Lautstärken in Orchestergräben versus Bühnen

  • Zitat von "TomyN"

    ...Und das mit den Beatles versteh ich nicht ganz, wozu muss der Satzgesang passen, wenn man eh nix davon hört :)


    die jungs haben sich auf der bühne nicht gehört und konnten deshalb eigentlich nur rock'n'roll-brüller singen, bei denen es nicht darauf ankam ob der gesang gerade ist oder nicht


    @klauston
    in der bgv b3 geht es auch um die dosis, also wenn das konzert kürzer ist, dürfen wir auch mehr abbekommen.

  • :shock: Und schon sind wir wieder da, wo wir schon öfters waren.
    Fakt ist doch:
    - Der 'gesunde' Menschenverstand hat hier versagt. Fakt ist, es gibt immer mehr Gehörschäden.
    - Der 'Fluchtreflex' geht zurück, da die Tonqualität deutlich gestiegen ist. Früher klangen 110dB halt einfach schrecklich, da hat man freiwillig leiser gemacht, oder das Publikum ist geflohen. Heute klingen 125 dB noch gut.


    Tomy

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    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
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  • Zitat von "simonstpauli"

    ...
    in der bgv b3 geht es auch um die dosis, also wenn das konzert kürzer ist, dürfen wir auch mehr abbekommen.


    kleine anmerkung:
    soweit ich informiert bin, wird das in der kommenden Norm ein bisschen anders gehandhabt. da gibt es dann LEQ-mittelungen über ne halbe stunde, hier wird nicht mehr die gesamte veranstaltung bewertet.
    aber im augenblick ist es schon noch so wie du sagst.


    ADMIN:
    wann kommt denn jetzt die nächste Norm?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    denn wenn das publikum am ende ausgestorben ist, wer bezahlt dann unsere löhne?


    Dann gibts halt wie bei Piloten und Fährleuten auch nur noch Vorkasse!

    FOH = Holz vor der Hütte!

  • Zitat von "TomyN"

    ...
    - Der 'Fluchtreflex' geht zurück, da die Tonqualität deutlich gestiegen ist. Früher klangen 110dB halt einfach schrecklich, da hat man freiwillig leiser gemacht, oder das Publikum ist geflohen. Heute klingen 125 dB noch gut...


    da ist in der tat was dran.
    ich arbeitete anfang der 90er bei einer firma, die systeme von audio performance einsetzte. die teile konnte man für damalige verhältnisse unfassbar laut machen, ohne das irgendwas verzerrte.
    es gab dann tatsächlich leute, die behaupteten, das unsere speaker "nicht laut" könnten. ich regte damals an, einfach einen verzerrer vor die frequenzweichen zu hängen, aber mir hörte mal wieder keiner zu :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Eliminator"


    Dann gibts halt wie bei Piloten und Fährleuten auch nur noch Vorkasse!


    Don't pay the ferryman,
    Until he gets you to the other side!


    :D

    Bis dann... Arno!

  • Zitat von "klauston"

    da waren die Schweizer schon vernünftiger

    Hallo


    wir haben in der Schweiz seit mehreren Jahren 100dBA (leq über 60 min. gemittelt, max. peak 125dBA) als maximalen Grenzwert für elektronisch verstärkte Musik.


    Nach meiner Meinung funktioniert das bestens. Um mit 100dBA einen vernünftigen Druck hin zu kriegen benötigt der Veranstalter eher grosse Lautsprechersysteme. Eine grosse abstrahlende Fläche kommt auch einem geringen Pegelabfall auf Distanz zu gute, dies hilft den Maximalpegel vorne bei den Lautsprechern klein zuhalten.


    Gefragt ist nicht mehr, nur möglichst laute Mittenbretter fahren zu können, sondern die Tendenz geht hin zu HiFi Sound mit punchigem und sattem low End, klaren Mids und fein aufgelösten Höhen.


    Die Zahl der Kunden die auf Beschallung in guter Qualität setzen hat bei uns mit den neuen Schallschutzvorschriften zugenommen, was jeder Verleiher sehr begrüssen wird. Vorbei ist die Zeit wo ein einzelnes Horntop pro Seite am Pegellimit 800 oder mehr Personen vollbrüllt.


    Grüsse aus der Schweiz, Andi

    Einmal editiert, zuletzt von linearray ()

  • kommt das zu hause auch bald zum tragen?


    jbl und apple erfinden das mini-line-array?


    http://store.apple.com/Apple/W…re?productLearnMore=T9551


    sachen gibt's...


    ihr schweizer seid übrigens ganz weit vorn, ich beneide euch um die lsv, für eine verordnung sehr verständlich und einfach. in deutschland gibt es wahrscheinlich eine komplexe din-norm, ein gesetz, eine durchführungsbestimmung, diverse tatbestände, gutachterhorden und keiner weiß mehr was geht.

  • Zitat von "simonstpauli"

    ihr schweizer seid übrigens ganz weit vorn, ich beneide euch um die lsv, für eine verordnung sehr verständlich und einfach. in deutschland gibt es wahrscheinlich eine komplexe din-norm, ein gesetz, eine durchführungsbestimmung, diverse tatbestände, gutachterhorden und keiner weiß mehr was geht.


    Nun ja...


    1.) Die Neufassung der DIN-Norm macht die Sache (im Vergleich zur alten Fassung) deutlich einfacher und praxisnäher


    2.) Gesetze gibt es noch nicht, aber einige Bunderländer denken konkret darüber nach. Es ist gut möglich, dass dann jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht.


    Wenigstens scheint sich vorsichtig die Tendenz abzuzeichnen, dass man bezüglich der technischen Seite sich auf die Norm beruft, dann wäre wenigstens das einheitlich.


    3.) Durchführungsbestimmungen gibt es frühestens dann, wenn es Gesetze gibt.





    Persönliche Anmerkung:


    a) Hätte die Discothekenbranche das etwas ernster genommen, hätte man wohl Gesetze auf Dauer vermeiden können. Die Vorstände der Branchenverbände haben das verstanden, aber deren Mitglieder haben sie "im Regen stehen lassen".


    b)


    Zitat von "simonstpauli"

    und keiner weiß mehr was geht.


    Die Firmen, die sich auf Messungen und Messgeräte spezialisiert haben, haben eigentlich einen ganz guten Überblick über das Geschehen und beraten ihre Kunden entsprechend...

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess