Subgruppen-Kompression und VCA

  • Solltest Du mal machen .


    Gibt viele sinnvolle Ideen und auch gute praktische Tipps, aber es stellt sich immer die Frage, WO man es einsetzt.


    Ist man mit einer Band unterwegs, die man gut kennt, dann kann man mal viel leichter experimentieren, als wenn man es auf einem festival macht, wo man eher auf der Gewinnerseite ist, wenn man die Dinge klar und einfach strickt, um auch die Übersichtlichkeit bei sich schnell ändernden Umgebungen zu erhalten.

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  • Ja, ich mache diese Sachen ebenfalls nur bei Bands, die ich schon eine Weile betreue oder bei Jobs bei denen ich der einzige Mischer bin.
    Allerdings sollte das im Digitalpultzeitalter auch bei Festivals mehr und mehr möglich sein, wenn das Routing stimmt und die outputpegel fix sind, was bei einer AES/EBU Strecke und fixen Amplevels kein Problem darstellen sollte.

  • Es geht eher darum, das man bei wechselnden Techniker den Überblick behalten muß.


    Das ist aber eher ein Einwand aus dem Aspekt der praktischen Abwicklung im Arbeitsablauf.
    Möglicht ist alles, ob es in den oft kurzen Linecheck Zeiten und so dann Sinn macht, ist etwas anderes.


    Man muß sich ja so vorstellen, das ein Pult einfach gestrickt aufgesetzt sein muß, damit jeder Fremdtechniker schnell klarkommen.


    Wenn wer sowas will, kann er das ja gerne mit seinem File reinladen, dagegen spricht ja nix.


    Bei Analogpulten wird das in der Praxis schon komplizierter

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  • Zitat von "terrine"

    Hat denn vielleicht schonmal jemand ein Konzert von Dave Rat besucht und kann von seinen Erfahrungen berichten? Z.B. ob ihn die beschriebene Arbeitsweise aufgefallen ist?


    Habe die vor jahren mal in den niederlanden gehört und das war ein positives erlebnis

  • Wahrscheinlich braucht Mr. Ratt die ganzen Compressoren, weil er im Dunkeln mischt und die Fader nicht schnell genug findet 8)


    Aber im Ernst, für mich wär das nix, erstens, wie schon sehr richtig gesagt, wer mischt schon so oft in der Grössenordnung des reinen PA-Sounds, und ich will auch nicht dauernd Kanäle gegen einen , wenn auch leichten, Compressor schieben. Vielleicht hat man das irgendwann mit viel Übung raus, aber ich würde erstmal dauernd mit meinem Pegelverhältnissen kämpfen.


    Nö, ich machs ohne :P


    mfg
    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • für meinen geschmack gilt hierbei auch: "weniger ist mehr"
    ich komme mit meinen bisherigen vorgehensweisen ebenfalls bestens zurecht.
    aber vielleicht ist es bei seiner band genau die richtige vorgehensweise?


    immerhin lässt er uns an seinen experimenten teilhaben und denkt auch mal völlig unkonventionell, beides finde ich sehr gut und auch durchaus interessant.


    wie der rest der menschheit mit seinen erkenntnissen umgeht, bleibt eben diesem rest vorbehalten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ja, ich finde ihn ja auch ganz interessant in seiner umtriebigen Art. An einigen Sachen nehme ich mir auch ein Beispiel, so wie das "project of the day" auf einer langen Tour,statt in stumpfe Gewohnheit zu verfallen.



    Das hat ja nix damit zu tun, ob ich nun alles sinnvoll finde, was er sich so ausdenkt.


    Über seine Fähigkeiten als FOH gibt es extrem gespaltene Ansichten, aber auf jeden Fall kann er sehr witzig schreiben, ich empfehle unbedingt den alten RHCP Blogg "Roadies in the Midst".


    so, zurück zum Thema :wink:


    mfg


    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Mir ist bei dieser Diskussion noch eine grundsätzliche Frage gekommen: Was macht der Kompressor eigentlich mit dem 2. Kanal wenn ich den Link Knopf gedrückt habe. Ich war bisher davon ausgegangen dass damit einfach alle Reglereinstellungen vom ersten Kanal auf den Zweiten übernommen werden ohne dass sich die beiden Hälten irgenwie sonst beeinflussen, also ich das gleiche hätte als ob ich beide Kompressoren exakt gleich eingestellt hätte.
    Aus der Diskussion entnehme ich mal dass das wohl nicht so ist. Was passiert dann wenn ich den Link schalter aktiviere? Komprimiert der Kompressor den zweiten Weg genau so wie den Ersten und tut dass anhand des Eingangspegels des ersten Kanals oder anhand eines Mittelwerts der Eingangspegel beider Kanäle?


    Oder hab ich da etwas völlig falsch verstanden?

    Könnt ihr bitte leiser Spielen? Die Leute wollen sich doch während des Konzerts noch unterhalten können!
    (Zitat eines Musikschullehrers...)

  • Er nimmt den Wert des ersten Kanals als Referenz, quasi wie ein Stereogate


    mfg
    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Ok. Dann weis ich jetzt auch warum ein bestimmter Aufbau nicht so funktioniert hat wie ich es mir vorgestellt hatte :)

    Könnt ihr bitte leiser Spielen? Die Leute wollen sich doch während des Konzerts noch unterhalten können!
    (Zitat eines Musikschullehrers...)

  • Hallo,


    falsch:


    Er nimmt die Summe beider Kanäle als Steuersignal, nicht nur den Ersten. Manche alten Kompressoren bewirken übrigens NUR dies durch den Link Schalter. Man muß bei diesen zusätzlich noch alle Regler beider Kanäle gleich einstellen.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Da bin ich wohl überstimmt....aber sicher bin ich mir nicht.....bin aber natürlich auch kein Dipl


    Also mögt Ihr recht haben. :D

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Beim Link werden beide Kanäle zur Steuerung berücksichtigt. Es wäre auch ziemlich schlecht, wenn das nicht so wäre, so würde das Stereobild natürlich auch nicht erhalten bleiben. Wenn die rechte Gitarre hart auf rechts gepant ist (also Kanal 2 am Comp) und diese gerade besonders laut spielen würde, würde der Compressor ja gar nichts tun...

  • es ist hoffentlich allen klar, das die aktivitäten beider kanäle überwacht werden.
    beim linken muss man aber nicht die bedienelemente an beiden kanälen bedienen, es genügt einen kanal einzustellen - eben in der regel den linken.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wenn ich das so lese ist einerseits klar, das die Parameter bei allen "modernen" Kompressoren im CH Link Modus von links nach rechts übernommen werden.
    Andererseits ist unklar, wie der Sidechain funktioniert.


    Im Gespräch:


    a - es wird der vom linken Kanal übernommen (imho unnütz)
    b - es wird summiert/gemittelt/... -sprich auf irgend eine Art zusammengefasst
    c - es werden nur die Werte übernommen, die Sidechains laufen separat weiter


    Welche Variante ist nun die Richtige?


    MfG



    ERICH

  • bei meinem BSS 404 habe ich nur eine sidechain-leitung für ein stereopaar benötigt. durch die link-funktion reagieren dann beide kanäle gleichmässig auf das sidechain-signal.


    doch eigentlich kann hier nur das manual des jeweiligen gerätes eine sinnvolle auskunft geben.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • hallo,
    ein blick in die bedienungsanleitung und auf das blockschaltbild des jeweiligen gerätes erklärt wahrscheinlich einiges,
    wie das mit link und sidechain bei diesen kisten läuft...


    notfalls sollte der verkäufer / und oder / grosshändler qualifizierte auskunft geben können :)
    man sollte halt des lesens und verstehens mächtig sein.


    -> scnr

    stecker - drucker - schrauber - horcher - schieber - ...

  • b! Alles andere wäre nutzlos für Stereokompression, und darum gehts beim Kanal-Linken. Ob man nun die Parameter nur an einem Kanal einstellen muss oder an beiden ist doch egal, wichtig ist einzig und allein, dass die Ansteuerung der VCAs für beide Kanäle identisch ist und beide Kanäle berücksichtigt. Sonst würde wie gesagt eine Stereokompression nicht funktionieren, ohne die Pegelverhältnisse der Kanäle zu versauen.


    @ wora: Natürlich reicht als Sidechain auch nur einer. Das Sidechain-Signal wird ja summiert, bevor es zur Steuerung im Linkmodus benutzt wird. Also werden beide Kanäle gleichmäßig komprimiert, egal auf welchem Kanal die Spitze, die für die Komprimierung verantwortlich ist, kam. Wenn auf einem Kanal garnichts kommt, dann wird eben nur das Signal des anderen zur Steuerung genommen...