Akkordeon AKG C416 zu leise

  • Hi,
    ich habe folgendes problem, eine meiner bands hat einekeyboarder der ab und an mal zum akkordeon greift. Als ob das ncht schon schlimm genug wäre ( :D ) ist er auch zu leise. Das resultiert aus einer schlechten mischung von einem sehr leisen instrument und schlechter spielweise.
    Wir verwenden momentan ein AKG system mit 2 C416, damit bekomme ich ihn aber nicht wirklich laut genug.
    Also was für andere lösungen gibt es? es geht vor allm um die diskant seite, da habe ich schon überlegt ein drittes C416 per Y-adapter noch mit an das speiseteil zu klemmen (es sind keine zustzlichen kanle frei).
    Am besten natürlich kostenneutral, sprich AKG bei ebay raus, und fürs selbe geld ne bessere lösung.
    Also irgenwo zwischen dem idealfall und der realität eines SD-system sets sollte sich das abspielen.


    bin für jede idee dankbar, ach so, musikrichtung ist pop rock und blues mit hohem pegel (mit dank an einem stereosetup von zwei AC30 :roll: )

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Scheinbar gibt es hier im forum nicht all zu viele Akkordeon spezialisten, schade.
    Na ja, vielleicht ist ja in den nächsten tagen noch jemand hier der etwas dazu schreiben kann. :D

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ich hab mal eine "Irish Folk Punk Band" gemischt. Um sich gegen zwei Marshall Halfstacks durchzusetzten hat sich der Akkordeon Spieler einfach ein SM58 mit Gaffa auf seine Kiste geklebt. Hat in diesem Kontext super funktioniert - Pegel ohne Ende. Stichwort funktioniert: Was macht der AC30?


    Grüße
    WW

  • Hi,
    ich habe ein ähnliches Problem. Meine Band hat einen neuen Keyboarder, der aufgrund des Pogramms jetzt auch Akkordeon spielen muss.
    Bem letzten Gig erzielte ich ein ordentliches Ergebnis mit einem Shure SM 98 (nix Beta).
    Ich werde aber morgen noch eine kostengünstigere Variante mit einem Audiotechnika ausprobieren.
    Gerne werde ich Dir dann über meine Erfahrungen berichten.


    Bis dann,
    Steffl

  • Hi,
    Stimmt schon, die SM98 sind schwer zu kriegen, ich hab sie schon länger.
    Besorgt habe ich sie mir inUSA. Sind eigentlich meine erste Wahl für Toms, da sie im Gegensatz zu den betas nicht diese Anhebung im Highend haben, bei Heavy Metal würde ich aber wahrscheinlich auch zu den Betas tendieren.
    Die SM´s haben noch den Vorteil, daß sie, wenn man den Polarmodifier abmacht, Nierencharacteristik haben. An den Toms habe ich sie als Superniere, am Akkordeon hatte ich sie als Niere.
    Grund war hierfür, daß mein Musikant ein sehr kleines Akordeon spielt und ich so mit einem mic den Bereichs des Diskants abdecken konnte, der gespielt wird.
    Wie gesagt, heute kommt der Versuch mit AT. Ja du hast recht, ich werde es mit dem 35er ausprobieren, ein sehr nettes mic mit einem (wie ich finde) beeindruckendem Preis/Leistungsverhältnis.
    Dieses habe ich auf miniklinke umgebaut und werde es uber eine Sennheiser 500er Strecke fahren.
    Da hier im Forum, wie du wohl auch erfahren hast, sehr wenig über dieses Thema steht, musste ich mich auch erst mal bei ein paar Kollegen umhören. Diese Idee und Erfahrung stammt von einem Kollegen aus Berlin. Er praktiziert diese Lösung schon länger.
    So, nun muss ich aber weg. Wie gesagt, ich werde dir morgen abend oder am Montag mehr berichten können.
    Bis dann,
    Steffl

  • ich nehme seit jahren die akkordeonspieler mit Pro35x ab.
    das mikro kann man ja für fast alles benutzen.


    habe grad ne neue band zu mischen, in der sich der keyboarder für sein akkordeon ein AKG system aus zwei kleinen schwanenhalsmikros gekauft hat. aber ich hatte damit nicht unerhebliche feedback-probleme.


    nächsten donnerstag werde ich da mal wieder das AT probieren...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Dieses AKG system ist ja das was ich auch habe, ein speiseteil, und zwei schwanenhälse.
    Der vorteil ist das man nur einen kanal belegt, denn ich habe bei der band nur ein 24er pult, mehr würde auch in die meisten kneipen nicht rein passen.


    Die frage die sich mir jetzt stellt ist ob man die ATs auch an diesen AKG speiseadapter verwenden kann, das wäre schon mal ein riesenschritt.
    Und wie befestigt man die ATs? bei den AKG mics sind ja spezielle vorrichtungen dabei.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • also das AT clipse ich einfach an den ersten faltenbalg.


    da passiert dem instrument nix weil die flexibel genug sind, auch bei ganz zusammengeschobenem instrument.


    ob man die am speiseadapter von AKG betreiben kann, hab ich noch nicht getestet.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Moin,


    ich hatte vor Jahren einmal das Vergnügen, ein ‚Star’ – Akkordeon dauerhaft livetontauglich machen zu müssen. Die Problemstellung war durchaus vielgestaltig:


    - der Naturklang des Instrumentes durfte nicht beeinträchtigt werden (Vorgabe des Plattenproduzenten; Akkordeonisten sind, wenn sie sich einmal entschieden haben, mit ihrem Instrument verheiratet und mögen – auch im Studio - kein anderes mehr spielen)
    - der abgenommene Liveton sollte so natürlich wie möglich sein (Vorgabe des Livetontechs :roll:) und dabei auch möglichst hohe Monitorlevel zulassen
    - das Ganze durfte nichts wiegen, musste unsichtbar sein, und durfte in keiner Weise die Spielbarkeit und Bewegungsfreiheit auf der Bühne einschränken (Vorgabe der Künstlerin; jedwede Anclipskonstruktion daher von vornherein ausgeschlossen)


    Die Lösung: jeweils sechs erfreulich preisgünstige Elektret – Miniaturkapseln, im Abstand von wenigen cm auf zwei dünnen 15mm - Aluflachprofilen befestigt, von innen unter die Abdeckungen über den Klangzungen geklebt und über einfache Längswiderstände voneinander entkoppelt. Somit erhält man gleichsam einen Diskant – und einen Basstonabnehmer. Deren – unsymmetrische – Signale werden über eine gemeinsame, hinten unten an der Bassspielseite angebrachten XLR – Buchse einer ‚Spezial – Di - Box’ zugeführt; in dieser befinden sich Vorverstärkung, Symmetrierung, Phantomspeisungszuführung sowie Batterien zur Notstromversorgung.
    Der Materialaufwand ist eher gering (Elektretkapseln, guter Montagekleber, ein bisschen Elektronik, etwas Kleinkram); Basteltalent und – Mut (so ein ‚Chefakkordeon’ ist erschreckend teuer!) werden allerdings erheblich gefordert. Das Vertrauensverhältnis zum Künstler sollte daher im Vorfeld möglichst ungetrübt sein: beispielsweise muss zwecks Kabeldurchführung zur Anschlussbuchsenseite (Akkordeonisten bitte weghören :D) der Holzrahmen des Balgs an geeigneter Stelle durchbohrt werden. Auch sonst geht es in so einem Akkordeon (früher Hohner - das ging noch; heute Pigini - seeehr kompakt) an entscheidenden Stellen reichlich eng zu; da muss dann auch schon mal ein allzu weit überstehendes Drahtstückchen der Klappenmechanik abgezwickt werden.
    Auf jeden Fall sollte der Künstler bei dem Eingriff besser nicht in der Nähe sein :D, dafür aber gegebenenfalls ein unerschrockener Akkordeonbauer.


    Das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand. Die erste Impedanzwandlerstufe ist in der Regel bei Elektretkapseln eingebaut, daher bereitet die zunächst unsymmetrische Signalführung keine Probleme.
    Der Klang ist etwas präsenzbetont, aber erfreulich naturnah; die eigentlich befürchteten konstruktionsbedingten Kammfiltereffekte machen sich in der Praxis nicht nachteilig bemerkbar. Die natürlichen akkordeontypischen Schwebungen, die – wie beim Leslie – vor allem dadurch entstehen, dass das Ding beim Spielen ständig in Bewegung ist, fallen bei An – oder Einbaulösungen allerdings naturgemäß weg. Da muss eben notgedrungen ein geeignetes SPX – Pitchprogramm herhalten.
    Da die Mikrokapseln sehr nahe an den Schallquellen sitzen, lassen sich – zum Leidwesen der Begleitmusiker und des Tontechs – auch recht hohe Monitorlautstärken realisieren.


    Das Ganze funktioniert seit weit mehr als 1000 (!) Tourneeeinsätzen unauffällig und nahezu problemlos. Lediglich die XLR – Buchse wird, weil sowohl mechanisch belastet als auch mit Gleichspannung belegt, vorsorglich hin und wieder mal erneuert. Vor Abendgarderobe – Publikum machen Phantomspeisungsknackser während Pianissimo – Stellen nämlich überhaupt keinen Spaß, dafür aber schöne rote Ohren beim Tonmann.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Moijn,


    @ BillBo: Weltklasse!


    Zitat von "mediennutte"

    ...resultiert aus einer schlechten mischung von einem sehr leisen instrument und schlechter spielweise


    Da liegt jedoch der verdacht nah, der kollege will einfach nicht wirklich! :D

    "keep the level high"
    . Ruppert Neve

  • hi,
    @ Bilbo: sehr schön, werd ich auch noch ausprobieren, aber erst wenn sich mein Musikant für ein endgültiges Akkordeon entschieden hat.
    Hast du irgendwas spezielles für die Elektrets verwendet und wenn ja haste ne Bezugsadresse?


    Ansonstenzum Versuch mit AT pro35x:
    Ging auch sehr schön und laut, klanglich fand ich das SM98 schöner, aber das kostet ja auch mehr...;-)
    Für die optimierung (evtl. doch ein zweites noch dazu) und Befestigungslösung muss ich wohl noch ein bischen basteln....


    Viele Grüße,
    Steffl

  • @Arsch mit Ohren: so ist es, aber er wird quasi von dem rest der band dazu genötigt, sind auch nur 4 stücke, aber die müssen wirklich mit akkordeon sein, die gehen nicht mit einem synthi.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Hallo,


    dann wird es bestimmt für dich einfacher werden, wenn er mit der zeit sicherer spielt. (Hat ihm denn schonmal jemand gesagt, dass wenn man fester drückt, ... :D)
    Akkordien(?) können ja schon ordentlich dynamik.


    Diese akgs C4xx hypernieren hatte ich öfter vorm fader. Kann schon ordentlich funktionieren, wenn der input stimmt und man nicht zu zimperlich equt. :wink:
    Versuch es doch mal mit nur einem davon! Die feedbackprobleme hängen meiner ansicht nach eher von der relativen position der mikros zueinander ab (mal rumspielen). Wie BillBo in seinem beitrag schrieb, blieben bei seiner tollen lösung die befürchteten interferenz effekte aus (bzw. waren nicht relevant). Dies hängt mit dem abstand der kapseln zusammen, welcher ja bei der von ihm beschriebenen konstruktion vermutlich im einstelligen cm bereich liegt. Der abstand zweier akgs dagegen, kann leicht bspw. 30cm betragen, womit wir uns schon bei wellenlängen von ~1kHz bewegen...


    Weniger ist oft mehr!
    Grüße

    "keep the level high"
    . Ruppert Neve

  • Na ja, sicher ist er ja, nur schon etwas älter und nicht sehr kräftig, dazu noch rückenprobleme, also der ideale akkordeonist :?
    nur eins geht ja nicht, da ich ja eines für die bass seite und eines für den diskant benutze.


    ich müßte als erstes mal wissen ob es mit den AT am AKG speiseteil klappt, werd wohl mal das telefon benutzen müßen.
    dann würd ich das evtl. mal ausprobieren, das mic an sich ist ja genial, mir würde nur der eine kanal fehlen.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat

    Hast du irgendwas spezielles für die Elektrets verwendet und wenn ja haste ne Bezugsadresse?


    Die Dinger gabs damals (und wohl auch heute noch) für ein Taschengeld in vielfacher Ausführung bei Monacor. Alle angegeben mit '20Hz bis 20 kHz +/- 2dB' :D. Na ja, wer's glaubt.... für den Akkordeoneinbau ist die wichtigste Eigenschaft "Flach" :-D.

    Heutzutage bilden sie das Herzstück nahezu sämtlicher billigen Fernost - 'Kondensator' - Mikrofone, die hier unter diversen einschlägigen Handelsnamen (T-Bone, Stageline, usw.) vertrieben werden. Phantasievolles Gehäuse drum - für 2 Euro Elektronik dazu - netten Aufdruck drauf (irgendwas mit "Pro") - fertig. "Studiotauglich, Einführungspreis nur 89,- Euro".


    Allen gemeinsam ist die Empfindlichkeit gegenüber hohen Schalldrücken, weshalb sie auf lauten R&R - Bühnen eigentlich auch nix verloren haben. Für die Pegel an oder unter der Gehäuseabdeckung eines Akkordeons reicht das aber locker aus; wichtig ist dabei der korrekte Lastwiderstand in Verbindung mit möglichst hoher Speisespannung.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "wora"

    ich nehme seit jahren die akkordeonspieler mit Pro35x ab.
    das mikro kann man ja für fast alles benutzen.


    habe grad ne neue band zu mischen, in der sich der keyboarder für sein akkordeon ein AKG system aus zwei kleinen schwanenhalsmikros gekauft hat. aber ich hatte damit nicht unerhebliche feedback-probleme.


    nächsten donnerstag werde ich da mal wieder das AT probieren...


    also mittlerweile sind ein paar donnerstage mit der band ins land gegangen.
    wir haben noch ein paarmal rumprobiert mit den AKGs, mittlerweile benutzen wir aber nur noch das AT mikro, die AKGs hat der musiker wieder entfernt.


    er sagte:" mann, wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich mir viel geld gespart..."
    und ich sagte:"alfred, wenn du mich gefragt hättest, hättest du dir viel geld ersparen können"... ;)


    natürlich kommt es auf den einsatzzweck an, die AKG lösung klingt brillanter, das AT dafür wärmer und runder. aber in verbindung mit nem einigermaßen lauten monitor empfehle ich wirklich das Pro35x.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang