Kondensator Snare-Mikro

  • Das hört sich doch gut an.
    Riderfest....schönes Wort. Finde ich auch immer wieder gut. Allerdings bin ich inzwischen der Ansicht das nicht der Name des Herstellers entscheidend ist, sondern ob das was am Mixer vorne ankommt geeignet ist, um zb die Snare über die PA schallen zu lassen.
    Mir ist dabei egal ob das ein Poppymikrofon oder ein Schoeps ist. Wenn das gut klingt kann man das gebrauchen, und die Sache ist unterschrieben.
    Nochwas zur "Riderfestigkeit": die meisten Kameraden, die bei einem Festival am Mixerbüdchen zum Schieberegler betätigen auflaufen wissen nicht, bzw fragen nicht mal nach dem Mikro auf der Bühne.
    So habe ich des öfteren den Kickdrum-Grenzflächenhype sehr skeptisch beobachtet, Hauptsache da kommt was an...die meisten merken nicht mal ob das ein gutes, oder mäßig brauchbares Signal ist. Wer im kurzen Changeover mit zittrigen Pfoten alibimäßig an jedem Dreher einmal fummelt bemerkt das sowieso nicht. Oftmals haben diese Jungs aber den längsten Rider zugeschickt!
    Zynisch gesagt kann man in die Kickdrum auch reinlegen was man will, Hauptsache am FoH kommen zwei Signale an, und eins davon hat ordentlich Pfund :wink:
    Daher vote ich schon mal einen Punkt für das billige JTS Snaremic!

  • ...weiß irgendwer, ob und wenn wo man diese jts Mikros(mich würd auch die WW-Variante interessieren) zu vernünftigen Konditionen in Österreich bekommt.
    Danke!
    lg.max.

  • Zitat von "guma"



    Aber die Klemme "meiner" JTS Version ist besser, als die von AKG :twisted:
    Zudem ist das AKG auch nicht mehr lieferbar da "discontinued"...daher kann ich jetzt die Aufregung nicht so ganz nachvollziehen...einfach eine Kopie mehr, wie sie zahlreich in unserer Branche zu finden sind...


    LG
    WW

  • Zitat von "Wurst Werner"

    Aber die Klemme "meiner" JTS Version ist besser, als die von AKG :twisted:
    Zudem ist das AKG auch nicht mehr lieferbar da "discontinued"...daher kann ich jetzt die Aufregung nicht so ganz nachvollziehen...einfach eine Kopie mehr, wie sie zahlreich in unserer Branche zu finden sind...


    LG
    WW


    Nur das wir uns richtig verstehen: Ich fand diese Produktreihe von AKG sehr schlecht und bin froh, dass sie 'discontinued' ist. Ich brauche also erst recht kein Plagiat davon aus Korea ( oder dessen Nachbarschaft ) durch ein "internationales Label" veredelt, was zweifelsohne auch irgendwie Geräusch einfangen kann.

  • Zitat

    Nur das wir uns richtig verstehen: Ich fand diese Produktreihe von AKG sehr schlecht und bin froh, dass sie 'discontinued' ist. Ich brauche also erst recht kein Plagiat davon aus Korea ( oder dessen Nachbarschaft ) durch ein "internationales Label" veredelt, was zweifelsohne auch irgendwie Geräusch einfangen kann.



    Zwingt dich ja auch keiner das gut zu finden... :roll:


    Als ich das letzte mal Chad Wackerman gemischt habe, bracht er selbst für seine zahlreichen Toms und Snares einen Schwung AKG C418 mit...das hörte sich für mich aber mehr nach Drums, denn nach "Geräusch" an. Auch für sein Cajon Solo bestand er auf AKG C418...kann mir nicht helfen, aber das klang ohne großes Geschraube vom Amt. Was wiederum zu dem Gedanken verleiten könnte, dass das was vor dem Mikrofon passiert, deutlich mehr Einfluß auf die klangliche Performance hat, als der verwendete Schallwandler selbst. Für meinen Teil ist Mikro klanglich durchaus in Ordnung. Die Klemmvorrichtung zudem einfach klasse und trotz "Korea und internationalem Label" die einzig mir bekannte Clip-Mikroalternative, die man an Superhoops Spannringen verwenden kann...



    LG
    WW

  • Zitat von "Wurst Werner"

    ... Was wiederum zu dem Gedanken verleiten könnte, dass das was vor dem Mikrofon passiert, deutlich mehr Einfluß auf die klangliche Performance hat, als der verwendete Schallwandler selbst. ...


    dazu darf ich sagen, das ich früher viel probiert habe und schon damals feststellte, das man an einer (guten) snare eigentlich jedes (gute) gesangsmikro verwenden kann... ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Wurst Werner"


    Als ich das letzte mal Chad Wackerman gemischt habe, bracht er selbst für seine zahlreichen Toms und Snares einen Schwung AKG C418 mit...das hörte sich für mich aber mehr nach Drums, denn nach "Geräusch" an. Auch für sein Cajon Solo bestand er auf AKG C418...kann mir nicht helfen, aber das klang ohne großes Geschraube vom Amt. Was wiederum zu dem Gedanken verleiten könnte, dass das was vor dem Mikrofon passiert, deutlich mehr Einfluß auf die klangliche Performance hat, als der verwendete Schallwandler selbst. Für meinen Teil ist Mikro klanglich durchaus in Ordnung. Die Klemmvorrichtung zudem einfach klasse und trotz "Korea und internationalem Label" die einzig mir bekannte Clip-Mikroalternative, die man an Superhoops Spannringen verwenden kann...


    Da gebe ich Dir völlig recht und kann diese Erfahrung bestätigen:


    Ist das Set von guter Qualität, perfekt gestimmt und die hardware mit Liebe behandelt, spielt mein Hauptkritikpunkt am AKG Original keine Rolle. Die schlechte mechanische Entkopplung von Kapsel zu Halter spielt um so mehr eine Rolle je schlechter die Stimmung und je "rappeliger" die Schrauben, Rims, Stative sind.

  • Zitat von "maxlz"

    ...weiß irgendwer, ob und wenn wo man diese jts Mikros(mich würd auch die WW-Variante interessieren) zu vernünftigen Konditionen in Österreich bekommt.
    Danke!
    lg.max.


    ...so, nach längerem Herumtelefonieren ists jetzt bestellt... :)
    Manchmal liegt das Gute so nah: mein Musikgeschäft bestellts über den Österreichvertrieb (Musik Import, Rankweil).
    Nur für den Fall, dass es wen interessiert.


    lg.max.

  • Zitat

    einfach eine Kopie mehr, wie sie zahlreich in unserer Branche zu finden sind...


    Ganz genau! Ich habe schon vor längerer Zeit mal die original AKG-Clips und die JTS-Clone im Mischbetrieb (Toms, jeweils doppelt mikrofoniert) verglichen. Klangen in der Praxis identisch, wenngleich die JTS mehr Pegel liefern.


    Das Thema pro und contra AKG MiniMics hatten wir ja schon ein paar Mal. Ich habe noch ein paar und nutze sie ab und an,


    a. wenn schnell mal irgendwo noch was abgenommen werden muss und ein Clip Sinn macht (und schnell geht)


    b. für Toms, wenn eher dezent getrommelt wird


    c. für Cajon, rückseitig im Schallloch angeklippt. Vorteil: Sound/Pegel bleiben auch dann konstant, wenn der Spieler während des Gigs mit der Kiste über die ganze Bühne juckelt. Ohne EQ klingt hier imho kein Mikro richtig gut. Ob ich nun ein vermeintlich schlechtes AKG/JTS entzerre oder ein edles Beta98 ist mir dann ziemlich Wurst :D


    d. die Bassdrum der Jazzcombo vorne mal wieder geschlossen ist. Da kann man dann alibimäßig was Dynamisches davorstellen und/oder aber auf der anderen Seite mit einem Clip etwas mehr Attack vom Schlegel (und leider oft auch mehr Snare) einfangen.


    Direkt an der Snare brauche ich indes keins dieser Mics, wirklich nicht! Klingt für meine Begriffe "kalt", und auch die HH spricht zu sehr über.


    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • So, das ist ja jetzt schon ein Weilchen her. Mich würde interessieren, wie sich cen damals entschieden hat und vor allem ob er mit seiner Entscheidung heute noch zufrieden ist.


    Leider funzen die uploads von Alexander nicht mehr aber vielleicht kann sich noch mal jemand zu Micro-d gegen beta98 äussern und eventuell was zu dem neuen shure beta98A sagen ?

  • Hi, es ist damals ein Micro-D geworden. Und ich bin mit dieser Entscheidung absolut zufrieden. Ein sehr schöner, crisper Sound lässt sich damit erreichen. Es klingt brillianter mit subjektiv mehr Attack, verglichen mit den gängigen dynamischen Snare-Mikrofonen. Den gefürchteten Stick-Volltreffer hat das Mikro mittlerweile auch schon abbekommen. Die Kapsel ist allerdings äußerst robust (rundum Metall). Das Mikro spielte nach erfolgtem Wiederaufschrauben der Kapsel sofort weiter. Absolut empfehlenswert! :D


    Grüße
    Chris

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Zitat von "guma"

    ... gegen beta98 äussern und eventuell was zu dem neuen shure beta98A sagen ...


    Der Unterschied: Die "alten" Modelle haben Supernierencharakteristik und die neuen weisen eine Niere auf. Dadurch klingen die neuen Modelle in den Höhen weicher.


    Beste Grüße

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Wow! Betriebsunfall, oder hat da bei Shure jemand tatsächlich nach 20 Jahren das Heer der leicht frustrierten Livetonler erhört, welches seither dem guten alten SM98a nachtrauerte? :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo
    (der sich jetzt fragt, ob man gar auf eine Wiedergeburt des SM91 hoffen darf :roll: ?)

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."