01v96v2 Absturz

  • Gestern hatte ich etwas sehr Mystriöses und Beängstigendes erlebt. Und zwar ist mein 01v96 einfach abgestürzt. Der Bildschirm blieb hell und die Software wurde neu geladen bis zu der Auswahl ob man denn einen Reset machen möchte. Das wiederholte sich dreimal, bis ich das Pult ausgemacht habe. Nach dem Einschalten hat es den Gig überlebt (ich stand aber schon mit schlotternden Knien da und ein Ersatzpult hatte ich schon vorgepatched.


    Hat das jemand von euch schonmal erlebt. Könnte da ein Fehler im Netzteil sein, oder gibt es kompliziertere Defekte, die diesen Fehler auslösen können. Die Frage ist ob sich das lohnt das Pult jemandem zum durchchecken zu geben. Der Fehler ist so leider nicht reproduzierbar.


    Danke und Gruß,
    Robert

  • Hallo Eisfux,


    ich selber bin im Besitz zweier 01v96v2, habe aber solch etwas noch nicht erlebt. Eines davon erbringt seinen Dienst im Home-Studio (bis zu 16 Stunden am Stück), das andere in 'nem Live-Rack (bis zu 5 Stunden an).


    Was interessant zu wissen wäre ist, ob Du in den Sekunden vor dem Absturz etwas an diversen Einstellungen verändert hast !?
    Hast Du eine YGDAI-Karte drinne ?
    Hast Du Stromschwankungen bei den anderen Geräten evtl. bemerkt, die an der gleichen Phase hingen ?


    Generell lohnt es sich immer ein Pult der "nicht-billig-Klasse" zum Durchchecken weg zu geben. Falls Du keine v2 drauf hast, könntest Du die gleich aufspielen lassen.



    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Schon oft mit dem Pult gearbeitet,noch nie Probleme (knock on wood) , nicht mal bei geringen Spannungen.
    Ich würde mich aber auch für die Lösung des Rätsels interessieren.


    mfg
    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Es ist V2 drauf und das Pult hat seit 2 Jahren einwandfrei knapp 300 Abende seinen Dienst getan, es ist keine Karte installiert. Auf der Lichtphase gab es definitv keine Spannungsschwankung, auf der Tonphase kann ich das leider nicht sagen. Das einzige was ich kurz vor dem Absturz getan hatte war eine CD anzumachen. Ich nehme es jetzt einfach weiter auf Tour und sobald das Teil nochmal abstürzt, muss es halt zum durchchecken. Nur wer kennt sich mit der Technik von Digipulten aus. Der Absturz ist ja so nun nicht reproduzierbar.

  • 2 Jahre V2 ? O_o mußt eines der ersten haben, wenn überhaupt :) gratz
    Pult am gleichen, wie Licht ? Bißchen unkonventionell (nicht "normal") würde ich sagen....
    Wie schon in diversen anderen Threads (aus Erfahrung) getippt wurde: Ausschalten - Einschalten, funzt wieder (sicherlich nicht das effektivste bei 'ner live, aber anders is das Problem wohl nicht zu lösen, wenn Du ein Yamaha stehen hast, was nicht mehr so will, wie es soll...) - kenne ich zwar (wie schon erwähnt) nicht aus dem live-Bereich, aber ist wohl die schnellste Möglichkeit, die auch noch effektiv funktioniert.
    Bei mir, mit eingebauter nicht-Yamaha YGDAI (WAVES Y96k) gabs noch nie Probleme (außer die typischen lags beim Preset-Wechsel - explizit auf die WAVEW-Karte gesehen).
    Ich würde Dir mal den Tip geben wollen das Pult auf einer separaten Phase zu nutzen (nicht zusammen mit dem Licht oder anderen Geräten - sprich Pult und Outboard für das Pult auf der gleichen Phase zu fahren - abgeschottet von anderer "nicht-Ton" Equipment am FOH) - Ich selber hab in meinem Rack mit dem 01V und Rechner und Hardware-DSP's zusätzlich auch noch 'ne USV von APC am Laufen (die bringt mit Backup-Strom und konstante 230V), was natürlich auch dafür sprechen kann, daß Fehler, die auf Stromschwankungen zurück zu führen wären nicht vorkommen bei mir. :)



    gruß


    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

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  • Habe ich oben nicht gerade gesagt, dass beides auf unterschiedlichen Phasen hing (eine Phase für Ton und Licht würde mir nie unterkommen)? Eine USV wäre mal `ne Möglichkeit, allerdings muss die dann in den Rider für die Location, weil wir die nicht mehr mitschleppen können.


    Aus und Anmachen ist während des Gigs etwas ungeil, zumal man dann nur hoffen kann dass im U-Speicher das letzte Setup noch gespeichert ist.

  • am sylvesterabend auf mallorca hatte ich mit einem 01V96 auch ein nettes problem.


    mitten im song flitzten die fader plötzlich an andere positionen und die meisten kanäle wurden abgeschaltet.
    natürlich hörte die band nicht sofort auf zu spielen, aber ich wurde mit verdutzten bicken von der bühne bombardiert. ich schaute schulterzuckend zurück und schaltete die kanäle wieder ein, schob die regler wieder an die alten positionen.
    es klang aber etwas seltsam und die verdutzten blicke von der bühne blieben, denn aus den monitoren kam dann immer noch nix raus.
    wohlgemerkt, die band spielte weiter!
    profis eben ;)


    beim suchblick über das pult fiel mir dann auf, das ein völlig anderes setup geladen war!
    zum glück recallt das 01V nicht die input-gains!!!
    ich gab zeichen "moment, gleich gehts wieder", suchte das setup raus und drückte auf "recall".


    dummerweise hörte die band in dem moment recht entnervt mit dem spielen auf und verstärkte ihre fragenden blicke.
    ich musste schnell zur bühne rennen, die fragenden blicke des gesamten publikums hinter mir her ziehend.


    danach lief alles wieder normal weiter.


    der zuständige techniker sagte mir, das es wohl spannungsschwankungen waren, er hatte sowas auch schon.


    also solche momente braucht kein mensch...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich hatte am PM5D schon Gigs mit Spannungsproblemen, da war alles gut mit dem Pult :D

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • niggles: Lass die Finger von den kleinen APC-USVs. Ich habe letzte Woche genau eine solche aus meinem Serverraum "rausgeschmissen" weil sie ausgefallen ist (und dummerweis alle Ausgänge abschaltet....) Lieber einem Smart USV 700 (Die kann auch ensprechend per PC überwacht werden) Die ist von der Leistung wahrscheinlich zu groß, aber läuft stabiler...


    marcoboy: Ausfallen kann alles, egal on digital oder analog... Vielleicht sieht der Fehler anders aus, aber wenn dir der Master vom analogen Tisch ausfällt ist auch blöd ;)


    BTT: Hatten auch ein 01v (allerdings ganz alte Version, ohne 96 etc.) dass beim Booten immer nach dem Boot-System gefragt hat. Nach einem halben Jahr hat es nichtmehr gefragt, sondern ging einfach nicht mehr an... Auf der Rechnung von Service stand als Fehlerbeschreibung ein defektes Netzteil. Solltest es auf jeden Fall checken lassen.


    Gruß
    <cheesy>

  • Bei dem Thema USV hätte ich auch noch eine Frage (ist zwar OffTopic...)


    Hat schon jemand mal seine Anlage über USV betrieben ? Also Endstufen, Pult, Siderack ? Eher für kleinere Sachen, z.b. Sprachbeschallung, akustik-Nummern.
    Aber ich habe mich noch nicht getraut, eine Endstufe an eine USV zu hängen, weil die kein richtiges Sinus-Signal ausgeben.


    Gruß
    <cheesy>

  • Seien wir mal ehrlich: PC-Überwachung brauche ich nicht wirklich, wenn das Teil direkt neben mir im Siderack oder unterm Pult steckt. Außerdem ist das ja schon eine Smart-UPS, der komm ich per RS232 schnell und unkompliziert näher wenns um Fehlermeldungen oder Akkustatus geht. :wink:
    Die 750er ist leistungsmäßig in der Tat Overkill für einen 01V96-Frontplatz, zudem ist die interessante 1HE-Version viel zu tief und zu schwer und die 2HE immer noch zu schwer. Gibts da vielleicht von anderen Herstellern Alternativen? Eckdaten wären min. 350VA, 19" 1HE, max. 2HE, Einbautiefe maximal 45cm (eher 40), zuverlässig und bezahlbar.
    Ein intaktes Netzteil hat eine 01V(96) am ehesten noch dann, wenn die per USV überspannungsgeschützt wird. Und die Ausfallüberbrückung hebt den grundsätzlichen Nachteil eines Digitalpultes auf, daß ich während einem Stromausfall nichts am Pult machen kann. Bei einer Analogschüssel geht da mein erster Griff zum Masterfader und den Aux-Mastern, um PA und Monitoring vom Einschaltknacks und eventuellen Feedbacks zu verschonen.


    Komplette Anlagen inkl. Endstufen an eine USV zu hängen ist eine etwas haarige Angelegenheit - die PA-Endstufe die du problemlos an eine flinke 4A-Sicherung hängen kannst muß erst mal gefunden werden. Ansonsten bist du USV-mäßig ganz schnell in der 2KVA-Klasse, und das wiederum will erst mal geschleppt werden...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

    2 Mal editiert, zuletzt von niggles ()

  • ne USV gibt kein richtiges sinussignal raus? wieso das?
    na ja vielleicht wenn sie an ihrer betriebsgenze arbeiten muss, aber sonst?


    USV´s für endstufen ist dann doch ein wenig übertrieben, die müssen ja keine daten speichern. ne gute einschaltstrombegrenzung und kein knacksen bei stromausfall sollte hierfür ausreichen.


    ich weiss das bei größeren companys und größeren digi-tischen ne USV standard ist, bei kleineren sachen ist das aber wohl eher noch(?) unüblich.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Moin, moin,


    die kleine USV kann zwar auch per RS232 überwacht werden, hat aber nicht so viele Parameter wie die "großen" Smart-USVs.
    Aber es ging mir eigentlich um den stabileren Betrieb der USV...
    Die "kleine schwarze" ist halt eine etwas günstigere Ausführung.
    Gebe dir aber recht, sollte im normalfall ausreichen.


    Weil APC versucht, die Wandler so günstig wie möglich zu halten, geben die USVs im Batteriebetrieb keine Sinusförmige Spannung aus, sondern eine annährend trapezförmige Spannung. Verkraftet das ein Endstufennetzteil ?


    Ziel ist es, eine Gesangsanlage bei einem Open-Air betriebssicher zu machen (Auch für den Fall, dass mal wieder die Sicherung fliegt).
    Ich würde eine 3000er Smart USV nehmen.
    Nur was macht die Endstufe wenn sie halt ein "unsauberes Signal bekommt ?


    Gruß
    Cheesy

  • Zitat von &quot;cheesy&quot;

    ...
    Weil APC versucht, die Wandler so günstig wie möglich zu halten, geben die USVs im Batteriebetrieb keine Sinusförmige Spannung aus, sondern eine annährend trapezförmige Spannung. Verkraftet das ein Endstufennetzteil ?...


    sollte kein grosses problem darstellen.
    ein endstufennetzteil hat ja in der regel einen trafo, einen gleichrichter und glättkondensatoren, die aus der sinusförmigen netzspannung eine gleichspannung machen sollen.
    wenn das netzteil ordentlich ausgeführt ist sollte ihm also die signalform am netzeingang relativ egal sein. sie muss wegen des trafos aber eine 50Hz-wechselspannung sein...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang