welche analog-pulte werden denn bevorzugt?

  • Zitat

    wora schrieb am 2002-11-10 18:50 :
    gruppe von verleihern, die A&H verwendet, sind sehr kleine firmen, die sich einfach nix teureres leisten können



    Ich kenn' eine befreundete Firma, die recht viel A&H fährt (ja, Olli, die mit dem GAE-Zeux *g*). Ich hab' insbesondere in den letzten Jahren in den Gegenden am Niederrhein und in Westfalen einiges gesehen und gehört. Da kenn' ich Firmen, die großes Meyerholz und den amtlichen DDA-Tisch auffahren und eine Ton machen, der zum Davonrennen ist. (Und kommt mir jetzt bitte nicht mit "Man kann mit gutem Zeug miesen Sound machen und umgekehrt genauso".) Subjektiv würd' ich urteilen, dass jene A&H-Firma mindestens 75% sämtlicher Anbieter hier in der Gegend alt aussehen lässt, was den guten Ton angeht, dafür kenn' ich die lang genug. Das Auftragsbuch spricht Bände, das glaub mir. Langsam geht's irgendwie übelst auf den Kranz, was die ekelhafte Geilheit auf Namen hier (und in der Branche allgemein) angeht. Wenn ein Techniker an meinen Frontplatz kommt und sich weigert, mit meinen Autocoms einen Gig zu fahren, weil das ja üüüberhauupt gaaar nicht ginge, ein anderer mir erklärt, meine Yorkville-Stufe sei Billigware, wieder wer anderes salbungsvoll die Konsolen von A&H in die Billigklasse unterordnet, sorry, dann setzt's aus. Ich bin gewiss keiner aus der Fraktion derer, die in alter, hetzender Tradition den Markenfetischismus öffentlich anprangern und dabei aufstampfen und ein rotes Gesicht kriegen, aber wenn ich Leuten gegenübertreten muss, die mir, noch bevor sie mal Guten Tag und ihren Namen gesagt haben anmerken, Behringer sei von sich aus pauschal unbrauchbar, auf Amps müsse Chevin oder Macrotech stehen und eine Frontkonsole mindestens neunundachtzigtausend Mark gekostet haben, dann deklassieren die sich in meinen Augen einfach nur noch zu erbärmlichen Dummköpfen und Möchtegerns. Aber was wär' die Branche ohne die Wichtigtuer. :roll: Hm, wora, von Dir hätt' ich ein umfassenderes Weltbild erwartet. :oops:

  • Den Aussagen von Phillip ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Leute, die mit preiswertem Zeugs keinen Sound hinbekommen, schaffens auch auf MIDAS, Meyer usw. nicht...

  • ich denke, da muß ich mich doch auch mal zu äußern.


    Wir sind die A&H user, die weiter oben schon mal zitiert wurden(vom Oliver und Philipp).
    Der Oliver hat uns letztens mal seine neue ML 3000 vorgeführt, und ich muß schon sagen: ein sehr schön gemachtes Pult ohne Fehl und Tadel!


    Wer hat denn nun echte Probleme, mit einer derartigen Allen & Heath Konsole zu arbeiten??
    Und welcher andere Hersteller hat in dieser Preisklasse überhaupt etwas vergleichbares im Programm?


    Wir haben noch die GL 4 und GL 4000 Serien im Verleih. Diese beide Pulte arbeiten absolut unauffällig, haben eine nahezu hervorragende Ausstattung und einen vollkommen akzeptablen Sound.


    Nun erkläre mir doch mal bitte jemand ernsthaft, was mit diesen Mixern nicht geht.
    Und welche Alternativen der Markt denn bietet!


    Mir sind im vergangenen Jahr bei diversen Festivals, bei denen ich nur als FoH Mixer gearbeitet habe, auch einige Soundcraft K2 und K3 untergekommen.


    Das ist ja wohl die miserabelste Gainstruktur die ich kenne. Aus den Dingern kommt null Pegel raus, obwohl intern schon bedenklich hoher Gain ansteht!


    Das ist meines erachtens nach nicht mal halbwegs so brauchbar wie A&H!
    Überhaupt sehe ich nirgendwo irgendwelche Vorzüge für beispielsweise Soundcraft gegenüber A&H.


    So, und was bietet der Markt sonst? Etwa ein Soundtracs MXD, oder ne Mackie SR, oder etwa Midas Venice?


    Neenee meine Herren A&H Kritiker, es gibt keine Alternativen in dieser Preisliga.


    Und wie Starstage schon sagte, wir fahren eigentlich immer einen sehr guten Sound mit A&H, und wenn es mal klangtechnisch nicht so optimal war, lag es garantiert nicht an A&H!


    Und verwechselt bitte nie eine GL 3 oder GL 2200 mit GL 4000 oder ML Serie, dass ist eine andere Klasse.


    wora, wäre schade wenn du als FoH Mann für irgendeine Kappelle mal über eine PA von uns mit einer GL4000 mixen müßtest. Da hättest du dann ja ein Problem mit dem Pult - da nützen dir unsere 1066 und 402 Kompressoren dann ja auch nicht mehr viel!? Oder??
    Stefan




    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: rockline am 2002-11-12 15:03 ]</font>

  • wora
    und auch für dich zum Verständniss
    >>parametrisch<< war gemeint



    aber Olli hat's ja auch so verstanden
    danke hierfür.
    Bin beim Blättern über das Soundcraft
    (Klangwerk, Klangarbeitskunst???) Serious Two 32 gestolpert das oder dann doch lieber Gl 3000?? (wir sind ein Jugenverein nix Verleiher)


    Gruß
    Fränkie


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fränkie am 2002-11-12 16:12 ]</font>

    Nicht laut, lieber schön.


    Fränkie

  • :razz: :grin:


    Hab mir das ML 3300 übrigens beim Olliver auch mal angesehn (oder er hats mir vorgeführt) und muss schon sagen: Geiles Gerät :smile:
    Auch das mit dem Panning fand ich da cool und das man die Kiste auf FOH und Monitor umschalten kann.


    CU Marcel (dem schon ein kleines GL2200 reichen würde :wink: )

  • Hier in der Schweiz sind A&H Pulte wegen dem scheinbar schlechten EQ ziemlich unbeliebt.
    Kann ich nicht nachvollziehn, ist wohl ein Typischer Mischer-snobismus. Immer gerne gesehen ist von ausländischen Mischern unser Soundcraft S-500. Was haltet ihr davon ??
    Sind ja momentan einige Kollegen versammelt.
    Behringer: wem schon was am Gig abgeraucht oder schon in der Schachtel kapputt ankam, hat eben seine Meinung, und so zeux hört man dann hinter jeder Ecke bestätigt.
    Jooliiduuuh

  • Welches Pult würdet ihr kaufen, wenn ich die Soundqualität vom S-500 ( Headroom, EQ, Bedienfeeling) im Neugerät haben will??
    übrigens was ganz andres:
    Ich Stelle am Freitag das Equipment für Klaus Doldinger.
    Ist irgendwer von euch dabei als Foh, oder Monimann??

  • starstage:
    offenbar muss ich es nochmal etwas anders schreiben, da der inhalt meines textes wohl missgedeutet wurde:


    meine PERSÖNLICHE ERFAHRUNG ist es, das IN VERBINDUNG mit A&H pulten meist billige technik (die zum teil auch nicht richtig funktioniert) und oft auch eine schlecht klingende anlage vorzufinden ist!
    so ist das zumindest hier in der gegend, wie das im rheinland ist weiss ich leider noch nicht...


    ich habe schon oft auf A&H gearbeitet und tute das noch immer regelmässig jeden monat 1-2mal auf einem GL4 in einer festen location. und den eq finde ich im vergleich zu SC unübersichtlich und gefühlsmässig schlechter. wenn man wenig dreht passiert überhaupt nix, erst gegen ende des regelweges geht was. ich bin das halt von SC so gewohnt, das ich den ganzen regelweg nutzen kann, je nach notwendigkeit. sogar die spirits können das besser als die GL´s.


    übrigens kenne ich durchaus auch fälle, wo midas heritage steht und d&b-holz aufgebaut ist, und trotzdem bekommst du keinen gescheiten sound hin weil die anlage viel zu niedrig steht und offenbar nicht richtig gestackt ist und die verantwortlichen leute dermassen hochnäsig und unkooperativ sind, weil sie ja das einzig richtige material der welt haben... :sad: gegen sowas ist kein kraut gewachsen...


    rockline:
    aus meinem K3 kommt genug pegel raus, um die LAB endstufen ins rote zu fahren. ich denke das genügt.
    vielleicht hattest du da ein kaputtes?


    zum thema markengewichse:
    es geht mir persönlich nicht darum, einzelne marken zu favorisieren. tut mir leid, wenn das so verstanden wurde.
    es gibt genügend gutes material auf dem markt, aber auf dem preisgünstigen zeug ist die arbeit in der regel einfach schwerer!
    ich bilde mir ein, z.b. mit bss material wesentlich schneller und besser zu dem von mir gewünschten klanglichen ergebniss zu kommen als z.b. mit behringer.
    wer das anzweifeln will, kann das gerne tun. aber ich werde mir ebenfalls das recht herausnehmen und an seinen ohren zweifeln, genauso wie mir oben indirekt unterstellt wurde das ich nicht mischen kann :wink:


    so, nun hoffe ich, das ihr meinen standpunkt besser versteht und wünsch euch noch einen angenehmen tag.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • @ wora & all


    ich sehe das genau so, mit den Marken. Wenn man am Anfang sich die ersten Conpressoren und die erste Spirit Console kauft, denkt man:" Das geht aber prima" und denkt sich so "wer damit nicht zurechtkommt kann es einfach nicht" Wenn man dann mal in den Genuß kommt an einem großen Pult zu mischen und BSS Compressoren im Rack hat, dann merkt man oft erst wie gut das alles so geht. Keine Zweifel, daß man mit einem Behringer-Pult auch einen guten Ton machen kann, aber mit einem großen ist es einfach angenehmer und klingt auch meistens noch ein ganzes Stück besser. Immer vorausgesetzt, das das alles der selbe Mann mischt. Keine Frage wenn einer an einer Midas Mist baut, klingt es nicht und wenn ein guter Mann an einem Behringer steht klingt es unter Umständen gut. Aber das Potential was man mit einem Midas hat ist eben ein ganz anderes. Umgehen muß man natürlich damit können.


    MfG

  • Hi Mike und WOra,


    die AUssage bzgl. des Sounds und den preiswerten Produkten kam von mir. Klar ist es erheblich einfacher, auf ner Midas oder auch A&H ML-Console (Ich find die Dinger nunmal spitze, wora, das Saarland ist ja von Dir nicht SO weit weg, kannst sie Dir ja mal anhören)mit den entsprechenden Sideracks zu mischen, als auf Behringer... Und klar misch ich auch tausendmal lieber auf meiner ML mit dem passenden Siderack (dbx, BSS, Lexicon, TC, LA-AUdio)als auf irgend ner abgenudelten Target Q-Serie mit Behringer-Peripherie. Aber man muß leider auch darauf mischen können! Und mir persönlich sind halt schon so einige "Kollegen" unter gekommen (speziell die, die mit irgendwelchen national bekannten Punk-Acts auf Tour sind), die rummosern, weil sie da ein Spirit und kein Midas stehen haben und dbx'e im Rack anstatt BSS, wobei sie mal wieder vergessen, daß in dem Club ne alte PS1 von HK steht und die Venue grad mal 500 Leute fasst. Und diese Leute holen halt aus dem Zeugs so wenig raus, , daß sie es meiner Meinung nach auf guten Sachen auch nicht schaffen.

  • Zitat


    wora schrieb am 2002-11-13 11:12 :


    fränkie, nicht verzweifeln, das war einfach ein kleiner scherz meinerseits.
    wirst du mir jemals verzeihen??



    nu nu!


    Für nicht-Sachsen
    nu nu = ja klar


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fränkie am 2002-11-13 18:09 ]</font>

    Nicht laut, lieber schön.


    Fränkie

  • SC series two:
    klingt ein bisschen harsch das teil, aber noch ok.
    auf jeden fall aber feiner und aufgelöster als die spirit´s.
    der eq funktioniert, wie von SC gewohnt, recht gut.
    aber die bedienung finde ich problematisch, da die einzelnen potis sehr eng zusammen sitzen. das allein wär ja noch handlebar, aber sie lassen sich dabei auch noch sehr leichtgängig drehen. dies kann zu ungewollter betätigung durch leichte berührung mit z.b. den daumen (beim drehen eines anderen potis) passieren. und da sie sehr gut "greifen", sprich pegelmässig gut reagieren, ist das ein bisschen gefährlich wenn der aus versehen betätigte poti ein monitorsignal sendet. aus diesem grund halte ich das pult für spielzeug.
    ach ja, noch was: die inserts sind "send=ring" belegt, wenn man höherwertige siderackkomponenten hat, die nur XLR in- und outs haben, musst du deine insertkabel umlöten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • hatte bis jetzt ein Mackie dort und bin den Kummer mit den engen Potis gewohnt.
    Und mit dem Lötkolben kann ich auch umgehen klingt also garni so schlecht.
    Wie groß ist das Problem der einen großen Platine? oder ist das gar keins?


    danke



    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fränkie am 2002-11-13 19:46 ]</font>

    Nicht laut, lieber schön.


    Fränkie

  • Zitat


    Jack schrieb am 2002-11-12 20:51 :
    Hier in der Schweiz sind A&H Pulte wegen dem scheinbar schlechten EQ ziemlich unbeliebt.
    Kann ich nicht nachvollziehn, ist wohl ein Typischer Mischer-snobismus. (...)


    Wenn ich zu einem Gig komme, und da steht A&H GL-Serie, dann freue ich mich erstmal darüber, daß ich ein vernünftiges, brauchbares, relativ robustes und "gut" klingendes Pult benutzen kann. Ich würde niemals den Verleiher darauf ansprechen, daß ich eigentlich etwas lieber auf anderen Pulten mische. Hatte auch insgesamt gute Ergebnisse mit GL-Serie, weil jedesmal auch gutes Holz am Start war. Die Verbindung GL-Serie=weniger gutes Holz trifft für mein Umfeld nicht so zu, wie von Wora behauptet.


    Wenn ich allerdings in einem PA-Forum diskutiere, und es in der ursprünglichen Frage um die Marktakzeptanz von Analog-Tischen geht, und das zusätzlich in Bezug auf potentielle Neuanschaffungen eines Pa-Verleihs, dann habe ich durchaus etwas zu mäkeln an der GL-Serie (zugegeben: eher die unter der GL 4): dann bemängele ich genau das oben Angesprochene, nämlich die EQ´s. Ich stimmme Wora in DIESEM Punkt zu und würde noch hinzufügen, daß mir die EQ´s außerdem zu breit sind. "Stimme klingt etwas telefonig. Mal versuchen, etwas die mittleren Mitten rauszunehmen. Hmm, passiert nichts. Also mehr absenken. Uuups: Stimme weg!" Und diese Analyse wird erst dann snobistisch, wenn ich in der konkreten Live-Situation rummeckere oder hier im Forum sage, daß ich gar nicht auf so einer Konsole mischen kann.


    Daß es in der Preisklasse keine wirklichen Alternativen gibt, wie oben jemand angemerkt hat, ist allerdings kein Argument für die QUALITÄT der Pulte. Eine negative Äußerung gegenüber GL kann vielmehr für den Neukauf-willigen Verleiher Anlass sein, eben in einer höheren Preisklasse einzusteigen. Von daher finde ich solche Kritiken hier wichtig und richtig. Woras Ausspruch, daß GL "einfach nur billig" sei, ist dennoch übertrieben!


    Auf daß alle mit ihren Pulten glücklich werden, hofft der Toff