Akkus vs. Batterien

  • 9V Blockakkus haben eben das Problem, dass viele einzelne Zellen drin sind. ein wirklich kontrolliertes Laden ist da doch gar nicht möglich!
    Wie willst Du wissen in welchem Lade- oder Entladezustand z.B. die Zelle No3 ist? Beim Entladen schaut der Prozessor ja auch nur drauf, ob der negativ Peak bei ca. 6V auftaucht. Ob das aber daran liegt, dass eine der in Reihe geschalteten Zellen auf 0,2 Volt oder so runter geht und grade stirbt, merkt Dein Ladegerät eben nicht. Beim Laden ist es genauso. Die Zellen lösen zu unterschiedlichen Zeitpunkten den Peak aus, der melden soll, dass voll ist. Und wie schauts dann mit den anderen Zellen aus? Oder wartet man ab, bis alle Peaks gemldet wurden? Dann werden die Zellen, die zuerst voll waren aber massiv überladen. Was dem Innenleben ja bekanntlich schadet.


    Das einzige was Sinnvoll ist(!!!) Micro- oder Mignonzellen in den Mikros. Da sollten die Hersteller drauf achten!
    Die kann man sehr gut z.B. Mit dem Proz Lader (Ansmann hat was wirklich gutes im Programm) wirklich kontrolliert entladen und aufladen. Und zwar jede Zelle individuell kontrolliert!


    Solange das nicht Standard ist, werd ich weiter hin Batterien benutzen.

  • Insgesamt habe ich in IEMs und Wireless-Funkmikros unterschiedlicher Hersteller Tausende von Akkuladungen eingesetzt. Ein einziges Mal brach ein Akku unvermittelt zusammen; das kann bei so häufigem Einsatz aber auch mit Batterien passieren.


    Besonders bei heutigen Anlagen mit ihrem geringen Stroimverbrauch gibt es keinen einzigen Grund, noch länger mit Batterien zu arbeiten.


    Bedingung ist aber sicher eine gute Ladeelektronik und ein konsequentes Lade-Management.

  • Zitat von "DJ-JAJA"

    9V Blockakkus...............ein wirklich kontrolliertes Laden ist da doch gar nicht möglich!


    Doch, ist es!


    Wenn du gute 9V-Blocks hast, dann sind die 8 Zellen alle von selber Qualität, und dann solltest du auch keine Probleme haben..... ausser wenn der Akku tiefentladen wird, bei acht Zellen ist irgendeine immer etwas schwächer wie die andren, und die polt sich dann als erste um und dann kannst du den Block in die Tonne schmeissen ( ich meine natürlich auf den Sondermüll bringen ;o) )


    Zitat

    (Ansmann hat was wirklich gutes im Programm)


    Ansmann = FischerAmps


    Das problem an den bis jetzt erhältlichen 19"-Ladegeräteb ist die Fehlende Anzeige.


    Bei einem Ladegerät mit Display kann man immer sehen wieviel der Akku "geschluckt" hat, und wenn man dann immer nur Entladen-Laden praktiziert, dann bekommt man sehr bald ein Gefühl dafür wann ein Akku "ins Alter" kommt.........


    Ich kaufe mittlerweile nur noch Akkus von Sanyo, egal für was...... kranke Modellflieger laden ihre 2000mAh-SubC Zellen von Sanyo ( und einigen wenigen anderen Herstellern ) mit 5 Ampere, und hängen sie dann an Bürstenlose motoren die gerne mal 60A ziehen..... mit einem 9V-Block sollte man das natürlich nicht machen, aber da merkt man eben schnell was ein Akku taugt....
    Die dabei verwendeten Ladegeräte sind preislich auf ähnlichem Niveau wie die von FischerAmps und Co. qualitativ aber ne ganz andre Liga......


    An Batterien finde ich die TDK von Aldi ganz ordentlich....... 9V-Block 99Cent, 4xMignon 99 Cent.......

    Was juggt mich der Benzinpreis, ich tank eh immer nur für 20 Euro :D

  • Hatte ich eben auch, einfach den letzten weglöschen.


    Das ALC habe ich übrigens auch, bisher das beste Ladegerät das ich hatte.
    Das kann auch 1,5V RAM Zellen (z.B. Accucell) laden, die nehme ich für die Shure Sender. Der Vorteil bei den RAMs ist daß man die so bald wie möglich laden *sollte*, also einfach nach *jedem* Gebrauch volladen. Außerdem volle 1,5V.
    Nachteil ist daß sie weniger Zyklen halten.
    Für IEM (9V) nehme ich die Emmerich 9,6V oder normale 250mAh NiMh Akkus.

  • wir nutzen beides, je nach Einsatzzweck. Bei Privatveranstaltungen etc., Soundchecks kommt der Akku (oder gebrauchte Batterien) zum Einsatz. Bei größeren Jobs, Firmen etc. gibts aber immer frische Batterien aus den oben erwähnten Gründen.


    Das letzte mal kam bei uns ein Akku vor ca. 4 Jahren auf einem Industriejob zum Einsatz - voll geladen aus der Ladestation (9V NiMH, 160mAh)- der hat sich dann nach 15min verabschiedet. Äußerst peinliche Situation, auch für den Redner. Der Akku war schlichtweg defekt, einfach so, von heute auf morgen. Wir haben es in der Werkstatt nochmal getestet: entladen, geladen und wieder nach ca. 10min war er leer.


    Aus diesen Gründen sehen nun unsere Ladezyklen nun so aus: Entladen, Laden und nochmal kontrolliert entladen dabei die abgegebene Kapazität ablesen (geht nur bei etwas höherwertigen Geräten) und dann wieder Laden. Dabei stellten wir fest, daß mit der Zeit doch einige Akkus kaum mehr als die Hälfte der geladenen Kapazität wieder abgeben manche sogar so wenig, daß wir sie entsorgten. Das geht bei uns langsam doch ins Geld. Also so preiswert ist die Akkulösung nicht gerade, vor allem wenn man noch eine professionelle Ladestation mit einrechnen muss...

  • Zitat von "mringhoff"

    ...Also so preiswert ist die Akkulösung nicht gerade, vor allem wenn man noch eine professionelle Ladestation mit einrechnen muss...


    ich habe mir das für meine anwendungen durchgerechnet und komme eindeutig zu einem pro-akku ergebnis.


    ausserdem ist es wesentlich umweltverträglicher, daran darf man ja auch mal denken :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"


    ich habe mir das für meine anwendungen durchgerechnet und komme eindeutig zu einem pro-akku ergebnis.
    ausserdem ist es wesentlich umweltverträglicher, daran darf man ja auch mal denken :wink:


    In der Theorie könnte das etwa hinkommen, aber leider haben wir andere praktische Erfahrungen gemacht. Erstens hält eine Batterie ca. 3-4 mal länger als ein Akkuzyklus. Zweitens geht jeder Akku mal über den Jordan. Theoretisch soll das nach soundsoviel tausendfacher Zyklen sein, aber bei uns sind gut 40% aller Akkus nach ca. 20 bis 30 Zyklen defekt, obwohl sie brav entladen und kontrolliert aufgeladen wurden. Mit einfacheren Ladestationen (ohne Entladen etc.) gehts noch schneller, NiMH hin oder her...
    So gesehen kommt auf ein Akku ca. 6-10 Batterien und das ist der etwa Preis eines Akkus. Und unsere Ladestation hat rund 300,- EUR gekostet...


    Die genannten Erfahrungen von uns beziehen sich aber nur wie weiter oben geschreiben auf die 9V-Blöcke, AA-Akkus haben wir nicht. Vielleicht ist es da in der Praxis etwas besser...

  • Jeder Akku taugt nur soviel wie das benutzte Ladegerät...


    Die ELV Lader sind wenig nützlich, lest mal die Beiträge am rclineforum.de Brett.


    Die 9V-Block-Akkus sind aus physikalischen Gründen schlecht zu händeln, nicht schnelladefähig, cut-off-Zellen, da kommt auch der plötzliche Spannungseinbruch her.
    Für Funkstrecken nur Mischzellen verwenden, "-KR" Typen, keine "SC-..RC" (Rapid Charge) Hochstrom-Sinterzellen!


    Ich benutze ein Sommer "miniron" Ladegerät, das läuft auch mal auf 12V, wenn's not tut... :wink:


    Wer's mag, wechselt auf Kokam-LiPoly, die halten länger wie eine Primärzelle. :mrgreen:

  • mringhoff


    nach deinen negativen erfahrungen zu urteilen sind wohl die unterschiede zwischen 9V blocks und mignonzellen erheblich.


    ich hatte jedenfalls in den letzten 3 jahren nur einen ausfall eines akkus. und ich hatte auch, wie andere hier ebenfalls, auch batterieen die nach ein paar minuten zusammenbrachen obwohl ich sie neu aus der packung genommen hatte.
    also zumindest bei mignonzellen schenkt sich das nix.
    wenn man durch den ausfall eines senders einen auftrag verlieren könnte, dann sollte man vielleicht sicherheitshalber auf kabelgebundene mikros setzen. :mrgreen:


    wenn die ausfälle bei 9V blocks bei 40% liegen, dann würde ich natürlich ebenso auf batterieen setzen, umwelt hin oder her...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Dass 9V Blöcke sich vielleicht anders verhalten als Mignon Zellen, finde ich sehr interessant. Wir setzen nun auch seit 4 Jahren etwa Akkus ein, sowohl 9V, als auch Mignon. Die erste Generation der 9V-Blöcke ist bei uns auch nicht mehr im Einsatz, weil diese nichts mehr taugen. Auch wir verwenden ein hochwertiges prozessorgesteuertes Ladegerät, das ändert daran nichts.
    Da wir mit den Akkus schon sehr unangenehme Erfahrungen haben (Ausfälle...), setzen wir diese eigentlich nur noch zum Testen und beim Soundcheck ein. Bei VAs benutzen wir jetzt doch wieder Batterien. Ich habe das ganze auch mal überschlagen (Akkus auf 3 Jahre gerechnet - und das ist noch großzügig), die Anschaffung hat sich für uns hinten und vorne nicht gelohnt. Schade eigentlich...

  • Hallo,


    wir haben bei uns in der Gemeinde von Thomann die "50 mAh Blöcke.
    Halten bei uns bis zu 5 Stunden, bei der letzten kleinen internen Schulung könnten wir es testen, bis nichts mehr ging. Absolut keine Probleme!!
    Keine Veranstaltung bei uns geht solange am Stück, das wir nicht nach 2 od. 3 Stunden Akkus sicherheithalber wechseln könnten!
    Wir bleiben bei AKKUS! Ich meine die weden auchimmer besser.
    Ich denke man kann warten bis Ansmann nen 300 mAh rausgibt...


    Thomann Akkus bestellt bei Fischer Amps auch wenn nicht Fischer drauf steht! Angaben laut Fischer Büro. Und Fischer hat sie con Ansmann, richtig oder?


    Auf großen Veranstaltungen sehe ich es ein wenn manche aus Sicherheitsgründen mit normalen Batterien fahren, eine Panne kann ihnen der nächste Job kosten!!


    Ach, ja mit was wir schlechte Erfahrungen gemacht haben waren Conrad Akkus!!


    Gruß Tom
    <><

  • Hallo Volker,


    du hast folgendes geschrieben:


    Zitat von &quot;Volker Holtmeyer&quot;


    Das ist weniger ein Problem. Die Phantompower muss lediglich eine Polarisation erzeugen, wobei ein verschwindend kleiner Strom fließt (wohl kaum zu messen) und demnach die Akkus auch nicht belastet werden.


    Alkaline-Batterien halten übrigens um den Faktor 4 - 5 länger als Akkus.


    Das sehe ich an folgender Stelle anders: Bei Kondensatormikrofonen wird die Phantomspannung vor allem wegen der Impedanzanpassung der hochohmigen Kondensatorkapsel an die niederohmige Leitung benötig. Hierzu sind unterschiedliche Verstärkerschaltungen im Einsatz, die entsprechenden Strom verbrauchen. Der Stromverbrauch einer Kondensatorkapsel ist, wie du schon richtig geschrieben hast, gleich Null.


    Bezüglich der Kapazitätsunterschiede zwischen Batterie und Akku hatte ich mal eine Tabelle, in der von Batterieherstellern die Batteriekapazitäten in mAh angegeben war. Ich habe die aber leider verlegt und kann deshalb nur noch aus dem Kopf heraus antworten: Zu dem Zeitpunkt der Tabelle gab es nur NiCd-Akku´s und ich kann mich an auch an folgenden Quotienten erinnern: Kapazität Batterie / Kapazität Akku = ca. 4. Unsicher bin ich mir, ob ich gegen Zink-Kohle oder Alkaline-Batterien verglichen habe. Mit den MH-Akkus, die ja in etwa eine doppelt so hohe Kapazität wie NiCd haben, ist der Quotient damit auf etwa 2 gesunken. Bei den heutigen WL-Anlagen sollte also ein einigermaßen neuer MH-Akku einen Gig leisten können. Ich nehme aber meist doch Batterien, weil mein Ladegerät nicht roadtauglich und nicht im 19"-Rack ist. Außerdem dauern die Veranstaltungen bei mir durchaus 10h (Schützenfeste, ...) und das halten die Akkus´s nun doch noch nicht ohne wechseln aus.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Beste Grüße
    Wolfgang


    Im Verleih: K&F CA1215, K&F Line212, K&F SW115E/SW215E, Neumann KM18x.