Mischen um jeden Preis ?

  • ich glaube die sache mit dem essen ist ganz gut vergleichbar.
    das dumme ist nur, das es in ein und der selben veranstaltungshalle eben sehr gute und sehr schlechte gigs geben kann. woher soll das publikum also vorher wissen, was es erwartet? ausserdem wissen. iele leute schlicht nicht, WARUM ihnen das konzert nicht soo gut gefallen hat...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Äh, schrieb ich irgendwas über Kunst oder Geschmack ?


    Ich glaube mein "Katalog" war eindeutig "Kunst- und geschmacksfrei" und wenn man sich freundlicherweise mal die Mühe machen würde, wirklich darüber nachzudenken, statt einfach drauf los zu quatschen ..... ich finde schon das es ein paar objektive Kriterien für guten Mix gibt, meinetwegen gerne auch als Ausbildungsinhalte.

  • Das mit den "objektiven" Kriterien für einen guten Mix ist so eine Sache.


    Es gibt nun mal diverse Genres oder Spielarten davon, die deinen genannten Kriterien konträr gegenüberstehen.


    Diverse Black-metal Bands z.B. wollen einfach, dass es fies rumpelt und matschig klingt.


    Bei Hardcore ist es meist so, dass der Gesang eben nicht schön über der Backline liegen soll sondern gegen zwei sehr laute gitarren anschreit.


    Eine Shoegaze-Band wie my bloody valentine würde deinen Katalog, wie ein guter Mix zu sein hat, komplett ablehnen.


    Ein Kollege von mir machte vor einiger Zeit Monitorplatz für eine altgediente U.S. Hip-Hop Combo. Der alternde Rapper bestand darauf, dass sein Mikro feedbackt. Und zwar ordentlich. Der Kollege musste quasi die ganze Zeit gegen seine eigenen Ideale mischen.

  • Zitat von "guma"

    ...
    - Kann man die beteiligten Instrumente hören ? ( Dummies natürlich ausgeschlossen )
    - Kann man Soli als solche wahrnehmen ?
    - Steht der money-channel, also bei moderner Unterhaltungsmusik meist der Gesang, deutlich vor dem Rest ?
    - Ist der Klang der Instrumente im einzelnen wie auch der Gesammtsound so, wie er auf Tonträgern zu hören ist, wiederzuerkennen ( wobei 'wiedererkennbar' logischerweise nicht bedeutet, dass es klingen muß oder kann wie auf der CD ).


    Das sind doch eigentlich einfache Forderungen. Trotzdem werden sie einfach zu häufig nicht erfüllt.


    gehen wir der einfachheit halber mal davon aus, das es kontrollierbare kriterien gäbe.
    bliebe immer noch die frage: wer will oder darf sowas kontrollieren?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • @ wora: Genau, wenn man sich, in welch netter Form auch immer, einen Hinweis auf Unzulänglichkeiten erlaubt, wird einem nur Eigennutz nach dem Motto: Ihr wollt doch nur euer eigenes Zeug verkaufen, unterstellt. Und dabei bin ich sicher kein Nörgler, sondern wir haben bei gut 200 Belegtagen im Jahr wirklich von A bis Z alle Sorten Technikfirmen im Haus. Oft kriegt man mehr als die Krise, was Kunden verkauft wird und dann leider auch auf unseren Ruf zurückfällt. Ich wäre an einer praktikablen Lösung sehr interessiert :D

    Freundliche Grüße vom Heinz
    Das ist ein Mischpult, keine Kläranlage

  • Also jetzt nioch mal ganz im Ernst

    Zitat von "tonholg"

    Das mit den "objektiven" Kriterien für einen guten Mix ist so eine Sache.
    Es gibt nun mal diverse Genres oder Spielarten davon, die deinen genannten Kriterien konträr gegenüberstehen.


    Nein, Du hast es nur nicht richtig zu Ende gedacht !

    Zitat von "tonholg"


    Diverse Black-metal Bands z.B. wollen einfach, dass es fies rumpelt und matschig klingt.


    Das wäre also genretypisch und entspricht meinen Kriterien.

    Zitat von "tonholg"

    Bei Hardcore ist es meist so, dass der Gesang eben nicht schön über der Backline liegen soll sondern gegen zwei sehr laute gitarren anschreit.


    Gut, es muß ja nicht immer der Gesang der money channel sein, ich schrieb "meistens" !

    Zitat von "tonholg"

    Eine Shoegaze-Band wie my bloody valentine würde deinen Katalog, wie ein guter Mix zu sein hat, komplett ablehnen.


    Ich kenne zwar dieses Genre nicht, allerdings ist es möglicherweise ja auch so, dass manche Kunstwerke vor allem von "nichtmischen" profitieren.

    Zitat von "tonholg"

    Ein Kollege von mir machte vor einiger Zeit Monitorplatz für eine altgediente U.S. Hip-Hop Combo. Der alternde Rapper bestand darauf, dass sein Mikro feedbackt. Und zwar ordentlich. Der Kollege musste quasi die ganze Zeit gegen seine eigenen Ideale mischen.


    Schrieb ich irgendwo in meinen Kriterien was dagegen, dass Feedback ein künstlerisches Stilmittel sein könnte ? Ich kann mich da an einen kleinen schwarzen Mann aus den späten 60ern erinnern, der aus Feedback eine Kunstform gemacht hat.


    Du wolltest mich gerne irgendwie so verstehen, dass ich irgend etwas Gelacktes zum Maß des Mischens erhebe ? Isses aber nich. :D

  • Zitat

    Nein, Du hast es nur nicht richtig zu Ende gedacht !


    Das mag schon sein.


    Zitat

    Das wäre also genretypisch und entspricht meinen Kriterien.


    Nicht ganz, denn:


    Zitat

    Kann man die beteiligten Instrumente hören ?


    Das kann man bei genanntem Genre aber auch bei Bands wie Napalm Death nicht. Zumindest nicht "heraushören". Und zwar absichtlich.


    Zitat

    Gut, es muß ja nicht immer der Gesang der money channel sein, ich schrieb "meistens"


    Wenn es um "objektive" Kriterien wie ein Mix zu sein hat geht, müsstest du eigentlich zu jedem deiner, durchaus nachvollziehbaren, Punkte "meistens" dazuschreiben.


    Zitat

    Du wolltest mich gerne irgendwie so verstehen, dass ich irgend etwas Gelacktes zum Maß des Mischens erhebe ?


    Das lag mir fern. Ich wollte nur daraufhinweisen, dass es aus verschiedenen Gründen möglicherweise kein Postulat bezüglich objektivierbarer Kriterien eines Mixes geben kann.

  • Zitat von "guma"


    - Kann man die beteiligten Instrumente hören ? ( Dummies natürlich ausgeschlossen )
    - Kann man Soli als solche wahrnehmen ?
    - Steht der money-channel, also bei moderner Unterhaltungsmusik meist der Gesang, deutlich vor dem Rest ?
    - Ist der Klang der Instrumente im einzelnen wie auch der Gesammtsound so, wie er auf Tonträgern zu hören ist, wiederzuerkennen ( wobei 'wiedererkennbar' logischerweise nicht bedeutet, dass es klingen muß oder kann wie auf der CD ).


    Das sind doch eigentlich einfache Forderungen. Trotzdem werden sie einfach zu häufig nicht erfüllt.


    Auf was wollen wir denn jetzt eigentlich in diesem Thread nun hinaus?
    Daß es doof ist, wenn Leute am Mischpult stehen, die es nicht (ausreichend) können?


    Es gibt in dieser Republik tausende an Mischern, von Anfänger bis Profi, von schlecht bis gut, gute Anfänger, schlechte Profis. Das Leben ist bunt.
    Anderen Branchen geht es genauso: Handwerkern, Ärzten, Lehrern, Künstlern, Politiker....


    Wenn wirklich mal ein schlechter Mischer den Abend verdirbt, dann kann sich ja jeder frei fühlen, sich beim Veranstalter zu beschweren, einen kritischen Blog zu verfassen oder anderweitig zu veröffentlichen etc. Oder einfach mal hingehen und beim Mischpultmenschen konstruktive Kritik anbringen...


    Alles andere wie freiwillige Schulungen, Zertifikate etc. sind doch praxisferne Hirngespinste. Verbieten kann man auch nichts, jeder darf sein Gewerbe frei ausführen. Einzig allein der "Markt" regelt die Situation: Mehrere schlechte Jobs = viele Beschwerden = weniger Aufträge.
    Wenn es nicht so ist, dann könnte der Mensch noch andere Vorzüge haben oder nicht von allen als schlecht empfunden werden.
    Oder vielleicht lag es gar nicht an ihm: vielleicht hatte der Mensch an diesem Job nur einen schlechten Tag, vielleicht war er total krank und erkältet, vielleicht gabs beim Aufbau/Soundcheck schwerwiegende Probleme und der Mischer kann die Veranstaltung dennoch retten, vielleicht hatte er eine hübsche Praktikantin an seiner Seite... Es gibt in der Praxis viele Gründe, warum es mal nicht gut klingt wie sonst. Aber ich glaube, daß muss ich hier ja keinem erzählen...

  • so sehe ich das eigentlich auch. es wird sich sehr wahrscheinlich nicht umsetzen lassen, egal wie gut es gemeint ist.


    aber vielleicht sollten wir darüber tatsächlich noch ein bisschen diskutieren. möglicherweise ergeben sich doch ideen, wenigstens die erkennung von ganz unschönen konzerterlebnissen zu fördern. das wäre ja immerhin mal ein nützlicher ansatz. so eine art schwarze liste an laufenden produktionen. aber da müssen dann zwingend viele schlechte bewertungen zusammenkommen, damit das ernst genommen werden kann. möglicherweise ist die produktion dann aber schon wieder vorbei... also wenn ich da weiter drüber nachdenke, sollten wir das besser doch nicht weiter diskutieren ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "tonholg"

    Das lag mir fern. Ich wollte nur daraufhinweisen, dass es aus verschiedenen Gründen möglicherweise kein Postulat bezüglich objektivierbarer Kriterien eines Mixes geben kann.


    Ist akzeptiert. :wink:


    Was die von Tonholg aufgeführten Beispiele sicher belegen, ist, wie hier von mehreren schon gesagt, dass "ich kann alles mischen" einfach Unsinn ist, sondern dass ein Mischer nach Möglichkeit mit der dargebotenen Kunst was anfangen können und verstehen können sollte, wies gemeint ist. Das ist in bestimmten Arbeitsverhältnissen jedoch einfach nicht gegeben. Dazu braucht man aber keinen Mischer TÜV sondern einfach eine gesunde Selbsteinschätzung und so viel Ehrlichkeit, dass man die "schlechten Tag gehabt"-Ausrede nicht braucht sondern es schafft, sich selbst einzugestehen, dass man keine Ahnung hat, was "die da vorne" gerade machen.

  • genau das wird leider nicht funktionieren.
    denn genau die mischer, die du ansprichst, bemerken ja meist selbst nicht das es anders besser passen würde... sonst könnten sie das ja ganz einfach ändern.
    die selbstkontrolle funktioniert also nur bei leuten, die das ohnehin schon so machen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Auch wenn die Grundidee des "Soundman for special purposes" sich selbst zum grossen Teil ad absurdum führt und ich weder beim Essen, noch in Kunst oder Musik einen wie auch immer hohen Standard vorgesetzt bekommen möchte (der mich im Übrigen dann auch gerne vergessen lässt, wie tief das Niehwo schlimmstenfalls sinken könnte), danke ich guma für diese Diskussion, die mich zum Nachdenken über mein eigenes Handeln bewegt hat.


    (leider bin ich vermutlich der falsche Adressat, da ich den Job eher als Leidenschafft, denn zum Kühlschrankfüllen brauche - aber vielleicht findet sich ja noch der Eine oder Andere.)


    Manchmal sollte man Jobs deutlich im Vorfeld ablehnen, weil man im Innersten weiss, dass man es nicht kann/will/können will.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • wenn man nur im Ansatz vernünftig ist, tut man das auch.


    Es gibt oft genug die Situation, da läßt man es, weil man weiß das ist nicht sein Ding.

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  • Wie soll man denn wissen, ob einem ein Sound liegt, wenn mans nicht probiert? Ich behaupte weiterhin, dass man die Musik nicht zwingend lieben muss, wenn man denn weiß, was die Musik ausmacht und zudem weiß, wie mans umsetzen kann. Es ist aber auf keinen Fall ein Fehler, die Musik zu mögen. Fernhalten sollte man sich von Musik, die man eigentlich hasst. Das kann auf Dauer nicht gut gehen... Es gibt Jobs, die lehne ich konsequent ab, aber da ist nicht nur die Musik ein Kriterium, sondern auch die Location, der Veranstalter oder die Band an sich (unabhängig vom Stil der Musik). Das alles geht in die "Jobbewertung" ein. Wenns eine tolle Band ist, die ich gerne machen würde, sehe ich auch schonmal über Location und Veranstalter weg...


    Ich frage mich, ob hier nicht auf zu hohem Niveau gejammert wird. Wenn der Sound "in die richtige Richtung" geht, also das Handwerk passt und die Rockkapelle nicht nach Kirmessonntag klingt, ist es dem Publikum dann nicht wichtiger, dass das Erlebnis nicht anstrengend ist, die Lautstärke passt und der Sound nicht zu inneren Blutungen führt als dass auch das letzte Nuancerchen noch genretypisch übertragen wird? Ich rede hier vom Allroundtechniker, der jeden Tag eine andere Band macht. Bei einem Tourtechniker fände ich es natürlich passend, wenn er zum allgemeintauglichen, freundlichen Sound auch die Genrefeinheiten beherrscht. Er kann sich auch drauf vorbereiten oder hatte schon "Übungsgigs" mit der Band, das ist was anderes. Ich meine, welcher Veranstalter wird denn zu einem Bandcontest vier Tontechniker buchen, nur weil da acht Bands aus fünf Genres spielen? Ich denke, dass es in so einer Situation durchaus machbar ist, dass trotzdem alle Bands "gut rüberkommen". Perfekt ist wieder was anderes, aber braucht das das Publikum, um Spaß zu haben und zu feiern? (Das soll kein Anreiz sein, sich keine Mühe mehr zu geben!)
    Vielmehr sehe ich das Problem bei "Tontechnikern", die eben überhaupt nicht recht mischen können, egal welches Genre. Auch wenn ihr, guma, klauston, wora... ... ... vielleicht nichts außerhalb eurer Komfortzone mischen wollt, wäre das Ergebnis sicher mindestens akzeptabel und ganz sicher besser als wenn irgendein Katastrophenkid mischt, auch wenns bei ihm immer dieses Genre ist und das die Lieblingsmusik des Typs ist.

  • Hi,


    interessante Diskussion. Allein über Gumas 'Qualitätsmerkmale' könnte man Seitenweise diskutieren.


    Ich oute mich hier mal als völlig unmusikalische Person (vielleicht beschäftige ich mich daher soviel mit Messtechnik).
    Meiner Meinung nach sollte ein Mischer das folgenden können:


    - Eine (realistische und der Musik angemessene) Vorstellung haben, wie die Band (als Oberbegriff für alles, was vor dem Mikrofonen ist) klingen soll.


    - Eine Abweichung vom Idealbild erkennen können und einer Ursache zuordenen können


    - Fähig sein, die erkannte Ursache zu beheben (oder zu erkennen, dass dies hier und heute nicht möglich ist).


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
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  • Zitat von "Jens drössler"

    Auch wenn ihr, guma, klauston, wora... ... ... vielleicht nichts außerhalb eurer Komfortzone mischen wollt, wäre das Ergebnis sicher mindestens akzeptabel und ganz sicher besser als wenn irgendein Katastrophenkid mischt, auch wenns bei ihm immer dieses Genre ist und das die Lieblingsmusik des Typs ist.


    naja, ich mische ja oft ausserhalb meiner Komfortzone, weil ich Stammkunden bediene, wo ich nicht einfach sagen kann " das will ich nicht "


    ich arbeite auch für Verleiher, und da kommen mir auf Festivals, oder Galas durchaus auch Bands unter, die nicht meinen Geschmacksnerv treffen und trotzdem bedient werden müßen.


    Ich hatte mit Hip Hop schon ganz schlechte Erfahrungen ( sowohl musikalisch als auch menschlich ) und dennoch hatte ich Bands am Pult, die haben sogar echt Spaß gemacht , waren aber mit Live Band


    Ws hilft mir auch manchmal der Mischer für "special purpose" , wenn er gerade nicht zur Veranstaltung passt.
    Beispiel, gerade erlebt:
    Der Mischer kennt die Band und mischt einen guten Job.
    Und er will es laut.
    Wie es das Leben so will, wird diese Band auf eine Firmenfeier gebucht um dort die Leute zu unterhalten.
    Dieser "Band - Spezialmischer" bügelt die Leute sowas von nieder, das der Chef der Veranstaltung schreiend neben mir steht.


    Ich kann auch nur die Band auf der PA abdrehen ( bekomme eine Summe vom eigenen Pult ) und es ist immer noch zu laut.
    Da hilft nur mehr mit dem Funker nach links zu zeigen und sich entspannt zurückzulehnen.
    Es klingt scheisse, weil nur mehr Monitore, ist immer noch zu laut .
    Aber dafür der Bandeigene ( und durchaus gute ) Bandmischer.
    Was hilft mir der aber, wenn er mit Galaveranstaltungen nicht klarkommt???


    In so einem Fall halte ich jemanden für besser, der nicht das Ego der Band durchzieht, sondern versucht alle glücklich zu machen ( und auch hier vor allem den Veranstalter )
    Denn in der speziellen Situation war die Band sauer ( die Sänger waren zwischendurch im Publikum und merkten, das sie sich nicht hören ), der Veranstalter stinksauer, es gab Diskussionen mit der Agentur, die Band wird wohl bei diesem Veranstalter nicht mehr spielen, die Agentur kämpft und wird einen schweren Stand haben und das Publikum ( durchaus honorige Personen ) war unzufrieden ( gingen auch Großteils in die Bar )


    Da habe ich lieber einen Techniker, der es allen Recht macht als einen, der für die Band alles durchziehen will.
    Denn der Schaden ist für alle nachher zu groß.
    So gesehen, was hilft mir der "perfekte " Bandmischer???????

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  • OK, wahrscheinlich wird es jetzt Schelte geben. Gefühlt beim Lesen dieser Seiten bekomme ich den Eindruck, dass der überwiegende Antworttenor auf "Mischen um jeden Preis?" Natürlich nicht! Aber ..." ist.
    Auch wenn das Wort "objektive Kriterien" arg strapaziert wird, ich glaube schon, dass man genreabhängig solche Kriterien postulieren kann- OK in einem Forum würde es wohl demnächst egal sein. Natürlich ist die gesunde Selbsteinschätzung, ob man sich in dem jeweiligen Genre gut genug auskennt, um solche Kriterien aufzustellen, Voraussetzung. Wichtig finde ich, dass man weiß warum man etwas macht.


    ciao
    sebastian

  • Hallo zusammen,


    ich denke das man alle Sachen gut mischen kann zu denen man selbst auch musikalisch einen Zugang hat.
    Ich höre gerne Rock, Pop, Jazz, Funk, Soul auch gegen HipHop mit Liveband hab ich nichts.
    Diese Genres kann ich auch mit gutem Sound bedienen.
    Mit Punk, Metal und dem ganzen Hardcorekram mit grunzenden Sängern kann ich z.B. überhaupt nichts anfangen.
    Werde ich für so einen Job angefragt lehne ich das auch ab.
    Ich kann mit der Musik nichts anfangen, ich habe keine Lust mir das den ganzen Abend anzuhören und ich werde auch nicht den Sound erzielen den sich die Band vorstellt. Also lasse ich es.


    Gruß


    Sebastian

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  • Zitat von "sebastian"

    ... Wichtig finde ich, dass man weiß warum man etwas macht...


    ja, schön wär´s schon, dann gäbe es aber auch gar keinen anlass für diese diskussion ;)


    ich denke man kann nur an mehr feingefühl appelieren, eine "regelgerechte" durchsetzung künstlerisch relevanter interessen wird es wohl nie geben.
    es sei denn, die bands suchen sich die richtigen techniker aus! und hier geht ja das dilemma zum teil schon los. es gibt bands die den perfekten techniker dabei haben, dann gibt es bands die haben völlig unpassende oder gar unfähige mischer - und es gibt bands, die haben gar keinen techniker, weil sie es sich nicht leisten wollen.
    und dazwischen gibt es unendlich viele variablen!


    ich sehe das ja schon an meinen eigenen gigs: manchmal hab ich keine zeit, dann kommen die ersatzleute zum einsatz. und das die zwar einen guten job abliefern, die band und die songs aber nie so gut kennen können wie ich, dürfte doch klar sein. aber es kommt eben ein ersatzmann mit, damit man sich nicht auf das vor-ort personal verlassen muss. denn ein ersatzmann den der künstler einigermassen kennt ist immer noch viel besser als ein völlig unbekannter mischer vor ort, der vielleicht eben genau gar nicht zur musik passt oder der möglicherweise sogar seine technik nicht im griff hat.
    also liegt es letztendlich doch im ermessen der band, ob sie sich allein dem örtlichen mischer ausliefern wollen. es ist (meistens) allein ihre entscheidung.


    der allgemeine tenor hier ist jedenfalls:
    als mischer sollte man einen möglichst breiten musikgeschmack haben, das hilft sehr beim erkennen und umsetzen genre-spezifischer klangbilder.
    wenn man etwas gar nicht mag, sollte man die finger davon lassen.
    allerdings gibt es manchmal einfach ablaufbedingte problemstellen, z.b. wenn ein techniker 3 verscheidene bands mischen soll - und eine entspricht ganz und gar nicht seinem geschmack. dann kann es mal vorkommen, das es nicht passt - aber auch dann ist die band selbst in der kritik, wenn sie keinen eigenen mann dabei hat.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang