Potentialausgleich nötig?

  • Hallo liebe Forumgemeinde!
    Ich habe da eine Frage bezüglich einer Stromverteilung, die jedes Jahr zu einem kleinen Dorffest in unserer Gemeinde errichtet wird.
    Das Szenarium: Kleines Zelt, 6m Breit, 18m Lang. Thekenbereich mit Kühlung, Kühlschränken Lichterketten usw.. Stromquelle (CEE 16A) 45m entfernt in einer Garage. Ein ordentliches Kabel H07RN-F 5G6mm² / 50m / 32A sowie ein Gummverteiler mit 32A Eingang (30mA FI) ist vorhanden. Bei Gesprächen kam folgendes Thema auf....
    Muss der Verteiler durch einen Kreuzspieß zusätzlich geerdet werden, da der Kabelweg enorm lang ist, bzw. die Geräte im Zelt stehen??? Reicht der übliche PE in dem Kabel?
    [Um den Spannungsverlust vorzubeugen verwenden wir 5G6mm² Kabel und adaptieren den 16A CEE hoch auf 32A CEE, die Leistung ist völlig ausreichend ;)]
    Wann muss ich den Stromverteiler extra erden? Ist das Gehäuse vom Verteiler entscheident?


    Ich hoffe diese Frage ist berechtigt...


    Danke schon mal!

  • Hi,


    es gibt klare Vorgaben für die 'Qualität' der Erdung. Eine Messung des Erdungswiderstandes (Ersatzweise und deutlich einfache des Schleifenwiderstandes und der Netzimpedanz) bringt da schnell Klarheit.



    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Das Zelt muß aber geerdet sein.
    Genau wegen dem Potential und so.


    Problem mit Erdspieß ist, das im verbauten gebiet die nötigen Widerstandswerte oft nicht mehr erreicht werden können.
    Das ist dann auch der Grund, warum ( Zumindest bei uns im Ösiland ) immer mehr Netzbetreiber auf eine Nullung umsteigen.
    Erdwiderstand ist ja eigentlich schwer zu messen.
    Ich kenn jetz die deutschen Gesetze nicht genau, aber eine ordentlich funktionierende Erdung von der Garage weg müßte meines Erachtens genügen.

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  • Zitat von "klauston"

    Erdwiderstand ist ja eigentlich schwer zu messen.


    Genaugenommen errichten wir eine elektrotechnische Anlage und führen deshalb eine Erstprüfung durch. Da haben wir also ohnehin den Installationstester dabei, und die Messung des Erdungswiderstands ist somit kein Problem, insbesondere nicht auf einer Wiese.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • bei einem 30mA FI kannst du bis zu 833Ohm auf PE haben um eine abschaltung bei 25V behrührungsspannung zu haben


    (bei 50 V sogar 1666Ohm )

    über eine VDE 0100 Teil 610 Prüfung kann man mit mir nicht streiten

  • Zitat von "Dani CEE"

    bei einem 30mA FI kannst du bis zu 833Ohm auf PE haben um eine abschaltung bei 25V behrührungsspannung zu haben


    (bei 50 V sogar 1666Ohm )


    Das mag heissen, dass ich mir über einen Kreuzspieß keine Gedanken machen muss? Leute ihr verunsichert mich!

  • Zitat von "Eric"

    Leute ihr verunsichert mich!


    Seehr gut, dann wurde das Ziel erreicht.
    Pauschal über das Internet kann man schlecht eine korrekte aussage treffen, besonders wenn man die örtlichkeiten nicht kennt.
    Frage also deinen Örtlichen Elektromeister ob er dir beim nächsten Fest die Elektroanlage mal kurz abnehmen kann und der Entscheidet dann ob noch zusätzlich erdungen erforderlich sind.

    *** Michael Pillkahn ***


    Unglücklich über meine Beiträge? dann schreibe mir, ich freue mich dich kennen zulernen.


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  • Ein freistehendes Zelt, warscheinlich Alukonstruktion,mit E-Geräten
    vollgestopft und haufenweise Flüssigkeiten aller Art.


    Wie würdest du wohl die Gefahrenklasse einschätzen?
    niedrig mittel hoch ?


    1.Betriebserde schlagen
    2.Erder,Verteiler,Zelt,und alle sonstigen Metallkonstruktionen verbinden
    3.FI-Schalter messen (z.B.Revitester etc.)


    Bei der FI-Messung wird der Auslösestrom und die Berührungsspannung
    gemessen.Ist beides OK braucht der Erder nicht extra gemessen werden.
    Es versteht sich von selbst das für den gesamten Bereich die Schutzmassnahme FI zwingend ist.
    Ausserdem ist die gesamte E-Anlage
    zu sichern.(herabfallen,herunterreissen,hineinkotzen oder pissen etc...)

  • Zitat von "ADMIN"

    Da haben wir also ohnehin den Installationstester dabei, und die Messung des Erdungswiderstands ist somit kein Problem, insbesondere nicht auf einer Wiese.


    Leider kann kaum ein Installationstester eine korrekte Erdungsmessung machen. Der beliebte GMC ProFItest macht z.B. nur eine Erdschleifenmessung und benötigt hierzu eine eingeschaltete Anlage...


    Echte Erdungsmessungen sind somit nur mit einem Erdungsmessgerät möglich. (Erkennbar an den zwei zu setzenden Sonden!)

  • Zitat von "Apostoli"

    Leider kann kaum ein Installationstester eine korrekte Erdungsmessung machen. Der beliebte GMC ProFItest macht z.B. nur eine Erdschleifenmessung und benötigt hierzu eine eingeschaltete Anlage...


    Was sehen wie als "korrekt" an?


    Das 3-Leiter-Verfahren ist ein genormtes VDE-Verfahren, es führt zu korrekten Werten (wenn man es richtig anwendet, siehe "Spannungstrichter"), ich will ja keine Wissenschaft betreiben, sondern nur wissen, ob der Erder so weit funktioniert, dass ich mich dann anderen Aufgaben zuwenden kann.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "ADMIN"


    Was sehen wie als "korrekt" an?


    Das 3-Leiter-Verfahren ist ein genormtes VDE-Verfahren, es führt zu korrekten Werten


    Völlig korrekt. Jedoch unterstützt ein normaler Installationstester (Ausnahme BEHA/FLUKE Unitest Expert 0100) dieses Dreileitermessverfahren nicht. Es wird nur eine Ersatzmessung mit einer Sonde gemacht. Somit ist eine eingeschaltete Anlage Voraussetzung für die Messung. Mann kann auch keinen einzelnen Erder messen sondern nur den Erderwiderstand der Anlage.


    Somit benötigt man für diese Messung ein spezielles Messgerät, dass die 3 Leiter Messung unterstützt. (Wie z.B. das genannte BEHA Gerät oder ein GMC GEOHM C)

  • Hi,


    ich denke, grad bei der Sondenmessung kann man ziemlich viel falsch machen (Stichwort: Spannungstrichter). Ich würde da pragmatischer vorgehen, und die Auslösedaten des FI messen (Strom, Berührspannung). Falls kein FI da wäre (ja, ich weiss.. das darf nicht) dann würde ich die Schleifenimpedanz messen.


    Tomy

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  • Ich gehe mal davon aus, daß Eric kein Elektriker ist und auch entsprechended Meßgeräte nicht hat.
    (sonst hätte er ja nicht nachgefragt)


    Ist es in so einem Fall nicht besser, einfach vorsorglich einen Erdspieß zu setzen, um auf der "sicheren Seite" zu sein.
    (lieber eine Sicherheitsmaßnahme zuviel wie eine zuwenig)
    Ich würde es jedenfalls so machen.

  • Hallo Jungs ;)


    Ich habe mich nochmal umgehört! Da es ein GUMMIVERTEILER ist benötige ich nicht zwingend eine zusätzliche Erdung. ansonsten soll ich den Schelifenwiderstand messen, wie schon erwähnt, auch soll ich die Auslösezeit vom RCD messen und danach entscheiden. Falls ich ein Erdspieß setzen muss, was ich eigentlich nicht glaube ( 50m im überdiemensionierten Querschnitt 6mm²) Wie bringe ich den PE eigentlich an meinem Gummiverteiler an? keine Chance! :(
    Nein ich bin kein Elektriker, werde aber einen Fachmann aus der näheren Umgebung dazu holen mit entsprechenden Messgeräten.


    Andererseits, wer von euch erdet einen Gummiverteiler mit 50m Kabel dran, der als UV auf einem Festival dient?!?!? Ich habe sowas noch nicht gesehen!
    Wenn es ein Blechgehäuse ist, wäre es logisch!


    #Mhhh... Grübel.... über was ich mir alles Gedanken mach...#



    Finde es trotzdem gut das an diesem Artikel doch soviel Anregung und Interesse gibt, danke schon mal für eure Antworten!

  • ich weis was dir sorgen macht, mir auch und zwar ist es die Lichterkette die meist immer am Gerippe des Zeltes befestigt wird, und im Fehlerfalle... kann es nicht ausreichen wenn das Zelt z.B. auf gummirädern steht...
    Ich möchte nicht daneben stehen wenn dann einer an das gerippe langt...

    *** Michael Pillkahn ***


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