Qualitätsrigging im Bierzelt

Frage Nummer eins sollte immer sein: "Wenn das runterkommt, wen trifft es dann". Wenn so eine Konstruktion nur auf irgendwelche Getränkekisten knallt, dann ist das anders zu bewerten, als wenn die voll ins Publikum fliegt. (Aber auch bei Getränkekisten (oder sind es hier Krugkisten?) ist üblicherweise mal der eine oder andere, um einen neuen Kasten zu holen)

Dass sich einzelne Stangen unter Last kräftig durchbiegen, ist völlig klar. Ob die überlastet sind, müsste man sich genauer ansehen. Hier biegt sich die Stange schon sehr kräftig durch.

Gedanken müsste man sich auch die Befestigung der Stange machen. Nicht auszuschließen, dass sich da etwas bis über die Elastizitätsgrenze hinweg verbiegt.

Zuletzt: Was passiert, wenn kräftig Wind aufkommt und das ganze Gestänge ohnehin schon bis an die Belastungsgrenze beantsprucht wird?

Warum nimmt der Zeltmeister die Box ab und zur Leinwand sagt er nix ?
Wenn er Pech hat ist doch seine strebe im Arsc...
abgesehen von der Gefährdung.

Aber selbst wenn es doch nicht direkt über Personen hängt, nehmen wir an das ding fällt runter knallt auf die Spülmaschine und fällt nach vorne um und haut mit ner spitzen ecke einem gast, Bedienung ins Auge.

Desweiteren ist jawohl die Frage nach einer Zweiten unabhängigen Sicherung.

Aber warum diskutieren, wenn es doch abmontiert wurde, auch wenn es aus einem anderen Grund war.
Beim nächsten mal wird es wieder da hängen und keiner erinnert sich mehr an dich !

Was ich auch geil finde ist das sie keine Rücksicht auf die lampen genommen haben, das sieht ja zusätzlich scheisse aus !

das ist der normale deutsche Bierzeltalltag :wink:

Ohne Spanngurte ging da nix.

Ich finde es schon sehr sonderbar, daß der Beamer eine höhere Aufmerksamkeit/Priorität erhält, als ein menschliches Wesen, zudem es sich ja vornehmlich um zahlende Besucher handelt. tststs....

Ich denke der Knackpunkt ist wie so oft auch immer das Geld. Es soll ein Festchen gefeiert werden, aber kosten darf es nichts. In letzter Instanz wird dann eben auf sicherheitsrelevante Details verzichtet, denn es wird ja schon nichts passieren. Ich halte dies für absolut unverantwortlich. Womöglich sitzt in dem Zelt auch noch irgendein Hauptbürokratiker, der noch vor 5 Minuten eine VA wegen irgendeinem Kinkerlitzchen nicht genehmigt hat. Aber wen juckt das schon.

Die Konstruktion ist in jedem Fall unverantwortlich, da anscheinend die Belastungsgrenze erreicht ist. Was passiert denn mit dem Zelt, wenn diese Strebe bricht? Bleibt das Teil noch stabil? Was geschieht wenn es regnet? Können die anderen Streben eine uneingeschränkte und fortwährende Stabilität gewährleisten. Ich möchte das nicht entscheiden.

und noch was....
Die Benutzung von Spanngurten im Bierzelt ist umgekehrt proportional zu der Benutzung der Spanngurte zum eigentlichen Zweck: der Ladungssicherung im Straßenverkehr. *lol*
Aber man erinnert sich doch immer wieder gerne an diese Dinger und an die 1001 Verwendungsmöglichkeit. Hauptsache Geld gespart.

Grüßle,
michael

Wenn man die Leute nicht darauf hinweist, werden solche Aufbauten irgendwann zur inoffiziellen "Regel der Technik" und kein Mensch gibt mehr Geld für sichere Installationen aus.

Gruß,

Klaus

Was hat das Teil gewogen?

Ausgehend üblicher Schneelasten vermutlich nicht wenig...

Zitat von "Eliminator"

Wenn man die Leute nicht darauf hinweist, werden solche Aufbauten irgendwann zur inoffiziellen "Regel der Technik" und kein Mensch gibt mehr Geld für sichere Installationen aus.

Gruß,

Klaus

Sorry, aber wenn die Leute nicht genug eigenen Verstand besitzen um selbst zu sehen das Ihre Konstruktion hier wohl nicht ganz ok sein kann, dann kann ich da zwar drauf hinweisen, aber wenn jemand es nicht selbst kapiert hat oder kapieren möchte, ist das der sprichwörtliche Kampf gegen Windmühlen bei dem du dann zum Schluß, obwohl du es nur gut gemeint hast, als Depp da stehst.

Komisch. Dampf aus der Spülmaschine macht den Beamer kaputt, ein Sturz tut ihm nichts? Wenn schon nicht um der Sicherheit der Besucher und des Personals willen, dann sollte man auf die Gefahren hinweisen, die dem Beamer selbst durch die Gravitation drohen . Personenschäden sollte man vielleicht nur am Rande erwähnen, sozusagen als mögliche Steigerung (zum Geräteausfall kommt dann noch Schadenersatz und Schmerzensgeld dazu).

Nun, ein etwas sich durchbiegende Alustange muss noch nicht zwingend gleich auf eine Überlastung hindeuten. Eine lange Traverse biegt sich genauso, wenn die zulässige Maximallast drangehängt wird.
Dennoch frage ich mich, ob die Verbiegung alleine durch die Leinwand selbst hervorgerufen wird. Das Gewicht der Leinwand schätze ich mal mit so rund 7-10 Kg - oder ist das eine Selbstbauleinwand im Stahlrahmen?

Diese Verstrebungen im Zelt an sich haben auch keine wichtigeren statischen Aufgaben, sondern dienen hauptsächlich dazu, daß die Plane nicht durchhängt. Und da hängt ja nur die Leinwand, einen fliegenden Beamer sehe ich nicht...

Und was jetzt genau passiert, wenn die Leinwand runterkommt, kann man so aus dem Bild nun auch nicht sehen. Wie weit ist das von den Bierkästen weg? inwieweit wird dieser Bereich später abgesperrt (liegt ja auch im Interesse des Veranstalters, daß da nicht jeder hingrapscht)?

Das Gefährungspotential heraus kann man so aus dem Foto nicht 100%ig abschätzen, aber diese Konstruktion würde ich mal nicht so dramatisch sehen, als wenn z.B. eine Lautsprecherbox an Spanngurten oder Scheinwerfer an Kabelbindern 3m über den Köpfen der Gäste schwebt...)

mringhoff: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...

Zitat von "mischpultschorsch"

(...)
Hintergrund: Es handelt sich um eine aus Holz selbstgezimmerte und mit Teichfolie verkleidete Fliegeeinheit für einen Consumerbeamer (Rückpro) und eine gängige Leinwand im Alurahmen.
(...)

SCNR

Gruß aus Nürnberg,

Buzz

Zitat von "mringhoff"

Nun, ein etwas sich durchbiegende Alustange muss noch nicht zwingend gleich auf eine Überlastung hindeuten. Eine lange Traverse biegt sich genauso, wenn die zulässige Maximallast drangehängt wird.
Dennoch frage ich mich, ob die Verbiegung alleine durch die Leinwand selbst hervorgerufen wird. Das Gewicht der Leinwand schätze ich mal mit so rund 7-10 Kg - oder ist das eine Selbstbauleinwand im Stahlrahmen?

Diese Verstrebungen im Zelt an sich haben auch keine wichtigeren statischen Aufgaben, sondern dienen hauptsächlich dazu, daß die Plane nicht durchhängt. Und da hängt ja nur die Leinwand, einen fliegenden Beamer sehe ich nicht...

Und was jetzt genau passiert, wenn die Leinwand runterkommt, kann man so aus dem Bild nun auch nicht sehen. Wie weit ist das von den Bierkästen weg? inwieweit wird dieser Bereich später abgesperrt (liegt ja auch im Interesse des Veranstalters, daß da nicht jeder hingrapscht)?

Das Gefährungspotential heraus kann man so aus dem Foto nicht 100%ig abschätzen, aber diese Konstruktion würde ich mal nicht so dramatisch sehen, als wenn z.B. eine Lautsprecherbox an Spanngurten oder Scheinwerfer an Kabelbindern 3m über den Köpfen der Gäste schwebt...)

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Du machst hier bei deinen Überlegungen einen Fehler, dieses Aluminiumrohr ist nicht der wirkliche Schwachpunkt dieser Zeltquerträger. Es ist vollkommen richtig das diese keine große tragende Rolle in einem Zelt haben uns aus genau diesem Grund werden die Stahlschlaufen in die das ganze eingehackt wird meist nur mit 2-4 5-6mm Aluminiumnieten befestigt. Genau hier liegt der Schwachpunkt des ganzen, wenn sich der Querträger duchbiegt zieht das diese Schlaufen nach schräg unten, die Niete wird als sowohl auf Scherung als auch auf Zug belastet und ich denke jeder von uns weiß, so eine Aluminiumniete ist nicht wirklich das haltbarste Befestigungsmittel grade wenn es um solche Belastungen geht.

Zitat von "buzz"

mringhoff: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...

Ich verstand das so: Eine Fliegeeinheit für einen Beamer hinten an der Zeltwand UND vorne die Rückproleinwand....

In der Mathematik setzt man Klammern um die Zugehörigkeiten zu definieren. Du meinst wahrscheinlich: Fliegeeinheit für (Beamer und Leinwand) - sozusagen ein ganzer Rückprotunnel aus Holz...

Dann kann ich mir die Verbiegung des ganzen wenigstens erklären (und mir auch gut vorstellen, daß die Alustange - incl. der Aufhängungen - weit mehr zu tragen hat, als sie ohne Formveränderungen aushält...)