Rednerpult Mic`s

  • Mich würde sehr interessieren welche Lösungen Ihr zur Abnahme von Rednern verwendet ( meine jetzt keine Anstecker-Orgien...).
    Schwanenhälse oder gar Schoeps???Welche Mic`s??? Was für Erfahrungen habt Ihr mit selbigen gemacht???

  • Wie war das noch ?
    11000 DM pro Teil? Aua!


    Klingen aber wirkllich fantastisch - zwei Stückchen reichen für nen 40-köpfigen Chor - hatte die Teile mal für ne Übertragung eines Chores (hinter nem philharmonschen Orchester). weniger Mikros - weniger Phasen...
    Mann muß aber ein bißchen aufpassen beim panning der beiden Spuren, da kann man sich anscheinend ganz schöne Eier legen mit den Auslöschungen... besonders, wenn es dann bei Oma im Radio wieder auf Mono gematscht wird.


    Aber noch mal ergänzend: Die Dinger sind nun wirklich nichts für das "gemeine" Rednerpult...


    Was ist denn mit den ganzen Standard-Miks wie Shure MX412/418 (sehen elegant aus, kosten nicht die Welt, klingen akzeptabel). Ähnliche Spiranten (Schwanenhälse) gibt´s doch auch von Beyerdynamic, AudioTechnica (toller Fuß mit Schalter, doch leider fällt die XLR-Buchse schnell auseinander).
    Sennheiser hat kürzlich so´n Hammerteil in sehr geringer Auflage gebaut (u.a. an die SPD zwei mal und an´s Kanzleramt 6 mal ?). Jedenfalls sehen sie aus wie kleine Bleistifte und kosten so um nen Tausender - m.E. sind DM 1000 schon Oberkante, da muß es sich schon um nen ausgewählten Sprecher handeln.
    Ich habe jetzt keine Bezeichnung zur Hand, sie erinnerten aber an die alten 747...


    Noch mal was Generelles: Klar sind Schoepse (und auch Neumann) ein Knaller, die Frage ist allerdings:
    1. Habe ich einen schwierigen Raum oder gleich eine große Anzahl dieser Dinger offen (Podium) oder sogar beides
    2. Wieviele brauche ich und wie oft bringen sie das Geld wieder nach hause (oder geht´s hier um den Stolz eines gut betuchten Tonis?).
    Also, ich halte einen größeren Batzen günstiger Schwanenhälse (z.B. MX von Shure) und vieleicht zwei bis vier Edel-Geräte (Schoeps mit Aktivrohren) für angebracht. Wenn es mal "um die Wurst" geht, kann man sich die Wunderheiler auch leihen (ok, man muß wissen, was man will).


    Ich persönlich wäre neben meinem Geschwafel hier sehr an Aussagen über andere Schwanenhälse der verschiedensten Anbieter interessiert, da mich der Klang meiner MXe ein bißchen abturnt.


    Ach so, noch mal MX: Diese Serie nutzt bekanntermaßen die gleichen Kapseln wie die Anstecker von Shure, somit sind die Kapseln untereinander tauschbar und man kann mal schnell Niere gegen Superniere oder gegen Kugel tauschen - auch nett!


    Viele Grüße aus Berlin
    Michael



    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Juquehy am 2002-02-17 17:49 ]</font>

  • AKG C391, günstig und für die meisten Sachen von der Qualität völlig ausreichend.
    mfg bsm

  • Ich mag diese "alten Dinger" ja auf der HH oder als Overhat o.ä. auch sehr gerne, auch die neue Variante ist Preis/Leistungs-mäßig prima - nur leider...
    ...poppen die Dinger wie ein brünftiger Eber.


    Da Condenser aufgrund ihres Aufbaus lieber mit nem Korb als mit Schaumstoff "entschärft werden wollen (hat das denn AKG niemand gesagt :wink: ) , hat man mit dem mitgelieferten Poppschutz auch nicht die richtige Freude...


    Ich mag sie nicht, sie sind aber für "mal eben drauf" sicher besser als ein 58er


    Viele Grüße
    Ju

  • Tja, scheinbar werden nicht mehr so viele Reden heutzutage gehalten...oder was???
    Worum es mir eigentlich ging sind Eure Erfahrungswerte mit Schwanenhälsen oder sonstigen Lösungen zu erhaschen. Womit habt Ihr selber gute Erfahrungen gemacht, verglichen mit anderen Mic`s.


    Zu den MX`en: sind die relativ Günstig aber klingen für meinen Geschmack nicht so richtig prima.


    Arbeitet jemand mit AT 915? Oder Astatics?
    Womit denn sonst? 58'er auf`m Stativ?
    Oder haben jetzt alle Westküstenverleiher MG`s rumstehen...???


    Kai

  • Man kann ja so einige Condenser-Mics für´s Rednerpult nehmen. SM 81 zum Beispiel.
    Aber die Schwanenhälschen sehen halt schicker aus. AKG, Sennheiser, und auch Audio Technica sind ja bekanntermaßen bezahlbar. Man sollte auf jeden Fall immer ein paar verschiedene Charakterisiken am Start haben um gewappnet zu sein.
    Na ja und über Neumann, Schoeps und MG weiß ja eh jeder Bescheid. Wer´s Geld hat und die Dinger sowieso rumliegen hat (von wegen Studio- Chor- und sonstige Anwendungen), kann sie halt auch mal aufstellen wenn Ministerpräsident "sowieso" oder Kanzler "blablabla" ihre Reden schwingen...
    Ach ja! Grenzflächenmikros soll´s ja auch noch geben... Auch für Kickdrum der Geheimtipp (SM 91)


    Didi


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: turner am 2002-03-21 00:09 ]</font>

  • Hallo Kai
    gruss von der Insel! Also hab ja schon lange keine sprecher mehr gehabt aber grundsaetzlich habe ich festgestellt das es gut ist nen Koffer voll Micros mitzunehmem. Mir ist auch schon passiert das nen 309 besser war als nen schoeps.
    Von shure gibt es auch nen paar gute Sachen aber eigentlich keine standartloesung. Draufstecken und anmachen und probieren!
    so wuerde mein koffer aussehen
    schoeps
    AKG 309
    AKG 451 mit kapselverlaengerung
    Shure sM 81
    PCC 160 ( Nieren Grenzflaeche )
    beyer 201 ( Ja wirklich )
    und wenn das alles nicht hilft
    SM 58 ( Draussen Regen wind auf der Buehne zuletzt gesehen beim Kanzler in Hamburg)
    Mit dem Koffer geht dann schon irgentwas!
    gruss Gert

  • Hi Gert,


    was geht den auf der Insel? Denke das ich im Sommer wieder auf den dortigen Festivals unterwegs bin - vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg.
    Schaffst Du auch für SSE Hire? Die Kollegen hatten letztes Jahr Reading und Leedsfestival ausgestattet - hab Dich da aber nicht gesehen.


    Gruß aus Hamburg
    Kai

  • Betr.: Rednerpult - ich habe kürzlich in einem halligen Saal div. Mikrofone getestet - u.a. mehrere Schwanenhals-Kondensatormikrofone (Sennheiser, Beyer, AKG). Diese waren jedoch alle unbefriedigend. Das beste Resultat habe ich mit dem M 201 von Beyerdynamic erzielt (mit sep. XLR-Schwanenhals) - insbesondere bzgl. Klang und Maximal-Lautstärke. In jedem Fall muß das Rednerpult bei Schwanenhals-Montage mit einem Körperschall-Absorber ausgestattet werden. Sinnvoll ist auch der Einsatz eines Shark (Behringer - ca. 80 Euro) - speziell wegen des regelbaren Low-Cut Filters und des Feedback-Killers.

  • Wenns bei Rednerpulten Feedbackprobleme gibt, einfach mal n M-One etc. inserten.


    ein bißchen mit Delay oder Pitchshifting rumspielen, schon hat man bis zu 10dB mehr! Funktioniert einwandfrei

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)

  • ich habe in der Konzerthalle (ist im Grunde genommen eine Multifunktionshalle) neulich ein AKG C1000s an einem Pult gesehen, war anfangs etwas skeptisch, aber es klang wirklich einwandfrei (solange man nichts gegen nen großen Kolben dort hat ;))


    Bei Schwanenhälsen hat man das Problem, daß die meistens bis zum geht nicht mehr gedreht und "angepasst" werden...


    Weiß jemand welche im Bundestag im Pult stecken?

  • Zitat von &quot;Gecko&quot;

    ich habe in der Konzerthalle (ist im Grunde genommen eine Multifunktionshalle) neulich ein AKG C1000s an einem Pult gesehen, war anfangs etwas skeptisch, aber es klang wirklich einwandfrei (solange man nichts gegen nen großen Kolben dort hat ;))


    Das C1000 als am Pult ist ja wohl schon optisch ein Verbrechen.
    Das geht höchstens bei low low low budget Industriejobs durch.

  • wie schon gesagt, optisch ist es etwas eigenwillig, aber am Klang gab es wirklich nichts auszusetzen. Und so niedrig ist deren Budget nicht, da das keine durch Sparmaßnahmen bedrohte Stadthalle ist sondern über Artes läuft.

  • hallo kai,


    ich habe in den letzten jahren viel konferenztechnik gemacht und da meine lieblinge gefunden. ich habe viele verschiedene typen und hersteller getestet.
    astatic hatte ich unter anderem auch probiert, aber die teile koppeln recht schnell und ploppen bei zu naher besprechung wie die sau...
    mein kandidat ist das audio technica AT 857QMLa.
    es ist mal wieder nicht das billigste AT miko, aber die günstigeren waren ebenfalls nicht so toll. dieses teil funktioniert wirklich hervorragend. wenn du einen eindruck vom sound willst, brauchst du nur formel1 anzuschauen, da kommen bei der abschliessenden pressekonferenz immer die teile zum einsatz. zumindest war das bisher immer so. zu erkennen sind sie am charakteristischen popschutz...


    Gecko:
    die mikrofone im bundestag sind schweineteure mikrofonarrays mit einem extrem schmalem aufnahmewinkel. sie werden für jeden redner im winkel neu ausgerichtet (per knopfdruck und stellmotoren- klar) hersteller ist microtech gefell, soweit ich weiss...
    im bundesrat kommen wie früher im alten bundestag schoepse zum einsatz.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Bei mir kam am Wochenende eine Kombination aus einem K30 Speisemodul und einem ME80 von Sennheiser am Rednerpult zum Einsatz. Die Teile sind zwar schon einige Jahre alt, haben sich bei mir aber vorallem bei ungeübten Rednern bewährt, da das ME80 eine sehr gute Bündelung und Reichweite hat und der Redner auf diese Weise nicht allzu nahe an das Mikro herangehen muß. Optisch ist diese Lösung natürlich nicht so besonders unauffällig, da das K30 zusammen mit dem ME80 leider eine Länge von ca. 50 cm hat. War aber in diesem Fall nicht so schlimm, da die Veranstaltung in einem Festzelt war. Der Sound war jedenfals einwandfrei.

    Gruß
    Stefan Linhardt