Nachdem nun zwei RCF NX45A als Tops gefunden wurden, sollen nun noch zwei kleine 15"-Bässe als Ergänzung her. Da gibt's im DIY-Bereich so einiges, aber da mir die Möglichkeiten fehlen, forste ich nun das Angebot nach möglichen Optionen durch.
Ich habe zu den genannten Produkten ganz konkrete Fragen formuliert (siehe unten) und freue mich auf Hinweise dazu.
Vorweg ein paar Hinweise zur Anwendung:
- Klanglich geht es mir um "Nutzbass" für Live-Konzerte mit (Schüler-) Bands (kein harter Rock) und einer Schüler-Bigband und ähnliche Anwendungen.
- Die Bässe sind als Abrundung des Sounds gedacht, nicht mit dem Anspruch, den Tops bei Vollpegel mit nur einem Bass pro Seite ein sattes Fundament liefern zu können. Für größere Einsätze werden Subs gemietet (muss dann auch nicht kompatibel sein).
- Dennoch sollten die Subs zumindest keine "Weicheier" sein, was den möglichen Pegel angeht. Daten-Vergleiche sind schwierig. Halbraum-Angaben finde ich grundsätzlich bei Subs nicht verkehrt, aber bei Peak-Angaben darf man wohl gern mal 6 dB abziehen.
- Aktive Lösungen wären mir am liebsten, weil sie Platz sparen, gut auf das System abgestimmt und schnell am Start sind. Dazu gehören auch Kombinationen von Aktiv- und Passiv-Subs (wie z.B. bei Seeburg).
Die Subs: Leider werde ich die Subs nicht im Vergleich hören können, daher hoffe ich auf Erfahrungswerte aus dem Forum
Günstige Klasse: RCF 705 ASII (neu) vs Seeburg TSM Sub (gebrauchte Kombi: dp+ und passive Box bzw. zwei passive Varianten).
- Zur Info: Die gebrauchte TSM-Kombi wäre etwas günstiger als zwei neue RCF 705 ASII (so groß ist der Unterschied aber nicht)
- Welche Variante kann den Nutzbass mit satterem Pegel und möglichst impulstreu wiedergeben (nicht über der Kotzgrenze)?
- Sind bei einem der Bässe die Strömungsgeräusche auffälliger?
cen-music hat auf deutliche Strömungsgeräusche bei kräftigem Tiefbass hingewiesen. Möglicherweise ist das aber ein generelles Problem mit kleineren Subs ohne große Portöffnung - dann lässt sich das eben nicht ändern. - Im Datenblatt des 705ASII zeigt RCF einen Frequenzgang mit einem Durchschnittspegel von ca. 109dB. Da dies ein aktiver Sub ist, wird der Pegel für den Bezugswert -20dBu/2m angegeben. Die Empfindlichkeit (für Vollpegel?) wird mit +4dBu angegeben. Sagt mir das irgendwas sinnvolles über die Fähigkeit des Subs bzw. dessen Wirkungsgrad?
Kann man aus dem angegebenen Peak-Wert (131dB) in Verbindung mit der Leistung des Amp-Moduls (1400W peak / 700W RMS) auf den RMS-Dauerpegel des Subs rückschließen? Gibt es zu Peak- und RMS-Werten eine Art Umrechnung oder macht da jeder was er will? - Beim TSM Sub lässt sich aus dem Daten des passiven Subs ein Wert von ca. 98dB als Wirkungsgrad aus dem Frequenzgang ablesen. Der Treiber hat eine Belastbarkeit von 500W RMS. Rechnerisch sollte das einen RMS-Pegel von ca. 125dB ergeben (angegeben sind 131dB peak).
- Bei beiden Subs lässt sich die fest integrierte Frequenzweiche nicht umgehen. Inwiefern ist das ein Nachteil, wenn man die Subs gut mit den NX45A als Tops "verheiraten" oder diese z.B. als Mono-Center einsetzen will?
- Mir wurden nun doch auch noch gebrauchte passive Subs auf Basis des B&C 15NW100 in eher kleinen Gehäusen angeboten. Wie ist dieser
Treiber im Verhältnis zum 705/TSM einzuordnen?
Laut Simu mit Win ISD hat das System einen Wirkungsgrad von 94dB/1W/1m (vermutlich Vollraum) und einen Maximalpegel von 124dB bei 1kW Leistung. Halbraum müsste dann 6dB mehr sein - so die Werte aus dem Taschenrechner (ohne Verluste durch Kompression etc.) - Gibt es klar bessere Alternativen zu den genannten Modellen (kleinformatig, 15", preislich vergleichbar), die hier noch genannt werden sollten?
Den RCF 905 ASII habe ich nicht in der Liste, weil ich zu dem Sub eher gemischtes Feedback gelesen habe und ich die DSP-Funktionen nicht benötige.
Deutlich teurere Subs:
RCF TTS 15 (käme neu allenfalls als einzelner Sub in Frage) vs. Seeburg G-Sub 1501 (dp/passiv - für's Budget wohl auch zu teuer):
- Wäre EIN einzelner TTS 15 in der Lage zwei der günstigeren Subs (705/TSM - als Mono-Center mit Pegelgewinn) zu ersetzen?
- Was hat Seeburg am G-Sub 1501 gegenüber dem TSM-Sub verbessert und wie macht sich das bemerkbar? Wäre das in meiner Anwendung relevant?
- Wodurch unterscheidet sich die hochwertigere Ausführung des TTS-Subs von den kleineren Serien? Geht es im Wesentlichen um höheren Pegel und aufwändigere Elektronik (TTS 15: RD-Net, DSP-Funktionen) und eine leistungsstärkere Endstufe - oder gibt es darüber hinaus auch deutliche klangliche Vorteile?