Mackie 24-8 Bus

  • Zitat von "Christopher Hafer"

    und ich halte es aus verschiedenen Gründen für eine Zumutung im Livebetrieb, die in Zeiten, wo es vernünftige kleine Livekonsolen für 2000 EUs in NEU gibt


    1.) Welche sind diese Gründe? Du lamentierst ein bißchen viel...


    2.) Das 8-Bus stammt nicht aus dieser Zeit.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Zitat

    1.) Welche sind diese Gründe? Du lamentierst ein bißchen viel...


    Ich würde lamentieren wenn ich jetzt alle Schwachpunkte dieser Kiste auflisten würde...
    Machen wirs doch kurz: Eine Low-Budget-Inline-Konsole, ganz gleich ob ein 8-Bus, ein Tascam 2600/3500, ein Spirit Studio oder sogar ein Mitec Vari-Desk (ich habe auf all diesen Tischchen sowohl im Studio wie Live gearbeitet) ist für Low-Budget mit einigen Einschränkungen (z.B. Auxe, Übersichtlichkeit...) schon geeignet.
    Ich würde aber ein GBx/Gl2x00 jederzeit vorziehen.


    Zitat

    Das 8-Bus stammt nicht aus dieser Zeit.


    Und das bedeutet nun was?


    Zitat

    aber aber, wer wird denn gleich in die luft gehen?


    Not me...


    Zitat

    dieses pult kam zu einer zeit auf den markt, als fast nur vernünftige pulte für viel geld angeboten wurden. damals war es ein wahrer preis/leistungshammer.
    und der sound war, im gegensatz zu den dann folgenden konkurrenzprodukten in der selben preisklasse, sehr in ordnung.
    ich habe am eigenen ohr erlebt, das es gegen spirit- und mitec konsolen haushoch in punkto sound gewann. und die schlechtere bedienbarkeit nahm ich dafür gerne in kauf...


    Mackie hat einfach gutes Marketing gemacht. Gegen einen Mitec-Rauschgenerator machte es eine gute Figur, die Spirit Studios waren aber locker auf Augenhöhe - und dabei preisgünstiger. "Toll" war keins der Pulte - auch das Mackie nicht.

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • aha, ein kleines GL oder ein GB4 ist deiner meinung nach also besser?
    ich habe mit dem pult min. 50jobs gemischt (nur live!) und war damit IMMER zufriedener als mit der konkurrenz.


    unser hörgeschmack scheint leider nicht kompatibel zu sein.
    somit erübrigt sich an dieser stelle die weitere diskussion, denn über geschmack lässt sich bekanntlich nicht sinnvoll streiten...


    nichts für ungut, das kann ja passieren.
    wäre ja auch schlimm, wenn alle techniker den selben sound machen würden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    aha, ein kleines GL oder ein GB4 ist deiner meinung nach also besser?


    Wenn ich wie üblich mit einer meiner Bands irgendwo auflaufe erwarte ich einfach das, was auf meinem Rider steht. Und da steht ganz sicher keine drittklassige Studiokonsole aus den 90ern drauf.
    Besser heißt in diesem Fall: aktueller "Ridertauglicher" (ich hasse diesen Begriff) Industriestandard, in das es sich lohnt zu investieren, wenn man das Zeug Fremdtechnikern vor die Nase setzt.


    Das GL oder GB technisch/klanglich besser seien habe ich so nicht behauptet, denn dazu müsste man erstmal festlegen, welche Parameter ein Pult objektiv besser macht (Auxwege gehören schon dazu, denn sie entscheiden schon im Vorfeld über die Tauglichkeit, nicht irgendwelche abgehobenen Klangdiskussionen).
    Und wenn ich irgendwo Babbysitter mache will ich auch nicht erst erklären müssen: Du, das Pult ist aber echt geil, das hat "berühmter Künstler XY" mal in seinem Homestudio gehabt - lächerlich, oder nicht?


    Zitat

    ich habe mit dem pult min. 50jobs gemischt (live!) und war damit IMMER zufriedener als mit der konkurrenz.


    Das sind genau solche Statements, mit denen ich wenig anfangen kann.
    Mit welcher Konkurrenz? Was war zufriedenstellender? Der EQ?
    Ohne Frage kann man mit dem Ding einen absoltuten Top-Sound machen. Das geht aber auch mit einer LX7 oder einer GL2 oder oder...




    Zitat

    unser hörgeschmack scheint leider nicht kompatibel zu sein.


    Das ist doch abwegig! Was hat das bitte damit zu tun? Ganz klar ist doch, das mit einem Mackie kein grundsätzlich anderer Sound entsteht als mit eienm Soundcraft. Die Frage ist doch nur: Was muss man tun um ihn zu erreichen?
    Genau darüber lohnt es sich schon sehr zu diskutieren, denn damit führt man die meisten Klangdiskussion (sp. über Pulte) ad absurdum.

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • Zitat von "Christopher Hafer"

    ...Wenn ich wie üblich mit einer meiner Bands irgendwo auflaufe erwarte ich einfach das, was auf meinem Rider steht. Und da steht ganz sicher keine drittklassige Studiokonsole aus den 90ern drauf.
    Besser heißt in diesem Fall: aktueller "Ridertauglicher" (ich hasse diesen Begriff) Industriestandard, in das es sich lohnt zu investieren, wenn man das Zeug Fremdtechnikern vor die Nase setzt...


    aber darum ging es hier doch überhaupt nicht!?
    es hatten sich lediglich einige liebhaber dieser konsole gefunden, die mal wieder über ihren alten liebling sprechen wollten. soweit ich mich erinnere, hat keiner behauptet das man damit aktuelle rider erfüllen kann.


    Zitat von "Christopher Hafer"

    Ohne Frage kann man mit dem Ding einen absoltuten Top-Sound machen. Das geht aber auch mit einer LX7 oder einer GL2 oder oder...


    dessen bin ich mir jetzt nicht so sicher.
    natürlich habe ich den 8-bus noch nicht direkt mit aktuellen, günstigen einsteigerpulten verglichen. mein letzter mixjob auf dem pult war noch im letzten jahrtausend... aber es war damals wirklich so, das andere pulte in ähnlicher preisklasse nicht mal annähernd die räumliche tiefe erreichten, wie dieses Mackie-pult. mit dem teil konnte man wirklich so mischen, das man meinte die stimmen stünden dir auf der nase. die konkurrenz klang immer deutlich zweidimensionaler. ich kann das mit worten nicht so gut erklären, der sound war einfach tiefer und greifbarer. das ist auch anderen leuten aufgefallen.
    die nachfolgenden Mackie-Pulte schafften das übrigens auch nicht mehr. das teil war offenbar ein glücksgriff.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • danke wora!


    :lol:


    rideratuchlich ist das ding ja sicher nicht mer (ob sie das shon einmal war!?...)
    Aber wir haben mit das pult unendlich viele musical shows gemacht, und davor hat es fur uns dem besten sound gehat.


    Zitat

    mit dem teil konnte man wirklich so mischen, das man meinte die stimmen stünden dir auf der nase. die konkurrenz klang immer deutlich zweidimensionaler. ich kann das mit worten nicht so gut erklären, der sound war einfach tiefer und greifbarer. das ist auch anderen leuten aufgefallen.


    Genau das meine ich.
    Einmal hatten wir dem mackie neben ein LX7, und ich muss sagen ich solte immer fur dem mackie gehen, when es um sound geht. (austattung, ja...)


    Zitat


    die nachfolgenden Mackie-Pulte schafften das übrigens auch nicht mehr. das teil war offenbar ein glücksgriff.


    Ja dass stimmt
    Von sound her war dem grossen 40channel live mixer recht na dem 8-bus. Da es nicht roadtauchlich war, was das ding ja nicht gern gesehen im live markt.
    Dem tisch hat damals fur sein geld ein recht gute austattung (8 auxes, matrix, metering/channel,...)
    ist ja auch etwas off topic :oops:

  • Ich kenne sogar bekannte Deutschsprachige Acts aus den 90ern, die dmit auf Tour waren.
    Und eine Zeit lang habe ich die Pulte auch definitiv in Ridern gesehen.


    Der Klang war immer gut.
    ( und nicht zu vergessen, was es in den Anfangs bis Mitte 90ern an preisähnlichen Pulten gab :oops:


    Ich war damals für einige Sachen von der Organisation her technisch verantwortlich und war auch so 2000 - 2002 herum bit einer Band auf Tour, die das Mackie SR40/8Bus hatten.


    Ich bin auf Grund der vielen Ausfälle, die ich mit den Pulten leider erleben mußte, eher nicht mehr so begeistert davon.


    Speziell beim SR40 sind mir bei einem Gig mal die Phantom und die Muteautomation ausgefallen ( was sich darin äußerte, das die Inputs sich immer 8er Gruppenweise von selber muteten, mal die, dann die Anderen , was so richtig keinen Spaß machte, passierte auf einem Live gig )
    Und kurze Zeit später ( nach weiteren 2-3 Gigs )fiel die komplette Masterplatine aus. !!!!


    Mitten im Gig, erst fing der Master an , auszusetzen, und dann schön langsam alle Gruppen Outs, bis es einfach keine Ausspielmöglichkeit mehr gab.
    ( dafür konnte ich an diesem Tag früher abbauen und ins Hotel :D )


    Das sind meine Erfahrungen mit den Pulten.
    Rauschabstand usw waren aber damals, als sie rauskamen, sensationell gegenüber der Konkurrenz

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  • Manch einer würde sich wundern, was für Studioproduktionen auf den Pulten damals gefahren wurden. (unter anderem reiste das damalige 32/8er eines Kollegen von mir damals in die Toscana für Aufnahmen eines ziemlich bekannten italienischen Cantautori).


    Uebrigens: Es gibt Menschen die meinen zu hören, dass die Pulte der ersten Serie (das sind die mit ohne "VLZ") besser klingen als die späteren Konsolen.


    Wir haben unseres übrigens verkauft und selbiges fristet nun sein Dasein wieder in einem Projektstudio und macht dort immer noch sehr gute Jobs!

  • wora


    Zitat

    aber darum ging es hier doch überhaupt nicht!?
    es hatten sich lediglich einige liebhaber dieser konsole gefunden, die mal wieder über ihren alten liebling sprechen wollten. soweit ich mich erinnere, hat keiner behauptet das man damit aktuelle rider erfüllen kann.


    Du hast recht. Aber auch diese "Liebhaber" sollten sich gut überlegen, ob es für Live nicht wirklich bessere Lösungen gibt.


    Stichwort Verarbeitungsqualität und Mackie-Service...




    Zitat

    natürlich habe ich den 8-bus noch nicht direkt mit aktuellen, günstigen einsteigerpulten verglichen. mein letzter mixjob auf dem pult war noch im letzten jahrtausend... aber es war damals wirklich so, das andere pulte in ähnlicher preisklasse nicht mal annähernd die räumliche tiefe erreichten, wie dieses Mackie-pult. mit dem teil konnte man wirklich so mischen, das man meinte die stimmen stünden dir auf der nase. die konkurrenz klang immer deutlich zweidimensionaler. ich kann das mit worten nicht so gut erklären, der sound war einfach tiefer und greifbarer.


    Ist hier nicht unlängst vollkommen zu recht festgestellt worden, dass selbst ein direkter Vergleichstest zwischen Pulten sehr sehr schwer ist?
    Alles, was an einem Mackie "klingt" ist sein Ruf! Ein Pult kann gar nicht "dreidimensional" klingen, nur der Mix selbst kann das.
    Die Leute stehen vor dem Ding mit der Ansage "das ist ein Studiopult, damit wurden Major-Acts produziert..." (auch mit ADATs, SM57 und Behringer-Geräten wurden schon "Major-Acts" produziert)
    und schon glaubt der arme Tech hier würde jetzt aber wer weiß welche Qualität abgehen. Leider ist das reine Autosuggestion - und das ist ein Hauptproblem in der kompletten Audiobranche.
    Das Ohr ist ein sehr genügsames, anpassungsfähiges Organ!


    Der einzige kleine Vorteil ist der vollparametrische Mittenfilter, damit der seine Stärke voll ausspielt müssen aber schon sehr kristische Signale von der Bühne trudeln.
    Der EQ ist so ungefähr das einzige, was an einem Pult "klingt".



    Klaus

    Zitat

    Ich kenne sogar bekannte Deutschsprachige Acts aus den 90ern, die dmit auf Tour waren.
    Und eine Zeit lang habe ich die Pulte auch definitiv in Ridern gesehen.


    Der Klang war immer gut.
    ( und nicht zu vergessen, was es in den Anfangs bis Mitte 90ern an preisähnlichen Pulten gab


    Und genau das war ja auch der Grund warum es benutzt wurde: Der Preis. Naja, und ein paar verliebte Techniker, die meinten, sie hätten den heiligen Gral gefunden...
    Ich kann mir sonst jedenfalls nicht vorstellen, warum jemand mit einem Mackie arbeitet wenn er eigentlich eine ausgewachsene Livekonsole (mit VCAs, Mutegroups, Fail-Save usw.) haben könnte.


    4Art

    Zitat

    Uebrigens: Es gibt Menschen die meinen zu hören, dass die Pulte der ersten Serie (das sind die mit ohne "VLZ") besser klingen als die späteren Konsolen.


    Ein 8-Bus "VLZ" ist mir nie untergekommen.



    Zitat

    (unter anderem reiste das damalige 32/8er eines Kollegen von mir damals in die Toscana für Aufnahmen eines ziemlich bekannten italienischen Cantautori).


    Das ist wirklich nichts besonders. Wenn sich Künstler "on location" in ein improvisiertes Studio einnisten, werden sie kaum tonnenschwere Studioboliden installieren können. Außerdem dient das Pult dann meistens nur puren Multitrack-Monitoraufgaben, während man vielleicht über sep. Preamps aufnimmt. Selbst eine Tori Amos benutzte bei ihrem "Boys for Pele"-Album 1995 ein Tascam M3500 zu diesem Zweck.


    Sicher ist auch mit solchen Pulten mal gemischt worden, aber es liegt ja nicht am Pult allein. Große Remix-Facilities (z.B. "SSL-Rooms") bieten neben einem größeren Pult ganz andere Infrastrukturen, wie Monitore oder Outboard-Gear, die, z.T. mehr als das Pult an sich, entscheidend auf den Sound Einfluss nehmen.
    Auch deshalb ist das 8-Bus extremst überbewertet.

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  • Das Pult wurde damals NICHT (wie die kleinen Kisten) explizit mit VLZ beworben, sondern die Marketingabteilung hat das in ihren Pressetexten so geschrieben. Aber wir wissen ja: Je mehr VLZ, Pro und was weiss ich was für Marketing-Zusätze, desto mehr China und weniger Sound... Hat aber mit dem Thema hier relativ wenig zu tun!


    Uebrigens: Der Mackie-Service hier in der Schweiz ist ausserordentlich gut :wink: :wink:

  • ich behaupte mal frech das ein weiterer wichtiger punkt für die beliebtheit des 8bus seine preamps waren, und gerade da gibt es klanglich welten.


    die mögen für den täglichen rock `n roll zirkus unwichtig sein, bei musical oder folk mit vielen akustischen instrumenten macht das schon einen unterschied.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Zitat von "klauston"

    ...Ich war damals für einige Sachen von der Organisation her technisch verantwortlich und war auch so 2000 - 2002 herum bit einer Band auf Tour, die das Mackie SR40/8Bus hatten.


    Ich bin auf Grund der vielen Ausfälle, die ich mit den Pulten leider erleben mußte, eher nicht mehr so begeistert davon...


    achtung, hier liegt eine verwechslung vor.
    die SR40-krücke ist nicht der "8-bus" mixer, von dem wir hier reden.
    wir meinen dieses komische teil, bei dem der höhenregler UNTER den mittenreglern waren, die obere mitte war vollparametrisch.
    die EQ bänder von oben nach unten:
    -obere mitten
    -untere mitten
    -hochton
    -bass
    ausserdem hatte der mixer pro kanal nur 4 aux-send regler, von denen sich zwei auf aux 5+6 umschalten liessen. für reine FOH anwendungen war das meist völlig ausreichend.


    das SR40 war dagegen eine richtige live-konsole mit tollen features, aber mieserabler zuverlässigkeit. davor wurde hier im forum schon vor jahren abgeraten, und zwar noch bevor uns der digi-pult wahn überfiel! :wink:





    Zitat von "Christopher Hafer"

    ...Ein Pult kann gar nicht "dreidimensional" klingen, nur der Mix selbst kann das...


    ich weiss nicht was du damit bezwecken möchtest.
    was hat dir das pult denn böses angetan??


    ich hatte die ehre, in einer location mit hervorragender anlage (AudioPerformance SLII) und wöchentlich festen profi-bands eine quasi-studio situation zu haben. und zwar für etwa 500 gigs (1997-2003).
    gemischt habe ich da auf Mitec Performer, Soundcraft Spirit, Mackie 8-Bus und Soundcraft K3.
    zwischen K3 und 8-Bus konnte ich keine nennenswerten unterschiede feststellen, abgesehen von der deutlich besseren ausstattung und dem flexibleren EQ beim K3.
    bei der benutzung der performer und spirit-pulte war es aber so, das der sound ganz deutlich zwischen den boxen klebte, es klang definitiv zweidimensional.
    nur mit dem Mackie und dem K3 konnte ich ein luftiges und greifbares klangbild erzeugen, das eindeutig mehr räumliche tiefe hatte! die stimmen standen frei im raum und klebten nicht an der bühne. auch die effekte waren deutlicher mischbar, ohne zu verwaschen.
    ich weiss, das dies kein hirngespinst war, das haben auch andere leute wahrgenomen. ich habe dafür auch zeugen.


    (auf diese erlebnisse führe ich übrigens auch meine abneigung gegen viele digitalpulte zurück, die das meist auch nicht können. aber die zeit geht weiter und irgendwann klappt das dann damit auch)


    wenn du solche erfahrungen live noch nicht machen konntest, tut mir das wirklich sehr leid.
    aber ich weiss was ich gehört habe, das lasse ich mir von niemandem ausreden. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ich kenn schon den alten 8Bus


    hatte nur geglaubt, das der mackie SR40 auch die Weiterentwicklung des 8 Bus war.
    Weils auch immer SR40.8 sagen :D

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Zitat von "mediennutte"

    ich behaupte mal frech das ein weiterer wichtiger punkt für die beliebtheit des 8bus seine preamps waren, und gerade da gibt es klanglich welten.


    die mögen für den täglichen rock `n roll zirkus unwichtig sein, bei musical oder folk mit vielen akustischen instrumenten macht das schon einen unterschied.


    Sorry wenn ich jetzt auch Dir in die Parade fahre - aber das ist Marketing-Geschwätz. :wink:


    Es gibt faktisch drei Sorten MVV:


    1. So richtig schlechte, die man in modernen Pulten jenseit der 50 EUR-Klasse nicht mehr findet. Ihre Hauptprobleme: Zu niederohminge Eingänge, zu wenig Gain/Headroom, keine echten 48V. Dinge also, die sich nicht zwingend auf den Klang auswirken müssen - soll heißen: In unkritischen Situationen machen selbst die ihren Job.
    2. Moderne Preamps die einfach nur tun was sie sollen: Neutral verstärken, rauschtechnisch relativ nahe am physikalisch machbaren.
    Solche MVVs werden heute sehr kostengünstig mit ICs realisiert und sind in praktisch allen Mischpulten verbaut.
    3. Sog. "High-End" Preamps, die teilweise zusätzlich mit Röhren und/oder Übertragern ausgestattet und meistens diskret aufgebaut sind.
    Diese MVV sind nicht neutral, sie färben den Klang ganz bewusst und fallen eher unter die Kategorie "Effektgerät", da sie sich für bestimmte Aufgaben (z.B. Klassik) klar disqualifizieren.
    Ihr Nutzen ist zudem sehr fragwürdig weil sich die meisten Parameter leicht mit einem EQ nachbilden lassen; ihr Preis ist es erst recht...


    Es mag sehr alte Live-Pulte geben deren MVV (neben deutlich mehr Rauschen) einen gewissen Eigenklang entwickeln.
    Aber moderne Pult-MVV gleichen sich so sehr, dass jede Klangdiskussion überflüssig ist.
    Die Mackie-MVVs waren für damalige Verhältnisse schon recht rauscharm, klanglich waren sie wie alle anderen: Neutral.
    Und somit sind MVV so wirklich das aller-allerletzte was man bei einer PA hört (bzw. eben überhaupt nicht) - auch nicht bei Musical oder Folk...
    Im Studio ist das übrigens sehr ähnlich, auch wenn da seit einigen Jahren ein RIESEN-Hype veranstaltet wird.


    Es gibt generell eine Ausnahme: Ein sehr hochohmiges Mikro in einen zu niederohmigen Preamp gesteckt ergibt leichte Höhenverluste (was einige als tollen, warmen "Vintagesound" lobpreisen würden und bei Beschallung vermutlich gar nicht erst auffällt, da eh am Höhenfilter geschraubt wird...).
    Von daher gilt die Faustregel "Eingangsimpedanz des MVV 10x höher als Ausgangsimpedanz Mikrofon" (könnte man fluffiger Formulieren).
    Bei den meisten Livesetups wird diese Regel eingehalten.



    wora


    Zitat

    Christopher Hafer hat Folgendes geschrieben:
    ...Ein Pult kann gar nicht "dreidimensional" klingen, nur der Mix selbst kann das...


    ich weiss nicht was du damit bezwecken möchtest.
    was hat dir das pult denn böses angetan??


    Kein Pult hat mir je böses getan, vielleicht hab ich mir mal den Finger gequetscht - aber das wars. Ach ja, einmal ist ein XL200 ausgefallen - aber meine Monitorkonsole lief weiter... 8)


    Begriffe wie "dreidimensional", "greifbar", "räumliche tiefe" usw. sind ungenaue emotionale Beschreibungen (was bedeuten sie im Hinblick auf Messwerte?), die im Kopf entstehen, und zwar bei jedem anders.
    Sie können einfach keine präzise objektive Beschreibung für die Qualität eines Audiogerätes darstellen. Das können einzig + allein Messungen.

    Ich glaube dir gerne, dass das Performer (Gott hab es selig :D ) Dich nicht wirklich begeistert hat, beim Spirit (Studio?) bin ich mir nicht sicher warum nicht. Es war ein wirklich ordentliches Pult.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass sämtliche Unterschiede beim EQ und bei den tatsächlichen Einstellungen des Pultes im Zusammenspiel mit den eingehenden Signalen auszumachen sind.
    Und nochmal: Ein Gerät erzeugt keine "Dreidimensionaltät" o.ä.
    Das sind Mythen aus dem Hifi-High-End-Bereich.
    Wer anderer Meinung ist der teile mir bitte mit, mit welchen physikalischen Parametern/Messdaten dies wohl korrespondiert. :?:


    Zitat

    (auf diese erlebnisse führe ich übrigens auch meine abneigung gegen viele digitalpulte zurück, die das meist auch nicht können. aber die zeit geht weiter und irgendwann klappt das dann damit auch)


    Digitalpulte sind einfach extremst sauber und eigentlich können sie alles.
    Was sie aber nicht gut können ist so "musikalisch" zu komprimieren wie z.B. ein dbx160. Und was sie natürlich auch nicht können sind gewisse analoge Artefakte produzieren, die z.B. beim Übersteuern des Summenbus entstehen (und die auch meist nicht wirklich gut klingen).
    Von daher ziehe ich bei einem Rock-Job fast jeden Analog-Tisch vor, solange er mit ordentlichen Dynamics kommt.
    Ich finde man muss wirklich lernen mit einem Digi-Tisch einen ordentlichen Rock-Sound zu fahren. :idea:

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • Es tut mir leid das so schreiben zu müssen, aber das klingt für mich alles sehr verbittert und abgeklärt. wenn ich meinen job, musik zu verstärken, in allen facetten so abgeklärt sehen würde, würde mir definitiv etwas fehlen.


    aufgrund der diskussion hier werde ich auch den mischpult-hörvergleich thread mal reaktivieren, denn ich werde das gefühl nicht los, ein mischpult ist durch die summe seiner einzelteile durchaus am klangbild beteiligt.


    und zwar für mich in der reihenfolge:


    1: Summieren - das können verschiedene pulte vershcieden gut, bei digital wird es dann ganz kritisch. (womit ich nicht den hype um analoge summierer verstärken möchte). EIn guter summenbus ist zwar eigentlich technisch kein hexenwerk, aber es gibt aufgrund der verschiedenen bauteile einfach unterschiede. ein IC klingt nicht wie der nächste. und gerade in dem bereich summierung entstehen doch die effekte wie dreidimensionalität, durchsichtigkeit und alle von herrn hafer so verschmähten begriffen.


    2: EQ - Die arbeitsweise eines EQ ist zwar meistens der ausschlaggebende punkt für techniker ein pult zu mögen oder nicht, aber ich mache sehr viel durch die wahl und positionierung des mikros, daher derEQ bei mir nur auf stelle zwei. auch wenn es natürlich der punkt ist wo man am meisten ändern kann im pult selber.


    3: die vorverstärker. ich gebe meinem vorredner recht, das es zwar rein technisch gesehen nicht viele unterschiede in aufbau und konzeption gibt, aber auch da gibt es noch unterschiede in der qualität der bauteile, nicht umsonnst experimentiere ich bei meinem alten studioschätzchen (und spielplatz) gerade mit verschiedenen ICs.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "Christopher Hafer"

    ...Und nochmal: Ein Gerät erzeugt keine "Dreidimensionaltät" o.ä.
    Das sind Mythen aus dem Hifi-High-End-Bereich.
    Wer anderer Meinung ist der teile mir bitte mit, mit welchen physikalischen Parametern/Messdaten dies wohl korrespondiert. :?:
    ...


    oha, jetzt kommt sogar eine farbige antwort. ;)
    und ich sage auch nochmal:
    ich habe die unterschiede selbst gehört, und zwar in vertrauter umgebung mit vertrauten musikern.
    ich sehe mich hier übrigens nicht in der erklärungsnot. es gibt klangliche unterschiede zwischen pulten, genau so wie es sie zwischen verstärkern gibt, was ja auch viele nicht wahrhaben wollen. das ist kein voodoo, sondern erfahrbare praxis.
    in der tat würde mich auch interessieren, mit welchen messwerten das erfassbar wäre. ich denke, das ist möglicherweise die summe des ganzen und somit nicht so leicht als einzelwert darstellbar...
    um diese erkenntnisse zu festigen, bin ich nach wie vor für einen pult-vergleichstest. ich lasse mich dabei gerne vom gegenteil überzeugen, aber mir fehlt auf grund bisheriger erfahrungen ein bisschen der glaube, das dies tatsächlich passieren könnte.


    kleine erinnerung:
    damals, als die CD eingeführt wurde, haben die hersteller und verkäufer auch behauptet das es zwischen CD plärrern keinen klanglichen unterschied geben kann...


    sei es, wie es will:
    du hast dazu deine gefestigte meinung... und ich meine.
    so kommen wir mit sicherheit nicht weiter. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Schlafforscher können auch nicht messen (noch nicht), wieso der Mensch in einem Bett, was nach der Nord-Süd Achse ausgerichtet ist, besser schläft...
    ...doch sie haben es ausprobiert und auch sie müssen (leider) zugeben, dass es tatsächlich stimmt :D