Wie sollte ein FOH zum Lernen aussehen ?

  • Zitat von "aposto [KA

    "]
    [Bei Guma wird es wohl trotzdem gleich High-End sein. Wenn man halt nichts Anderes hat ;) ]


    Oh je :roll: :?


    Zitat von "aposto [KA

    "]@ Guma: Wer wird denn angelernt ? :)


    Es soll ja Leute geben, die zu ... sind oder einfach zu vollgefressen, ein Brathuhn auf dem vor ihnen stehenden Teller zu erkennen :roll:


    Nee, Spass bei Seite, wenn man seit Jahren versucht, Leuten ein bisschen livesound beizubiegen, hat man zwangsweise solche Gedanken.

  • Ich hab auf einem Soundcraft Venue zu lernen angefangen.


    Und da sind für den Anfang durchaus auch einige Knöpfe drauf, die man mal verstehen muß


    Vor allem, was sind Aux Wege und wozu brauch ich sowas.??


    Wie jatz? Pre oder Post, für was soll das denn gut sein??


    Fragen über Fragen :D

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  • Zitat von "klauston"

    Ich hab auf einem Soundcraft Venue zu lernen angefangen.

    Bis dahin hat's bei mir eine halbe Ewigkeit gedauert...
    Erstmal 8 Kanäle eines Zeck-Powermixers bändigen (2xpre/1xpost).


    Was ich oben vergass: definiert doch mal "lernen"...
    Vom absoluten Laien geht das schnell (über ein paar Stufen) bis in die Mittelklasse - Vom 12 Kanal/3Auxe zum 32/6er Tisch. Dann wird es IMHO aber eng, weil man tatsächlich verstehen muss, was wann wie zusammenspielt - also nicht nur die einzelnen Monitorwege, sondern, was bei Änderung von Parameter1 auch auf der Bühne passiert und zur zwangsweisen Änderung von Parameter2 und der Psychologie bei Musikern und Gästen führt.


    Das "Effektivmischen" erlernt man erst viel später, das "richtige" Mischen kommt dann von selbst... :oops:
    (irgendwann geht es dann doch tatsächlich um Selbstsicherheit und irgendeine Form von "Coolness"...)

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ehrlich gesagt, jeder Mischer hat doch eigentlich nur einen Kanal den es zu verstehen gibt, ob ich diesen nun 10, 20 oder 40mal hintereinander habe ist im Grunde genommen egal, ich muß den Kanal nur einmal richtig verstehen. Auch beim Routing verhält sich dieses gleich, einfach immer nur ein mehrfaches eines Einzelnen. Es ist also völlig egal ob 12CH oder 40CH Tisch, meißt ist hier nur der Unterschied in der Kanalaufteilung des jeweils einzelnen Kanals.
    Was weitaus wichtige ist wie Knöpfchen drehen und da sei Analog und Digital mal gleich gestellt ist das Wissen um die akustischen Zusammenhänge.
    Kleines Beispiel, auch ich war auf einem Lehrgang von Guma, ich dachte es könnte mir absolut nicht schaden, und ich muß sagen, dem war so, auch wenn vieles für mich jetzt nicht so neu war, es waren viele Denkansätze dabei die mich inspiriert haben. Eben bei diesem Kurs sollte jeder Teilnehmer beim Soundcheck einer Band einen Kanal einpegel bzw. mischen. Mir wurde die spannende Aufgabe zu Teil einen Synthesizer zum mischen, im ersten Moment dachte ich, ok auspegeln ja, aber dann? Und dann habe ich doch die Parametrischen EQs benutzt, zur Verwunderung von Guma und evtl. einiger anderer Teilnehmer die dem folgen konnten. Guma fragte mich dann warum ich jetzt in dieses eigentlich neutrale Instrument doch eingegriffen habe und meine Antwort war darauf ganz klar, ich habe Umgesetzt was er uns vermittelt hat, ich habe angefangen zu Fenstern. Ein Synthesizer kann sehr vieles auf der Bühne oder besser im Sound verdecken, also überlege ich wo sitzt mein Hauptaugenmerk, die Sprachpräsenz der Gesangsstimme, der Freiraum für einen schönen Grundbeat des E-Bass usw. Und genau in diesen Bereichen habe ich dann den Kanal abgeschwächt um im Gesamten einfach mehr Freiraum zu bekommen. Genau dieses Wissen um Instrumente und deren Frequenzlage bzw. deren Präsenz, das ist es was einen Mischer eigentlich erst sein Handwerk verstehen läßt, hier z.B. wäre auch meine allgemeine Anregung, die Bildung eines Tontechnikers nicht nur auf den technischen Bereich einzugrenzen, ich finde es gehört einfach auch dazu Instrumentenlehre zu vermitteln. Nicht das dieser nun Instrumente selbst spielen können muß das ist garnicht notwendig, einfach das Wissen um die akustische Wiedergabe eines jeden Instrumentes ist weit wertvoller als das Wissen um ein paar Knöpfe und Drehregler.

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  • hier gibt es einige sehr schöne statements.


    ich habe meine ersten gigs auf einem 12-kanal Bell powermischer gemacht (ich glaube er hatte sogar nur festgelegte eq-frequenzen).
    und ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, das ich sogar probleme mit dem hallgerät hatte, weil ich mit den pre- und postwegen nicht zurecht kam...
    ich möchte damit sagen: zum erlernen des handwerks sollte das gerät am anfang so einfach wie nur möglich ausfallen.


    somit plädiere ich hier - genau wie alle anderen - für was kleines analoges.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Kracky"

    Ehrlich gesagt, jeder Mischer hat doch eigentlich nur einen Kanal den es zu verstehen gibt, ob ich diesen nun 10, 20 oder 40mal hintereinander habe ist im Grunde genommen egal, ich muß den Kanal nur einmal richtig verstehen.


    Na, dann such mal als Anfänger ein Fieepback auf einer 40er Konsole... :wink:
    Verstehen tust du die Kanalfunktionen - aber Mischen heisst auch, dieses Verständnis zeitnah umsetzen zu können und dabei entspannt zu bleiben, um keine Folgefehler einzubauen...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • vielleicht kann man es so berschreiben, mal sollte immer nur auf den pulten arbeiten, dessen blockschaltbilder man wenigstens vom signalfluß her versteht...


    ein wenig theorie hat noch nie geschadet :D

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


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  • Zitat von "treibsand"


    Na, dann such mal als Anfänger ein Fieepback auf einer 40er Konsole... :wink:


    Notfalls einfach Summe 'runter und die Band tüchtig ausschimpfen. :D

  • Und vergesst mal nicht, das man auch lernen muß, 24 Kanäle mischtechnisch im Überblick zu behalten.


    Und ich kenne viele Kollegen, die sich mit echten 40 Mischkanälen schon schwer tun.
    So abwegig ist das gar nicht, mit wenig Kanälen anzufangen und dann langsam größere SAchen machen.

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  • Zitat von "klauston"

    Und vergesst mal nicht, das man auch lernen muß, 24 Kanäle mischtechnisch im Überblick zu behalten.


    Weisses Abklebeband und bunte Eddings (wenigstens für die IN-Kanäle und ggf. AUXE - "... wo ist denn wieder welcher Moni drauf ...") muß man halt immer dabei haben (... besonders, wenn man nicht immer mit dem gleichem Pult arbeitet) ! :)


    Noch'n Tipp: Ich würde auch gleich mit einem vernüntigem Kopfhörer arbeiten (sowas geht - gerade auf Distanz und bei unglücklichen Arbeitsplätzen/Hörpositionen - schneller und präziser)

  • Das meinte ich nicht.


    Anschreiben ist nicht das Problem, sondern das "Akustische Verwalten und Im Griff haben " von vielen kanälen.


    Jemand, der seinen Job kennt, weiß auch, welche kanäle "heiß" sind. Nur so als Beispiel.
    Und greift dann auf die richtigen Kanäle im Fall des Falles.


    Ein Newbie, der nicht weiß was abgeht, wird erst mal alles runterreissen an Fadern.


    Und auch beim Mix die eben "akustische Verwaltung " nicht ausser Acht lassen.


    Wie gesagt, eine Band mit 24 Eingangskanälen WIRKLICH im Überblich zu haben, was so abgeht, das will gelernt sein.


    Oder kann das wer besser ausdrücken, der weiß, was ich meine ????

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  • Zitat von "klauston"

    Und auch beim Mix die eben "akustische Verwaltung " nicht ausser Acht lassen.
    ...
    Oder kann das wer besser ausdrücken, der weiß, was ich meine ????


    Vielleicht meinst du, daß man im Kopf eine (klangliche) Vorstellung vom Gesamtergebnis haben muß und die Bedeutung (oder den "Anteil/Beitrag") jeder einzelnen Stimme bzw. jedes Instrumentes (bezgl. Filterung, Pegel ... ggf. FXs) richtig abschätzen und im Gesamtmix (musikalisch !) "richtig" unterbringen kann ?


    Feedback ist sicher ärgerlich, aber der Betrieb "an der Kante" ("gleich pfeift es vielleicht wieder ...") dürfte kein optimales Klangergebnis liefern. :wink:

  • Zitat von "klauston"

    ...
    Wie gesagt, eine Band mit 24 Eingangskanälen WIRKLICH im Überblich zu haben, was so abgeht, das will gelernt sein.


    Oder kann das wer besser ausdrücken, der weiß, was ich meine ????


    ich weiss genau was du meinst.


    man muss sich erstmal in die lage des "nichtwissenden" zurück versetzen können.
    also ich kann mich noch ungefähr an meine ersten versuche erinnern, mit 12 kanälen... damals musste ich erst mal verstehen, was man mit dem gainregler für nen unsinn anstellen kann.


    wer das nicht mehr weiss kann auch nicht nachvollziehen, was bei einem anfänger allein schon der anblick eines 24kanal pultes verbunden mit dem satz: "bitteschön:nun mach mal" für einen stress erzeugen kann 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    Feedback ist sicher ärgerlich, aber der Betrieb "an der Kante" ("gleich pfeift es vielleicht wieder ...") dürfte kein optimales Klangergebnis liefern.


    Ist aber oft unser Täglich Brot, "an der Kante" zu arbeiten , um zb die leise Stimme eines Sängers/Sängerin über die Band zu bringen oder eine obskures Instrument zur Rockband laut zu machen.


    Nein, die Klangvorstellung alleine meine ich noch nicht.
    Eher das man das Pult im Griff hat und nicht umgekehrt, das Pult den Techniker im Griff.

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  • Zitat von "klauston"


    Ist aber oft unser Täglich Brot, "an der Kante" zu arbeiten , um zb die leise Stimme eines Sängers/Sängerin über die Band zu bringen ...


    Ich weiss ... aber stell dir mal (nur theoretisch) vor, die Mehrheit der Bands und Künstler wären (in ihrer Arbeitsweise !) professionell.


    Aber das ist leider nur Theorie (... und alle Tontechs, die von ihrem Job leben müsen, haben daher mein Mitgefühl ... :wink: ).

  • Um ehrlich zu sein, ich finde die Mehrheit der Künstler / Bands durchaus professionell.
    Anfängerbands mal weggerechnet.


    Ein Künstler muß auch nicht alles wissen, das ist dann unsere Aufgabe, genauso wie die Komunikation über diverse Änderungen, wenn nötig.
    Solange man nicht in die künstlerische Gestaltung eingreift, dann manche mögen das nicht und das versteh ich auch, ist ja nicht unser Ding.


    Aber zurück zu Topic.


    Ich glaube, das man eine n Anfänger überfordert oder auch eine falschen Eindruck von wegen "is eh kein Problem " vermittelt, wenn man gleich mal einen 40er Tisch hinstellt.
    Auch wenn die Kanäle gleich sind.


    Aber es gibt dann halt immer noch die unterschliedlichsten und zum teil schon aufwändigen Gruppen bzw Master Sektionen.


    Und auf großen Pulten arbeiten ist Technikers Traum.


    Und so die Frage: Wie viele, die auf einem H3000 zB arbeiten wissen, wie man den Pink Noise im Kanal aktiviert.
    Eben, kaum einer.
    Weil man sich auch da mit einem Pult beschäftiugen muß.


    Und nicht unterschätzen, es gibt auch auf Analogpulten viel zu lernen

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  • Zitat von "klauston"

    Wobei ein Series V zum Lernen auch schon durchaus eine Herausforderung ist.


    Yepp völlig richtig.
    Muß dazu gestehen, daß ich das S5 auch zuletzt vor ca. einem Jahr vor mir hatte. Allerdings war das eine gute Übung für meinen Azubi (und mich). Man konnte direkt ohne daß sich ein Kunde beschwert bei laufendem Gig die erklären warum die Stimmen im Hall absufen wenn man sie über Gruppen schickt und warum sie das nicht tun wenn man VCAs benutzt - besser noch man konnte es einfach ausprobieren.


    PS.: das Venue mag ich heute noch sehr gerne.

    - Alex -

  • Zitat von "Sound-Klinik"


    Weisses Abklebeband und bunte Eddings (wenigstens für die IN-Kanäle und ggf. AUXE - "... wo ist denn wieder welcher Moni drauf ...") muß man halt immer dabei haben (... besonders, wenn man nicht immer mit dem gleichem Pult arbeitet) !


    Also unter uns ab und zu (im Festivalbetrieb) schreib ich auch PM5en mit Klebeband an.

    - Alex -

  • Zitat von "klauston"

    ... ich finde die Mehrheit der Künstler / Bands durchaus professionell.


    "Ich-hör-mich-nicht"-Sängerinnen mit Piepstimme (gibt es häufig bei Chartmucke-Bands) finde ich nicht professionell. :D


    Zitat von "Lamia"

    ... ab und zu (im Festivalbetrieb) schreib ich auch PM5en mit Klebeband an.


    Warum auch nicht - und wenn man es nach dem Job wieder abmacht, braucht man auch keinen Spachtel zum abschaben ... :D

  • Zitat von "Sound-Klinik"


    Ich weiss ... aber stell dir mal (nur theoretisch) vor, die Mehrheit der Bands und Künstler wären (in ihrer Arbeitsweise !) professionell.


    Aber das ist leider nur Theorie (... und alle Tontechs, die von ihrem Job leben müsen, haben daher mein Mitgefühl ... :wink: ).


    Das ist sicher alles wahr und richtig, aber leider


    ziemlich off topic !!