Was kann ein Behringer Kompressor nicht was BSS,Alesis

  • ich habe im Siderack viele Geräte von Behringer unter anderem auch Kompressoren, da ich aber den Vergleich nicht kenne und auch nicht das nötige Kleingeld habe mir mal von jeder „Profi“ Firma einen zu kaufen, wende ich mich an euch... :o :o


    Also, was machen die Geräte von BSS, DBX, Alesis so viel anders als einen Behringer Composer? :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:


    Mal abgesehen vom Preis & Name :lol: , interessieren mich reelle Unterschiede die man in der Praxis, z.B. bei einem Live Konzert auch wirklich Hören kann und ich rede hier nicht vom geschulten Technikerohr sonder von den Ohren die da vorm FOH stehen und ihrer Lieblingsband lauschen. 8)
    Mittlerweile bin ich auch weg vom Behringer MX 8000, aber nicht weil es ein schlechtes Pult ist und erst richtig funktioniert wenn man die ganzen kalten Lötstellen beseitigt hat, denn sonst wäre ja ein Mackie genau so großer Käse, nein einfach nur weil ich mehr AUX – Sends brauchte. Jetzt habe ich ein 38-Kanal D&R Pult, ist ganz nett... :wink:

  • Hinsichtlich der Pulte gehen die Überlegungen wohl in erster Linie in Richtung Handhabung, Verarbeitung usw. Wenn hier einer aufläuft, der behauptet, auf einem Livegig ohne Ansicht des FOH herauszuhören, ob auf einem Tisch von DDA, Yamaha, A&H oder Behringer gespielt wird, dann fang' ich an zu lachen. Handhabungstechnisch ist vieles aber auch Geschmackssache. Es gibt Leute, die mischen nur auf vollparametrischen Geräten; ich find' die dann dort häufig anzutreffenden Poti-in-Poti-Konstruktionen (wie bei DDA z. B.) widerlich. Außerdem ist es nervig, wenn der komplette Faderweg auf 100mm nebendran mit kleinen Knöppkes für acht Subgruppen, Mutegruppen, PFL, Solo usw. übersät ist. Ständig grapscht man mit den Wurstfingern auf irgendeinen dieser Fummelknöppe. Das nervt. Aber andere Mischer stehen auf sowas. Jeder halt nach Gusto - über Geschmack lässt sich nun mal nicht streiten.


    Handhabung dürfte auch bei den FX interessant sein. Es gibt Leute, die die Ohrmann-Gates nicht mögen, weil die etwas rabiat auf- und zumachen. Gut, sowas kann man hören, das ist klar. Es gibt aber durchaus Leute, die dasselbe auch auf Dynamics von BSS oder DBX hinbekommen. Wenn man also kritisch hinhört und der Ansicht ist, dass der Bass zu plattgegated klingt oder die Stimme zu sehr zusammengedrückt, dann muss das nicht bedeuten, dass ein Ohrenkompressor (was'n Wort *g*) da am Werk ist.

  • Ich finde auch wenn man nicht "genau" hinhört, bekommt man das subjektiv mit und das macht sich im gesamten Soundbild ganz schön bemerkbar...
    Ich finde z.B. das die Compressoren einfach nur totalen Matsch aus einem Signal machen. Ich zieh die lieber komplett ab...


    Wenn man nicht auf Pultgefummel steht, sollte man sich aber auch nicht unbedingt ein Mackie anlachen, da bricht man sich auch die Finger ab :D

    hauptsarre gitarre !

  • meine erfahrung mit behringer-compressoren war die, dass sie einigermassen brauchbar sind wenn man zb nur 4:1 und den threshold nich zu weit "reinfährt". für heftigere sachen (a la michael Jackson - 20:1 mit sehr kurzer release und "ordendlich reingefahren")sie die dinger nicht so zu gebrauchen, weil die oft dann ihr eigenes rauschen mit komprimieren :-? :-?

    Haste ma Gaffa?
    Haste ma n Leatherman?

  • BSS tun halt das wofür man sie bezahlt: Sie arbeiten viel ohne das man es hört (zumindest die gates und compressoren, wenns bei den eqs so wäre, würde ich mir gedanken machen).
    wie schon gesagt, ohringer kompression ist viel eher hörbar.


    die auch erwähnten de-esser sind bei bss klasse und bei den DPR 504 liebe ich die led ketten. Ich sehe wunderbar wie weit ich vom Threshold weg bin. Wir nutzen BSS seit Jahren und zumindest bei uns gabs auch noch nie einen Ausfall. Behringer Geräte hab ich schon zur Genüge abrauchen sehen. Aber Behringer hat wohl auch ein paar Lichtblicke im Programm. Die alten Intelligates sollen recht gut sein (DS 201 Nachbau glaube ich), die Autoquads kannste in die Tonne treten.
    Die allerersten Composer waren auch ok. Lagen preislich aber auch bei einem vielfachen eines aktuellen Composers.
    Als Analyser lässt sich der alte Ultracurve ganz gut nutzen.


    Wobei bei die Ergebnis immer relativ zum Preis sehen sollte. Sowie im positiven als auch im negativen Sinne. Die andere Sache ist die, dass vielerorts kein Behringer erwünscht wird, und da kann das relative Ergebnis so gut sein wie es will. Ein gescheit eingestellter Composer wird allerdings die kleine Jugendclub PA oder die Anlage des Gesangsduos nicht viel schlechter klingen lassen und der Composer wird irgendwo seinen Dienst tun. Alles eine Sache des Anspruchs.

  • Hallo,


    erst mal vielen Dank für die reichlichen Antworten. Nur muss ich zunehmend feststellen das es alles eine Namenssache ist, genau wie auf einer Großstadtschule wo du ohne eine Levis 501 kein Mensch bist und wehe dem man hat keinen Adidas Pulli an. (au-wie-ja)
    Ich meine ich könnte solche vorurteile verstehen wenn die „Ohrenaparate“ im Minutentakt von selber auseinander Fallen nur sind meine Erfahrungen mit dieser Technik das sie was den Ausfall betrifft, nicht schlechter ist als wesentlich teurere Geräte. An dieser stelle möchte ich mal erwähnen das ich den MX 8000 nur einmal kurz nach dem kauf aufmachen musste um alle kalten zu beseitigen und ab da lief das Teil fehlerfrei mehr als zwei Jahre ein Bekannter von mir hat ein „Oberklassepult“ von Yamaha und er kann das jeden zweiten Gig aufschrauben und Kanäle nachzuarbeiten weil dies und jenes den Geist aufgegeben hat.
    Der nächste Witz ist ja das 97% aller verbauten Teile aus China, Korea usw. hat aus Asien kommen und ein Großteil wir dort auch schon fertig gemacht (leiterplatten bestückt, verlötet) es ist eben alles eine Preisfrage. Die einzige Ausnahme die ich da kenne und was 100& made in Germany ist, sind die Jungs (&Mädels) aus Klingental für uhhiesige KME da wird wirklich jedes Teil hier verarbeitet nur die Lautsprecherchassis sind Made in Spain.(oder wars doch Italien ???)
    Aber zurück zum Thema Kompressoren, denn das war das Thema was mich brennend Interessiert hat. Also so extreme Kompressionen von 20:1 habe ich sowieso nicht von daher also kein Thema. Auf den Bühnen wo meine Technik zum Einsatz kommt wird bestimmt auch kein Michael Jackson zu Gast sein :) und Weltakts spielen da auch nie.


    Auf Gitarre habe ich eigentlich auch nie ein Kompressor max. ein Gate umd das Rauschen und Brummen vom Amp in den Pausen zu unterdrücken aber das stelle ich nicht so „scharf“ ein als das man das zugreifen hören würde. Denn bei Klampfen habe ich mir sagen Lassen: da macht die Amp-Boxen Konstruktion den Sound und nicht der Techniker am FOH.


    DeEsser, eine echt tolle Sache aber nicht bei Live nötig, denn durch die richtige Auswahl von den Mikros kann man die Zischlaute gut vermeiden. Dabei gehe ich im von der Größe der Veranstaltung aus die ich mache, also kann man den Satz nicht für pauschal nehmen. Bei Rock im Pakt oder so kann das schon wieder ganz anders aussehen. Und im Studio ist das sowieso ne ganz, ganz andere Sache...


    ...Sebastian

  • Zitat von "Wurst Werner"

    "Die alten Intelligates sollen recht gut sein (DS 201 Nachbau glaube ich), die Autoquads kannste in die Tonne treten."


    Find ich genau anders rum, aber is ja wie immer auch "Einstellungssache" :D
    Den alten Composter find ich auch brauchbar.


    Grüsse
    WW


    Also die Autoquads finde ich "persönlich" unbrauchbar. Die Intelligates hatte ich leider nicht in Händen, aber von einigen Leuten gehört, dass sie brauchbar wären. Deswegen auch "sollen" :)

  • Hallo zusammen,


    zum Thema Behringer-Kompressoren hab ich gerade gestern abend etwas bemerkenswertes in der aktuellen PRODUCTION PARTNER gelesen. S. 52; Interview mit dem FoH-Engineer von Metallica, Mick Hughes.
    Auf die Frage nach Peripheriegeräten und speziellen Kompressoren kommt folgendes Zitat:
    "Ich benutze Composer-Einheiten von Behringer, und zwar die Modelle aus der allerersten Serie."


    ...und ich dachte bis gestern, dass die Ohringer-Geräte in den Racks der Oberklasse auf solchen Produktionen gar nicht zum einsatz kommen; So kann man sich täuschen. Man muß sie eben nur zu bedienen wissen.


    ChriBü

  • Zitat von "ChriBü"

    Hallo zusammen,
    Interview mit dem FoH-Engineer von Metallica, Mick Hughes.
    Auf die Frage nach Peripheriegeräten und speziellen Kompressoren kommt folgendes Zitat:
    "Ich benutze Composer-Einheiten von Behringer, und zwar die Modelle aus der allerersten Serie."


    Mich würde mal Interessieren ob dem tatsächlich so ist. Irgendwer hier im Forum ist doch auch mit Metallica unterwegs. War das Inselgert???


    Das möchte ich bestätigt haben.

  • Ja hab ich des öfteren gehört, das Big Mick sowas im Rack hat. Aber du kannst davon ausgehen, dass alle wirklich relevanten Signale keinen Ohringer durchlaufen. Big Mick hat ja nicht umsonst ne eigene modifizierte XL4. Soweit ich weiss, waren die Composer bei dieser S&M Geschichte für das Orchester am Start.

  • Zitat von "Seven"

    Soweit ich weiss, waren die Composer bei dieser S&M Geschichte für das Orchester am Start.


    'tschuldigung wenn ich die Diskussion um Ohringer Geräte noch weiter anheize, aber wer ein Orchester durch Ohringergeräte jagt gehört...


    Meiner bescheidenen Meinung rauschen 90% aller Ohrgeräte dermaßen, dass ich guten Gewissens nur ein Signal von nem Marshallstack auf Highgain durchschicken würde.


    Mir tut es ja echt leid wenn die blöden Behringer Diskussionen nie enden, aber ich bin finde es kommt immer darauf an was ich mit dem Gerät vorhabe.
    Ich finde es vollkommen überflüssig über den Unterschied von BSS Comps zu B*** Comps zu diskutieren. Das ist so als wenn man nen Smart mit nem Porsche vergleicht. Klar kann man mit dem Smart auch fahren, aber niemand würde in Frage stellen das der Porsche das schnellere (respektive bessere) Auto ist.

  • Zitat von "ChiefNapalm"

    Klar kann man mit dem Smart auch fahren, aber niemand würde in Frage stellen das der Porsche das schnellere Auto ist.


    Auch im Stadtverkehr? Die Zeit für die Parkplatzsuche mitgerechnet?



    Es ist doch eher so: Bei BSS kann ich unbesehen alles nehmen, bei Behringer muss ich wissen, welche Gerät aus welcher Serie man verwenden kann und welches nicht.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Versteht mich nicht falsch. Ich verbaue seit einiger Zeit in kleinen Clubs z.B. Behringer Ultradrive, mit guten Ergebnissen. Ich habe keine grundsätzliche Abneigung. Auch habe ich selber vier Powerplay, die ich auch Intensiv benutze.


    Es geht vielmehr darum was man von seinem Gerät erwartet.


    Und ich behaupte trotzdem das man Behringer Geräte nicht mit denen von BSS vergleichen kann. Das ist kein Markenwahn, das ist hörbar.
    Das Signal setzt sich ganz anders im Mix durch.


    Wer das nicht glaubt den lade ich hiermit ein, mit seinem Behringer unterm Arm mich in Bremen zu besuchen und den Vergleich zu machen.

  • Ich besitze selber die ComposerPRO (3x) und dbx 166XL (4x). Nach einem Hörtest mit meiner eigenen Sprache, SM58, Pult und 15/2er Lautsprecher kam ich zu gleichen klanglichen Ergebnissen, wenn ich beim Composer den SIDECHAIN FILTER aktiviert habe, beim dbx denselbigen (heisst hier CONTOUR) nicht berührt sprich geschaltet habe. Beides bei Thres ca. -10dB, Ratio 4:1, Gain +6dB.


    Für mich hat dieser Test folgendes gezeigt: Die Composer, die ich in meinem Zweitrack für kleinere Produktionen habe, kann ich getrost für Vocals einsetzen. E-Bass klingt aber dann schon dumpfer, wenn man gut reinkomprimiert. Das einzige, was mich am Composer genervt hat, war die Verarbeitung: Ein Freund, der für mich einen Job gemacht hat, hatt die LED-Anzeigen für Kompression berührt bzw. gedrückt, und diese fielen nach hinten ins Gerät. Beim Aufschrauben des Geräts konnte ich feststellen, dass da garnicht die eigentliche LEDs vorne am Bedienpanel zu sehen waren, sondern nur so eine Art Prisma, die das Licht der LEDs im Gerät an die Frontseite brachten. Alles kompliziert, vor allem da ranzukommen und alles wieder fest zu kleben.
    Außerdem haben die behringer keine mit Muttern gekonterten Potis, also nur bedingt roadtauglich, definitiv nicht amtlich. So allerdings beim 166XL... .
    Dafür hat der dbx keine Input/Outputanzeigen.


    Ich schliesse mich der Meinung an, dass die Behringergeräte ihren Platz haben, aber nicht überall. Die haben aber dbx, bss und Co!


    MfG stepu

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • so nun misch ich mich au mal ein.... *g*


    das mit der verarbeitung iss mir au schonmal aufgefallen. Die leds oder was es nun auch immer iss, fallen nach hinten. oder besser gesagt sie sind einfach locker. wenn man von hinten dagegen klopft, kommen sie wieder nach vorne, aber auch nur solange, bis sie wieder nach hinten fallen. dieser defekt beeinträchtigt aber in keiner weise den betribe, also was solls... :wink:


    auch diese tollen leuchtenden knöpfe sind manchmal sehr hakelig. :-?


    was nun die "komprimier"leistung der behringer angeht, kann ich sagen, dass ich die lieber vorsichtig einsetze, da sie, speziell in der summe matsch machen und anfangen zu pumpen.
    das gate iss denke ich unbrauchbar....
    aber vielleicht spielt da auch wieder die nerühmte serien streuung eine rolle. :roll:

    MfG Philipp


    PANIC: Falscher oder fehlender Kaffee, Anwender angehalten.

  • Ich glaube, einer der wenigen brauchbaren Kompressoren von Ohringer war der Multiband Kompressor (ich glaube "Combinator" genannt), der in vielen Radiostationen verbaut war/ist. Den digitalen Multiband Kompressor DSP9024 hab ich auch in vielen Discoinstallationen gesehen, wo dieser auch ganz gut funktionierte... Die Verarbeitung ist allerdings in der Tat recht mies, aber ich meine: der Kram kostet ja auch nur einen Bruchteil dessen, was die Konurenz verlangt...


    Soweit ich mich erinnern kann, waren die ersten Composer noch als diskrete Schaltungen aufgebaut. Von Hand und "made in Germany". Daher war die Qualität (zumindest Audiometrisch) recht gut, der Preis aber auch deutlich höher. Alles aktuell von Behringer auf den Markt geworfene ist nur noch "billigst" und "auf Masse". Die Schaltungen sind in SMD-Technologie in Asien gefertigt, was wenig Geld kostet, Gewicht spart (beachte: Frachtkosten aus Asien :lol: ) und per Roboter gefertigt werden kann. Die Auswahl der Bauteile beschränkt sich dann aber auch auf "hat Füßchen=geht / hat keine Füßchen=Ausschuss"...


    BSS und Co. haben da erstklassige, sehr sauber designte Schaltungen, die natürlich wesentlich aufwendiger sind, und klanglich immer besser sind. Der Preisunterschied ist aber dann nicht linear - wie beim Auto: Eins für 15000 Euro fährt 180km/h - eins für 30000 Euro aber nicht 360km/h!!!