Immer wieder verwunderlich ist es für mich, dass es in einem PA-Forum zwar endlose Threads über Mischpulte aber kaum Threads über das Mischen als Tätigkeit gibt.
Eigentlich sollte der Veranstaltungstechnik-Azubi bis zum Ende seiner Lehrzeit merken können, das "mischen können" nicht zwangsweise das Ergebnis von Ausbildung ist. :wink: Zudem haben wir meiner Meinung nach die Situation, dass die Ausbildung für ein Überangebot an Technikern gesorgt hat, was bezüglich der Aufgabenverteilung zu einer nicht mehr besonders sinnvollen Konkurrenzsituation geführt hat.
Meine Frage also ist, ob es wirklich nötig ist, dass der geneigte Jungmischer in einem in meinen Augen künstlichen "Verdrängungs- oder Überlebenswettbewerb" alles mischen muß, was ihm vors Mikrofon kommt, oder ob er sich nicht sinnvollerweise darauf beschränken sollte, das zu mischen, womit er musikalisch auch etwas anfangen kann, und Genres, mit denen er nichts anfangen kann, anderen Kollegen zu überlassen ?
Meine Erfahrung ist die, dass man ausser technischen Kenntnissen eben auch einen persönlichen Zugang zur jeweiligen Musik braucht. Daher halte ich es, wenn man ergebnisorientiert denkt, für sehr sinnvoll, beispielsweise in einem ordentlichen größeren Club die Mischerrolle nicht mit einem festangestellten Haustechniker zu besetzen, sondern in einer größeren Stadt einen Pool von Freien zu haben, die jeweils das mischen, was sie am besten können, oder ist das realitätsfremd ?