VRX 932 Bi-Amp Leistung an Hochtöner

  • Hallo zusammen.
    Hab da mal ne Frage bezüglich des Aktivbetriebs vom JBL VRX 932.
    Es sollen 3 Tops pro seite im Bi-Amp Modus genutzt werden.
    Als Amping stehen Crown I-Tech 4000 zur verfügung.
    Ich hab mal in die von der JBL Seite runtergeladenen Dateien für den 2-Wege Aktivbetrieb geschaut aber nirgends ist der Hochtöner limitiert.
    Auf wie viel Leistung (RMS und Peak) sollten diese denn limitiert werden, damit nichts kaputt geht?
    Als Controller können die I-Tech DSPs oder ein BSS FDS 366 genutzt werden.


    Wie viele Amps würdet ihr denn für insgesamt 6 Tops im Bi-Amp Modus nutzen? Gehen die 3 Tops pro Seite parallel an einer Endstufe?
    Insgesamt stehen 10 I-Tech 4000 zur Verfügung, wovon wahrscheinlich 2 oder 3 für die Bässe genutzt werden, bleiben also noch mindestens 7.
    Danke schonmal im Voraus!


    gruß
    Kevin

  • Zitat von "meister_k"

    Naja wir haben das VRX bis jetzt immer passiv angefahren und wollten nun mal den Bi-Amp Betrieb ausprobieren, obs irgendwelche Vorteile bringt.


    Also ich hatte mir mal die kleine und große VRX bei einem größeren Veranstaltunghaus angehört und
    der Techniker dort war der Ansicht, das die Weichen in den VRX wirklich gut abgestimmt sind und er
    keinen klanglichen Vorteil darin sieht, wenn man mit Bi-Amp Betrieb fährt.


    Würd mich zudem Volker anschliessen, mit der Meinung lieber jedes Top einzeln anzufahren.
    Das hat den entscheidenen Vorteil, das man in der Banane von oben nach unten gehend die
    Elemente im Pegel reduzieren kann, was mit sicherheit ein besseres Ergebnis bringt als die
    Hochtonpegelumschalter (eben nur für den Hochton Bereich) hinten an den VRX.

  • Zitat von "meister_k"

    Naja wir haben das VRX bis jetzt immer passiv angefahren und wollten nun mal den Bi-Amp Betrieb ausprobieren, obs irgendwelche Vorteile bringt.

    Der einzige Vorteil ist meiner Ansicht nach, dass man für LF und HF getrennte Limiter setzen kann. Da sich die Hochtöner gegenüber dem 12" aber ohnehin langweilen, ist auch das kein wirklicher Vorteil.


    Gefühlte 98% aller VRXe in Deutschland werden passiv angefahren.

  • ich glaube auch, das es keinen nennenswerten vorteil bringt. so lange man diese lautsprecher im sinnvollen rahmen einsetzt, kann man damit doch auch mit der passiven ansteuerung gut arbeiten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Danke für die Antworten!
    Also wenn es keinen nennenswerten Vorteil im Bi-Amp Betrieb gibt lohnt sich der Mehraufwand ja nicht.
    Dann wirds wohl bei der passiven Ansteuerung bleiben :wink:


    gruß
    Kevin

  • Also ich bin einer der gefühlten 2%, die das VRX-932LA System aktiv betreiben. Je nach Größe der Veranstaltung mit 2-4 Tops je Seite.
    Ich habe mir die Mühe gemacht, einen ganzen Tag lang zu vergleichen:
    Passiv, aktiv mit den internen Crown-DSPs sowohl der I-Tech, als auch I-Tech HD, und aktiv mit einem dbx-Driverack 260 als Controller.
    Für die Hochtöner verwende ich eine XTi1000 je Seite, damit kann ich die unteren Hörner bei Bedarf leiser betreiben.
    Wenn ich die Setups vergleiche, so ist es eindeutig, dass der aktive Betrieb noch erheblich mehr Transparenz bringt und eine mindestens doppelt so hohe Tiefenstaffel. Das merkt man live sehr schön, wenn es plötzlich einfacher wird, Stimmen, Bläser, Gitarren und Keyboards hintereinander zu stellen.
    Ein weiteres Licht geht auf, wenn statt der Crown DSPs (obwohl viel gelobt) das Driverack zu Einsatz kommt: wesentlich präzisere Bässe und das System klingt viel näher und überzeugender.
    Wenn du das mal ausprobiert hast, willst du keine passiven VRX mehr!
    Tip: Die I-Tech4000 würde ich einfach auf ein Leistungslimit von 400W je Top einstellen...


    Viel Spaß beim Testen!

  • @ e=mc²+3dB: Da hätte ich mal ein paar Fragen zu. Was für Amps hast du an den 12ern? Was am Bass? Hast du als du die Crown-DSPs genutzt hast auch die XTi am Hochton gehabt? Zudem noch: Wie quantifiziert man Tiefenstaffelung?


    Alles in allem frage ich mich bei einem solchen Aufwand, warum du nicht gleich bessere Boxen gekauft hast... Ich meine, das VRX ist genaugenommen ein grober Kompromiss zwischen konventionellem System und LA. Ob sich in Anbetracht dieser Tatsache eine derart aufwändige Optimierung lohnt, ist für mich fraglich. Der Unterschied dürfte nicht riesig sein.

  • ich schliesse mich dieser meinung an.
    das VRX system macht im passiven betrieb einen guten job (wenn es sinnvoll eingestzt wird).
    wenn man deutlich mehr aus diesen boxen holen möchte, dann wäre es sicher sinnvoll z.b. auch über die skalierbarkeit nachzudenken, die es bei diesem system nur sehr eingeschränkt gibt. also: wenn schon, denn schon ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Jens: Bässe getestet mit ITech6000 und ITech5000HD, Mittelton getestet mit ITech5000HD, XTi4000 in Bridge für jeden 12er (gefährlich!), ja immer die XTi1000 für die Hörner, da habe ich noch kein Verbesserungspotential gesehen (oder gehört). Das mit den 4000ern würde ich heute nciht mehr so machen, war halt ein blöder wirtschaftlicher Kompromiss...
    Mit Tiefenstaffelung meine ich den wichtigsten Effekt der besseren Dämpfung der Lautsprecher durch Aktivbetrieb. Eine Weiche kostet immer erheblich Dämpfung. Hörbar wird das durch die oben beschriebenen Effekte.
    Der grobe Kompromiss ist ja das Schöne an dem System! Die meisten Jobs mache ich mit Publikum bis ca. 600 Personen mit je 2 Tops auf Stange und habe damit eine wunderbar gleichmäßige Schallverteilung bei extrem wenig Aufwand.
    wora zur Skalierbarkeit: Mit 4 geflogenen Tops je Seite mache ich Open-Air in Rock'nRoll Lautstärke für bis zu 2500 Personen problemlos. Danach nehme ich Vertec.


    Für alle, die mein Setup für übertrieben halten oder um Jens zu zitieren 'der Unterschied dürfte nicht riesig sein':
    Der Unterschied ist gewaltig. Der finanzielle Aufwand ist: ein DR260 für ca. brutto 1000€ und zwei XTi1000 für ca. 1060€ zusammen, für das erzielte Ergebnis lächerlich wenig! (ok. das Kabel habe ich unterschlagen^^)


    Aber ich will hier niemanden bekehren, auch wenn es sich vielleicht so anhört ;-). Wenn ihr die Gelegenheit habt, oder sogar bereit seid, die Zeit zu investieren, bildet euch selbst ein Urteil. Denn das ist die wichtigste Eigenschaft eines guten Tontechnikers: Urteilsvermögen.

  • Zitat von "e=mc²+-3dB"

    Tip: Die I-Tech4000 würde ich einfach auf ein Leistungslimit von 400W je Top einstellen...


    hey, warum denn das? das top verträgt genau 800W rms an 8ohm, genau auf diesen wert und keinen anderen gehört der wert der itechs eingestellt!
    warum unnötig noch weiter drosseln, wenn der lautsprecher genau für 800W ausgelegt ist.... mhm....
    -eine denkanregung meinerseits- :)


    grüße
    Alex

  • Zitat von "e=mc²+-3dB"

    ...
    wora zur Skalierbarkeit: Mit 4 geflogenen Tops je Seite mache ich Open-Air in Rock'nRoll Lautstärke für bis zu 2500 Personen problemlos. Danach nehme ich Vertec...


    ich hatte schon veranstaltungen mit 3x 932 je seite, die nicht mal für 1400 leute rock´n´roll gereicht haben...
    was die skalierbarkeit angeht, so habe ich mit der kleineren 928 in einer grösseren stuttgarter veranstaltungshalle die erfahrung gemacht, das wir mangels skalierbarkeit delays einbauen mussten, der pegelabfall bei sprache auf dem balkon war einfach zu hoch. es gab vorher übrigens eine simulation durch ein igenieurbüro, das es eigentlich hätte funktionieren müssen... wenn man die lautsprecher hätte richtig ausrichten können, wäre das sicher kein problem gewesen. aber die vorgegebene krümmung hat dies leider verhindert, die systeme sind eben eher für kürzere bis mittlere entfernungen konzipiert.
    im mannheimer Capitol dagegen spielen sie hervorragend, dort hängen 5 tops je seite, die beschallungszone umfasst auch einen balkon (deshalb der grosse öffnungswinkel) und die entfernungen sind nicht zu gross.


    wie du siehst habe auch ich mittlerweile ein paar erfahrungen mit den systemen.
    und genau deshalb sage ich, das sie bei RICHTIGEM einsatz sehr gut funktionieren können.
    aber mit verlaub: 2500 leute mit 4 tops je seite und rock´n´roll pegel, das nehme ich niemandem ab.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Also das möchte ich sehen und hören !!!!!
    Wenn ich sehe was wir schon für 2000 Leute an PA hinstellen, fast einen ganzen LKW....
    und dann kommst du und behauptest mit 4 VRX je Seite 2500 Leute zu beschallen !!!!
    Wenn das so wäre dann würde es sicherlich nichts anders mehr auf den Markt geben
    und jeder würde nur noch mit nem Bulli antanzen und diese Plastikkübel ausladen.... :?:
    Es geben genug Band's die mit diesen Schachteln arbeiten, habe schon öfters mal mit
    2x 4 VRX plus Subs gearbeitet und kann dir sagen das die bei 1500 Mann untergehen, zudem reicht
    auch das JBL Datenblatt, der Rest ist Mathematik :!:
    Wenn du die Kisten wirklich bis zur Kotzgrenze ausfährst dann klingt das in meinen Ohren nur noch grausam.
    Nicht das die Kübel jetzt schlecht sind, sie tun halt das wofür sie gebaut worden sind.
    Solange man die Teile nicht zu arg strapaziert kann man wirklich sehr gut damit arbeiten, aber 2 x 4 VRX für 2500 Leute
    mit Rock'nRoll Feeling das kaufe ich dir nicht ab.


    Und übrigens deine 115dB sagen so gar nichts aus !!!
    Mit kreischenden, verzerrten Hochtönern sind 115dB schnell erreicht !!!
    Ich schaffe 108 dB am FOH und das bei 50 Hz, circa 12m Entfernung und dazu brauche ich 16kW nur an Subs !!!!

  • Zitat von "e=mc²+-3dB"

    115dB C-bewertet am FoH in 18m Entfernung. Die Bananen waren ca. 14m auseinander.


    Halte ich für ein Gerücht:
    Deiner Lautstärkeangabe nach müsste ein einzelner Lautsprecher einen Maximalpegel von ca 127dB erzeugen, dummerweise schaffen das erst zwei, und auch diese liegen dann oberhalb von 10%THD. Siehe auch der PP-Test. JBL selbst gibt einen Pegel von 122dB pro Element an.

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Hallihallo,


    2500 Leute mit Rockmusik und 4 VRX Tops pro Seite find ich erstmal auch grenzwertig.
    Ich hab das Zeug selber, glaube also schon das ich das beurteilen kann....
    ABER:
    Wir haben im letzten Jahr mit 3 VRX Tops pro Seite und 3 Subs als Zahnlücke unter der Bühne, gepowert mit I-Tech 4000 in Krefeld einen Platz beschallt der rund 1500 m² hat (Abzüglich 2 Bierwagen und ein paar Bäume). Und der war am Hauptabend Samstags komplett voll.
    Und der Sound war:
    a: prima
    b: laut genug (nach hinten natürlich abfallend) was uns das Lob vieler Gastronomen gegenüber der Bühne in ca 50m Entfernung eingebracht hat
    c: die I-Techs weit entfernt vom Clipping (Ich hab als Moni-Mann direkt daneben gesessen und hatte das 2 Tage im Auge)


    Es ist zwar ein Folkfestival, allerdings sieht der Veranstalter das sehr weit gefasst. d.h. es gab auch eine polnische Folk-Punk-Band und eine französische Folk-Rock-Band als Headliner und da gings schon ziemlich zur Sache. (von wegen leises Folkfestival)
    Auch die mitgebrachten Band-Techs war sehr zufrieden.


    Im Jahr zuvor (da waren wir "nur" eingekaufte Techniker für Moni und FOH) gabs eine KS-Aktiv-Anlage, vom örtlichen Verleiher, die sicherlich das doppelte Transportvolumen hatte aber nicht halbsoschön gespielt hat.
    Wohlgemerkt mit dem selben FOH Soundcraft Pult und dem selben Siderack.


    Klar bin ich subjektiv da ich selber VRX hab (wenn ichs nicht gut finden würde hätte ich es nicht) aber wer sich interessiert kann gerne dieses Jahr nach Krefeld zum Folkfestival kommen und sich überzeugen was geht und was nicht. Kost auch keinen Eintritt.... :D


    The Bleekman


    PS: Jeder hat wohl auch andere Vorstellungen von Rock-Lautstärke