Behringer DEQ 2496 Auto EQ Funktion

  • Hallo zusammen,


    ich starte jetzt doch mal was neues da ich mit den bisherigen Beiträgen nicht so sehr viel anfangen kann.


    Im Ohr EQ gibt es eine Auto EQ Funktion die mittes Messmic die Frequenzen an eine vorgegebene EQ Kurve angleichen soll. Sprich lässt man diese neutral sollte der EQ nahezu die Schwächen der einzelnen Lautsprecher ausgleichen. Nach dem Einmessen sollte es Flat klingen.


    Ich hab dazu ein paar Tests durchgeführt. Verschiedene Boxen eingemessen etc . Der EQ sah jedesmal wie ein Schlachtfeld aus aber es klang meineserachtens nach dem einmessen relativ gut.
    Alles sehr sauber .


    Habt ihr auch Erfahrungen mit der Auto Funktion gemacht und wenn ja welche ?


    Grüße Michael

  • Ich wäre da vorsichtig, denn:


    1. in Räumen spielen Reflexionen und Raummoden eine große Rolle. Das Messmikro unterscheidet nicht zwsichen Direktschall und Reflexionen, das Ohr schon. Es kann also sein, dass der Auto-EQ irgendwelche Hügeltäler egalisiert, die aufgrund von Überlagerung von Dirketschall und Reflexionen entstehen, die das Ohr aber gar nicht wahrnimmt. Den verbogenen Amplitudengang durch den Auto-EQ nimmt es dann sehr wohl war. Fazit: Sound schlechter.


    2. im Freien geht es besser, wenn man Reflexionen ausschließen kann. Nur: auf welcher Achse optimiert man am besten? Es kann also gut sein, dass du auf 0° einen schön glatten Schrieb hinbekommst, der aber gräßlich ausserhalb der Achse klingt, weil der Auto_EQ eien Senke ausgeglichen hat, die nur durch Kantenreflexionen zustande kam und nach dem Einmessen in diesem Bereich viel zuviel Energie abgegen wird. Fazit: man muss schon wissen, wo man das Mic hinstellt


    3. ein glatter Amplitudengang alleine macht nicht glücklich. Der schöne Klang beschränkt sich nicht auf die schöbe Amplitude


    Fazit: ich würde einen Auto-EQ, wenn überhaupt, nur in engen Grenzen arbeiten lassen, d.h. wenn der mir Verbiegungen von mehr als 4-6dB vorschlägt, dann stimmt was eklatant nicht, und das bekommt man dann mit keinem EQ hingebogen.


    Gruß FF

  • Hm.....


    also ich gehe mal davon aus das man die PA so einmessen sollte das am FOH ( wenn der in der mitte steht ) der Sound am besten ist.


    Es geht ja gar nicht das man im ganzen Sall , Halle oder Zelt den gleichen guten Sound hat oder liege ich da mal wieder voll daneben.


    Bis jetzt habe ich immer am FOH eingemessen ( analog mit den Fingern und meinem BSS :- ) ). Aber wie gesagt hab ich mit der Auto EQ Funktion rumgespielt und war mit dem Ergebniss recht zufrieden .....


    Grüße Michael

  • also am foh sollte der soud nicht unbedingt am esten sein, es sollte vielmehr so sein das ein möglichst großer teil des publikums einen möglichst guten sound hat.


    zum automatischen einmessen: also ich hae das ding schon häufig benutzt, und noch nie, wirklich nie das ergebniss so stehen lassen.
    es ist häufig ein guter ansatz, und ei disko könnte es vielleicht auch reichen, aber vor allem große ausrutscher korrigiere ich fast immer, und mein ohr ist wie im vorigen beitrag geschrieben nicht so leicht zu täsuchen :D

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • wie misst der ohringer denn überhaupt, mit einem rta ("einrauschen") ?
    wenn dass der fall sein sollte, würde ich damit NICHT im raum messen, sondern allenfalls in geringem abstand zu den boxen d.h. jedes stack einzeln, eine messung in leerer halle "inmitten" der halle mittels eines ausreichend kurz gefensterten mls-signals (nur mal als beispiel) ist schon kritisch genug zu betrachten hinsichtlich ihrer tatsächlichen aussagekraft.
    das ohr des erfahrenen ton-mannes (oder -frau) ist an dieser stelle wichtiger und auch genauer (erste wellenfront.....).
    ein gaaanz kurzer impuls bei gefüllter halle (wirklich gaaanz kurz) hingegen schafft tatsächlich etwas klarheit, zumindest an der foh-position (da das mike meistens dort steht)... :wink:

  • also bei mir hat sich ein setup bewährt, wo ich ein AKG C451 in etwa auf ein drittel des raumes oder am pult aufstelle und dann das RTA laufen lasse.
    klar, is tnicht super linear, aber es ergibt eine gute basis, wo mann dann in vielen fällen einfach weiterarbeiten kann.
    das mic richte ich dabei auf eine seite, udn lasse auch nur diese spielen. manchmal messe ich auch an mehreren punkten.
    aber das ist immer nur der anfang, danach kommt das ohr (also mein eigenes, nicht dem Uli seins :D )

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  • es ging mir nicht darum, das glatt-eq´en von PA´s in hallen auf "superlinearität" zu preisen (geht sowieso NIE in mehrzweckhallen... - molton an den wänden ist schon viel wert), aber mit einem rta erzielt man keine ergebnisse, die der einstellung unter zuhilfenahme eines gesunden gehörs wesentliche konkurenz machen würden... (IMHO)
    ...und ohringer.... nunja du weißt, da stecken die illuminaten drin :wink: !

  • also so wie beschrieben geht es, nicht immer, es gab auch schon tage wo ich das ergebniss komplett gelöscht habe, und dann nach gehör gearbeitet habe.
    aber es dauert ja nur zwei drei minuten, also warum nicht wenn das gerät eh dabei ist.

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  • moin,


    also ich fand die Auto-EQ Funktion beim alten DSP8000 klanglich noch etwas besser als bei der neuen Serie, da hat das Einmessen aber auch wesentlich länger gedauert.


    Auf alle Fälle gilt für jedes "automatische" Einmessen (egal mit welchem Gerät von welchem Hersteller) : Du bekommst nur eine ungefähre Vorstellung von dem Frequenzgang, bzw kannst deutliche Ausreißer oder Einbrüche erkennen.


    Ich benutze ab und zu den Behringer und biege mir den gemessenen EQ so hin, das es wieder klingt. Gut gebrauchen kann man diese Funktion, um Monitore auf der Bühne zu Linearisieren. Da kommt es nicht so auf Klang an, sondern auf Rückkopplungssicherheit. Da kann ein Linear-gemessener Frequenzgang (Als Mess-Mikro das Gesangsmikro nehmen) schon helfen.


    Fazit : Egal was du machst, immer die Ohren auf und überprüfen, was die elektronik die Vorschlägt :wink:


    Gruß
    <cheesy>

  • auch eine option ist den behringer nicht im signalweg zu haben, sondern nur als rauschgenerator und analyser verwenden, und am 31er ziehen bis der behringer gerade anzeigt.
    dann hast du den behringer gar nicht in system :D
    danach benutze ich ihn meistens als analyser für die monitore, paralel zum pfl wenn ich monitore von der front mache, und paralel mit meinem wedge wenn ich auf der bühne stehe. da kann man dann auch schnell sehen ob da gerade aktuelle peaks sind die da nicht hingehören.

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  • Gemessen wird beim DEQ 2496 mit Pink Noise.
    Klar, das da die Raumeinfüsse mitgemessen werden.


    Möglichkeit: Messen im Freifeld/ schalltoten Raum / Garten und das Setup abspeichern. Auf der VA abgespeichertes Setup aufrufen, RTA einschalten, Pinknoise einschalten und vergleichen. Nach bestmöglicher Aufstellung suchen und den Rest per Hand ausgleichen.

  • WIe ich schon geschrieben hatte, unterscheidet das Ohr sehr gut zwischen Direktschall und Reflexionen, das Mikro bzw. der Analyzer nicht. SO kann es sein, dass der Direktschall zwar linear ist, aber durch Raummoden z.B. Senken im gemessenen Schallspektrum (Direkt + Raum) entstehen. Der Auto-EQ unterscheidet das nicht, sieht nur die Senke und hebt da den Frequenzbereich an, was zur Folge hat, dass plötzlich im Dierktschall eine massive Überhöhung an dieser Stelle auftritt, die dann dämlich klingt.


    Gruß FF

  • F.A.Bi.A.N. : Wenn du den Frequenzgang des Signalwegs vom Mikrofon bis zum Lautsprecher/Monitor betrachtest, dann wird sich am maximum (Peak im Frequenzgang) als erstes ein Feedback ergeben. Wenn z.B. dein System am Mikro eine 3 db Anhebung bei 1K hat und dein Monitor dummerweise auch bei 1K ein Peak von 3db dann hast du im Gesamtfrequenzgang ca. 6db Anhebung (nicht ganz genau aber als Faustregel...) bei diesem Peak wir es natürlich als erstes Pfeifen.


    Da ich beim Monitor natürlich auf eine geringe Rückkopplungseigenschaft angewisen bin und der Klang nicht so maßgebend ist (klar soll der Musiker was vernünftiges hören, aber wenns ein bischen rauscht... :roll: ) ist es sinnvoll das System auf Liniear zu messen.


    Das Gesangsmikro verwende ich zum Einmessen, weil es ja genauso am Frequenzgang beteiligt ist, wie der Lautsprecher.


    Die Sache ist ein bischen kompliziert zu erklären, aber ich hoffe es ist verständlich.
    Gruß
    <cheesy>