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  • Thema Dante als MuCo Ersatz. Ich habe gehört, dass die Dantekarte alleine schon 4ms Lantenz erzeugt und keinen kleineren Asio Buffer als 128 Sample zulässt...wären demnach schon mindestens 8ms Latenz, zumindest der Papierform nach. Einbinden lässt sich die Karte dagegen wohl in die Digicores von Whirlwind...
    Grundsätzlich ist die Geschichte schon interessant (würde ja z.B. bei SAC eine Soundkarte obsolet machen 8) )...aber scheinbar sind sehr kurze Latenzen derzeiten noch nicht machbar. Oder hat da jemand andere Erfahrungen gemacht?


    LG
    WW

  • Zitat von "Wurst Werner"

    Thema Dante als MuCo Ersatz. Ich habe gehört, dass die Dantekarte alleine schon 4ms Lantenz erzeugt und keinen kleineren Asio Buffer als 128 Sample zulässt...wären demnach schon mindestens 8ms Latenz, zumindest der Papierform nach. Einbinden lässt sich die Karte dagegen wohl in die Digicores von Whirlwind...
    Grundsätzlich ist die Geschichte schon interessant (würde ja z.B. bei SAC eine Soundkarte obsolet machen 8) )...aber scheinbar sind sehr kurze Latenzen derzeiten noch nicht machbar. Oder hat da jemand andere Erfahrungen gemacht?


    LG
    WW


    Sehr kurze Latenzen sind bei einem Paketdienst wie Dante nicht machbar. (aber gleich 4ms?) Dafür gibt es Voll-Redundanz und viele andere schicke Sachen.

  • Nach den Daten auf der Homepage sollte Dante bei "freier Leitung" deutlich unter 1ms liegen. 4ms würde das System komplett umbrauchbar machen außer als Recording- bzw- Broadcastlösung. Dafür setzen aber mittlerweile recht viele große Firmen darauf, inkl. z.B. EV, die durchaus dabei was zu verlieren haben.

  • Damit hast du schon Recht, aber das würde ich eher dem PC-Netzwerkzugriff zuschreiben. Das Ganze muss ja erst durch diverse Instanzen im PC. Das Interface selbst ist in Hardware, da kann man solche Sachen ganz anders optimieren. Audinate wird wohl den Teufel tun und einen eigenen Netzwerkstack für Win und OSX coden, der darauf optimiert ist... Es ist ja auch gar nicht nötig, da der PC ja nur fürs Recording gedacht ist, wo die Latenz keinerlei Rolle spielt, allenfalls noch als Mehrkanal-Zuspieler, aber auch da kommt es nicht auf 5ms an.

  • Sind wir uns ja einig:-)
    Ist allerdings schon eine kuriose Entwicklung in der Soundkarten Abteilung. Der alte PCI Kram (z.B. RME Digiface, Hammerfall, oder Motu 2408) läuft seit Ende der 80ziger stabil bis runter zu Latenzen bis 32 Samples (ca. 0,7ms).
    Alles was dannach kam (Firewire, USB usw.) performt in Punkto Latenz deutlich schlechter und ist in der Regel auch weniger stabil. Und jetzt kommt mir nicht mit MADI...das Format ist ebenfalls schon uralt und wurde von RME (löblicherweise) wieder aus der Versenkung hervorgeholt...


    LG
    WW

  • ... entschuldigung wenn ich dazwischen krätsche:


    - MADI ist durchaus schon was älter, da hat wurstwerner recht. allderings hat es RME nicht aus der "versenkung" geholt. RME hat es lediglich "billiger" gemacht. broadcaster verwenden seit der erfindung (die haben das format definiert) von MADI ausschliesslich für ihre pulte. nur hat MADI lange kein sinn im "billig" sektor gemacht, da man unbedingt fersteuerbare preamps benötigt, dass es z.B. als muco sinn macht. das war sehr lange sehr teuer (oder wer ist bereit weit mehr als 1000,- Eur/Preamp auszugeben?)


    - dass die latenzen "pre firewire" besser waren stimmt auch nur bedingt. es gibt auch heute interfaces für den expresscard-slot. auch hier gilt wieder - billig, billiger am billigsten. eine pc-card oder expresscard wird per chipsatz direkt an cpu und speicher angeschlossen, während firewire, usb, bluetoth, etc. sich eine deutlich geringere bandbreite und zugriffskanäle auf cpu und speicher teilen müssen. um aussetzter im audio zu vermeiden, muss man eben einen größere puffer = mehr latenz in kauf nehmen. wer wert auf sehr geringe latzenzen legt, muss einfach ein bisschen mehr geld investieren (z.B. madiface + entsprechende wandler, statt deutlich billigerem fireface). anders ist heute nur, dass es billige alternative mit usb und firewire-interfaces gibt. ich kann mich an zeiten erinnern, wo ich für ein 8-kanal-rechner-interface (natürlich pci) weit mehr als 2000,- DM bezahlt habe - latenz war damals kein thema, weil es undenkbar war unter 1024 samples zu kommen ;)


    früher war alles besser - weil klar war, dass man für qualität viel geld in die hand nehmen muss ;) die technik an und für sich war's nicht unbedingt.


    und dein vielgeliebtes SAC wäre vor vielleicht 10 jahren auf einem laptop undenkbar gewesen (windows-rechner schon gar nicht), da weder prozessoren noch speicher dazu in der lage gewesen wären. zudem hätte das mindestens so viel wie eine echte hardware gekostet, womit sich der sinn des systems erst gar nicht ergeben hätte .......


    pete.j

  • Zitat

    und dein vielgeliebtes SAC wäre vor vielleicht 10 jahren auf einem laptop undenkbar gewesen (windows-rechner schon gar nicht), da weder prozessoren noch speicher dazu in der lage gewesen wären. zudem hätte das mindestens so viel wie eine echte hardware gekostet, womit sich der sinn des systems erst gar nicht ergeben hätte .......


    SAC ist nichts anderes als die Mixengine von SAWstudio, dass seit 1993 auf dem Markt ist und mit einem schnöden Pentium4 und einer Hammerfall genauso perfromt wie SAC heute. 24Kanäle und vier Monitorpulte samt einer Handvolll Plugins laufen auch auf so einem altem System. SAC ist daraus entstanden, dass SAW User seit mitter der 90ziger damit angefangen haben, mit SAW live zu mischen... nur mal so nebenbei...


    LG
    WW

  • ja schon, aber 1993 nicht mit der vielbeschworene niedrigen latenz ;)


    Und Pentium 4 kam etwa 2000 auf den Markt, das war vor 10 Jahren .....


    Die Hammerfall-Serie meines Wissens nach auch um 2000 ....


    Eine SAC-Konsole real ausgestattet mit sagen wir mal 32 Inputs, 10 Outputs (L/R, 8 Moni-Wege), entsprechende Audio-Interfaces und Rechner im Jahr 1993 !?!? Wenn es dann tatsächlich gelaufen ist, war das weder kompakt noch billig (und darum ging's ja mal).


    Also selbst ProTools kam erst Mitte/Ende der 90er Jahre auf den Markt und war damals unbezahlbar und hardwarebassiert und nicht komplett rechnergestützt. Der Vorläufer Session 8 gab's schon früher, aber auch hardwarebassiert und weit von den Möglichkeiten entfernt.



    Du bist dran .....


    pete.j


    P.S.: mitte der 00er haben viele Studios wieder angefangen analog zu mischen oder zu summieren ... und das obwohl die Rechner heute so viel mehr können und analoge Technik so öde, teuer und outdated ist ....

  • Zitat von "Wurst Werner"

    ...Und jetzt kommt mir nicht mit MADI...das Format ist ebenfalls schon uralt und wurde von RME (löblicherweise) wieder aus der Versenkung hervorgeholt...


    MADI war noch nie in der versenkung verschwunden.
    wegen der hohen kosten war es nur nicht so weit verbreitet, zumindest nicht im budgetorientierten livebereich. der rundfunk benutzt dieses format nun schon seit zwei jahrzehnten, und das mit recht. es ist die multikanalversion von AES/EBU und es ist ein offenes (lizenzfreies) format. und es gibt auch heute noch mischpulthersteller, die auf dieses format setzen.
    in der versenkung wird es deshalb auch auf absehbare zeit nicht verschwinden, denn es gibt mittlerweile wahrlich tonnenweise kompatible gerätschaften dafür...


    was die anschaffungskosten angeht: heute ist das zum glück besser. die MADI karte für die iLive ist erschwinglich, ebenso wie die Hammerfall karten von RME.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich erlaube mir mal eine Anmerkung als Nichtbesitzer einer solchen Konsole:


    Man gewinnt beim lesen der 'release notes' den erfreulichen Eindruck, dass hier auf user - Wünsche und Anregungen wirklich eingegangen wird. So hat man z.B. das von ilive-Hassern immer wieder vorgebrachte Argument mit dem eingeschränkten Regelbereich für die Scheitelfrequenz in der Parametrik einfach dahingehend demokratisiert, dass man es jetzt zur Option gemacht hat. Das entspricht genau meiner Vorstellung, dass es für beide Arbeitsweisen Argumente gibt !
    Genauso gibt es Argumente für oder gegen das Überschreiben des preamp gains. Logische Konsequenz: Es wird zur Option !


    Alles in allem gebe ich aus meiner persönlichen Verlaufsbeobachtung ein dickes


    RESPEKT !