MIDAS XL8 - Die Offenbarung

Danke Quantec für die logischen Ausführungen. Da Du hier der einzigste bist, der mir scheinbar bis jetzt etwas sagen kann, freue ich mich, daß Du hier schreibst und etwas Licht ins Dunkel bringst.
Also ich bin und denke immer noch an das komplexe Netzwerk und an die analoge Anbindungswelt.
Wenn ich das so richtig betrachte, dann ist ja auch eine Anwendung z. B. FOH 1 x Digi-Pult, 1 x Analog-Pult und auf Mon nochmal 1 x Analog- und 1 x Digi-Pult möglich?
Weiterhin könnten ja dann Analog-Arbeiter dieses Split-System auch ohne Digitalpult nutzen. Macht natürlich nur Sinn, wenn zukünftige Digitalpulte geplant werden. Sozusagen vorbereitend, schon um das Gesamtpaket in der punktuellen Finanzbelastung etwas aufzulockern oder für kurze Zeiten und wichtige Sachen sorglos xl 8 zu Dry-Hiren?
Fazit: "Ein Split-System", egal welche Konsole aus dem Lager rollt - digital oder analog, sehe ich als ein sehr wirtschaftlichen Faktor, statt aus jedem Dorf ein Hund. Bisher gibt es ja nur einen Anhaltspunkt für das Gesamtpaket. Ich nehme an, mit Fortschreiten der Lieferbarkeit wird es dann auch noch Einzelbausteine bzw. konkrete Infos aus Bayern geben. Wenn in Kiddeminster dann alles auf grün steht und die Majors befriedigt sind. Ein sehr wegweisendes Zwitter-System, wo auch immer noch oder eben extra noch ne H2-3K&XL oder eben auch ein PM-ML und co dranpaßt. Da werden wohl einige andere :cry: .
Gerald1

es handelt sich ja um eine digitale multicorestrecke.
wenn du am FOH eine analoge konsole stehen hast, wirds interessant.

erstens braucht man dann erstmal wandler, die das signal in analog zurückwandeln und zweitens braucht man dann einen "Gainer" auf der bühne, der sich um die input-pegel kümmert.
also ich bin der meinung das eigentlich zu jedem pult ein eigenes multicore gehört (OK-für ein mon-pult natürlich nicht), erst dann ist man wirklich flexibel.
oder sehe ich das jetzt falsch?

@ Wora
Genau ...
Ich sehe hier wiederum zwei verschiedene Möglichkeiten:
Entweder Analog-Pult mit dem Analog-Kabel zum FOH (was ja alle haben rumliegen) ...

Oder

Digitalkabel zum Analog-Pult mit Einsatz des DL 451 oder sagen wir mal 2 Stück davon bei 40 + 8.
Bei dem DL 451 kann man ja nun wieder bestimmen, wieviele In/Outs da je Steckkarte verwendet werden. Also ist da alles möglich!

Zum DL 431 und dem Gainer auf der Bühne:
Hmmm... beim Digitalpult gibt es natürlich den Vorteil das fernzusteuern, beim Analogpult natürlich nicht. Jedoch kann man am DL 431 schnell fix und sorglos Festgains festlegen und programmieren. Das ist ja jetzt bei BSS, XTA & Co. gängige Praxis. Wenn doch mal etwas zu viel Gain los ist, läuft halt der Mo-Mann hin und tickt ein paar db runter. Erfahrungsgemäß kann man sich das aber sparen, da man ja vorher weiß (meistens), daß auch Channel 1 von Haus aus minus 10 db oder sowas für die Kick stehen. Meistens ist das bei Kanal 2, 3 und 4 auch noch so. Wer hat schon die HH auf Kanal 1 liegen .

oder....oder....oder

Hmmm... ist natürlich alles sehr schwer zu definieren ohne Erfahrungswerte. Das sind auch nur läufige Gedanken :roll: . Mal schauen, was Qantec dazu sagt.
Gerald1

Zitat von "Markus F."

Jo das war ja ungefähr von Anfang an die Ansage...300 bis 350k€

Das Geschrei kommt erst nach 2 Jahren, wenn es qualitätsgleiche Sachen für 1/4 davon zu kaufen gibt... ich finde der Preis nimmt das Gerät komplett aus dem Rennen, wie soll man sich damit denn gegen die gute alte H3 mit Geraffel behaupten?

also der preis ist mit sicherheit ein hinderungsgrund für die weite verbreitung des pultes.
andererseits kann man sich offensichtlich nur über so einen preis einen richtig guten namen machen, das gehört vielleicht auch zur firmenpolitik.
mit ausnahme der venice und verona baut Midas ja eigentlich nix für den breiten markt.
man braucht diesen markt also offenbar gar nicht, sondern will über einen möglichst guten namen verfügen.
und dazu braucht man auch produkte, an die der "normalmischer" nie rankommt...

und mit so einem guten namen kann man dann sicher auch die anderen produkte des konzerns gut verkaufen... das ist IMHO doch gar nicht so doof wie es auf den ersten blick wirkt.

Zitat von "wora"

also ich bin der meinung das eigentlich zu jedem pult ein eigenes multicore gehört (OK-für ein mon-pult natürlich nicht), erst dann ist man wirklich flexibel.
oder sehe ich das jetzt falsch?

zuzüglich Spare ja. Wobei Digitalcore den Kopfwehpegel deutlichst erhöht, wer hat das System schon doppelt? Ein Kabelsarg im Auto der auch ein Ersatzmuco beinhaltet ist bei einigermaßen großen Produktionen schon Pflichtnummer, ich finde hier ist das gute alte Analogmuco klar im Vorteil. Die Anzahl der Veranstaltungsausfälle wegen technischer Defekte steigt lustigerweise in letzter Zeit wieder an, sowas gibt zu denken.
Analoge Mucos fallen kanalweise aus, digitale ganz oder garnicht.
Ich finde grade in der Liga der teuren Sachen und hohen Ansprüche kommt man um die doppelte Auslegung oft nicht herum, und auch das muß noch in einem rahmen bleiben den das Budget erlaubt. Ich kaufe jedenfalls keine digitalen Nadelöhre die im Schadensfalls nicht sofort umgehbar wären, lieber schlepp ich eine Kiste mehr bei erhöhter sicherheit.

Naja da bin ich aber der Meinung das ein Cat 5e/6 Kabel deutlich Platzsparender ist als ein Analogcore und ich kann ja auch direkt 2-x Spare Leitungen ziehen weil es kein Aufwand ist und das Kabel nicht wirklich viel kostet. Die Splitter sind ja redundant ausgelegt, also ist hier das Risiko auch nicht allzugross.

Gruß Sven

Oh je, sie beginnen "Die Grundsatzdiskussionen"
Ich lese sehr interessiert und schreibe hier ja auch fleißig. Logo, um einige Sachen einfach zu erfahren, von den Sachen, die ich eben bis jetzt nicht weis oder nur vermute. Nun haben wir ja zum Glück den Herrn Qantec hier zu haben . Leider konnte/mußte ich in Frankfurt abreisen, ohne das geringste Wissen über das Pult. Ja, ja - wie viele andere auch, ein Blick aus der Ferne. Und die dichtumlagerten Jungs am Pult habe ich auch nicht beneidet, da auch für sie logischerweise alles neu war. Und damit logischerweise auch nicht fundamentiert. Außerdem wollte ich sie dort (hätte auch nix gebracht zu diesem Zeitpunkt) mit Fragen löchern. Wären ohnehin nur die Hosen gerutscht. Außerdem wollte ich nicht dazu beitragen, ihr Sprechorgan zum hyperventilieren zu bringen. Die konnten auch ohne mich abends sicher nicht mehr reden. Wer kennt das nicht in Fra :wink: .

Aber nun !
Nun haben wir ja hier ein neues Produkt.
Sollte man da nicht erst einmal erfahren:
1. Wie es geht
2. Was da geht
3. Warum und warum nicht.
4. Wo liegen die Vor- und Nachteile?
5. Welche neuen Potentiale eröffnen sich da? Oder eben auch nicht?

Da ist doch noch so viel offen und unklar und bis jetzt immer noch unergründlich für uns alle hier. Eine schöne Frau sollte doch schließlich auch ein paar innere Werte haben. Was interessieren da aufs erste die Farbe der Fingernägel oder wie lang sie sind oder eben der Preis der Guten.
Das sind doch wirklich Fragen, die doch erst dann interessieren sollten, wenn man überhaupt weiß, worüber man spricht. Also sollten wir doch erst einmal in Richtung Technik weiter den Quantec zu Worte kommen lassen und für die Frage Digital oder nicht Digital - Muco neue Bretter eröffnen oder die vorhandenen offenen Bretter dafür nutzen .

@ Manu
Preis - hmmm...
Prod.-Budged - hmmm...
hast Du die selben Argumente, wenn Du mit einem sprichst, der sich gerade mit seinem Behringer-Pult abmüht, es irgendwie auf Deine H3000 draufzustöpseln :roll: . Du bist doch auch Profi :wink: . Ich kann auch nix dafür, daß das Dico :oops: billiger ist. Ist aber nicht das Argument

Also gut Ding Weile. Das ist das PA-Forum, hier ist kein Verkauf, keine will die Kiste verkaufen, keiner kann die Kiste im Moment schon verkaufen, laßt uns diskutieren, was das Ding kann oder nicht. Geht ja noch nichtmal um SSL 4... oder 8-9... :? :cry: . Da gibt es noch viele offene Fragen.
Gerald1

Sorry, auch wenn’s OT ist, aber Eines interessiert mich dann doch.
Worauf stützt Du denn folgende Aussage?:

Manuela schrieb:

Zitat

Die Anzahl der Veranstaltungsausfälle wegen technischer Defekte steigt lustigerweise in letzter Zeit wieder an, sowas gibt zu denken.

Gruß, Michel

Zitat von "Gerald1"

... Nun haben wir ja zum Glück den Herrn Qantec hier zu haben ...

Ich finde es vor allem interessant, dass das XL8 es geschafft hat, aus einem erklärten Digipult-Skeptiker wie Q beinahe einen Fan zu machen. Das ist ganz eindeutig ein Zeichen dafür, dass die Midas-Leute offensichtlich auf einem richtigen Weg sind. Der Ruf, stets den günstigsten Weg einzuschlagen, ist den Midas-Leuten ja noch nie vorausgeeilt.

--
Jeremy

Oh je !!!

ihr lieben, was hab ich hier angezettelt
erst einmal Dank an Gerald, sich Gedanken über die Stimmbänder eines Messerepräsentanten zu machen !!! Es war in der Tat so, daß ich am Sonntag nicht mehr so recht sprechen mochte ( es klang schwer nach väärrziger Jarrre Rrradio) also ne leicht Kehlkopfreizung , welche bedingt durch, unentwegtes Reden in klimatisch ungeilen Situationen;Heiß im Zelt; raus in die frische Luft um von dort aus wieder auf den mörderischsch heißen Messestand zu gehen. SUUUPER

Aber davon mal ab liebe Leute, die Discussionen um Multicores analog vs. Digital sind doch eigentlich hinfällig. Es geht doch in erster Linie beim XL8 um ein komplettes System. Natürlich hegen sich Überlegungen, was Mann respective Frau mit den Wandlerunits anfangen kann.

Nur beim XL8 ist es halt so, daß jegliche Unit eine Redundanzunit hat, und da gehört nun auch mal das Digitale Multicore mit dazu , wobei wir anmerken müssen, daß nicht zwingend Audiosignale durch den langen Schlauch müssen.
Im Idealfall ist das Pult nur ne Remote für die DSP`s

Wie oft im Leben habe ich es erlebt, daß wirklich teure und exclusive Multicores den Geist aufgegeben haben ???

OK! da ist mal n Stapler auf nem Open Air übers Core gebrettert oder der Feuerwehrwagen hat mit der Leiter sich in dem vermeintlich sicher hoch gehängten Core verhäddert.
Fehler ansonsten waren verwarzte Kontakte in Multipinsteckern ( bedingt durch Fehlbedienung !!!!!!! )
Oder was ich mal bei einem First Class Core erlebt habe; komplette Wegoxidierung der Pin`s , was aber auf Eigenverschulden zu verbuchen war.
Ich habe nach einem Mörder Regenguß nicht die Connections zwischen Core und Pultauflösung auseinandergenommen, im blinden Vertrauen auf das High Tec Multicore.(dann weitere 10 Show`s mit dem Coresystem gemacht)
Was war passiert ??? Unser guter saurer Regen hat sich ganz langsam den Weg in den Stecker gebahnt, um den geilen hartvergoldenten
Pins ,den langsamen Säuretod zukommen zu lassen,
Puhh!!! grün gelber Glibber und partielles Sterben von Kanälen! Haare hoch während der Show und viel umstecken auf Tie Lines

Nun kommen wir mal zum Thema Digital
wir haben es hier nicht mit Pegeln im Milivoltbereich zu tun, sondern mit Pegeln im Bereich + /- 5 Volt , die dann auch nicht um einen Factor X hochverstärkt werden ( weil es sind nur Nullen und Einsen)

Jetzt legt doch einfach n paar von den Telephonstrippen links herum, und n paar rechts herum ums Festivalgelände. Und wenn es denn nicht reichen sollte , laßt einen Graben in der Mitte baggern!

Die Redundanz ist dann mit einem XL8 System gegeben! Was ist mit den anderen Digitalen KOLLEGEN aus dem preisgünstigen Segment ???

Die sind leider wieder auf analoge Multicores angewiesen. Gibt es da eine Redundanz ??? Na Klar ! aber dann muß ich ich nicht auf eine Performance eines analogen Pultes verzichten, weil ich hab doch alle Inputsignale am FOH anligen.

Wer mir dann erzählen möge, der FOH Platz sei kleiner als wenn man einen Analogen FOH Platz hätte , möge den ersten Stein werfen !

(Brauchst du wirklich 96 Kompressoren+96 Gates )
Na klar ist das ne Glaubensfrage

Aber das läßt sich auch auf kleinere Consolen runteradaptieren

Soll heißen; es ist schön mit mit einem " Dickschiff " durch die See zu preschen aber es kann durchaus auch Spaß machen mit einer "Seetüchtigen" Schaluppe die Gefahren des weiten Meeres zu bezwingen.

OK meine Lieben ich geh nun zu Bett

Seb

So, nun ist mehr als ein Jahr ins Land gegangen, ich war gerade zwei Wochen mit Metallica unterwegs, wo ich die Supports betreut habe. Nebenbei habe ich natürlich die Gelegenheit genutzt, XL8 zu lernen und da Big Mick einen Herren direkt von Midas dabeihatte ,gab es eine sehr kompetente Anlaufstelle. Und was soll ich sagen: mittlerweile funktioniert der Tisch sehr gut (gibt natürlich immer noch Update-Bedarf) und ich gebe zu , ich bin ein Fan geworden.
mfg
Kai

Guten Tag Kai

es freut mich zu hören, daß dir der Tisch Spaß gemacht hat.

mit Mick isses ja auch immer sehr lustig gell ( wir haben dieses Jahr leider nur kurz auf der Messe in Frankfurt schnacken können; schade ! )

ich wäre ja gerne dabei gewesen, um ihm ne Retourkutsche auf die Jokes , die er auf meine Kosten gemacht hat ,zu verpassen
( da hat er schön neben mir am Pult in nem Campinhhocker gesessen und sich schlapp gelacht wenn die Hand aus Reflex nach rechts zu den Fx Return´s gegriffen hat)

diese Jahr hatte ich ja nun schon mehrmals das Vergnügen mit dem XL8 und muß wieder gestehen, das Ding macht süchtig !

Letztes Jahr waren ja die Freunde aus Kidderminster am Werk um die Kiste zu verdrahten usw, aber dieses mal mußte ich da alleine durch, und muß sagen es hat erstaunlich gut funktioniert

wer war denn eigentlich Mick´s Babysitter
( da fällt mir ein, daß ich den Jung´s noch gar keinen Mitschnitt von diesem Jahr geschickt habe . Asche auf mein Haupt)

Bist du eigentlich auch in den Genuß gekommen mit dem Pult zu arbeiten oder ? ? ?

In Frankfurt auf der Messe dieses Jahr hatte ich den Luxus, daß ich das Pult alleine hatte, wärend Rainer und Achim sich eins geteilt haben ( links die Show machen ; rechts Soundcheck ) und die beiden waren trotz ihrer ersten Vorbehalte batz erstaunt wie gut das ganze funktionierte
Rainer hat dazu auch noch n duftes Statement abgegeben, welches auf der XL8 Website nachzulesen ist.

Hatte Mick eigentlich noch Outboard Kram ? ? ?
weil ich hatte, ja wie letztes Jahr, meinen uralten Quantec QRS und ne Kiste die Pitch shiften kann, weil das kann es noch nicht, mit.

Ok das Abendessen ruft

liebe Grüße aus Heiligenhafen

Seb

Na ja, sein "Babysitter " war eigentlich Fez von Midas, aber der ist ein Produktspezialist und kein FOH-Betreuer. Insofern kann man sagen, Micks Babysitter war eine Kombination aus Kai und Fez .
Als Outboard war ein Korg (Gott, wie heisst das alte Ding nochmal) BRV 3000, oder so???? (das mit der Fernbedienung und dem Schlitz dafür im Gerät, du weisst schon ) und sein Maxx-Summencompressor.
Selber konnte ich leider nicht am XL8 arbeiten, aus irgendeinem kleinlichen Grund wollte Mick mich nicht seine Band mischen lassen :wink: . Aber ich hab natürlich schon ein bisschen rumgespielt, wenn mal Zeit war.
mfg
Kai

Nun hatte mich Midas nach Kidderminster eingeladen zu einem zweitägigen XL8-Seminar. Jetzt bin ich ein "Level II"-Operator, was bedeutet, dass ich das Ding aufbauen, verkabeln, und anschmeissen kann-und natürlich bedienen. Und ich muss sagen (das sage ich nicht, weil mir Midas so viele Drinks bezahlt hat :D), das System ist der Hammer und mit dem nächsten Updates wird es noch viel besser, man hat ohne Ende Ins und Outs an allen möglichen Stellen, man spart sich das digitale Return, weil es gleich dabei ist, und über den Sound und die Möglichkeiten des Pultes haben wir ja schon gesprochen. Und mit dem übernächsten Update hat man auch noch einen Datentunnel, soll heissen, an jeder I/O-Box kann man auch USB abgreifen und z.B. seine Signalprozessoren vom FOH steuern.
mfg
Kai