Digitalpulte und externe FXe/Läppe-plugins ?

  • Schön gehen wir also zum unterhaltsamen Teil über:


    OK, das Mischen ist also so schon schwer genug, dass man sich nicht mit einem Extra-FX ( man kann ja damit nicht nur hallen ) belasten muß. Gut, ich mache euren Job, denn ich finde Mischen nicht so schwer ( habe es auch schon ein paar mal gemacht ), dass ich nicht Zeit für ein paar nette Nebensächlichkeiten finde. Wenn ich so darüber nach sinniere, was ich die letzten Jahrzehnte so aus LKWs herausgezerrt und wieder hineingeschoben habe, finde ich die anteilige Effektgerätelast nicht sooo schlimm. Wenn ich zu meinen Gigs die Gesammtschlaflosigkeit und den Stress meines kleinen Nebenjobs dazunehme, habe ich den Stress, den das Mitnehmen und Anschließen von ein paar HE zusätzlichen Spaßmachern wohl nicht genug berücksichtigt.... äh, mal von dem Psychoterror der Vororties, die das so schrecklich unnötig finden mal ganz zu schweigen. :D:D:D ... aber bitte, wenn hier die Belastbarkeitsgrenze des einen oder anderen ( ich kenne da so verschiedene Kofferjobberkarieren :lol: ) erreicht ist .. Ist ja auch schwierig, in der einen Hand den Mikrokoffer, in der anderen den Mixerkoffer, soll man denn das FX-Dingens mit den Zähnen tragen ??? Man kann da allerhand verschlanken und gesundschrumpfen.... :D ( Wem der Koffer zu schwer wird, nimmt einen Rucksack, ist das auch zu heavy, tuts auch ein beltpack ( für den USB :wink: ) )


    äh, und dann brauchen wir natürlich in Zukunft eine Weglaßverordnung, damit das Publikum nicht mehr von Dingen belästigt wird, die es nicht "hört" und deswegen unnötig viel Eintritt bezahlen muß.... das muß ja alles seine Ordnung haben... wir fressen ja schließlich auch die Sachen aus der bekannten Supermarktkette um unnötig viel Geschmack darin zu vermeiden... gell. ( die Art zu Lachen, die ich hier gerne anheften möchte, gibts leider nicht als smiley. )

  • Zitat von "R880"

    mein M5000. Dieses hat nur analoge In-Out`s


    Auf den DSP Boards sollte eigentlich alles notwendige da sein :)


  • Willst Du mich jetzt :evil:
    Oder soll ich mir das Expansionport aus dem jpeg herausschneiden und bei mir einkleben?


    Zum Thema. Ich habe früher öfters so schöne Sachen aus dem Studio mitgenommen.
    Mittlerweile fehlt mir schlichtweg die Zeit und auch die Muse, da es wie schon genannt auch keiner
    honoriert.


    Wie Du schon schreibst, blanke Fauhlheit :oops:

  • Zitat von "R880"

    Willst Du mich jetzt :evil:
    Oder soll ich mir das Expansionport aus dem jpeg herausschneiden und bei mir einkleben?


    Ich kenne das M5000 nur so:
    - DSP-1 Karte beinhaltet den DSP und digitale IO
    - ADA ist der AD-Wandler zur DSP-1


    Dass nur analog IO ohne digital IO geht ist mir neu, die ADA Karte ist ohne DSP-1 funktionslos.


    Das heisst natürlich nicht, dass es auch mal noch andere Karten dazu gab.

    Einmal editiert, zuletzt von linearray ()

  • Naja, Bezahlung meiner Schätzchen hin oder her - irgendwas nehme ich doch immer mit...
    Ob's nun meine Mikros, mein Extra-für-Drummermikros-40cm-Schwanenhals oder meine Effektgeräte oder oder oder sind...


    Für mich gibt es genau 2 Gründe, warum ich das tue:
    1. will ich mehr machen, als nur Standard abliefern, und
    2. möchte ich immer mich auch immer wieder herausfordern.


    Nichts gegen Standards, aber man bekommt schon mit, ob der Sound nur ok oder 1a ist.
    Manchmal bekommt man's gesagt, man kann das aber auch oftmals am Publikum spüren...
    Dazu muss man sich aber immer ins Zeug legen WOLLEN, bei jedem Job. Und wissen,
    wo diese Gänsehaut-Schrauben sind, an denen man drehen kann.
    Beim Lesen dieses Threads scheint die eigenen Mikros mitbringen ja fast eine dieser Stellen zu sein,
    auf die jeder größeren Wert legt. Aber noch'n guten Effektemix dazu... das hat schon was Extrafeines.
    Ich kann aber auch sagen, dass es einen Job auch interessanter macht, wenn man mal neben dem
    altbekannten Equipment mal neue oder eigene Sachen testen oder eingehender durchforsten kann.
    Dann wird's halt nicht langweilig den Abend!


    Wie gesagt, man muss das Wollen, aber man kriegt das, denke ich, auch zurück.



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • @ Christian,
    sehe ich auch so....Extra Fluggepäck kostet auf die Dauer auch ganz ordentlich.

    Über eigene Fehler zu lachen, kann das Leben verlängern. Über die Fehler anderer zu lachen, kann es verkürzen.

    Cullen Hightower

  • Ich probiere immer erstmal aus, was am internen Hall zu reißen ist. Wenn da ein Pult auf der Liste steht, was nun wirklich gar keine brauchbaren Effekte hat, dann kommt halt was mit. Ansonsten betrachte ich es so: Wenn man tatsächlich der Meinung ist, dass der Unterschied zwischen Yamaha RevX und PCM91 über das Gelingen des Auftritts entscheidet, hat man glaube ich noch gravierendere Probleme zu lösen. Eine hohe Effektqualität ist meiner Ansicht nur das i-Tüpfelchen: Erfreulich, aber unnötig.

  • nun ja, "unnötig" ist sicher das falsche wort.
    natürlich ist die qualität der effekte seltenst wirklich superwichtig, es sei denn man muss ganz spezielle sachen realisieren.
    aber es gibt im prinzip ja nichts gegen gute effekte einzusetzen. vor allem, wenn man sie schon kennt - und nicht erst ausprobieren muss!


    ich habe selbst viele jahre meine speicherkarten mitgeschleppt (und die sind immer noch im koffer!), in der hoffnung das auch die passenden geräte da sind. aber mittlerweile sind die gigs mit den passenden effektgeräten leider extrem selten geworden... ich werde trotzdem kein effektrack durch die republik schleppen, auch wenn ich vielleicht sogar mal zeit hätte es anzuschliessen ;)


    mal schauen, vielleicht mache ich mir ja doch mal eine rechner-fx-maschine zurecht, das zeug wird ja immer billiger.
    so langsam könnte ich es mal wieder versuchen... ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Inzwischen ist ein Jahr ins Land gegangen. Bei mir haben sich ein Reverb 4000 und ein pcm92 eingefunden. Beim allgemeinen Hardware-Preisverfall waren die beide günstiger als mein erstes Roland RE 301 vor 35 Jahren und zusammen günstiger als die waves Lösung. Ich brauche auch keine 100 Instanzen von irgend einem Faltundsgedöns. Mir ist auf den Jobs immer noch keine Läppe-FX Lösung begegnet obwohl mir bekannt ist, dass es das gibt. Die meisten Kollegen sind entweder damit zufrieden, was in den Digitalpulten ist, wenige bestellen ein bis zwei Lieblings-FXe dazu oder sie schließen weiter Hardware FXe an Analogpulte an. Irgendwie scheinen die plugin Applikationen ausserhalb von SAC und den Digidesign Pulten trotz einiger fleissiger Innovatoren bei den meisten weiter im 'Versuchsstadium' zu sein.
    Was ich inzwischen aus eigenen Tests sagen kann, ist, dass Hall aus dem pcm 92 und aus dem Reverb 4000 besser klingt, als alle gehörten Halls aus den A&H, Yamaha, DiGiCo Pulten und dass pcm 92 besser als pcm 91 und besser als die FXe aus den Lexi-Chips in den Soundcraft-Pulten klingt.
    Die Bedienung beider Geräte finde ich für den Live-betrieb gleichermassen komfortabel und habe nichts dagegen, nach Aufrufen eines Effekts drei encoder für Parameter meiner Wahl direkt griffbereit zu haben, egal welches Digitalpult gerade am Start ist.

  • Ich bin immer wieder erstaunt wie schlecht bis miserabel die eingebauten Effx bei den Digitalpulten sind.
    Yamaha ist für mich absolut "unten vor" aber Hauptsache man kann das Predelay des Halls in zehntel ms verstellen (komm ich nicht drüber weg ;)
    Auch im Soundcraft VI sind für einen Preis von über 40 Mille doch tatsächlich 8 nur mittelmäßige Lexicon eingebaut, die auch keine Zugriffe auf die richtig schönen Lexicon Parameter erlauben. Hätte man mal 4 weggelassen und statt dessen auf Qualität gesetzt.
    Für so einen Preis echt unschlagbar schlecht.

    Mischen Impossible
    _________________

  • allein schon die tatsache, dass sich fast niemand ernsthaft über die yamaha-effekte beklagt zeigt mir schon, wie wichtig eine hohe qualität für die mehrheit der tonschaffenden ist... :shock:


    aber wahrscheinlich ist es auch einfach so, dass die meisten gar nicht wissen, wie sich ein richtig gutes hallgerät anhören kann. und wahrscheinlich wurden die mixe im laufe der zeit auch deswegen mit immer weniger hall gefahren, weil die meisten gar nicht wissen wie sie mit den vielen parametern umgehen sollten.
    ich denke nur mal 15jahre zurück. damals gab es einen weit verbreiteten standard, der nannte sich PCM70. und dieses teil wurde in der regel einfach angeschaltet und mit dem werkspreset "concert hall" betrieben, fertig. und wenn man den FOH betreuer freundlich fragte:" kannst du mir mal die predelay-zeit aufs display holen?" wurde diese frage schon damals oft mit einem schulterzucken beantwortet, verbunden mit der antwort:" nee, da musst du einfach mal probieren, ich weiss auch nicht wie das geht" ;)
    deshalb wundert mich das alles gar nicht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    allein schon die tatsache, dass sich fast niemand ernsthaft über die yamaha-effekte beklagt zeigt mir schon, wie wichtig eine hohe qualität für die mehrheit der tonschaffenden ist... :shock:


    Nun ja, wem ein ordentlicher Hall wichtig ist, der wird sich mit Sicherheit mit den Parametern beschäftigt haben, und dann kriegt man auch aus einem SPX900 etwas Brauchbares 'raus :-). Und die REV-Xe sind gar nicht mal so schlecht, finde ich, da hab ich schon Grausameres gehört.
    Im Übrigen sind die Lexicon- Presets auch nicht der Weisheit letzter Schluß *duckundwegrenn


    Gruß Jörg

  • mit werkspresets habe ich noch nie gerne gearbeitet, ich passe sie mir grundsätzlich nach meinen wünschen an.


    und ja, "irgendwas" bekommt man aus den yamahapulten schon raus. ich arbeite ja selbst öfter damit.
    aber ganz ehrlich: mit richtig guten effektgeräten kann man das beim besten willen nicht gleichsetzen. die unterschiede sind auch für ungeübte deutlich hörbar. ob das jetzt "kriegsentscheidend" ist, lasse ich mal dahingestellt... es kommt ja auch sehr auf künstler, programm, saal und anlage an.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich hole diesen alten Thread wieder hoch, da das doch ein Dauerbrenner ist und es Sinn macht, das "im Wandel der Zeit" immer mal wieder zu hinterfragen. Stutzig gemacht hat mich in diesem Zusammenhang diese aktuelle Aussage eines ausgewiesenen Plugin-Experten

    Zitat von "Wurst Werner"


    Wenn ich Plugins am X32 nutze, dann über die Aux in/outs als richtige Inserts. Allerdings sind dann nicht mehr als 6 Mono Plugins möglich, was mir aber in der Regel reicht.
    Zudem bleibt die interne Soundcard frei für Recordings.


    sowie ein Kollege, der aktuell seinem SD8 die WAVES Extension spendiert hat und trotzdem immer noch nach 'Dem Hall' sucht.


    Ich selbst verstehe das im Augenblick so, dass Dynamics und FXe in den meisten Pulten Herstellerübergreifend doch so ordentlich und vielseitig geworden sind, dass man vielfach ohne externe Dinge, egal ob Hard- oder Software auskommt. Klar nachvollziehbare Ausnahmen sind für mich


    Dinge, die der jeweilige Hersteller wirklich nicht bietet oder nicht genügend Instanzen für eine bestimmte Anwendung.
    Dinge, die nach wie vor allgemein keine Pultausstattungsmerkmale sind wie Drumemulatoren/Ampmodeller/Simulatoren.
    Sound eines ganz bestimmtem Hardwaregerätes ( wobei zwar wünschenswert ist, dass originäre plugins von Lexicon/Eventide u.s.w. auch so klingen, wie die Hardware-Vorbilder, das aber nicht immer 100% zutrifft :wink: )
    'one knob' Anwendungen, die einfach schneller das gewünschte Ergebnis erzeugen, auch wenn das prinzipiell auch im Pult möglich wäre


    Meine aktuellen Fragen dazu wären eben:


    Was nutzt ihr aktuell wirklich ( Hard/und oder Software ) und vor allem wie viele Instanzen leppern sich da so zusammen ?


    Im offenen Brett habe ich eine kleine Umfrage hierzu eingestellt.