Lautsprecher in Baum gehängt

  • Zitat

    Wau. Dann kann ich Bäume für komplette Cluster auf Tragfähigkeit hin überprüfen.


    Na denn schick mal deine Mannschaft auf dem Baum und lass sie alle kräftig hüpfen. Wer zuerst runter kommt hat verloren :D


    Feuer und Blitz:
    Wer bitteschön stellt sich unter einen Baum wenn er brennt? :shock:
    Und wenn der Bilz zufällig den Baum trifft, kann auch was ganz anderes runter kommen, nicht unbedingt die Box.


    Wer sicher gehen möchte, der macht einfach eine Sicherheitszone um den Baum. z.B. wäre Bauzaun eine Lösung.

    Wat mutt, dat mutt

  • Zitat

    Feuer und Blitz:
    Wer bitteschön stellt sich unter einen Baum wenn er brennt? :shock:


    Und wer stellt sich unter die Box, wenn die Disco brennt? Trotzdem ist ein Safety vorgeschrieben, selbst wenn die Box an 2 oder 3 Rundschlingen hängt.

  • Zitat

    Und wer stellt sich unter die Box, wenn die Disco brennt? Trotzdem ist ein Safety vorgeschrieben, selbst wenn die Box an 2 oder 3 Rundschlingen hängt.


    Hmmmm... das sehe ich vielleicht etwas anders.
    Denn wenn die Box schon an 3 unabhängigen Rundschlingen hängt, dann kann davon ausgegangen werden das beim versagen einer Rundschlinge der unkontrollierte Fall verhindert wird. Dieses brauchen die anderen beiden Rundschlingen auch nur für eine bestimmte Zeit tun.
    Voraussetzung ist natürlich, dass jede Schlinge min. das 8fache ihres Eigengewicht tragfähig ist und die Flugpunkte diese Gegebenheit auch bringen.
    Bei Feuer:
    Die Rundschlingen müssen selbstverständlich auch für eine bestimmte Zeit bestimmte Temperaturen überstehen, bevor sie dann nachgeben.
    Bei großen Temp. gibt jedes Sicherungsseil nach, ganz klar!
    Nur muß Personen eine unbeschadete Flucht ermöglicht werden.
    Wenn nun jetzt aber z.B. der Baum im Gefahrenbereich abgegrenzt wird, kann niemand was auf dem Kopf fallen.
    Klar, wenn man jetzt die Box wieder abnehmen möchte muß man ja auch unter´m Baum.
    Nur weißt du in diesen Moment bescheid was Phase ist und ergreifst die notwendigen Schutzmaßnahmen.
    So ist es z.B. auch so bei einsturzgefährdeten Bauten. Nur befugtes Personal darf diesen Gefahrenbereich betreten.

    Wat mutt, dat mutt

  • Zitat von "showdepot"

    Hmmmm... das sehe ich vielleicht etwas anders.
    Denn wenn die Box schon an 3 unabhängigen Rundschlingen hängt, dann kann davon ausgegangen werden das beim versagen einer Rundschlinge der unkontrollierte Fall verhindert wird.


    Es gilt ohne Diskussion und Gebabbel: Lasten müssen mit zwei unabhängig wirkenden Einrichtungen aufgehängt werden, wobei die Sicherung feuerbeständig sein muß (Steel, Kette).


    MfG Tobias Zw.

  • Zitat von "timotimo"

    Und wer stellt sich unter die Box, wenn die Disco brennt? Trotzdem ist ein Safety vorgeschrieben, selbst wenn die Box an 2 oder 3 Rundschlingen hängt.


    Anmerkung zum Thema Brandschutz:
    Grundsätzlich muß bei den hier angesprochenen Themen ein "Funktionserhalt gegen herabfallen" von 30 min. eingehalten werden.
    Das ist im Freien auch sicherlich ausreichend, dann ist der VA-Platz geräumt.
    Auch bei Bauwerken kann durch einen Statiker ein Nachweis über 30min. Funktionserhalt von Holz (Abbranddauer) geführt werden (das ist in Bayern sogar in der Bauordnung geregelt).
    Bei einem "gesunden und nicht ausgetrockneten" Baum unterstelle ich bei Verwendung von entsprechend dicken Ästen, dass ein Abbrand von 30 min. sicherlich eingehalten wird, somit stellt auch das Befestigen von Laustsprechern daran keine Gefahr dar.
    Den Safety für die LS-Box allerdings erachte ich -bei der Verwendung von Lastschlingen anstatt von Stahlseilen als zwingend notwendig, denn sonst stellen diese den Schwachpunkt im Brandfalle dar.

  • Zitat von "Volker Holtmeyer"


    :D


    Upssss.... :shock:
    Ich meine natürlich nicht von der Schlinge, sondern von der Last die daran hängt. :oops:
    Wenigstens hat einer hier aufgepasst!

    Wat mutt, dat mutt

  • Ihr macht Euch Gedanken über Probleme, die es eigentlich nicht gibt.


    Hängt doch einfach ein Flugtop mit 2 Schlingen an einem dicken Ast auf. Fertig!


    Da wird sich kein Ordnungsamt drüber beschweren.


    Und wenn der Baum brennt, .... ist wahrscheinlich Weihnachten :lol: .

    Modenschauen, Industrie, Event + Gala

  • Ich werfe jetzt mal einen ganz anderen Ansatz in den Ring:


    Bäume sind von den ganzen Rigging-Regularien eigentlich nicht erfasst. Das bedeutet doch wohl, dass man im Schadensfall so oder so die Arschkarte gezogen hat, weil man eben gerade nicht nachweisen kann, sich nach bestem Wissen und Gewissen an alle einschlägigen Regeln gehalten zu haben.


    Die Konsequenz daraus wäre dann etnweder, dass man das mit den Bäumen völlig bleiben lässt, oder aber dass man per Erfahrung, gesundem Menschenverstand und, soweit machbar, analoger Anwendung der einschlägigen (aber eben für Bäume nicht ausdrücklich geltenden) Regeln dafür sorgt, dass nichts passiert.


    Wie schon weiter oben gesagt, hätte ich mit den entsprechend überdimensionierten Rundschlingen (die halten die Last und schonen den Baum) keine größeren Bedenken, auch relativ schwere Lasten in einen kräfiigen Baum zu hängen. Problematisch könnte allerdings sein, dass der Baum ja per se nicht starr und verwindungssteif ist, der könnte also ins schwingen geraten. Das wäre aber eine ganz neue Art, im Herbst die Äpfel vom Baum zu schütteln: einen dicken Subwoofer reinhängen und dann gib ihm ...


    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Zitat von "Tobias Zw."

    @ showdepot:


    Auf der Schlinge ist als max. Last ein Fünftel der Bruchlast angegeben. Beim (nicht zulässigen, da ja brennbar) Einsatz als Safety müßte man für die max. Last ein Zwölftel der Bruchlast annehmen. Da ergibt bei mir nicht ein Achtel. Oder?


    MfG Tobias Zw.


    Man bedenke, dass der "Safety" in diesem Beispiel keine große dynamische Falllast bewältigen muß.
    Er ist ja auch gleichzeitig Träger der Last.
    Träger werden um Faktor 2 von der Bruchlast abgelastet.
    Sicherungsseile benötigen einen Sicherheitsfaktor zwischen 5 - 10.
    Faktor 10 entspricht den Einsatz nach C1.


    Wie "Jeremy" schon erläutert hat:

    Zitat

    Das bedeutet doch wohl, dass man im Schadensfall so oder so die Arschkarte gezogen hat...


    Wenn bedenken auftreten, dann nicht lange überlegen und besser absperren.
    Schon alleine wenn es windig werden sollte.
    Wie oft sieht man die dicken Äste auf der Straße nach einem Sturm.
    Man kann leider nicht in den Baum schauen, ob er schon innen gerissen ist, oder sich schon die Würmer zu schaffen gemacht haben.

    Wat mutt, dat mutt

  • Grundsätzlich ist auch nach BGV C1 alles erlaubt, was der Sicherheits-Philosophie entspricht - soll heißen: doppelte Sicherheitsbeiwerte zur dokumentierten Norm (oder Stand der Technik). Wenn also ein Baum hinreichende Tragfähigkeit mit doppelter Sicherheit zum Holzbau aufweist, ist das in Ordnung. Natürlich müssen die Anschlagmittel und sämtliche andere Baugruppen auch der C1 genügen.


    Beste Grüße
    Michael Lück

  • Ich möchte hier auch mal eine Veranstaltungstechnik unübliche Anwendung in den Raum werfen: http://www.teuto-kletterpark.de/
    Ein Seilgarten... Die Hängen da noch ganz andere Lasten baumschonend rein, und ich behaupte mal fernab von allen Regeln, wenn die in 12 Metern Höhe Menschen da rein "hängen" dürfen, dann darf unsereins doch wohl eine 20kg schwere Box hängen!?
    Die machen das Baumschonend und wenn es da blitzt und donnert gehen die wahrscheinlich nach gesundem Menschenverstand genauso vor wie jeder andere von uns, oder rennt ihr bei einem Gewitter mit Absicht unter den nächst höheren Baum, in der Hoffnung dass der Blitz auf die Freie Fläche daneben einschlägt?
    Und spätestens seit Kyrill steht auch bei Sturm keiner mehr unter irgendwelchen Bäumen die größer sind als man selbst, vorausgesetzt man kann noch stehen, wenn der Wind so stark bläst, dass die gute alte deutsche Eiche aufgibt...

  • Zum Thema als Info:
    Bei den Nibelungenfestspielen in Worms 2006 wurde für einige Wochen ein ganzes LA in einen Baum gehängt. Dieser wurde vorher von Statikern vermessen und begutachtet. Auch mit der Bauabname, etc. gab es wohl keine Probleme.

  • Etwas befremdlich, aber für die Branche wohl symptomatisch, empfinde ich, dass an die Sicherheit der Mitarbeiter noch niemand einen Gedanken verschwendet hat.


    Ich kann mir jetzt schon vorstellen, wie da manche (!) Kollegen auf Ästen rumhüpfen - in der Gefahr, dass selbige brechen - oder sich mit 20kg schweren Boxen durchs Geäst hangeln, ungesichert "natürlich" :shock: Wobei die Frage ist, wo man sich sichern soll, wenn der Baum tatsächlich morsch ist. Nicht umsonst liest man häufig genug von Obstbauern, die von ihren Bäumen stürzen...

    Veni, vidi, desperavi

  • Naja, wenn der Thread schon ausgegraben wird, dann melde ich mich als starter doch auch noch mal zu Wort.


    Auch wenn´s keiner für Möglich gehalten hätte: Der Baum steht immer noch!!!! und das immerhin zwei Jahre nach Beginn des Threads.
    Und ja, ich habe es gewagt nach allen Regeln des gesunden Menschenverstandes zwei Lautsprecher mit jeweils 16 Kg Gewicht in je einen Baum zu stellen.


    Wie ich weiter vorne schon geschrieben habe: LS-Stativ ging nicht.
    Und sch... ausgesehen hat es auch nicht, wer nicht nach dem LS gesucht hat, hat Ihn gar nicht gesehen.


    Ach ja, auf die Gefahr hin hier zerissen zu werden, ich würde es wieder so machen :wink: :wink:


    Insomnia