneffekt. Allerdings ist nur jeweils eine "halbe" Box geschützt.
    Wobei, wenns 4 Öhmer sind macht es wenig Sinn 2 parallele 4er-Päckchen in Reihe zu schalten. lst irgendwie anders. z.B. je 2 Parallel, und diese dann in 2er Pärchen in Reihe........
    Damit müsste sich auch die Toleranzanfälligkeit ( bezüglich der Speaker ) des Konzeptes mindern.


    Haben die Speaker der KS eigene Volumina ? Dann wärs ne Art von URPS. Hab das Teil vor Jahren mal auf der PLS gehört. Beeindruckend.
    Aber das ist OT.


    Gruß,
    Kurt

  • Zitat von "KurtSchuster"


    Haben die Speaker der KS eigene Volumina ? Dann wärs ne Art von URPS. Hab das Teil vor Jahren mal auf der PLS gehört. Beeindruckend.


    Wenn du mir etwas näher erläuterst wie du diese Frage meinst gebe ich sie gerne weiter, habe die Woche wieder mit einem Entwickler von KS zu tun.
    Die erwähnte T Sub Box hatten wir als 4 Stück 3 Wochen lang im Einsatz im Juli. Gut gefallen hat mir der Gesamtoutput. Mit 4 Stück hat man ein 800-1000 Mann Open Air Gelände gut versorgt, selbst mit einer Coverband mit einigen Rammsteintiteln. Gespielt haben sie - wenn ich mich nicht täusche - bis 80 Hz in dem Setup, darüber hat das neue P Line Array übernommen.


    Klanglich sind die T Subs nicht gaaaanz so mein Geschmack. Sind halt nicht so trocken wie gute Bassreflexkonstruktionen, aber wesentlich besser als die meisten Bandpasskonstruktionen die ich kenne.
    Tiefgang ist gut, aber nicht überragend. Wer mal nen Ohm Pukk 218 gehört hat vermisst was :D

  • Hab den T-Sub angeschaut.
    Das war nicht was ich in Erinnerung hatte. Das war ne große Kiste mit 8 Direktstrahlern. Laut, sauber, trocken.
    Kann sie aber im Netz nicht mehr finden. Egal.


    Sonst noch jemand der ne Reihenschaltungsbox kennt bzw. nen Vorteil nennen kann ?


    Gruß,
    Kurt