Yamaha QL1 Stolpersteine?

  • Hallo zusammen


    Am Wochenende habe ich einen Job, bei dem ich an einem QL1 stehen werde. Leider kenne ich das Pult (noch) nicht und auch keine anderen Yamaha Pulte.


    Ich habe mir einige Youtube Videos angesehen und das Manual (Schnelleinstieg) kurz überflogen. Für eine vertiefte Auseinandersetzung fehlt mir leider die Zeit.


    Deshalb wäre ich froh um die Beantwortung folgender Fragen:


    - Gibt es bei dem Pult eine Eigenart, die man undbedingt kennen muss?

    - Wie funktioniert das genau mit den Sends on Fader Tasten links? Sehe ich den Mix für den "Sends 1", wenn ich die Taste 1 drücke mit den Faderpositionen (so ähnlich wie die "Faderflip" oder "Sends on Fader" bei X/M 32?

    - Ich habe gesehen, dass man auf die Omniausgänge hinten am Pult alles möglich routen kann. Ist der Master default auf 7 und 8 oder muss der auch erst geroutet werden?

    - Die meisten Funktionen sollten sich über den Touchscreen erschliessen, wenn man den entsprechenden Kanal selektiert - ist das so?



    Vielen Dank für sachdienliche Hinweise verlegen*

    Der Ton macht die Musik.

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  • - Gibt es bei dem Pult eine Eigenart, die man undbedingt kennen muss?

    Welche Art von Eigenart meinst du?


    - Wie funktioniert das genau mit den Sends on Fader Tasten links? Sehe ich den Mix für den "Sends 1", wenn ich die Taste 1 drücke mit den Faderpositionen (so ähnlich wie die "Faderflip" oder "Sends on Fader" bei X/M 32?

    Send-Taste einmal drücken = Mix-Regler im Screen wird ausgewählt für Touch&Turn (glaube ich, ich mache das immer über den Touchscreen)

    Send-Taste zweimal drücken - Fader wechseln zu SendOnFader mit entsprechendem Mix

    - Ich habe gesehen, dass man auf die Omniausgänge hinten am Pult alles möglich routen kann. Ist der Master default auf 7 und 8 oder muss der auch erst geroutet werden?

    Ja, 7/8 ist nach Initial Reset (SEL-Taste von Master B bei Start gedrückt halten) per default Master L/R. 1-6 sind die entsprechenden Mixbusse.

    - Die meisten Funktionen sollten sich über den Touchscreen erschliessen, wenn man den entsprechenden Kanal selektiert - ist das so?

    Wenn du in der Kanalansicht bist, ja. Kleiner Tipp: Unter Setup (im Bildschirm rechte Seitenleiste unten) -> Preferences (links oben) kannst du auf der ersten Seite diverse Einstellungen tätigen. Da gibt es auf der rechten Seite mittig einen Punkt mit "Push Encoder to open irgendwas" oder so, damit kannst du, wenn du auf einen Encoder vom EQ oder Dynamic drückst, die dazugehörige Detailansicht öffnen. Zusätzlich ist, wenn ich mich nicht irre, als Standard der UserDefinedKey 11 als "Home Toggle" eingerichtet, in dem Fall wechselt dieser zwischen Kanalzug und 8er-Block-Ansicht.




    Kommt da noch eine Stagebox hinzu?

    Die Beschreibung hier wäre jetzt etwas länger...


    Wann ist der Job? Freitag sitze ich bis 16:00 am Pult, danach bin ich das ganze Wochenende erreichbar...

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  • Oh, herzlichen Dank!!!


    Der Job ist am Samstag. Ohne Stagebox. Ich habe es so verstanden, dass das Pult brandneu sei (wobei ich jetzt gerade gesehen habe, dass man das Pult quasi nicht mehr neu kaufen kann... :/ )


    Es ist zum Glück eine eher simple Geschichte. 3 Musiker (fast alles über DI) und ein paar Headsets.



    Hat das Pult im EQ auch einen RTA?

    Der Ton macht die Musik.

  • Ja, im EQ-Fenster. Musst du dort aber noch aktivieren und wenn du zu wenig siehst kannst du die Empfindlichkeit dafür erhöhen.


    Headsets für Sprache? Mehrere gleichzeitig?

    Dann kannst du gut den Dugan benutzen:


    - Öffne das Rack (Seite 1 - GEQ)

    - drücke die Fläche links neben dem ersten Slot, daraufhin öffnet sich ein Auswahlfenster für GEQ, PEQ und Dugan (8 oder 16 Kanäle), wähle letzteren

    - gehe zurück zum Kanalzug, öffne die Detailansicht für den Insert, hier kannst du den Patch und den Insertpunkt festlegen (PostFade wäre da sehr zu empfehlen, sonst arbeitet jeder stummgeschaltete oder leise gezogene Kanal an der Automatik mit)


    Genauso kannst du auch vorgehen, wenn du noch einen GEQ im Aux oder Master brauchst.

    4 Effekte sind per default schon auf Mix 13-16 postfade und 4 Stereoreturns gepatcht.

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    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • Habe übrigens gerade das Crewmail für Freitag bekommen, da wird auch wieder eine QL1 stehen. Wenn du etwas spezielles wissen willst könnte ich dir noch das ein oder andere Foto machen wo du was findest...

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  • Ansonsten gibt es von Yamaha sowohl Standard- als auch Referenzmanuals.

    Die sind sehr gut geschrieben und strukturiert und es gibt sie auch auf Deutsch.


    Die Standardbedienungsanleitung beschreibt das Gröbste, die Referenzhandbücher gehen wirklich ins Detail.

    Yamaha aktualisiert die auch immer, dementsprechend entspricht das auch alles der aktuellsten Firmwareversion.


    Hier:

    https://de.yamaha.com/files/download/other_assets/5/807225/ql5_1_de_om_d0.pdf

    https://de.yamaha.com/files/download/other_assets/5/1227995/ql5_1_de_rm_d0.pdf

  • Danke, das ist sehr nett. Aber für die Lektüre des Manuals reicht mir die Zeit nicht mehr. Bin mal gespannt; wenn ich künftig regelmässig mit dem QL1 zu tun haben werde, werde ich mich auf jeden Fall einlesen oder mir auch mal das Pult nach Hause nehmen um damit zu experimentieren (ist imho sowieso am nachhaltigsten)

    Der Ton macht die Musik.

  • Hey!


    Tipp wenn das Pult schon an ist: Szene 0 ist wohl immer die „reset“-Szene. Und mir hat geholfen, den Offline-Editor runter zu laden, der ist ein ganz gutes Abbild der Konsole und man kann sich einen Überblick über das Routing und der Effekte usw. verschaffen.


    Viel Spaß! Es ist definitiv kein Hexenwerk.

  • Hello,


    Typische Stolpersteine im QL1 (cl5, etc.) sind meiner Meinung nach:


    * Zusätzlich zum Input Patch gibt's den Dante Patch im Dante Setup. Hier wird festgelegt welche Inputs (Stageboxen, DVS, etc.) die Dantekanäle belegen. Ist für dich vermutlich nicht allzu relevant, weil du keine Stageboxen dran hast, falls du aber aus der DVS zuspielen willst, wirst dus brauchen.


    * Die Output Port Settings werden durch einen Scene Recall nicht geändert. Sprich: wenn in deinem Omni ein Delay oder eine Dämpfung eingestellt war, bleibt das auch so beim Scene Recall. Dies musst du im Setup - Output Ports noch extra überprüfen. Alternativ geht's wenn man eine ganze Show lädt vom Stick.


    * Damit einhergehend ein Philosophie Unterschied zu anderen Herstellern: Output Delays setzt man in den Output Ports, nicht in den Bussen.


    * Im Setup gibt's einen großen Master 48V Schalter, falls du wider Erwarten keine Phantom Speisung auf die Inputs bekommst, könnte das eine Lösung sein.


    Das fällt mir mal auf die Schnelle ein; es gibt aber sicher noch ein paar Kleinigkeiten.

    Insgesamt ist das QL1 aber ein sehr angenehmes Pult zum Arbeiten, auf dem du dich vermutlich schnell zurecht finden wirst. Viel Spaß

    • Hilfreichste Antwort

    Einer der wichtigsten Punkte ist, dass wenn Du die Initial Data Szene lädst die Outputport Settings nicht recallt werden.


    Ist das von der vorherigen Show irgendwo ein Delay gesetzt bleibt das bestehen.


    Am besten Pult richtig resetten. Beim Einschalten Selecttasten A & B der beiden Masterbusse gedrückt halten.

  • wora

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Ich sach ma so: Nach meinem Empfinden unterscheidet sich die Yamaha-Philisophie nicht so sehr von der des X32. Ich hab beim X das Gefühl, die haben eigentlich ein LS9 nachgebaut und noch ein paar gute Ideen von anderen Wettbewerbern mit eingebaut. Wenn du X32 kannst und beim Job ein bisschen Zeit zum Einarbeiten hast, sollte das gut von der Hand gehen.


    Der Tipp mit dem Editor ist Gold wert!

  • Liebe Kollegen


    In 2-3 Stunden habe ich das Pult vor mir und fühle mich dank der Hilfsbereitschaft des Forums relativ sicher, dass es funzen wird.


    Vielen Dank für die zahlreichen Inputs, herzlichen Dank audiobo , der sich gestern die Mühe machte, mir zahlreiche Videos vom Pult zu machen! Ich bin echt grad etwas gerührt! scham*


    DANKESCHÖN!!


    Natürlich werde ich danach berichten, wie es dann war ;)

    Der Ton macht die Musik.

  • Naja, die grösste Mühe war, nach 4h Schlaf, das Handy gerade zu halten. Dementsprechend auch die verbal begleitenden Erläuterungen und die Treffsicherheit auf dem Touchscreen 🙄

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  • Der Job ist durch.


    Beim Aufbau habe ich das Pult mal eingeschaltet, um einen Blick auf die Oberfläche zu werfen. Da war es irgendwie "gesperrt". Jedenfalls konnte ich nix machen. Der Kollege vor Ort, der für Video zuständig war, kannte das Pult aber zu meinem Glück sehr gut. Nach einem Reset konnte ich schliesslich auch zugreifen.


    Es war vor Ort nicht wie erwartet das Pult und die Funkstrecken, sondern auch noch eine Tio1608. Der Kollege hat mir das netterweise auch so eingerichtet, dass es funktionierte.


    Der Job war leider nicht die Art von Event, bei der man sich gut in ein neues Pult einarbeiten könnte. Die Gäste standen plötzlich eine Stunde zu früh in der Location (weil das Wetter kühl und nass war, wurde das spontan geändert), einen Soundcheck gab es weder mit der Band, noch mit den Teilnehmer der Gesprächsrunde (4x Headset, 1x Handsender) obwohl der an sich auf dem Plan stand. Die Cases mussten wir dann durch den Strom der Gäste aus der Location rollen.


    Mit dem Pult ging es dann nach der Hilfe am Anfang. Ich konnte sogar noch zwei falsch gepatchte Kanäle selber richtig umpatchen. Aber der Job machte halt so viel Spass, wie das Spass macht, wenn man in einem 4m hohen Raum mit sehr viel Glas und Beton und einem lauten Publikum 4 Leute mit Headsets laut machen soll oder bei der Band die Stimmen, Bass und Violine nicht lauter bekommt als das Akkordeon, ohne dass sich die Gäste über die Lautstärke beschweren.


    Mein Zwischenfazit zum Pult - ich habe gestern gemerkt, dass der Workflow durchaus cool ist. Aber so ganz alleine würde ich mich jetzt noch nicht fit fühlen auf dem Pult. Da fehlt mir noch einiges an Praxis. Für ein Pult in der Preisklasse könnten sich die Fader noch wertiger anfühlen und der Touchscreen könnte sensibler reagieren. Ich habe aber schon gesehen, dass das Pult richtig Spass machen kann, wenn man es gut beherrscht.

    Der Ton macht die Musik.

  • Was ich aus Deinem Bericht nicht herauslesen kann:

    • Hast Du ein für Deine show = Talkrunde/Bildton/Band passendes, Deinen Vorinformationen, Deinen Zielvorstellungen und Deiner Mikrofonierung für den Bandmix entsprechendes showfile am Editor vorbereitet?

    • Konntest Du dieses showfile per USB laden ggf in/out patches im Editor ändern und dann Dein file so benutzen?

    • Warst Du am Editor so gut vorbereitet, dass Du Deine show halbwegs am Editor hättest fahren können und hattest Du einen Router am Pult über den Du den 'stage manager' und den gesyncten Editor für alles, was Du an der Pulthardware nicht gefunden hast, benutzen konntest?


    Alle diese Werkzeuge kennst Du ja vom X/M32. Ich nehme mal an, dass Du gewohnt bist, die auch zu benutzen. Dann wäre es ja naheliegend, die entsprechenden Werkzeuge am Yamaha-Pult zu suchen und sich die so einzurichten, dass man an der unbekannten/ungewohnten Pult-Hardware nur das nutzt, was man spontan findet und sonst auf das zurück greift, womit man zuhause üben konnte… odrrr?


  • Klar, das wäre gut gewesen und ja - so mache ich das in der Regel bei meinen Pulten auch. Shows bereite ich soweit wie möglich vor und manchmal wird das Setup sogar im Lager noch kurz überprüft, damit es zu 100% vor Ort gleich so spielt, wie das erwartet wird.


    Beim QL-1 Job bekam ich die Infos nur Scheibchenweise. Rider oder genaue Infos zur Situation vor Ort gab es (für mich) nicht. Auch im Bezug auf das Material vor Ort hatte ich keinen Einfluss.


    Den Editor habe ich mir runtergeladen und werde mich damit sicher noch befassen. Es wäre für mich schon ein Mehrwert, das Pult im Griff zu haben.

    Der Ton macht die Musik.

  • Ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten CL Job erinnern. Da ich selbst mal ein M7CL hatte, war mir aber die Oberfläche nicht ganz fremd und der Editor war auch nicht aufregend anders. Ausserdem hatte ich eine Band zu mischen, die ich sehr gut kannte. Trotzdem habe ich ein Editor file gestrickt und am Läppe nur die patches vor Ort angepasst. Ausserdem habe ich in den paar Jahren M7CL allerhand pitfalls kennen gelernt, die man bei der Arbeitsweise beachten sollte… ;)

    17 Jahre nach dem Erscheinen des M7CL ist doch einiges einfacher geworden und ich kann sagen, dass die Vorgehensweise zu einer Art persönlichem Mindeststandard für mich geworden ist.


    Ich habe z.B. noch nie auf dLive gemischt, aber mit ein paar Jahren GLD Erfahrung Zugang zur A&H Denke. Sollte ich das wie auch immer zu tun haben, wäre der Anspruch an mich selbst, ein spielfähiges file am Director zu erzeugen, einen geeigneten touch-fähigen Computer mit der hardware vernetzen zu können und das, was ich nicht gleich an der hardware finde, via Director zu bedienen.


    Schaffe ich das für einen länger vorbekannten Job nicht, mich so vorzubereiten, werde ich eher darauf hin arbeiten, ein anderes Pult zu benutzen.

  • Ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten CL Job erinnern. Da ich selbst mal ein M7CL hatte, war mir aber die Oberfläche nicht ganz fremd und der Editor war auch nicht aufregend anders. Ausserdem hatte ich eine Band zu mischen, die ich sehr gut kannte.

    Das sind ja eigentlich sogar sehr gute Vorraussetzungen für "ich bereite mir ein File am Editor vor":


    - grundsätzliches Pultbedienkonzept bekannt

    - Editor grundsätzlich in seiner Funktionalität und Anwendbarkeit bekannt

    - vorzubereitende Inhalte bekannt (Anzahl Kanäle, Patchreihenfolge, übliche EQ- und Dynamic-Einstellungen)

    --> mögliche Fallstricke sind ebenfalls bekannt

    - hinzu kommt: wenn die Netzwerkeinbindung des Editors an das Pult grundsätzlich bekannt ist (wurde ja nach M7/LS9 eher einfacher) , kann dies im Zweifelsfall hilfreich sein, wenn nicht, dann hat man noch eine IT-Baustelle am Hals - zumal man bei CL/QL im Gegensatz zum Stagemix-App noch die zum Pult passende Editorversion benötigt (deswegen habe ich mir das vor ein paar Jahren, als ein Firmware das nächste jagte, dann abgewöhnt).


    Wenn man von der Pultbedienung hingegen noch keine Idee hat kann man sich mit der Filebastelei auch ziemliche Eier legen, z.B.:

    - Mute- oder DCA-Gruppen einrichten, deren Master man auf der Oberfläche nicht findet oder es dann schlichtweg in der Hektik vergisst

    - Insert- und allgemeine Patchfehler nicht mehr finden

    - Pre-/Post-Umschaltung o.ä. nicht finden

    - alternativ o.g. potentielle IT-Baustelle


    Hat man dazu noch vom Inhalt der Veranstaltung vorher nicht mehr als einen blassen Dunst, dann ist man (m.M.n.) schon besser beraten es bleiben zu lassen und sein ganzes Mindset am Tag X auf das Pult an sich zu fokussieren. Zumal die Yamahas im "Initial"-Zustand zwar kein perfekt angepasstes, aber zumindest ein robustes "Ich kann schon mal anfangen"-Setting bieten.


    Von daher bleibt der "Initial Reset"-Tip nach wie vor der wichtigste.


    Schaffe ich das für einen länger vorbekannten Job nicht, mich so vorzubereiten, werde ich eher darauf hin arbeiten, ein anderes Pult zu benutzen.

    Was aber leider auch nicht immer möglich ist (Festinstallation, Dante-Peripherie, etc.).


    Alles in allem muss man aber vor allem sagen - bei den Mengen an QL und CL die so auf Veranstaltungen unterwegs sind, kann es definitiv nicht schaden wenn man sich als Tönler ein wenig auf den Pulten auskennt.


    Ich habe aber schon gesehen, dass das Pult richtig Spass machen kann, wenn man es gut beherrscht.

    An der Stelle muss ich allerdings sagen: Ich halte die Kisten zwar für solide Arbeitsgeräte mit einer (vom Dantepatch und ein einigen anderen Ausnahmen abgesehen) grundsätzlich intuitiven Benutzeroberfläche, die mich irgendwie immer zum Ziel führen.

    Es gibt, abgesehen von quantitativen Gründen, fast keine objektiven Angriffspunkte um auf anderes Mischwerkzeug zu bestehen.


    Aber Spass machen tut es irgendwie nicht wirklich. Dafür ist mir dann die Grundstruktur meist zu unflexibel und lahm. (Thema Stereobusse, kein direkter Bus->CH-Patch, nur 8x Mono-Matrix (deswegen der oft notwendige Bus-> CH-Patch, keine Dante-Inserts bei CL, keine Makros, und einiges mehr)

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

    2 Mal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • Lustigerweise hatte ich am vergangenen Samstag auch einen Einsatz an 'ner QL1. Der Kollege ist krank geworden, und ich bin vom Verleiher morgens um halb 11 angerufen worden, was ich denn heute so mache (eigentlich weiß der, daß ich am Theater zu tun hab, war aber am Samstag nicht so wild). Nach meiner Zusage hat er 2 Minuten später 'nen Mitarbeiter mit Zusatzmaterial geschickt, um mich abzuholen. Veranstaltungsbeginn ist auf 12 Uhr anvisiert gewesen.

    War eigentlich alles dabei bei der Veranstaltung: Gesprächsrunde mit Handsendern, DJ mit Rapper auf der Bühne, Sängerin mit Playback, Hiphop mit Laptop, Schlagzeug und Gesang. Setup waren 4x Monitors + TWAudio B30 / M15 + Stagebox Rio3224

    Da ich auch noch nicht wirklich viel, bzw. intensiv mit 'ner QL gearbeitet habe, hab' ich noch mein Laptop mitgenommen, welches isch mit der QL-Software noch schnell gefüttert hab.

    Der Workflow mit Laptop (QL-Editor) und Pult selber gefällt mir genau so gut, wie der, mit meinem 01vi und Computer mit StudioSoftware.

    Einiges ist in der Software doch schneller und komfortabler zu erledigen, als im Pult selber; z.B. hatten die Kollegen vom Aufbau zwar alles gesteckt, jedoch nichts gepatcht - das geht dann halt mit der Software viel komfortabler :)


    zu mindest hatte ich einiges an Zeit, mir mein seit Jahren gewachsenen Workflow, den ich im Theater auf der 01v eingerichtet habe, auch auf der QL1 einzurichten und auch 'mal intensiv einzusetzen.


    so long

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )