Da der entsprechende Threat geschlossen wurde (und später vermutlich gelöscht wird) (verständlicherweise) - der entsprechende Beitrag vom Steffen als "LA-Crashkurs für Anfänger" durchaus sehr viel Sinn macht, erlaube ich mir, diesen auf diese Art und Weise für die Nachwelt zu erhalten:
"@ pke: Klang hat erstmal nichts damit zu tun, ob das jetzt ein LA ist oder nicht - wer denkt Linearrays klängen grundsätzlich besser, hat was nicht verstanden. Der Linearray-Effekt ist der, daß Du im Bereich der Zylinderwelle (also im "Nahfeld" des LA's) lediglich einen Abfall des Schallpegels von 3db hast (im Gegensatz zur Spärischen Welle, deren Pegel mit 6dB pro Entfernungsverdoppelung abfällt). Im Fernfeld des LA bricht die Zylinderwelle wieder auf und es entstehen normale "spärische" Wellen, welche auch wieder den phys. Gesetzen dieser entsprechen.
Nun ist es so, daß es nunmal rein mechanisch keinen optimalen Zylinderwellenstrahler (alle Frequenzen treten immer als plane Welle aus) geben kann, dafür müßte der Zylinderwellenstrahler (die "Line") unendlich lang sein. Man geht beim Konstruieren der "Banane" also immer von einem Kompromiss zwischen Linearray-Effekt und Coverage aus (deswegen werden die unteren Tops der Banane nach unten gewinkelt, um den Bereich vor der Stage zu erreichen).
Das Nahfeld des LA, also der Bereich vor der PA in Metern, in dem der LA-Effekt auftritt, ist vereinfacht gesagt abhängig von der abgestrahlten Frequenz und der mechanischen Länge des Zylinderwellenstrahlers (des Turms oder der Banane, wie immer man es nenne mag). So haben wir z.B. vor Kurzem in der Saarlandhalle mit einem 16er Array aus 2x8" / 1,4" Kisten und damit einer mech. Arraylänge von ca 4,80m im Parkett (Entfernung 20m) eine untere Grenzfrequenz von ca. 600Hz gehabt und damit im Parkett den LA-Effekt im Sprachfrequenzbereich voll ausgenutzt, was sich halt (im Gegensatz zum spärischen Abstrahlverhalten) in einem sehr ausgewogenen und gleichmäßigen (auch pegelmäßg) Schallfeld äußerte.
Ein Vorteil, den Du bei "vertikalen" Anordnungen meiner Meinung nach immer hast (also auch bei "Pseudoarrays" wie z.B. der Q-Serie von d&b) ist, daß Du die Interferenzen zwischen den Boxen (kennst Du ja von Horn-PA's, die geclustert werden) eben NICHT in der Fläche hast, also wesentlich weniger hörbare Kammfiltereffekte. Das hat aber erstmal nix mit "Linearray" zu tun...
Der andere Vorteil von Linearrays ist der, daß Du durch die sehr geringen vertikalen Öffnungswinkel der einzelnen Elemente eben den VERTIKALEN Abstrahlwinkel der Banane auch in dem Bereich, der nicht mehr der LA-Theorie entspricht (also in unserem Beispielfall alles unter 600Hz bzw. ab einer Entfernung von 20m, wobei da halt nur die Grenzfrequenz des Nahfeldes nach oben verschoben ist) wesentlich besser kontrollieren kannst als z.B. bei nem typischen 60 x 40 Grad-System. Daher bekommst Du halt auch wesentlich mehr Schallenergie in den Publikumsbereich, was wiederum den Headroom der Geschichte beiu gegebener Leistung massiv erhöht, da ja nur wenig Schall "ungenutzt" im Raum verschwindet bzw. auch dementsprechend nur wenig Schall unerwünschte Reflektionen erzeugen kann, was wieder den Sound im Saal verbessert.
Sehr zu empfehlen hierzu ist die Lektüre von Volker Holthmeyers (@ Volker, hab ich das jetzt richtig geschrieben, wollt nicht suchen gehn Winken ) Diplomarbeit über Linearrays. Da steht das alles sehr ausführlich und mit Untermauerung durch die entsprechende Mathematik drin.
So, nun aber AMEN Winken"
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