Grafischer Entzerrer - Phänomen beim Einpfeifen

    Normalerweise verläuft dieser Arbeitsschritt stets stressfrei: Referenzmikro ausgewählt, eine Person davor positioniert, Pegel bis zum ersten Rückkoppeln angehoben, einen der 30 Regler abgesenkt, usw...


    Im gegebenen Fall ist aber alles anders: Ich finde die erste koppelnde Frequenz und beginne diese abzusenken. Während ich den Regler abwärts bewege, schaukelt sich sofort eine andere Frequenz in der Kopplung hoch. Zieht man diese Prozedur nach diesem Verfahren fort, ist letztendlich nachezu alles von 200-8000 Hz bei -6/-9 dB und der Sound ist ganz und gar matschig. - Ein anderes Beispiel, um das Problem deutlicher zu machen: Ich kann auch einen Pegel anheben, der noch kurz vor der ersten Rückkopplung ist. Anschließend werde ich am grafischen EQ willkürlich einen Regler im oberen Mittenbereich HERUNTER bewegen und damit eine Rückopplung einer Frequenz hervorrufen.


    WHATS THAT??


    Ergänzung: Es ist das erste mal, das ich eben DIESEN Raum eingepfiffen habe. Und es war das erste mal, dass ich einen Klark Square One benutzt habe.


    Ich hoffe sehr auf vergleichbare Erfahrungsberichte und noch mehr auf Lösungsvorschläge.


    Beste Grüße,
    Paule

    Das klingt für mich so, daß die Übertragungsstrecke im Ausgangszustand (EQ flat) schon hinreichend linear ist und durch eine Absenkung eines Bandes durch die Phasenverschiebungen ober- und unterhalb des Bandes direkt Nachbarbänder angeregt werden.


    Ich kenne den Raum zwar nicht, aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Du bist an der Grenze des elektrisch Erreichbaren, ein Schritt zurück auf die akustische Ebene (Mikrofon- und Lautsprecherart und -positionierung) kann nicht schaden.

    Zitat

    Referenzmikro ausgewählt


    welches ist denn das?


    Zitat

    ein Schritt zurück auf die akustische Ebene (Mikrofon- und Lautsprecherart und -positionierung) kann nicht schaden.


    das denke ich auch. hört sich so an, als wäre der monitor einfach zu laut. daher kommt das nächste feedback direkt angeflogen, wenn du eine kritische frequenz gezogen hast.

    Um welche Art VA handelt es sich denn hier? RR-Bühne oder Sprachbeschallung? Betrifft das Einpfeifen die Monitore oder die komplette PA?


    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

    Zitat von "derautor"

    Um welche Art VA handelt es sich denn hier? RR-Bühne oder Sprachbeschallung? Betrifft das Einpfeifen die Monitore oder die komplette PA?


    es grüßt


    derautor



    Würd ich auch fragen, ebenso, welches Mikro??


    Klingt für mich schon fast nach Harmonischen, also schon zu viel gain und zu weit mit den Auxen.


    Welche Monitore?
    Ist da ein Limiter drin der arbeitet??



    Mehr Infos!!!!!!!!!

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    meine aufgabe ist es die beschallungsanlage in einem vielseitigen veranstaltungssaal zu optimieren, in dem jedoch vorrangig sprachverständlichkeit gefragt ist. vorhanden sind also unter anderem eine kanzel und darauf ein akg c 747. DAS ist mein referenzmikro.


    das beschriebene problem taucht nur beim einpfeifen der PA auf. eben dann, wenn die ausdehnung des gesamten raumes relevant ist und wenn ich einen der beiden klarks miteinbeziehe. außerdem ist dabei nur EINE fullrangebox und AUSSCHLIESSLICH das referenzmikro aktiv.


    limiter sind auf bypass.


    großen dank für die beteiligung.
    paule

    Es ist ja nun völlig kontraproduktiv, wie Du bereits bemerkt hast...

    Zitat von "letus"

    ...Zieht man diese Prozedur nach diesem Verfahren fort, ist letztendlich nachezu alles von 200-8000 Hz bei -6/-9 dB und der Sound ist ganz und gar matschig...


    ...das beschriebene Verfahren des "Einpfeifens" durchzuziehen.
    Letztlich kann man auch 2k parametrisch anheben und das Mikrofon genau dort hinstellen, wo man maximalen GBF bekommt.


    Kann es sein, daß der Raum ziemlich "live" ist?


    Fangfrage: Hast Du die Prozedur mit oder ohne Publikum gestartet? Die Veränderungen sind bisweilen drastisch. Nach meiner Erfahrung sind nur gefundene Koppelfrequenzen bis zum Low-Mid-Bereich am Ende gültig.


    Anregung: wenn Standard-Graphic-EQ nicht weiterhilft: PEQ probieren, ein regelbarer Q-Faktor hilft sehr, wenn der Raum schwierig ist.


    Fragen: Ist der Raum schwierig? Ist die Sprachübertragung /-stütze zu leise? Sprechen Redner evtl. leiser, je lauter die Übertragung ist (so daß man sich gegenseitig tot-optimiert)? Gibt es im ganzen Raum nur eine Fullrangebox als PA?

    Hmm wenn ich da Klark lese: Kann es sein das du n Klark Digital EQ z.B. DN3600 hast und der den Gain wieder automatisch angleicht wenn du ne Frequenz ziehst?
    Edit: Im Einganspost Square One überlesen :oops:

    "Nein! Stromkreis heisst nicht das man einen Schuko Male -> Male Adapter braucht!"

    Zitat von "Teddytaste"

    Das gleiche Phänomen würde z.B. bei Verwendung eines Compressors auftauchen, ist es sicher das
    kein pegelreduzierendes Gerät dazwischen hängt?


    lg pb


    Das war auch genau mein Gedanke

    Zitat

    Welche Monitore?
    Ist da ein Limiter drin der arbeitet??

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    sämtliche geräte "gebypasst" und aus dem signalfluss gezogen, im eifer des gefechts aber das insert im kanalzug aktiv belassen. :? ich oute mich hiermit also als idiot und verneige mich vor eurer fachlichen kompetenz! ihr habt die ursache sofort erkannt. :)


    bis dann,
    paule


    p.s.: simonstpauli: nein, es fliegen insgesamt vier fullrange-boxen.
    p.p.s.: es ist ein wirklich enorm schwieriger raum; beim einpfeifen hört man teils sogar akkorde. ich habe aber einen sehr lauten sound hinbekommen, selbst beim einsatz der funkstrecken mitten im publikumsbereich. - dennoch werde ich dem betreiber akustikbau empfehlen.

    jeder macht Fehler.


    Solange man sie erkennt ist alles gut.


    Und nur wer ohne Fehler ist werfe den ersten Behringer.... :D

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