technics 1210 lampe?

  • hallo wie wechselt man die kleine lampe im 1210er ohne den ganzen 1210er zu zerlegen?
    gibts da irendwelche eigenen tricks??
    mfg dualflex

    machma konkret druckbass mit Crest 8001

  • Ich hänge mich da dran. Mein 1210er Rudel :mrgreen: hat kranke Geräte.
    Wer hat Erfahrungen im 1210er reparieren?
    Folgender Fehler:


    Der Pitch ist defekt. Nur noch +/- 0% läuft stabil, Regelung der Geschwindigkeit nicht mehr möglich. Wie lässt sich der Fehler einfach ohne teuere ET reparieren?


    Armin

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Fader ist klar. Wenn es allerdings ein Spezialteil ist, hab ich verloren. :(
    Bevor ich anfange, die Geräte zu zerlegen, um dann festzustellen, daß ich doch noch Teile brauche, frage ich lieber vorher, was Sache ist.


    Zu deiner Lampe: Um´s Zerlegen wirst du wohl nicht herumkommen.
    Plattentell runter, umdrehen (mit Haube) Akkuschrauber nehmen und los geht´s. Viel Spaß!


    Armin


    Die 1210er Standartdefekte:
    - Lampe kaputt
    - Pitch kaputt
    - DAU-Deejott zieht am Netzschalter und Innenteil fällt in´s Gerät

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Der Fader ist leider ein Spezialteil, das man bei Technics/Panasonic bestellen muss. Kostete mal ca. 90 DM ...


    Lampe wechseln geht, ist aber ein riesen Aufwand und seltsamer Weise hält keine eingewechselte Lampe auch nur annähernd so lange, wie die originale.

    "die Anlage sieht aus wie ein plattgefahrenes Ü-Ei"


    "Das Mikro ist kaputt, das pfeift nicht!"

  • Hallo,
    bitte nicht die Lampe beim 1210 wieder durch ne (ausserdem viel zu teure) Glühlampe ersetzen :shock:


    Ich geb euch ne Anleitung mit Umbau auf weisse LED - Haltbarkeit ewig, wird nicht mehr warm, macht Licht,... Bauteilkosten ca. 5,- Euro


    Grüße
    Matze

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Hallo,
    Tonarmclip bekommste beim Panasonic/Technics servicecenter in Deiner Nähe (über Webseite rauszufinden). In Dresden hat der Clip 4,27 Euro gekostet.


    Anleitung bereite ich auf und stell se rein.


    Grüße
    Matze

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Bevor der Pitchfader pauschal getauscht wird, erst mal auseinander nehmen und reinigen.
    Die Schraube vom Tonarmclip kann einfacher geschraubt werden, wenn man den Tonarm ausbaut.
    Beim wechsel der Lampe unbedingt auf den Sprengring achten der das Ganze hält. Wenn der wegspringt (er ist wirklich sehr straff und auch mit werkzeug schlecht zu fassen) dann isser weg. (klingt wie eine chinesische Weisheit :mrgreen: )

  • :mrgreen:


    mit je dem Zeigefinger beider Hände in die Löcher greifen und kräftig nach oben ziehen, aber bitteschön genau senkrecht, damit der Magnetring ganz bleibt.


    :mrgreen:

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Also,
    nu ne kleine Beschreibung des Umbaus auf weisse LED:


    Bitte alles vorher und vollständig durchlesen und bei Unklarheiten lieber nochmal nachfragen!


    Vorteile: wesentlich geringerer Preis der Bauteile gegenüber dem Originalersatzteil.
    Im Bezug zum Plattenspieler wahrscheinlich unbegrenzte Lebensdauer.
    Keine Wärmeentwicklung mehr während des Betriebes.


    Die Widerstände des Spannungsteilers sind so bemessen, dass mit der angegebenen LED eine vergleichbare Helligkeit zur Originalbeleuchtung erreicht wird. Die LED leuchtet somit wesentlich dunkler als sie könnte, was die Lebensdauer nochmal drastisch erhöht. Desweiteren würde eine mit voller Intensität von 900mcd leuchtende LED einen nicht unwesentlich Blendeffekt mit sich bringen. Der Stromfluss liegt gegenüber der Glühlampenbeleuchtung um Faktor 6-7 niedriger - schont somit auch die Elektronik des Plattenspielers (die sollte das zwar prinzipiell dicke abkönnen, ist aber ein weiterer positiver Nebeneffekt).


    Wem diese angepasste Leuchtstärke nicht zusagt oder eine andere als die angegebene LED verwendet kann gerne den Widerstandsteiler neu berechen/ausprobieren und evt Erfahrungen hier berichten.


    Werkzeug und Baumaterial: Cutter oder scharfes Messer, Seitenschneider, Lötkolben (besser anständige Lötstation),Lot, kleiner (sehr guter, Feinmechanikerwerkzeug) Kreuzschlitzschraubenzieher (für die Mini-Schraube am Aluzylinder am Lampenlift), normaler Kreuzschlitzschraubenzieher (für alle restlichen Schrauben), ca. 5cm 3mm Schrumpfschlauch, ca. 2cm 1mm Schrumpfschlauch, Heissluft o.ä. zum schrummpeln, Klebstoff (Pattex universal bspw.), kleine Zange, ein paar kleine Kabelbinder, evt. einen 1,5-2mm Bohrer nebst Antrieb (siehe Punkt 10), Geduld und ein ruhiges Händchen. :mrgreen:


    notwendige Zeit: für Ungeübte 2-3h, Erfahrene bringen es auf 1-1,5h (die Zeit zum Trocknen des Klebstoffs ist nicht mitbedacht).


    Zeichnung und Schaltplan am Ende des Textes.




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    ACHTUNG!
    Das sämtliche Fumelei am Gerät mit gezogenem Netzstecker zu erfolgen haben, sollte klar sein. Desweiteren übernehme ich keine Garantie bzw. Haftung für entstehende Schäden während des Umbaus selbst und im späteren Betrieb. Wenn ihr aber alles ordentlich macht gibts keine Probleme.
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    1. Plattenspieler öffnen, sowohl oben als auch unten (sollte klar sein).
    2. Stecker zur Lampe (LAMP) auf der Hauptplatine abziehen, Lampeneinheit (mit einer Schraube befestigt) komplett ausbauen. Den Filzklebestreifen am Chassis so entfernen, das man ihn nochmal nutzen kann.
    3. Schrumpfschlauch zwischen orangen/brauen Kabeln und den dünnen schwarzen Kabeln zur Lampe entfernen und Kabel auseinanderlöten. Alle Kabel und den Vorheizwiderstand am Schalter entfernen, Kabel aufheben.
    4. Mit besagtem Schraubenzieher die Kleine Schraube am Aluzylinder entfernen (ACHTUNG! Bitte nur mit passendem Werkzeug arbeiten, ist die Schraube einmal rund habt ihr verloren - lieber für 3,50Euro nen anständigen Schraubenzieher ausm Baumarkt holen).
    5. Aluzylinder nach oben abziehen.
    6. Die Spiralfeder zur Kabelfixierung im unteren Messingteil der Lampeneinheit im Zylinder so verkanten, das sich der weisse Lampensockel samt Kabeln und grauen Schutzschlauch leicht nach oben rausnehmen lässt. Grauer Schutzschlauch abziehen und aufheben.
    7. Mit der Zange nun das Lämpchen aus dem Sockel entfernen. Sie ist eingeklebt, daher etwas fummelig. Leider lässt sich nichtvermeiden das der Glaskolben der (meist eh schon kaputten) Birne dabei zerspringt. (Ich hab erst einmal ne Lampe ganz rausbekommen :mrgreen: ). Originalkabel sauber direkt hinterm (ehemaligen) Glaskolben abschneiden, kurz abisolieren und sauber verzinnen.
    8. Die Drahtanschlüsse der 3mm-LED scharf hinterm LED-Gehäuse 90° abwinkeln und auf ca. 5mm Länge kürzen.
    9. Die neuen alten Orignalkabel anlöten und mit je 1cm 1mm Schrumpfschlauch pro Seite isolieren. Entweder Anode und Kathode am Kabelende markieren, oder später durch ausprobieren herausfinden. (Meine bevorzugte Methode, weil durch Polarität im Nachgang feststellen kann man die endgültigen Kabellängen gut festlegen und hat so später nicht mit irgendwelchen Überlängen "zu kämpfen" :mrgreen: )
    10. Dieses Gebilde komplett in den weissen Originalsockel anstelle der Glühlampe einsetzen. Vorher etwas Klebstoff in den Sockel - so wird das ganze fixiert. Die LED dabei so ausrichten, dass der runde. Kopf ca. 0,5mm über den Rand des Sockels steht. (Wird nämlich nachher der Aluzylinder wieder eingesetzt, wird die LED automatisch durch den überstehenden Kopf im Langloch des Aluzylinders verdrehsicher festgehalten.)
    Sollte die LED mit den angelöteten Kabeln und zur Isolation versehenen Schrumpfschlauch schlecht oder gar nicht in den Sockel passen (bspw. Klebstoffreste usw.), kann dieser mit einen 1,5-2mm Bohrer leicht aufgeweitet werden. Kleber trocknen lassen.
    11. Den Sockel samt eingeklebter LED nun wieder in den Messing-Grundsockel einsetzen, die originalen grauen Schutzschläuche von unten wieder übers Kabel schieben, die verkeilte Feder lösen und in die alte Position bringen.
    12. Aluzylinder drüberschieben, dabei achten dass die Austrittsöffnung der LED wie oben beschrieben am Langloch im Aluzylinder erscheint. Vorsichtig wieder festschrauben.
    13. Kabel, Schalter und Widerstände wie im Schaltplan ersichtlich verdrahten, mit dem 3mm Schrumpfschlauch gut isolieren. Als günstig hat sich dabei erwiesen, die beiden Widerstände direkt kurz hintereinander an das orangene Originalkabel anzulöten und die Verbindungen zum Schalter bzw. der LED mit den anderen Kabel zu erledigen. Diese sollten dabei auf passende Länge geschnitten werden. Für das mit x bezeichnete Kabel kann irgendein grad rumliegendes Stück dünne Litze verwendet werden, es sollte sich farblich nur wegen der Verdrahtung vom Rest unterscheiden.


    ACHTUNG!
    An dieser Stelle muss der geöffnete Plattenspieler kurz "bestromt" werden um die richtige Polarität der LED zu ermitteln bzw. zu prüfen ob sie überhaubt funktioniert (Lötfehler o.ä.),
    also: Strom kann tödlich sein!


    Danach sofort wieder Stecker raus!


    14. Lampenmechanismus wieder einschrauben, Kabel gut verlegen, evt. mit Kabelbinder fixieren und Steckverbinder wieder auf der Hauptplatine anbringen.
    15. Mit dem Originalklebefilz die dünnen Kabel zur LED wieder in Originalposition befestigen, durch Ein- und Ausfahren der Lampe alle Kabel auf ausreichende Freigängigkeit prüfen, evt, korrigieren. Die sollten wirklich nirgendwo scheuern, da Technics-Geräte oft so alt werden, das ein Kabel doch genug Zeit hat sich irgendwo aufzurubbeln.
    16. Plattenspieler zusammenschrauben.
    17. Abschliessend nochmal kurzer Test - et voila!


    Viel Spass und Erfolg wünscht:


    Matze :mrgreen:


    [/b]

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Hallo,
    Hat das mal jemand nach dieser Anleitung durchgezogen? Würd mich ma interessieren ob sich die ganze Schreiberei gelohnt hat.


    Grüße
    Matze

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."