Ist diese Bell PA klassiktauglich??

  • Zitat von "Kracky"

    Also ich hab jetzt mal alles gelesen und mir fällt dazu nur ein, laß dir erstmal bestätigen was für ein Bell System das genau ist. Die Vermutung 15"/2" kann stimmen, ich würde aber bei der gemachten Beschreibung ehr an ein Musikerset denken, von wegen Powermischer und so und in dem Bereich fahren noch die richtig guten, alten Bell Holzkisten rum, die da auch mal 15/2 genannt wurden. Mit denen stinkst du mehr als ab. Also mein Tip, wenn du nicht 100% weißt womit du es zu tun hast, schlepp lieber was mit.


    Du hast recht. Habe nachgefragt- Es sind die guten alten Bell Holzkisten :-((. Hier ist also doch wieder Schleppen angesagt. Werde wohl 4x Meyer UPJ-1p mitnehmen.


    Der Faulheit letzte Hoffnung:
    Bei dem Bell System ist ein 1x(2x18er) Bass dabei. Kennt den jemand?
    Was meint Ihr, kann ich mir vielleicht wenigstens den Bass sparen, wenn man den Bell Bass über Aux ein bisschen zu den UPJtten zumischt oder wird das fürchterlich?

  • Wenn es der ist, an den ich jetzt denke aus der Zeit dann ist das die Vorlage für unseren ASR Bass. Fakt ist, den Fostex der da früher drin war gibt es nimmer, es ist also fraglich welche Bestückung da nun drin ist und wie toll diese noch funktioniert, der original Fastex ist mit Sicherheit nach der Zeit kein Hit mehr, und da ich weiß die Konstruktion ist mehr als schwer zu bestücken könnte ich mir vorstellen das da Murks drin sein könnte. Ich würde mich nicht drauf verlassen zumal das Amping wohl auch nicht passend sein wird.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Meine bescheidene Meinung zu Klassik-Übertragungen - aus der Sicht beider Seiten:
    PA soll und darf ein Orchester nur minimal unterstützen, damit der Sound weiter trägt. Keinesfalls dürfen die Zuhörer, die im Direktschall des Orchesters sitzen, dieses dominant aus den Stacks hören!
    Daher würde ich andere Anforderungen an ein "Klassiksystem" stellen:
    Es muss nicht sehr laut, aber dafür weit --> geringe Dispersion (kleiner, definirter Öffnunswinkel). Da sind Hornsysteme im Vorteil. Klirrarmut muss natürlich gegeben sein, sollte aber bei hochwertigen (auch R&R) Systemen, die aus oben genanntem Grund mit nur sehr begrenztem Pegel gefahren werden, auf djeden Fall gegeben sein. Viel wichtiger als das verwendete System ist die Aufstellung: So hoch wie möglich - damit der Schall im besten Fall über das im Dirketschall sitzende Publikum hinweg bläst.


    Das Problem bei Klassikreproduktion ist die hohe Dichte an Tonmaterial. Die muss sauber aufgelöst werden. Deswegen würde ich ein Vollaktives System bevorzugen, da hier Laufzeitkorrekturen zwischen des Chassis auf Hörachse(!) genau vorgenommen werden können.


    Alles, was ich hier geschrieben hab, gilt auch für anspruchsvollen Jazz (die Ausrichtung mal abgehshen, denn hier soll das Publikum durch die PA durchaus direkt beschallt werden). Die Tatsache, dass bei Jazz u.U. etwas höhere Pegel gefordert werden wird kompensiert durch die (bei der angeführten Besetzung) gerningere Tondichte.



    Etwas OT, aber dennoch: Wenn ich die Zeit habe, pegel ich eine PA mit Klassik von CD ein. Wenn sich das vernüftig anhört auch bei Pegel, dann hört sich alles vernüftig an. (Vielleicht unten rum noch etwas mehr Schub dazu, aber im großen und ganzen...) Mit diesem Vorgehen habe ich grundätzlich bessere Ergebnisse erzielt, als mit allen anderen Einpegelmassnahmen. Aber, wie gesagt, es kostet Zeit

  • Bei Klassik mit PAX 250 sollte die PA nur als Unterstützung laufen und da ist es immens wichtig, dass die Anlage von dem Klangcharakter (Klangfarben, Dynamik, Auflösung) sich möglichst gut mit dem Orchesterklang mischt. Ich habe 10 Jahre gesucht, um etwas passendes zu finden.

  • Moin,


    in einer Zeitschrift hat es vor einiger Zeit mal einen Bericht über den Einsatz von verschiedenen Systemen bei Klassik gegeben. Soweit ich mich erinnern kann, aber nur marken- und nicht typen bezogen und, wie sollte es anders sein, mit dem Hinweis auf die subjektive Empfindung der Testhörer.


    Ich weiß aber nicht mehr, in welcher Zeitschrift und in welcher Ausgabe. Vielleicht hat ja jemand die Zeitschrift. Da ich auch Interesse daran hätte, würde ich mich über ein entsprechendes Posting sehr freuen. Vielleicht kann ja sogar jemand den Bericht posten?


    Viele Grüße
    Schönes Wochenende
    Wolfgang

    Beste Grüße
    Wolfgang


    Im Verleih: K&F CA1215, K&F Line212, K&F SW115E/SW215E, Neumann KM18x.

  • Also, eine 15"/2" gibt es von Bell derzeit noch nicht. Die M15pro ist noch in der Testphase (M15 ist fertig, die ersten Nullserie-Modelle haben auf dem Hexentanzfestival am Bostalsee (u.a. Subway to Sally, Corvus Corax, apokalypt. Reiter...) einen hervorragenden Eindruck hinterlassen.


    Das Setup wie Du es beschreib scheint mir sehr in Richtung C3.400 oder V3 zu gehen, da muß man schon viel schrauben um das ordentlich hinzubekommen.


    Setup letzte Woche für ne Musical/Operngala (Flügel, Chor, Solisten):


    1 x Bell VPS 300 L 2 x 15" als Sub
    2 x Bell V08 (aber massiv entzerrt über nen Omnidrive) als Front
    2 x Bell V08 als Delayline (auch über den Controller)


    klang bei 420 Leuten in einer Mehrzweckhalle (der für klassische Musik denkbar schlechteste Ort) hervorragend. Mikrofonierung war übrigens komplett Audio Technica (AE5100 / 4033 für den Flügel, AE5100 / ATM 450 für den Chor, ATM710 für die Solisten).


    Ansonsten: Das BELL Linearray VPS 500 T hat seine Klassiktauglichkeit in Wiesbaden bei "Oper auf dem Bowlinggreen vor dem Kurhaus eindrucksvoll unter Beweis gestellt (Bericht im Production Partner)

  • Als jemand, der regelmäßig mit Klassik zu tun hat noch mein Senf:


    Es gibt kein "klassiktaugliches" System!
    Entscheidend ist auch hier ein gleichmäßiges Coverage - ist das System in der Lage die gewünschte hohe Endlautstärke über den ganzen Zuhörer-Platz verzerrungsfrei zu übertragen?.
    Da es ein perfekt lineares PA-System nicht gibt ist das Einmessen mit einem EQ eine essentielle Aufgabe. Auch bei einem Meyer- oder d/b-System. Letztere sind aber sicher hierfür schon mal keine schlechte Wahl...


    Von eben solcher essentieller Wichtigkeit ist aber die Mikrofonplatzierung (welches Mikro an welche Stelle) und was man schließlich am Pult daraus macht. Im Falle eines symphonischen Orchesters ist das eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die ohne Vorbildung (Instrumentenkunde, Mikrofontechniken) kaum leistbar ist, bei einer Jazz-Combo ist das meistens einfacher - je nach Größe und Instrumentierung.
    Die Frage nach Bestückung und Marke der PA stellt sich frühestens an zweiter Stelle.

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • Hallo Christopher,


    Thema Mikrofonierung: Du sprichst mir aus der Seele, das Schallereignis findet immer noch VOR dem Mikrofon statt ;)


    Und übrigens, was Meyer betrifft: Ich persönlich habe mit Meyersound und Klassik sehr gute Erfahrungen, kenne aber auch Kollegen, die der Meinung sind, Meyer und Streicher (speziell in diesem Fall Kammerensemble) gehe gar nicht. Es scheint auch hier doch so zu sein, daß die Geschmäcker (Gott sei Dank) verschieden sind. Und es gab hier im Saarland vor Jahren Klassik-Openairs, die über R-Serie gemacht wurden. Und auch das hat "komischerweise" gut geklungen...

  • @ Frankie 01:


    2 x 18" von Bell sind mir nicht bekannt.


    Die neue Version des Infra-Subs ist ein Bandpaß 6. Ordnung als VPS 500 L in 4 oder 8 Ohm mit 1 x 18" .


    http://www.bell-audio.de/PRODUCTS/DSL24/VPS420/vps420.html


    Siehe 420 er oder 700 er "Extended" PA, dort ist die 500 L Bestandteil. (unten unter den 2 x 15" 420 L)

  • es gab wohl früher zu Holzkistenzeiten Doppel-18er von Bell. Muß den Gerd mal fragen. Aber das Holz ist dann heute so alt, daß es eigentlich nicht mehr spielen KANN (Sprich, Sicken ausgeleiert etc...)