gebrauchte / alte Amps testen - was messen?

  • Hallo,
    mal ne Frage an die Elektroniker / Radio-Fernsehtechniker unter euch:


    was kann ich / was sollte ich an alten Endstufen testen bzw. messen, wenn ich sie ruhigen Gewissens einsetzen will?
    Wie teste ich die Elkos?
    Wie Ruheströme o.ä.?


    Multimeter, Oszi etc vorhanden, allerdings bin ich im Geräte-Service nicht so heimisch ..

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
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  • Hi,


    also es gibt kaum messbare Parameter für einen bevorstehenden Ausfall einer Endstufe.
    Ich würde folgendes machen:
    - Ausgangsoffset (DC) messen
    - Ruheströme mal kontrollieren, aber vorsicht oft sind die Potis so fertig, das man beim nachstellen die Endstufe killt. Überhaupt wären die Trimmpotis das, was ich (neben den Elkos) pauschal mal wechseln würde.
    - Sichtinspektion der Leiterplatte, speziell die Bereiche, wo mechanische Belastung (Buchsen etc) und/oder Wärme ensteht, auf kalte Lötstellen.
    - Elkos zu messen geht am besten über ne definierte Entladung.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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  • ähhm ... wie stell ich denn die Ruheströme ein?
    (klar - am poti drehen)
    ich mein, was sollte ich dabei messen / feststellen?

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  • Also, die Ruheströme stellt man entweder nach den Vorgaben des Herstellers ein, wenn man die den hat.
    Ansonsten nimmt man einen Sägezahn und steuert die Endstufe nur leicht aus, und schaut sich den Nulldurchgang mal mit dem Oszi genauer an. Ist er schön grad, dann ist alles okay, ansonsten sollte man vorsichtig das Ruhestrompotis so drehen, das es wieder grad wird.
    Ein verstellter Ruhestrom wirkt sich auch auf die Kühlkörpertemperatur im Leerauf aus, wenn als z.B. nur eine Seite des Amps im Leerlauf des Amps warm wird, dann passt da der Ruhestrom nicht mehr so richtig. Ein zu geringer Ruhestrom ergibt einen 'kratzigen' Klang bei geringer Aussteuerung.
    Viele alte Amps hatten noch 'offene' Trimpotis, die sind mit der Zeit völlig verranzt, und daher anfällig für 'Aussetzer'. Und bei Aussetzern steuern sie dann meist die Endtransistoren voll auf -> Wenn man Glück hat, fliegt die Sicherung, ansonsten ein Endtransistor.


    Tomy

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  • mhh .. danke erstmal!
    dann muss ich wohl mal wieder nen Basteltag einlegen
    hab hier noch ne microtech 1200 und ne AB 1100 rumstehen :wink:
    (natürlich ohne weitere Angaben :| )

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  • Endstufen sollte man erst servicen, wenn man Kleinsignalelektronik sicher beherrscht. Auch, weil es im Betrieb gefährliche Situationen geben kann, etwa wenn der Gegenkopplungspfad aufgeht, und das Publikum plötzlich mit 1000W über 2-Zoll-Mitteltonhörner malträtiert wird. Da kommen problemlos dutzende Millionen Euro Schadensersatz zusammen, und du wanderst wegene gefährlicher Körperverletzung in den Bau.

  • danke fürs Vorrechnen, aber ich hatte eigentlich mit meiner Frage auf ein WIE und kein WIESO NICHT gezielt ...


    [auch wenn ich die Warnung als solche verstanden habe]

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  • An den Emitterwiderständen der Ausgangstransistoren kann man den Ruhestrom indirekt messen.


    Die Elkos sind normalerweise kein Problem. Spannungswähler auf 240V stellen wenn vorhanden. Alte Endstufen immer vom Lichtnetz und Dimmern getrennt auf einer anderen Netzphase laufen lassen, um Spannungsspitzen auf der 230V-Leitung aus dem Weg zu gehen.


    Ein Oszilloskop ist wirklich nicht schlecht. Übernahmeverzerrungen kann man noch hören, aber HF-Schwingungen kann man nur mit Hilfsmitteln festzustellen.


    P.S.: Z.B. indem man die Verzerrungen mißt, und indem man die komplette Stromaufnahme mit der Stromabgabe im NF-Bereich vergleicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Grasso ()

  • Zitat von "Volker Holtmeyer"


    Pegel bitte nicht multiplizieren, no never!!!


    Deswegen hat man ja mal die db erfunden,oder? :wink:

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.