Bis zur halben Wellenlänge findet kohärente Kopplung statt . //Einwände?
So pauschal formuliert? Ja.
1) Bei halber Wellenlänge hast du bis zu 100% Auslöschung wenn du deine beiden Schallquellen auf einer Linie siehst (also hier von oben oder beim Zahnlückenarray seitlich) - Deine "kohärente Kopplung" ist also extrem winkelabhängig und nur auf der 0°-Achse vollständig vorhanden.
2) Wenn man den Boden als Spiegelfläche sieht, dann musst du für die Extremposition "direkt am Lautsprecher" den Weg verdoppeln um die Distanz zu deiner virtuellen Schallquelle zu erfahren. d.h. für deine kohärente Kopplung darf der Lautsprecher nur 1m über dem Boden schweben.
3) Je weiter du dich in der horizontalen vom Lautsprecher entfernst desto geringer werden sowohl die Laufzeit- wie auch die Pegeldifferenz, die "Kopplung" wird also tendenziell besser.
Lies dir das hier mal durch:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-schallleistung.htm
Du kannst nicht aus dem nichts mehr Schallenergie herzaubern. Das funktioniert einfach nicht. Folglich können es nicht 6 dB sein.
Auch wenn ich den Herrn Sengpiel und seine Arbeiten noch so sehr schätze, das passt leider gerade irgendwie nicht.
Mal im Mechanikermodus betrachtet:
Mit einem perfekt omnidirektionalen Lautsprecher mit einem Hubraum X bauen wir einen Druck über normal auf, welcher im Vollraum in alle Richtungen verteilt wird. Wenn wir nun diesen Lautsprecher mit beibehaltenem Hubraum in eine Halbraumsituation bringen, so wird der Ausbreitungsraum halbiert, der Druck somit verdoppelt.
Da der Schalldruckpegel eine Spannungsgrösse ist gilt ∆L=20*log10(∆p) also 20*log10(2) = 6.02dB
Dies mal so ganz profan in einer idealisierten Welt ohne die Raketenwissenschaften um Kohärenz, Schallfeldimpedanzen & Co.