Loveparade 2010

  • Zitat von "rian-g"

    M


    Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass es hierbei um (so hab ich das mal gelernt) ein min./max. Prinzip handelt. Minimaler Kosteneinsatz gegen maximale Rendite - auf Kosten von Menschenleben. Einfach nur pervers...


    Mich würde mal interessieren, wie man mit einem Event ohne Eintritt&Ausschank überhaupt Profit machen kann? Rein über Sponsorenverträge?

  • Zitat von "blade11"

    Mich würde mal interessieren, wie man mit einem Event ohne Eintritt&Ausschank überhaupt Profit machen kann? Rein über Sponsorenverträge?

    z.B. der Verkauf der TV-Rechte an den WDR ?
    Und wenn jeder teilnehmende LKW = Float - dafür an den Veranstalter was zahlen muß ?


    Ausschank und Gastronomie: War bestimmt auch bei dieser L.P. 2010 dabei ? - Und die müssen auch "Gebühren" an den Veranstalter zahlen ?
    Wer läßt sich schon 1,4 Mio. potentielle Kunden entgehen ?


    Trotzdem ist so eine Riesen-VA schon finanziell ein großes Wagnis. Was ist - wenns z.B. regnet ?
    Dann könnte aber evtl. der Veranstalter sagen: Mir egal - dann fahrt + filmt doch bei Regen (?) - Da kommts auf die Verträge an.


    Mir scheint auch, daß der Schaller persönlich sich daran aufg.... äh... "beglückte" - daß ER die L.P. veranstalte ?
    Einen Tag lang der "König" - und 1,4 Mio. "Untertanen" ? - Tja, von diesem "Thron" - ist er nun "abgestürzt".


    Wie würde ich mich fühlen, wenn sowas auf meiner VA passieren würde ? Oder ich von der Bühne aus mit ansehen müßte ?
    Mindestens geschockt und kotzübel. Und ich habe Verständnis für die zwei DJs dort, (Westbam und D. Guetta) die nach dem Unglück nicht auftreten konnten.

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

  • Zitat von "Rolf Gille"


    Ich möchte nochmals ausdrücklich auf die Offenheit des Herrn Jäger hinweisen!
    Es ist unerheblich, für wieviel Personen das Gelände geeignet ist bzw. wie die Einlassgestaltung aussieht.
    Was zählt, ist dass hier durch massiven Druck auf politischer Ebene eine nicht genehmigungsfähige (weil in vielen Punkten nicht mit geltendem Recht vereinbare!!!) Veranstaltung durchgeboxt wurde. Als Schuldiger werden nun (vorschnell) der Veranstalter und der Bürgermeister hingestellt, weil sie diejenigen waren, die dem Druck nicht standhielten. Natürlich wäre dies ihre Aufgabe gewesen, allerdings ist der Kreis der "Mittäter" noch um einiges zu erweitern. Hierzu zählen nämlich alle, die eine Absage als Imageschaden hingestellt haben; Alle die Berlin oder Bochum als "Spielverderber" oder Versager hinstellten, alle die in irgendeiner Art auf die Durchführung der LoPa drängten. Insofern sollte jeder hier postende auch mal 3 Sekunden über seinen Anteil nachdenken. Verantwortlich sind letztendlich die Enscheidungsträger und dort wird die Schuldfrage mit Sicherheit gerichtlich geklärt werden.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Was den Tower und die Treppe anbelangt:
    Natürlich retteten sie Leben.
    Aber das dürfte im Vergleich zu dem, was sie an Schaden verursachten nichtig sein. Genau sowas sind ja die Punkte, die eine Panik auslösen - ICH muss unbedingt über diesen Fluchtweg hier raus. Über die Folgen denkt keiner mehr nach, weil es um das eigene Leben geht. Also wird im Trichter Einlassbereich ein neuer Trichter Trusstower geöffnet und die Druckwellen der verängstigten Gäste bündeln sich erneut.
    Im übrigen finde ich diese Mentalität, hier Verbesserungsvorschläge aufzuzeigen zynisch. Schon die Planung des Veranstalters & der Stadt Duisburg (incl. diverser "Sicherheitsexperten") ist fehlgeschlagen bzw. der Durchführung geopfert worden. Das "Sicherheitskonzept" wurde der Polizei -trotz Nachfrage- erst am Veranstaltungstag übergeben - es lagen also Gründe vor, dies nicht zu tun.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Hallo.


    Ich gebe dir da im großen und ganzen vollkommen recht.


    Allerdings muss ich auch der Ina recht geben.
    Das war das auch das erste was MIR auffiel, als ich über Google mal das Gelände von oben angeschaut habe.
    Und ich konnte bisher keinen Komentar dazu finden warum denn nicht dieser 2te Aufgang aufgemacht wurde.
    So hätte man binnen kürzester Zeit den Druck von den Menschen dort nehmen können.


    Im Übrigen sind die Menschen nicht, wie hier so oft geschrieben wurde, gestorben weil sie von der Treppe fielen oder weil sie da standen und jemand auf sie drauffiel. Sie erstickten! Und zwar an dem Druck der Massen die von hinten schoben!


    Ich hatte eine solche Erfahrung schon im Fussballstadion beim Aufstieg in die 1. BL! Wir standen ganz vorne am Zaun und von hinten drückte der ganze Block. Auch hier gabs ohnmächtige, aber die Ordner haben das einzziug richtige getan. Sie haben die Gitter zum Spielfeld aufgemacht. Sonst hätte es auch hier wohl tote gegeben, und das mit nur einem Bruchteil der Menschen, die es bei der LoPa waren!!!!


    Genau dasselbe hätte hier passieren müssen: es gab wohl auf der Rampe zum Gelände hoch nochmal eine Anlage aus Gittern, wo sich die Besucher einzeln durchzwängen mussten. (Warscheinlich Abtastung von Security). Hätte man einfach kurzfristig hier aufgemacht wär auch alles glimpflich abgegangen. Von hinten waren die Tunnel ja schon zu, also nachkommen hätt dann eh keiner mehr können.


    So aber gabs die schlimmste Katastrophe, die sich so ein Festival vorstellen kann!
    An dieser Stelle auch mein Beileid an alle Angehörigen.


    Nun dürfen wir gespannt sein auf das Ende dieses Theaters. Ich bin mal gespannt wer oder ob überhaupt jemand da seinen Hut nehmen muss.


    elefelle

    ja, es geht noch lauter!

  • Zitat von "treibsand"


    Was den Tower und die Treppe anbelangt:


    ...Du sprichst mir aus der Seele.



    Zitat von "treibsand"


    Im übrigen finde ich diese Mentalität, hier Verbesserungsvorschläge aufzuzeigen zynisch.


    ...schade, dass Du das nur so siehst. Es ist für Viele ein verständlicherweise rein emotionales Thema und Deine Kritik ist unter diesem Gesichtspunkt absolut berechtigt. Meiner Meinung nach trifft das Thema unsere Gemeinde auch auf der Idendifikationsebene.
    Was wäre wenn...
    wir auf einer VA unterwegs sind bei dem uns derartig gravierende Sicherheitsmängel auffallen. In einem vorangegangenen Post habe ich bereits darauf hingewiesen, das wir die Angelegenheit auch auf unsere VAs adaptieren können.
    Unter diesem Aspekt betrachtet finde ich jede ernsthafte Auseindersetzung, wie man es hätte besser machen können, durchaus berechtigt.


    Klar, wenn ich nen Job auf ner VA habe, dann will ich ihn mir nicht durch Klugscheisserei versauen, da die Sicherheit für mich in erster Linie auf der Seite der technischen Umsetzung relevant ist. Dennoch bin ich hier in Berlin oft auf VAs (500-1500 Leutz) gebucht, deren Sicherheits-Konzept nicht gerade Priorität hat.
    In der RegeI mache ich in solchen Fällen den Veranstalter:
    - auf diese Mängel aufmerksam
    - auf seine Verantwortlichkeit aufmerksam


    Dies kann ich aber nur tun, da meine Position in diesem Moment für den Veranstalter als "unentbehrlich" zu bezeichnen ist. Oft bekomme ich dann Antworten wie: "Darum kümmern wir uns noch" oder "Klar, das bleibt nicht so wie es jetzt aussieht" oder "Danke, daran haben wir gar nicht gedacht".


    Ich behalte mir grundsätzlich vor bei absehbarer grober Fahrlässigkeit und/oder Unbelehrbarkeit des Veranstalters den Job zu schmeissen.


    ina

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  • Zitat von "elefelle"

    Genau dasselbe hätte hier passieren müssen: es gab wohl auf der Rampe zum Gelände hoch nochmal eine Anlage aus Gittern, wo sich die Besucher einzeln durchzwängen mussten. (Warscheinlich Abtastung von Security). Hätte man einfach kurzfristig hier aufgemacht wär auch alles glimpflich abgegangen. Von hinten waren die Tunnel ja schon zu, also nachkommen hätt dann eh keiner mehr können.


    Im von Rolf verlinkten Spiegel-PDF (wirklich lesenswert! Da stehen im Gegensatz zur Pressekonferenz zum ersten Mal Fakten drin!) steht drin, dass der Rückstau entstand, weil die Leute oben am Ende der Rampe einfach stehen blieben, um die Trucks zu sehen. Theoretisch war da also Platz, er wurde nur leider nicht genutzt. Zusätzlich gabe es einen Gegendruck, weil Gäste, die das Gelände verlassen wollten, die Rampe wieder runter wollten.


    Vom Veranstalter waren hier sog. Pusher vorgesehen, die die Menschen "weitertreiben" sollten, um die Rampe frei zu halten. Das ist wohl nicht geschehen.
    Auch die Möglichkeit der Änderung der Route der Trucks wurde nicht genutzt.



    In der PDF wird auch die Aufgabe der Polizei sehr schön herausgestellt. Viele Dinge, die momentan der Polizei vorgeworfen werden, liegen gar nicht in deren Aufgabenbereich.


    Tom

  • http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-57630-6.html


    ...sehr interessant !


    Auch wenn die Bullerei es nicht hören will. Die Errichtung der Sperre 3 war auch einer von den vielen Fehlentscheidungen, die insgesamt zu dem Unglück geführt haben. Denn diese Sperre hat auch zu dem verhängnisvollen Stau beigetragen.


    ina

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  • Frage, weshalb waren zu wenig und/oder schlecht organisierte Securitys auf dem Gelände, welches im Einflussbereich des Veranstalters liegt?
    Die Polizei musste aufgrund eines "Hilferufs" des Veranstalters eingreifen.
    Solltest du das PDF gelesen haben, dann könntest du ersehen, dass die Polizei die Rampe dichtmachte um den Gegenstrom zu stoppen. Zeitgleich hat der Veranstalter (Securitys) die Zugänge an dem Tunnel geöffnet.
    Weitere Frage, weshalb hat der Veranstalter die zweite Rampe (auch diese liegt in seinem Einflussbereich) nicht rechtzeitig geöffnet?


    Es gibt noch so einige offene Fragen, die mit den bisher vorliegenden und vor allem, "UNS" zugänglichen Informationen sicherlich nicht beantwortet werden können.


    Aus diesem Grunde ist alles was es hier an Überlegungen gibt, reine Spekulation. Auf diesen Spekulationen bauen auch die sogenannten Verbesserungsvorschläge.


    Dazu kann sich nun jeder selbst seine Meinung bilden.

    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

  • Zitat von "Rolf Gille"


    Solltest du das PDF gelesen haben, dann könntest du ersehen, dass die Polizei die Rampe dichtmachte um den Gegenstrom zu stoppen...


    Ja, habe ich gelesen. Aber es handelt sich dabei um ein Dokument, welches nach den Ereignissen verfasst wurde. Das Bild spricht für sich. Die Menschen stauten sich am unteren Teil der Sperre... der größere Teil der Wirkung ging also sprichwörtlich nach hinten los.


    http://www.bild.de/BILD/news/2…ef-drama-wirklich-ab.html


    Sollten die Uhrzeiten hier stimmen wollen 1000 raus und 100.000 rein.




    Bin voll Deiner Meinung, dass die "Pusher" (sofern sie tatsächlich geplant waren) gefehlt haben. Aber die arbeiten ja nicht für einen obligatorischen Fitness-Riegel in der Muckibude.


    :(


    Ich verstehe sowieso nicht wieso Herr Schaller diese Sparorgie durchgezogen hat. Vor garnicht allzulanger Zeit behauptete er als Begründung für seine Spendenfreudigkeit angeblich soviel Geld zu haben, dass er es in seinem Leben nicht ausgeben könne. Das wird sich nach der Verurteilung hoffentlich ändern.


    ina

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  • Zitat von "blade11"

    Naja, die Fahrzeuge stehe ja auch mehr als schlecht auf der Rampe...sowas lernt man auf jedem Gruppenführerlehrgang - richtige Fahrzeugaufstellung um nicht zu Behinderung zu werden. Kritik an der Polizei sehe ich hier als nicht falsch.


    Das kann sein, muss aber nicht.
    Standen die Fahrzeuge vorher schon da?
    Wie war das mit der Vereinzelung?
    Welcher maximale Durchsatz an Personen war ermittelt und vorgegeben?
    Was macht der Brezelstand da?


    Wie du leicht ersehen kannst, sagen uns die Bilder ohne die Einsichtnahme in die konkreten Planungsunterlagen nichts und deshalb bleibt es vorläufig Spekulation.


    In ca. 6 Monaten werden wir feststellen was sich alles für Veranstalter und Genehmigungsbehörden verändert hat. Dazu werden wir sehen wie wenig in Deutschland ein Menschenleben wert ist. Ich könnte dir von Strafen berichten da rollst du nur noch mit den Augen.

    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

  • Zitat von "Rolf Gille"

    In ca. 6 Monaten werden wir feststellen was sich alles für Veranstalter und Genehmigungsbehörden verändert hat. Dazu werden wir sehen wie wenig in Deutschland ein Menschenleben wert ist. Ich könnte dir von Strafen berichten da rollst du nur noch mit den Augen.

    Allgemein deutsche Justiz: Es würde mich nicht wundern, wenn man gar die Opfer und Verletzten als einzig Schuldige verurteilen würde ?
    = die Täter gehen straffrei aus, aber deren Opfer werden verurteilt. Manchmal kommen solche richterlichen Entscheidungen sogar relativ "plötzlich".
    Daß mag total absurd klingen - aber ich habe meine versch. Erfahrungen und Erlebnisse. (Sozialgerichte u.a.)


    Ich habe die Erfahrungen gemacht, daß ein Richter jederzeit seine Meinung und Urteil ändern kann, ggf. total gegensätzlich.
    Daß er keine Gesetze einhalten muß, und auch ganz nach persönlicher Meinung urteilen kann.
    Und daß, was er behauptet, und ggf. in seinem Urteil schreibt, nicht zutreffen muß, sondern auch seine persönliche, subjektive Meinung sein kann.


    Oder wer glaubt noch an das Märchen von einer unabhängigen und objektiven Justiz ? - Da genügt m.E. ggf. ein Telefongespräch - und schon sieht es vor Gericht ganz anders aus.

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

  • Zitat von "ADMIN"

    Ich würde vorschlagen, dass wir hier mal etwas weniger "Urteile sprechen". Wer auf seinen Veranstaltungen immer alles ganz sicher baut, der darf den ersten Stein werfen...


    Ansonsten verweise ich mal auf http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=80&t=80408


    Danke, so macht es deutlich mehr Sinn.
    Sobald ich es endlich mal schaffe meine Ausweiskopie zu schicken :oops: , darf ich auch dort schreiben. :grin:

    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

  • Zitat von "Michael Fuchsgruber"

    http://www.b-parade.de - nachfolger der loveparade?

    Es wird garantiert Leute geben, die eine "..... parade" machen wollen, egal wie sie heißt.
    Wer sie nicht ! "Loveparade" oder "Streetparade" (CH) nennt - hat es da einfacher, weil er keine Namensrechte erwerben muß. (Geschütze Markenzeichen)
    Aber die Massen werden trotzdem weiter dahin strömen, selbst wenn man sie "Loveparade" nennen würde.
    Und der Wunsch ist seit langem groß, wieder eine ..... parade in Berlin zu haben.


    Schön wärs, wenn man eine Gedenkminute abhalten würde, für die Opfer und Verletzten von Duisburg = mittendrin fünf Minuten lang alle Musik aus !
    Auch, daß die Besucher den Ernst erkennen, und sich umsichtiger verhalten.

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

  • also ich war auf de rloveparade und gott sei dank nicht in dem riesen gedränge...


    man hat aber schon ziemlcih schnell gemerkt das da irgendwas nicht stimmt weil es allgemein ziemlich schlecht organisiert war.


    ich kann das nicht verstehen wie sowas genehmigt werden konnte aber leider kann man das nicht mehr ändern.


    ich hoff enur das wenn solche events in zukunfst stattfinden mehr auf die sicherheit der besucher geachtet wird.


    lg


    patrick

    Rechtschreibfehler dienen zur Belustigung!