MA 2port Node für Theater geeignet ?

  • Hallo,


    zur Zeit überlegen wir am Theater, ein neues Lichtpult anzuschaffen.
    Das Pult sollte in der Lage ca. 100 Dimmerkriese und ca 10 Movinglights (u.A. auch Akaos-Layer) zu steuern.
    Hauptsächlich wird über Cue's gearbeitet.


    Als mögliche Alternative bietet sich jetzt ein MA 2port Node mit Notebook und zusätzlichem Monitor an.


    Meine Fragen zu dieser Konfiguration:


    - Ist MA onPC als vollwertiger Pultersatz nutzbar ? Hat jemand schon im Theaterbereich damit Erfahrungen gemacht ?


    - Kann ich zwei Nodes (von der 512er Version) an einer MA onPC betreiben und somit doch 1024 Adressen verwalten ?


    - Kann ich zwei Laptops (oder sogar mehr) an einem Node betreiben und somit mit mehreren Beleuchtern gleichzeitig an einer Produktion arbeiten ?



    Ich würde mich freuen, ein paar Antworten oder Erfahrungsberichte zu bekommen.
    Vielen Dank,
    Cheesy

  • Hi Cheesy,


    der 2Port Node arbeitet bei MA gelichzeitig als Dongle.
    Wenn du also einen Node angeschlossen hast, kannst du auch mit Artnet weiter Arbeiten.


    Sprich den Node mit 1 Eingang / 1 Ausgang nutzen....DMX In für ein Faderpult.... Dann hast du ein Pult zum Abschießen deiner Cues.


    Alternativ: Node mit 2 Ausgängen und Faderpult über Midi zum Abfeuern der Cues als IN.


    Weiter Alternative > Node mit 2 DMX Out und DMX In für Faderpult über Artnet mit Enttec Open DMXEhergate


    Weitere zusätzliche out Kanäle über Artnetnode:
    - Enttec bietet verschieden von 1 bis 4 Out, sind auchwas Latenzen angeht quasie nicht "fühlbar" Preis/Leistung 100%
    - Botex X-Net8 mit 8 DMX Out für schlappe 300,00 EUR jedoch tierische fühlbare Latenz.
    - MARTIN Ether 2DMX8 die eierlegende Wollmilchsau.


    2 Laptops an ein Node ist so dass beide 100% auf die identischen Parameter zugreifen können meines Wissens nicht machbar.


    Alternativ natürlich auch andere Pulte...... :wink:

    :thumbup:

    Keine Signatur

  • Das musst du nicht. Du kannst dich mit anderen Pulten über Netzwerk verbinden. Z.Bsp mit einen onPC Remote arbeiten. Also in sich kann man schon mit onPC arbeiten. Auch ohne Board. Aber an sich das gelbe vom Ei ist das nicht. Da wird ich mich lieber nach eine Pico oder etwas größerem Umschauen.


    onPC kann bis zu 4.096 Parameter steuern. Also sollten mehre Nodes kein Problem darstellen

  • Aaalso
    GrandMA OnPC kann mit dem 2-Port Node OnPC 512 Parameter verwalten,
    mit dem OnPC Pro sind es 1024 und 4096 können nur mit einem NSP verwaltet werden.
    Das Anschließen von mehreren normalen 2-Port Node OnPC schaltet keine weiteren Paramater frei. Da bleibts dann bei 512.


    gruß
    Kevin

  • Hallo Cheesy,


    ich würde auch nochmal gerne zu Deinen beiden letzten Fragen Stellung nehmen:
    Der 2port Node schaltet in der onPc Software 512 Parameter frei. Die PRO Version entsprechend 1024. Es gilt die Regel, dass ein 2Port node nicht als Parameter Erweiterung arbeitet. Bei Kombination von einen 2Port node onPC (512 Parameter) und einem 2Port node pro (1024) Parameter hast Du in Summe 1024 Parameter. Es wurde schon auf die verschiedenen Ausführungen ( z.B. 2 x OUT oder IN/OUT) eingegangen.
    Die Ausführungen beziehen sich nur auf die Hardware. Softwareseitig können die beiden Ports je nach Wunsch konfiguriert werden. Du kannst somit einen Port der physikalisch ein DMX Ausgang ist auch als Eingang konfigurieren. Schlimmstenfalls benötigst Du einen DMX Adapter.
    Zu Deiner letzten Frage:
    Du kannst mit mehreren Notebooks und der entsprechenden onPc Software eine Session aufbauen. So können mehrere User problemlos in einem Showfile arbeiten. Hier kann dann z.B. auch im Multiuser mode gearbeitet werden. Das ermöglicht jedem User z.B. eigene Bildschirmansichten.


    Viele Grüße
    Johannes


    PS: Mehr Parameter als 1024 sind bei der onPC Software nur mit NSPs oder NPUs machbar. Ein NSP stellt 2048 Parameter zur Verfügung. Eine NPU stellt 4096 Parameter zur Verfügung.
    Maximal können zwei NSPs bzw. eine NPU durch die onPC Software verwaltet werden.

  • Hallo !


    Schon mal vielen Dank für die schnellen Antworten !
    Die meisten meiner Fragen sind damit schon gelöst.


    Bei der Frage um zwei Node's an einem PC oder zwei PC's an einem Node ist der eigentliche Hintergedanke, dass ich zwei komplette Systeme anschaffen möchte (Notebook + Node).
    Schön wäre dann, wenn ich diese Komponeten Sinnvoll auch gemeinsam nutzen könnte (z.B. für größere Produktionen), wobei die Anzahl von 512 DMX-Parametern wohl so schnell nicht überschritten wird...


    Interessant wären jetzt noch die Erfahrungen, die mit einem solchen System gemacht wurden.
    "Marcoboy" hat schon angedeutet, dass es nicht so toll ist, damit zu arbeiten.
    Wäre jetzt mal schön zu wissen, was daran stört.
    Die Fader werden bei uns i.d.R. nur bei der Beleuchtungseinrichtung genutzt. Später bei Vorstellungen läuft 99% über "GO".


    Aber vielleicht kennt ihr noch andere Punkt, weswegen man doch eine "Hardware-Lösung" vorziehen sollt.


    Danke,
    Cheesy

  • Dachte ich es mir doch :wink: Wenn ich onPC nutzen musste war es meist mit NSP.


    Das ist Ansichtssache. Theater werden ja nur Stimmungen abgefahren. Live eingreifen muss man kaum. Dafür geht onPC schon. Ein Faderboard ist aber zu empfehlen. Um Submaster etc. zu beeinflussen. Das hängt nur von dir ab. Mir ist das z.Bsp nichts. Entweder Hardware oder ich klemm mein e:cue mit Faderunit dran :D Die GrandMA Software ist nun mal für die Pulte geschrieben worden. Damit lässt sich diese auch leicht bedienen. Als Software ist die Bedienung etwas schwieriger. Leichter wird es wenn man sich gewisse Dinge auf das Keyboard legt. So hört das herum klicken mit der Mouse etwas auf. Arbeite doch einfach mal mit der Software, programmiere doch mal etwas. Dann merkst du schnell ob du damit zu recht kommst.


    Im zweifel schau dir nach einer anderen Softwarelösung um. z.Bsp e:cue das lässt dann auch Erweiterungen zu.

  • ich kann euch in ein paar wochen dazu vielleicht auch etwas sinnvolles berichten.
    ich bin im momment dabei für ein theater ein ähnliches system aufzubauen.
    onpc mit kleiner faderwing (behringer bcf2000) und 2 17" touchscreens. und 2portnode.
    dazu noch wlan für grandma remote bzw. mobilem laptop.

  • Hallo Fabian,


    ja, das wäre super. Das passt ja vom Rahmen ungefähr mit zu meinem Vorhaben.
    Wie groß ist denn das Theater (bzw. die Lichtanlage die zu steuern ist) ?


    Besonders wie die Akzeptanz bei den Beleuchtungskollegen ist, wäre mal interessant.
    Ich denke so nach der ersten "richtigen" Beleuchtungseinrichtung zeigt sich, ob das System Praxistauglich ist.


    Die Vorteile von WLAN, Iphone & Co sind auch schon im Gespräch und auf großes Interesse gestoßen. Wenn es jetzt noch eine Version für Mac OS kommen würde, wäre das richtig geil ! Aber wie man so in anderen Foren ließt, wird das so schnell nix :|


    Gruß
    Cheesy

  • Dazu muss man eins Wissen. Im Theater sind strand lighting, ETC ein Begriff. Damit kommen die Leute klar. GrandMA haben die meisten so ihre Probleme. Das liegt einfach daran das sich diese Systeme über Jahre in diesen Häusern durchgesetzt haben.


    Ich selbst war dabei wo es in einen großen Hause um das Lichtpult ging. Ich hatte keine Chanche die GrandMA diesen Leuten schmackhaft zu machen. Am Ende wurde es doch ein ETC. Das kennen die Leute und es ist doch etwas mehr auf die Bedürfnisse zugeschnitten. Was nicht heißt das die meisten Aufgaben auch eine GrandMA erledigt hätte.

  • das theater ist eine freilichtbühne mit 600 sitzplätzen.
    zu steuern sind 72 dimmerkanäle + das übliche an LED und Nebel.
    früher stand auch mal ein strandlighting pult, das aber seinen geist aufgegeben hat, ich denke die techniker werden aber gut mit der onpc lösung zurecht kommen. werde mehr berrichten sobald das ganze läuft.

  • meine Meinung dazu:
    - als externen Monitor besser gleich einen Touchscreen nehmen
    - über "griffige" zusätzliche Bedienelemente nachdenken: Pan/Tilt per Maus zu steuern nervt...
    - ein einfaches DMX-Pult im "Merge"-Modus einplanen, um "echten" Zugriff auf Dimmer (auch den Dimmerkanal von Wackellampen) zu haben


    und: ja, das sollte funktionieren

  • also womit ich im Theater sehr gute Erfahrungen gemacht habe ist das Martin Lightjockey. Zum einen ist es von der Bedienung relativ easy und auch von Layen in kurzer Einarbeitungszeit bedienbar, zum anderen ist es einfach "für den PC geschrieben" und kein Pult das es jetzt als Software gibt.


    Nachteil: man merkt bei Flash-Funktionen und DMXin eine Verzögerung, die im Live-Bereich zwar unbrauchbar ist aber im Theater (zumindest da wo ich es einsetze) eigentlich keine Rolle spielt..

  • Nochmal danke für die Infos, die in der Zwischenzeit noch eingetroffen sind.


    Touchscreen ist bestimmt eine gute Lösung, evtl müsste man sich überlegen, ob beeser einen PC und zwei Touchscreens nimmt, als ein Notebook + Zusatzmonitor.
    Damit wird die Bedienung dann sicher deutlich schnelle.


    Da bisher auch ein buntes Gemisch aus ADB, Strand und LT im Einsatz war, sind die Kollegen nicht so auf eine Art festgelegt. Eher könnte ich mir vorstellen, dass wir zu in Zukunft vollständig auf MA gehen, wenn sich das System am Haus durchsetzt.


    andi.bt: kann die Martin-Software Cue's speichern (besonders auch mit Punkt-Stimmungen). Das ist meistens der Punkt, an dem viele einfache Steuerungen scheitern.
    Flash's sollten schon im Timing passen, aber das kann man sich ja mal anschauen, wie groß die Verzögerung ist.


    Gruß,
    Cheesy

  • Also der Martin LJ ist nun absolut nicht für Theater geeignet. Die Nachteile fangen schon bei der Fixtureverwaltung an und hören bei Cue Zugriff auf.


    Wenn sich die Kollegen damit zufrieden geben, passt es doch. Ewt. einen Lightcommander daneben stellen. Für schnellen Zugriff. Mit wäre das nix. Ich habe mit Cue da beste Erfahrungen gemacht. Vorallen wenn die Haustechnik mit eingebunden werden musste.

  • Zitat von "cheesy"


    Flash's sollten schon im Timing passen, aber das kann man sich ja mal anschauen, wie groß die Verzögerung ist.


    wie gesagt: wenn du "Flashen" willst, muss ein DMX-Pult im Merge-Modus an die GrandMAonPC, nur per DMX-Remote ist die Verzögerung zu groß.


    Und bei der Hardwarewahl darauf achten, daß die Grafikkarte für die neue V2 geeignet ist.

  • Zitat von "marcoboy"

    Also der Martin LJ ist nun absolut nicht für Theater geeignet. Die Nachteile fangen schon bei der Fixtureverwaltung an und hören bei Cue Zugriff auf.


    Wenn sich die Kollegen damit zufrieden geben, passt es doch. Ewt. einen Lightcommander daneben stellen. Für schnellen Zugriff. Mit wäre das nix. Ich habe mit Cue da beste Erfahrungen gemacht. Vorallen wenn die Haustechnik mit eingebunden werden musste.


    Das kommt immer auf den Einsatzbereich darauf an und wie sehr du dich mit der Software auskennst. Macht man den 2 tägigen Kurs bei Martin mit dann erfüllt dir die Software fast alle Wünsche...

  • Soll das also heißen, wenn ich in einen 2 Port mit DMX in reingehe habe ich eine Verzögerung beim Flashen?


    Das ist aber bei einem GrandMA-Pult nicht so?


    Würde mich interessieren. Möchte mir eine Softwarelösung für Live zusammenschrauben.

  • Die Verzögerung betrifft die remote-Funktionen, wenn du einen onPC-Fader oder -Button per DMX-remote auslösen willst. Du kannst aber bspw. die Dimmerkanäle direkt auf dem DMX-Faderpult patchen und per "merge" durchschleifen.


    Hab an einer GrandMA-Konsole noch nie den DMX-remote genutzt, daher keine Ahnung, ob das anders ist.