LEDs flimmerfrei dimmen

  • Hi,
    ich weiß nicht ob ich hier 100% richtig bin aber ich habe folgendes vor :


    Unzwar möchte ich mit 6 LED-Par64 oder LED-Par56 ein Zimmer (40m²) akzentuiert beleuchten (RGB).
    Hatte mir vorgestellt einfach einen kleinen DMX-Pult zu holen, jedoch bin ich nun darauf aufmerksam geworden, dass LEDs anfangen zu flimmern wenn man sie dimmt. Und das ist auch schon mein Problem. Was kann man dagegen machen ?


    Gruß Chris

  • Das Problem ist das deine Kamera genau dann ein Bild macht wenn die LED durch den PWM aus ist. Leider ist das so bei diesen Produkten. Durch den günstigen Preis ist die PWM Frequenz niedrig und das verhalten gerade im unterem Bereich bescheiden.TV taugliche Geräten machen das nicht. Aber diese kosten ein vielfaches vom dem eines PAR64.

  • Wenn du keine Videoaufnahmen machst sollte es eigentlich kein Problem geben. Mit bloßem Auge sollte man das nicht sehen.

    Gebt mir Steine! Ich besitze kein Behringer-Gerät mehr :D

  • Ok, danke muss ich mir nochmal bei nem Kollegen angucken der LED Par64 hat obs mir persöhnlich auffällt.
    Soll ja nur eine gemütliche Beleuchtung werden, also muss es nicht unnötig teuer werden, z.B. beim fernsehen usw...


    gruß chris

  • Meist ist das Dimmverhalten bzw das flackern beim Dimmen viel bessen wenn man den eingebauten Dimmerkanal benutzt. Als wenn man über die RGB Kanäle dimmt. Bei manchen Produkten sieht man beim Dimmer auch das flackern wenn man nicht rein schaut.

  • Doch, da flackern viele....


    Ich habe hier mehrere PAR RGB LED im preiswertbereich 50 Euro - 200 Euro. Bei eigentlich allen ist Flackern im 1-3% Bereich zu erkennen. Je größer die Datenmenge auf dem DMX ist, desto stärker ist es. Die Geräte sind einfach schlecht programmiert. Software-PWM, dass durch Interrupts Timerprobleme hat. Erkennt man daran, dass gerade bei Werten 1-3 dezimal die LED zeitweise aufblitzen. Beim Abziehen des DMX-Kabel ist dieser Effekt sofort weg. Je nach DMX-Pult (wegen der Datenrate) ist der Effekt stärker oder schwächer.


    Ich habe einen Software PWM-Wandler auf einem Atmel für DMX programmiert. Es geht schon. Leider lohnt sich der Auswand nicht, den in die PARs zu bauen.

    Wolfgang Dunczewski
    65934 Frankfurt
    Tel: 0700/TONSTUDIO


    DMX Selbstbau Projekte auf www.dmx4you.de


    FOH und Technik

  • Zitat von "Midi-Rakete"


    Ich habe einen Software PWM-Wandler auf einem Atmel für DMX programmiert. Es geht schon. Leider lohnt sich der Auswand nicht, den in die PARs zu bauen.


    Kann man den Wandler nciht extern einsetzten, für mehrere Geräte gleichzeitig? Oder was amcht das Gerät genau?

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  • Zitat von "michael quatmann"


    Kann man den Wandler nicht extern einsetzten, für mehrere Geräte gleichzeitig? Oder was macht das Gerät genau?


    Nein, wegen der Kabellänge an den PWM-Ausgängen. Sollte wegen Innenwiderstand und EMV kurz gehalten werden. Auch müßte man ja die ganzen Treiber-ICs extern zusatzlich verbauen.


    Wenn man meine Schaltung benutzt, dann nur intern. Direkt 5V,0V und DMX (TTL) abgreifen und direkt auf die 3 Treiber RGB gehen.

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  • Zitat von "Midi-Rakete"


    Wenn man meine Schaltung benutzt, dann nur intern. Direkt 5V,0V und DMX (TTL) abgreifen und direkt auf die 3 Treiber RGB gehen.


    Mit was für einer frequenz arbeitest du bei deiner Schaltung? Max Ausgangsleistung/-Strom pro Kanal? Gibt es einen gemeinsamen Dimmerkanal?

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  • Das hängt aber auch damit zusammen das viele Produkte nicht all zu oft auf das DMX Signal schauen. Sie springen dem Signal nach. Wenn man eine GrandMa an so eine LED Kanne anschließt flackert sie noch schlimmer. Dashelb kommt mir sowas auch nicht ins Haus. Bei Philipsleuchten flackert nichts :D

  • Für mehrere PWM-Kanäle auf einer MCU benötigst du SoftPWM.
    Mehrere Controller sind allein aus Kostengründen nicht möglich.


    Wenn die PWM einen Interrupt hat und die DMX state machine, kommt es zu Zeitverschiebungen der PWM. (Andernfalls dürfte allein die PWM eine ISR sein und alles andere flaggesteuert im Hauptprogramm ablaufen.)


    Sobald es nun wirklich im Hauptprogramm etwas abzuarbeiten gibt, kommt man mit dem Konzept nicht weiter, da alle 44us ein Byte reinkommt. Also ist demnach interrupt nesting in der DMX-ISR die verbleibende Möglichkeit.


    Wenn da der Entwickler ein komisches Gefühl dabei hat und lieber ein geringes Flackern bei DMX-Werten 0..3 in Kauf nimmt, hat er mein Verständnis. Alternativ könnte man den Bereich auch einfach weglassen und die geringste Einschaltzeit außerhalb dieses Bereiches legen.

  • Zitat von "Henne"

    Wenn die PWM einen Interrupt hat und die DMX state machine, kommt es zu Zeitverschiebungen der PWM. (Andernfalls dürfte allein die PWM eine ISR sein und alles andere flaggesteuert im Hauptprogramm ablaufen.)
    Sobald es nun wirklich im Hauptprogramm etwas abzuarbeiten gibt, kommt man mit dem Konzept nicht weiter, da alle 44us ein Byte reinkommt.


    Das dachte ich auch, aber ich habe es trotzdem versucht. Da ich in Assembler programmiere und weiß, wann der Prozessor was macht, habe ich Taktzyklen gezählt. 44us (theoretisch sogar 10% weniger) sind dann eine laaaange Zeit. Der PWM ist IRQ-gesteuert (mit 2,44 kHz) und das RX Signal wird gepollt, wie Henne schrieb "flaggesteuert" (also zylisch in einer Endlosschleife abgefragt). So schaffe ich 8 Bit PWM auf 6 Kanälen.


    Zitat von "michael quatmann"


    Mit was für einer frequenz arbeitest du bei deiner Schaltung? Max Ausgangsleistung/-Strom pro Kanal? Gibt es einen gemeinsamen Dimmerkanal?


    Keine Ausgangleistung, da ich nur das ATMEL-IC programmiere. Da müssen nur ein paar Transistoren dran. Es gibt keinen gemeinsamen Dimmerkanal. (Braucht man den?). Den werde ich von Timing nicht mehr dazubekommen.


    Aktuell habe ich eine Version mit 10 Bit !! bei 3 Kanälen


    Ich muss das mal etwas dokumentieren und dann zum Download bereitstellen.

    Wolfgang Dunczewski
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    Einmal editiert, zuletzt von Midi-Rakete ()

  • Zitat von "Midi-Rakete"


    Ich muss das mal etwas dokumentieren und dann zum Download bereitstellen.


    Das wär nett. Das klingt ja alles ganz interessant.

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  • Die Funktionalität größerer Spots und Fluter bekommst Du nicht mehr ohne weiteres mit Assembler hin. (Und dabei bin ich eingentlich ein Anhänger davon und habe die meisten Firmwares aus den von Dir genannten Gründen darin geschrieben...)


    Wenn es irgendwann an Menüstrukturen, verschiedene Modi, diverse Chaser, höhere Auflösungen, Kalibrierungen, usw. geht und plötzlich die Register vorn und hinten nicht mehr reichen und sich langsam das SRAM mit Variablen und Strukturen füllt, greifst Du zu C oder drehst durch.


    Dann stellst Du fest, dass Du mit Deinem Ansatz mit der Rechenzeit nicht mehr hinkommst (s.o).


    Dann greifst Du zu Inline-Assembler - und merkst eine Woche später, dass Du mehr oder weniger dasselbe wie der Compiler anstellst und es an der Komplexität liegt.


    Und dann bist Du schließlich da, wo die Entwicklung in den meisten Firmen steht.


    Das soll keine Kritik von meiner Seite sein - aber Du machst es Dir da etwas einfach...


    Wem hier dazu eine echte Lösung einfällt, dem wäre ich wirklich dankbar :wink:
    (interrupt nesting gilt nicht :D )

  • nunja man muss ja immer auch betrachten wofür man den ganzen Aufwand treibt. Die meisten Anwender sind mit dem Ergebniss ganz zufrieden. Günstig ist es ja auch noch :D Ich kenne Anwendungen wo für 75 PWM Kanäle ein Controller herhalten muss. Das für eine LED Decke. Das es flackert ist normal zustand. Aber dafür ist die Sache wirklich billig, den Rest muss der Käufer entscheiden.




    Das man die Stufen bei 1-3% sieht ist ganz normal. 8 bit sind nun mal nur 255 Schritte. Nur eins darf nicht passieren das die LED bei festen Werten flackert. Ich kann euch ja mal ein Video mach von einer Leuchte von Philips z.Bsp einer MRg2. Diese Leuchte im MR16 Gehäuse basiert auf einer 2 Drahttechnik die 24V und ein CAN Bus laufen darüber. Man kann 14 Leuchten auf einer 2 Drahtleitung klemmen und jede einzeln Ansteuern. Das besondere ist, Sie ist nicht größer wie eine normale MR16 Spiegelleuchte :). Alles wurde in dieses kleine Gehäuse gepackt. Da kann man mal sehen was möglich ist. Diese Leuchte flackert nicht :D



    Enthält MRg2 bei Interesse einfach melden :lol:

  • Jep.
    Colorkinetics hat ein Patent für die Aufmodulierung eines Datenstroms auf die Spannungsversorgung zum Ansteuern von LEDs.
    Colorkinetics wurde vor einiger Zeit von Philips gekauft.
    Die Geschichte haben sie - glaube ich - PowerJuice getauft. Es ist unabhängig vom ChromaCore zu sehen (so haben sie das 'geniale' Konzept genannt, LEDs über eine PWM zu dimmen...)


    VG,
    Hendrik


    EDIT: Der Laden ist wohl der Grund, warum ich von nun an die PIRATEN wählen werde.

  • Was ist dabei wenn man sich sein geistiges Eigentum schützen lässt? Die Technogie nennt sich Powercore. Die MRg2 passiert auf einen CAN BUS . Was du meist ist der CHROMASIC , das ist Cip der Spannungsversorgung,Kommunikation, und Steuerung vereint. Das Signal wird glaub ich mit 14bit interpoliert . Dadurch ist eine sehr feine Ansteuerung der LED möglich. Das was viele Mitbewerber nicht schaffen.

  • [provo-mode on] Geistiges Eigentum ist Aberglaube! Aber das werdet ihr wohl erst merken wen jede Lautäusserung, Tonfolge, Wortkombination und Farbvariante geschützt ist. Seit nur froh das der Erfinder des Rades noch keinen Patentschutz anmelden konnte... [provo-mode off]

  • Zitat von "Henne"

    Wenn es irgendwann an Menüstrukturen, verschiedene Modi, diverse Chaser, höhere Auflösungen, Kalibrierungen, usw. geht und plötzlich die Register vorn und hinten nicht mehr reichen und sich langsam das SRAM mit Variablen und Strukturen füllt, greifst Du zu C oder drehst durch.


    Das ist klar aber hier geht es nur um 6 preiswerte Dimmer um das Wohnzimmer zu beleuchten.



    Zitat von "Midi-Rakete"

    Doch, da flackern viele....
    Ich habe einen Software PWM-Wandler auf einem Atmel für DMX programmiert. Es geht schon. Leider lohnt sich der Aufwand nicht, den in die PARs zu bauen.


    ...dachte ich. Jetzt habe ich mal einen meiner PAR64 LEDs von Eurolite geöffnet und sehe, dass der dort verbaute AT89C2051 Pin-kompatibel mit dem ATTINY2313 ist. Und seit eben dimme ich flackerfrei meinen PAR64 mit 10 Bit Auflösung.


    ABER das hat seinen Preis: Keine Strobe Funktion mehr, kein gemeinsamer Dimmer-Kanal.

    Wolfgang Dunczewski
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