• Dann mach es doch wie ich: Ich bewege bei den Zugaben schon mal langsam nach hinten, Richtung Ausgänge und verlasse das Venue dann im Schlussapplaus (oder auch schon mal etwas früher). Die Illusion bleibt erhalten und ich komme auch schnell aus dem Gebäude, vom Parkplatz oder aus dem Parkhaus...

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Und ich gehe zu 99% gar nicht erst nach vorne, meist halte ich mich im Bereich des FOH auf weil ich annehme in dem Bereich ist es soundtechnisch auf jeden Fall ok, bzw. man sollte es zumindest so sein. Und ansonsten bin ich lieber auch mal ganz hinten weil man von dort meist einfach besser sieht und den Überblick über die Bühne hat. Für Illusionen denke ich bin ich wohl zu alt, das gibt mir nichts außer ab und an vielleicht doch mal das Brainstorming wie das wohl gemacht wurde. Der Tipp an sich ist aber gut nur leider wird er wohl daran scheitern das du eben nie genau abschätzen kannst wann jetzt wirklich Schluss ist.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Im Theater wird meist schon beim schlußapplaus das licht eingeschaltet, Zugabe nur bei der Premiere oder zu besonderen Anlässen, dafür muß das Bühnenbild auch nur auf die setenbühne gerollt werden, und der tarifliche Feierabend naht schon bald....


    Beschwert sich da einer?


    Im TV hat man zumindest die Chance für Zusatzgeld den Abspann zu sehen statt der Werbung schon in der schlußszene....


    Wann geht das licht im Kino an?


    Aber klar, wir aus der Veranstaltungsbranche machen das alle so gerne das wir noch ein bisschen bleiben, für die Illusion;)


    Klingt vielleicht negativer als gemeint, ich liebe meinen Job, aber wir sollten aufhören es immer als großes Hobby zu sehen;)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat

    aber wir sollten aufhören es immer als großes Hobby zu sehen;)

    - wahre Worte...


    Ich wundere mich schon die ganze Zeit, wie hier über des Kaisers Bart diskutiert wird - und manch einer sich beharrlich weigert, einfach mal Realitäten zu sehen. Aber scheinbar kommt das hier in Mode.


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "Kracky"

    Und ich gehe zu 99% gar nicht erst nach vorne, meist halte ich mich im Bereich des FOH auf ...


    Für mich ist "nach hinten gehen" auch meist von Höhe FoH Richtung Ausgang. Für mich persönlich ist die Illusion auch nicht wichtig.


    Dann summe ich auf dem Rückweg im Auto noch eine zeitlang die Bassdrum und schnippse zum Licht... :D

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Schon unglaublich; das es auf dieser weiten Welt direkt unterschiedliche Menschen gibt.
    Einfach unglaublich.


    Aber seid froh; Die mit der gepachteten Unfehlbarkeit hier.
    Das es noch Idioten gibt, welche zu Konzerten und Festivals gehen; um Spaß zu haben, ihre Lieblingsband zu hörensehen oder weitere niedere Instinkte wie zum Beispiel das Trinken eines Bieres zu befriedigen.


    Sonst könntet ihr nämlich eure mit schweißnassen Händen teuer gekauften LA's und Macs in Dorfbierzelte hängen. Euer hohes Knowhow an bekiffte DJs oder brettharte Musiker verschwenden und erleben, wie man auf einer mittelklassewagenteuren DiGitalConsole 30 Biergläser abstellen kann.
    Wo solche wie ich sich mit ihren selber zusammengenagelten Kisten nebst 19"Ohringen mit dem örtlichen Kneiper um die einzige Drehstromsteckdose streiten und ein Rider einen alten Scheiß zählt. Oder alten Sälen im 1.Stock ohne Fahrstuhl, wo die nächsten Jobs respektive Gage mit dem Wirt an der Theke ausgetrunken werden.


    Hochmut kommt vor dem Fall...

    Never stop a running System

  • Mal eine Frage, eine ganz freundliche:


    Wir bewegen uns hier in einem Forum für die Profis - zumindest ist das per Definition so - wo es, wie die tägliche Praxis zeigt, immer noch und zum großen Glück verschiedene Ligen gibt. Die von dir, die von Klaus, die von X und die von Y, die von mir und die von wemauchimmer. Manches überschneidet sich, manches schließt sich aus - und auch das ist gut so. Ist das so schwer zu verstehen? Oder gar zu akzeptieren? Du möchtest nach Rammstein noch ein bisschen chillen und ein ruhiges Bier trinken? Prima, tu das, aber akzeptier auch, wenn dir jemand, der es per Job wissen muss sagt: "Sorry - klappt nicht". Das nennt man Sachzwang - und jetzt kommen wir an einen interessanten Punkt: in der Art und Weise, wie man mit denen umgeht, unterscheidet sich der Profi vom Semi. Oder gar vom Amateur. Bitte leg mir nicht in den Mund, dass ich dich hier einordnen will, ich kenne dich nicht, also liegt mir das fern. Aber irgendwie scheinst du einfach eine andere Herangehensweise zu haben wie manch einer hier. Ich werte das nicht, ich stelle das fest.


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Meine Analyse des Threads ergibt ein anderes Resumee:
    Einige verstehen sich hier konkret als Dienstleister,
    andere als Kunden
    und wieder andere als Visonäre und Konzeptverbesserer (ggf. wenn es erforderlich werden sollte --> Visonäre).
    Da keiner den anderen verstehen kann oder will- ich meine nicht sich überzeugen lassen- baut sich Frust auf. Der Tenor ist eher demonstrativ seine Sichtweise als Dokma darstellen.


    Nach einigen Seiten und sehr mäßigen Ansätzen würde ich sagen, verschenkte Zeit!


    ciao
    Sebastian

  • Nur dass wir uns nicht missverstehen: neben meinen privaten Konzertbesuchen und solchen Gigs auf denen ich selbst hinter dem Pult stehe bin ich auch beruflich auf einigen Konzerten unterwegs. Bei einigen muss ich dabeinsein, bei anderen darf ich dabei sein. Die Rammstein Auftritte gehören für mich definitiv zu der Kategorie "darf". Die Konzerte machen mir unendlich viel Spass. Die Gesamtinszinierung finde ich sehr gelungen. Musik, Licht, Show und auch Ton ergeben ein sehr stimmiges Gesamtkonzept. Zum Glück gelingt es mir bei vielen Konzerten den inneren Tontechniker nach ein paar Minuten auszuschalten und einfach nur das Konzert zu geniessen.
    Wir sollten nicht vergessen: die meisten Crews und Musiker reissen sich den Arsch auf um bei jedem Gig das Bestmögliche abzuliefern. Das klappt mal besser oder weniger gut. Und wenn es mal tontechnisch etwas kratzt: mir haben trotzdem viele Konzerte Spass gemacht!


    Gruss
    Marcus

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Ich muß zB niemanden überzeugen.
    Der Rundumschlag von madmax ist unter aller Sau und spricht für sich selbst.


    Was einfach viele hier vergessen, es ist ein Job, der Klempner feiert auch mit dem Kunden nicht nach der Installation des Waschbeckens.
    Nein, er macht Feierabend.
    Und genau so ist das in der Veranstaltungsbranche unter Profis.
    Wenn der Job getan ist, dann wird abgebaut.
    Und heimgegangen oder ins Regal gelegt.


    Viele haben auch ein Familienleben ( und mit dieser Einstellung auch durchaus oft ein funktionierendes).


    Das hat auch nichts damit zu tun, das man den Job nicht mag. Im Gegenteil.
    Aber Job ist Job und Privat ist Privat.


    Und eben da kommen die Unterschiede her,
    Für manche ist es einfach ein Hobby, was cool ist.
    Und wo man noch nicht bereit ist, da als normalen Job zu sehen.
    Jeder so wie er meint.
    Aber unterstell denen, die das als professionellen Job sehen keinen Hochmut.
    Das zeugt nur von Ahnungslosigkeit

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  • Ich finde Hochmut ist das völlig falsche Wort. Es wird vermutlich erst dann manifestiert, wenn Dienstleister wie Hands oder Toningenieure meinen, dass sie bei einer Größe wie Rammstein auch den Veranstalter mimen könnten und diesbezüglich der Mega- Checker sind. Oft ist dann der Begriff Hochmut immer noch nicht gefallen. Der fällt dann erst aus Realitätsbetrachtungen und hat mit Kompetenz aber auch gar nichts zu tun. Der Begriff Profi wird in dem Zusammenhang auch arg strapaziert. Ich kann in diesem Thread bei keinen Teilnehmer erkennen, dass er profesionelles Verhalten an den Tag legt und ein Profi ist. Das sind alles nur Behauptungen- eventuell unterschwellig.
    Mir persönlich ist dieses Verhalten sogar egal, nur sollte man dann durch eine eventuelle Überlastung andere nicht belästigen. Man hat diese Position ja freiwillig eingenommen!


    Zitat von "klauston"


    Wenn der Job getan ist, dann wird abgebaut.


    Bin zwar kein Veranstalter, aber früher wie heute finde ich, dass Abbauen zum Job gehört :!:


    EDIT: Bevor hier :!: Sprüche :!: kommen a' la "ja, das ist eben der Unterschied", sollte man
    sich der Position bewusst sein in der man sich gerade fühlt- Produktion = Job oder ICH = Job?
    Mag auch sein, dass dadurch Missverständnisse entstanden sind.


    Ich habe fertig.

  • Ich korrigiere:
    Wenn die Show getan ist, wird abgebaut.


    Besser so?


    ich kann auch nicht erkennen, das irgendwo von Überlastung geschrieben wurde.
    Völlig neuer Aspekt, der da hervorkommt.
    hat aber dort in dem Zusammenhang nichts verloren.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Ich selbst muss zugeben es ist schon schön und entspannend wenn das Geraffel nochmal stehen bleiben kann für den nächsten Tag und man darf sich selbst danach in Ruhe ein oder zwei Bier gönnen. Aber wenn eben abbauen angesagt ist, dann wird eben abgebaut und das teilweise schon während der Show bzw. des Gigs. Den ehrlich gesagt ist mir das heimische Sofa weit lieber als alle Locations der Welt. Und die Kollegen on Toure beneide ich definitiv nicht um ihren Job, es ist bestimmt interessant aber doch irgendwo ein Vagabundenleben.

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    André Ruhnau
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  • Hallo,


    hier wird mittlerweile diskutiert was der Techniker, Hand und auch der Toningenieur so gerne hätte. Wenn man sich nun einmal in die Realität begibt, so definiert der Veranstalter wann und wie abgebaut wird. Da hat die ausführende Manneskraft keinen Einfluss drauf.
    Der Veranstalter wird sich genau überlegen wann und wie er abbaut, denn er steht in dem Zwiespalt "zufriedene Gäste" vs. "Geld" verdienen.
    Dabei interessiert ihn Technicker X einen "pubs", weil er das heimische Sofa besser findet als zu arbeiten. Er bezahlt die Crew (wenn auch indirekt) und dafür darf er entscheiden. Ob die Kosten durch einen verzögerten Abbau steigen ist dann sein Problem.


    Die Diskussion sollte also auf Veranstalterebene geführt werden und nicht mit den ausführenden Kräften.


    Gruß aus Belgien
    Andreas


  • Gerade im Bezug auf den hier angesprochenen Act wirst du sehen, da hat der VA am wenigsten zu sagen wann und wo, die kommen, machen ihr Ding und sind wieder weg. Basta! Ist schlicht so weil es logistisch einfach nicht anders geht. Und so dick haben es die wenigsten VAs das sie nen Off Tag mit finanzieren wollen, der wäre nämlich notwendig um die Zeit für Sonderwünsche des VAs zu erfüllen. Ich würde behaupten bei diesen Wanderzirkussen steht der VA ganz unten in der Liste.

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    André Ruhnau
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  • Zitat von "Kracky"

    Gerade im Bezug auf den hier angesprochenen Act wirst du sehen, da hat der VA am wenigsten zu sagen wann und wo, die kommen, machen ihr Ding und sind wieder weg.

    Klar hat der VA alles zu sagen. Er legt nur keinen Wert darauf. Er hätte ja direkt in seinem Pflichtenheft mit hineinschreiben können, wie der Abbau zu erfolgen hat. Als Antwort bekommt er dann ein Angebot mit höheren Kosten. Hier Regelt einfach Angebot und Nachfrage den Markt.
    Wenn ich Rammstein auf meiner Privatgeburtstagsparty hätte, würde ich danach ja auch nicht abbauen lassen, sondern die Atmosphäre erhalten, damit das Bierchen besser schmeckt. Dafür würde ich - als Veranstalter - zahlen, und die Gäste müssten größere Geschenke mitbringen um das zu kompensieren ;)


    Gruß aus Belgien
    Andreas

  • Dann hättest du wohl das gleiche Problem wie der VA, das passt nicht in den Timetable der Tour und fällt somit aus. Wir reden hier von Weltacts um die sich die Locations reißen da sind ein paar Euro absolut unwichtig, Show must go on!

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