Streicherabnahme und Rockband

  • Zitat von "FF"

    Die Trompeten und Posaunen :D


    Wie sagte der Posaunist zum zweiten Geiger, als der sich umdrehte und sich über die Lautstärke beschwerte?


    "Hättest Du früher mehr geübt, würdest Du jetzt weiter vorne sitzen."


    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Gerade zum Thema gesehen:


    AT Artist Serie neu ATM350, exzellentes, neues dauerpolarisiertes mic, kommt an "Echtkondensatoren" ran. Habs für Bläser probiert ( Halterung wie pro 35x, Kapsel viel besser als pro 35x )


    Befestigung für Geige mit einem speziellen Klettstreifen ( unbedingt Bilder auf der AT Page gucken ) Könnte mir vorstellen, dass diese Position sehr gut klingt ( besser als f-loch ) und mit dem linearen Mic sehr laut geht.

  • Wir hatten erst zuletzt die Situation mit PRO35...
    ...Cello, Bratsche, 1.+2. Violine. Das ganze auf einer recht lauten Bühne (Drumriser direkt neben dem Riser für die Streicher). Dazu ne laute Band.


    Wir hatten keine Probleme damit, die Streicher laut zu bekommen.
    Ich hab Mon gemacht.
    Das Problem war, das die Streicher während der Show mehrmals von der Bühne sind. Danach mussten die Mics immer wieder neu angebracht werden. Wenn Du Dich da auf die Mucker verlassen hast, warst Du verlassen...
    ....also immer selbst die Mics wieder in die richtige Position bringen (und dabei schön an der 1. Geige bzw deren Spielerin schrauben :-D)...

  • Zitat von "PA-Peter"


    Das Problem war, das die Streicher während der Show mehrmals von der Bühne sind. Danach mussten die Mics immer wieder neu angebracht werden.


    Das sollte mit dem neuen Mic, nicht mehr nötig sein, da es am Vorverstärker diskonnektierbar ist. ( leider nicht mit dem Swithcraft TA4F, sondern TA3F :?: sonst häts ja mal direkt auf meine Taschensender gepasst :( )

  • Habe das 350er mal studiert. Sinnige Sache, das. Hat sich die Saitenfraktion nicht darüber beschwert, dass das Mic mit dem Klett hinter dem Bundsteg befestigt wird? Die hören ja üblicherweise die Flöhe husten, das Holz singen und wehe, ein Stuhl knarrt im Orchestesr, dann ist alles zu spät...


    Ich denke, dass ich bei Gelegenheit mal so ein Teil zum Testen kommen lasse.

  • Also, ich finde auch, das akustische Geigen bei Nahabnahme etwas richtig Gutes verdient haben .. :D ... dpa ist da imho das Einzige wenn es um kleine Mics geht, Wora, bei Crystal Sound gibt es spezielle Halterungen dafür, vielleicht bekommst du die geliehen. Die Halterung wird mittels eines kleinen Exzenters in eines der Löcher des Saitenhalters geschraubt, hat den Vorteil, das es sehr leicht ist, und von allen Geigern bis jetzt akzeptiert wurde.




    wenn du in einer Rockband Geigen richtig laut machen willst, scheitert die Mikrofonlösung wohl, wenn Zeta zu teuer ist, wie wäre es denn damit, kostet nicht viel, klingt gut, geht so laut wie du willst und ist nicht so empfindlich wie eine normale Geige.


    http://www.yamaha-europe.com/y…silent_strings/index.html


    ach und wer über klassische Musiker jammert, es gibt auch welche, die Experimenten nicht abgeneigt sind, hier mal ein Custum-DrahtDPA-wireless Cello .... :D


  • @ oTon


    ... immer erscht lese, dann babbele


    aus dem Anfang dieses Threads:


    Zitat von "wora"

    wir haben verschiedene mikrofone ausprobiert, von DPA über AT(kugel) bis hin zu Sennheiser.


    Die DPA lösung ist hinlänglich als seit Jahren erprobte "Klassiklösung" bekannt. Sie war in woras Erprobungsphase für seinen speziellen Anwendungsfall als nicht laut genug "before Feedback" verworfen worden.


    Ich habe den Thread deswegen aufgewärmt, weil die Entwicklung ja bekanntlich fortschreitet. Nicht immer sind die optisch unauffälligsten Lösungen auch die elektroakustisch besten für jeden Anwendungsfall. Ich finde es jedenfalls interessant ein neues Mic ( Niere ) in einer anderen Position auszuprobieren Wie Du ja weißt, gibt es bei den Kondensator-Nieren riesige Unterschiede im Frequenzgang "hinter" der Niere sodaß es durchaus sein kann, daß das ATM350 der DPA lösung pegelmäßig überlegen sein könnte. Lass es uns doch einfach mal ausprobieren. :wink:

    Einmal editiert, zuletzt von guma ()

  • Zitat von "guma"

    @ oTon
    ... immer erscht lese, dann babbele


    Hab ich doch , hab ich doch ... mir ging es ja nur darum, das das Nahabname einer Violine eh schon eher "schlimm" klingt, und das "laut" eigentlich immer auch "endgültig verkurbelt" heisst. Ich plädiere deswegen immer zu einer (auch preiswerten) E-Geige, die klingen im Verhältnis immer besser, und machen keinen Stress.


    Aber gegen einen Testversuch habe ich natürlich nichts ... :D

  • Und damit haben wir das Thema für das nächste, etwas exklusivere Forentreffen:


    "Abnahme schwieriger akkustischer Instrumente in einer Schweinehalle".


    Als Mainact engagieren wir eine richtig laute Rockband und gewonnen hat der, dessen Geigen man auch im grössten "Getöse" noch hört.


    Dazu noch pro Seite drei gängige Vertikal-Arrays zum "Vergleichstesten" nebeneinander gehängt (z.Bsp. EAW 730, Kuh, M'elody) und 100 Euro Eintritt verlangt. Alles was an Finanzen übrigbleibt, geht an die "Aktion Mensch". (oder so...)


    Wer organisiert den Kartoffelsalat?


    Nein, im Ernst: Ich finde den Ansatz von AT wirklich extrem interessant - daher nochmal die Frage an Guma: Was sagen Violonisten zur Befestigung des Mics hinter dem Bundsteg?

  • Zitat von "4Art"

    Alles was an Finanzen übrigbleibt, geht an die "Aktion Mensch". (oder so...


    Nein an das Berufshilfswerk für arbeitslose Tontechs, denn das Beschallen wird ja jetzt vielerorten der Einfachheit halber von den Bühnenbauern übernommen :D :twisted: :D

  • Hallo Kollegen,
    ein typischer Fall der Balance zwischen gut klingen und funktionieren.
    Bin gerade mit einem türkischen Sänger unterwegs, Besetzungstechnisch mit allem von Drums bis zu 4 Geigen und einem Chello. Auch hatte ich einiges zuvor ausprobiert da die Band mit 4 Sidfills und Einzelmonitoren beschallt wird.
    DPA IMK 4031 klangen toll, jedoch nahmen sie wiederum zu viel Müll mit auf, SD System das gleiche.
    Nun lange Reder kurzer Sinn, mit AKG 411 in Kompination mit den DPA`s habe ich nun ein zufriedenstellendes Ergebniss das zudem auch noch klingt.
    411 sind nur auf dem Monitor und ich mische mir aus beiden Signalen meinen Sound in der Front zusammen.


    Allen einen guten Rutsch und viel Spass beim probieren.


    Gruß Thomas

    Klangfarbe / Veranstaltungstechnik/ Tonstudio

  • definitiv, das ist die beste übersicht die mir bisher untergekommen ist.
    ich wusst gar nicht wie viel verschiedene systeme es in wirklichkeit gibt.


    die schertler-abnehmer wurden mir von einem in diesem metier sehr erfahrenen techniker empfohlen. nach dem ich aber mal einen gitarristen mit einem aufgeklebten schertler-abnehmer vor der nase hatte war ich nicht mehr ganz so überzeugt. das teil krachte bei der kleinsten bewegung dermaßen das ich mir einen einsatz nicht mehr vorstellen wollte.


    wie guma aber schon bemerkte, sind in der übersicht nur wenige schnell montierbare alternativen dabei und somit für ein einzelkonzert relativ uninteressant.


    die option von yamaha mit den elektronischen geigen hatte ich gegenüber der band und den streichern auch schon angesprochen.
    die streicher waren sofort dafür.
    aber den musikalischen leiter konnte ich dafür leider nicht gewinnen... er sagt halt das echte geigen einfach besser klingen. das wegen des erforderlichen EQings davon live nicht so arg viel übrigbleibt hat ihn nicht weiter interessiert. tja, was soll man da noch sagen?


    wir haben die letzten konzerte mit jedenfalls Sennheiser Clip-mikrofonen (nieren) gemacht.
    hierbei mir gefiel die ausrichtung auf das F-loch am besten.
    die bühnenpositionen habe ich so abgeändert, das die streicher hinter plexiglas möglichst weit von drum, percussion und gitarren sowie dem bläsersatz entfernt waren.
    damit konnte ich dann sogar brauchbare ergebnisse erzielen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich hatte in der letzten Zeit auch dien Ehre, da mit Streichern zu arbeiten.


    Einmal eine Türkische Band, mit Streichern und sehr lauten Bühnenpegel.
    Da hatten wir AKG C411, das hat super hingehauen, sowohl FOH als auch Monitoring.
    Nachteil, sind zum kleben, und kommen für Dich ja nicht in Frage.


    Zu Sylvester hatte ich die DPA im Einsatz, mit dem wirklich tollen Gummihalter, eine durchaus lautere KlassikPopband.
    Hat mich auch in dem Zusammenhang fasziniert.
    Die sind aber Kugel und man kriegt halt alles rein.
    ABER: da kommen angeblich in Kürze Nieren dafür raus !!!!!! :P
    Und da wirds interessant.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • ja, mit kugeln hatte ich einfach keine chance die streicher in den sound zu integrieren. die band war einfach zu laut on stage. mit nieren ging es deutlich besser. allerdings hatte ich mit den celli noch probleme, vielleicht werde ich da dann zusätzlich einen piezoabnehmer einsetzen.
    im moment ist aber kein neuer gig mit dem projekt geplant...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Als ich eben diesen Thread entdeckt habe, ist mir als erstes das alte Soundlab System eingefallen. Ich weiss gar nicht ob es diese Company noch gibt aber die Firma Amplistring scheint dieses System als "Innenhalterung
    mit hohlem Saitenhalterknopf" ja weiterzuführen.
    Ich habe damit noch nicht gearbeitet (kam bisher immer mit der 1m Abstabd KM185 Taktik aus), könnte mir aber Prinzipbedingt ein gutes Übersprechverhalten vorstellen.
    Hat schon jemand mit diesem Prinzip, also Kapsel (könnte ja auch ein MKE2 oder DPA sein) in Korpus, gearbeitet?