Softstart für Scheinwerfer

  • Hallo Kollegen,


    ich hoffe hier mal auf Hilfe.


    Wir haben bei einem Kunden ein paar Scheinwerfer (Profiler, Stufen) aufgehängt, die zur Zeit einfach per Strom an / Strom aus "gesteuert" werden. Mit weiteren notwendigen Schritten wäre der Kunde überfordert (Sprich: Dimmer hochziehen, Lichtpult steuern etc...).


    Wir wollen jetzt dem Lampensterben vorbeugen und suchen eine Schaltung, die bei "Strom an" die Scheinwerfer automatisch auf volle Leistung langsam hochdimmt.
    Es geht hier um 3 Phasen á 10A (16A).


    Ich habe mich schon auf die Suche nach diversen Softstart-Modulen gemacht, aber nichts brauchbares gefunden.

  • AFAIK - kann nicht selbst der billigste Botex-Dimmer, als Switchpack konfiguriert, eine Vorheizspannung liefern?


    Oder wollt ihr wirklich nur, und sonst rein gar nichts, "schnell Dimmen"?

  • Vorheizspannung oder auch Preheat ist ja schön und gut. Nur müsste der Kunde dann ja noch manuell die Kanäle hochdimmen. Das wäre schon zu viel. Der will nur den Stromkreis ein- und ausschalten und mehr nicht.


    Also die Reihenfolge sollte sein:


    Stromkreis an -> Scheinwerfer dimmen automatisch in ca. 2 Sekunden hoch -> Scheinwerfer auf voller Leistung -> fertig bis Stromkreis aus.

  • Vielleicht ist es am einfachsten einen DMX-Dimmer zu nehmen und dann ein ganz billiges Lichpult bei dem ein langsamer Chaser einfach nur von 0 auf 100% dimmt und dann stopt?


    Oder noch einfacher, einen 0-10V Dimmer?
    Hier könnte man relativ einfach mit einer kleinen Elektronikplatine eine einfache Steuerung realisieren.

  • Zitat von "ZuLautHolger"


    Wir wollen jetzt dem Lampensterben vorbeugen und suchen eine Schaltung, die bei "Strom an" die Scheinwerfer automatisch auf volle Leistung langsam hochdimmt.


    Im Moment ist mir noch nicht ganz klar, ob eine plug & pray-Lösung gesucht wird oder ob auch etwas gebastelt werden darf.


    In letzterem Fall bietet sich eine sog. "Sonnenaufgangssteuerung" an, da wäre die Zeitschiene sogar noch stellbar.
    Es gab auch mal bei Unrad ein Dimmer-Modul mit soft-Start und einstellbarem preheat.

  • Zitat von "MRspeaker"

    Oder noch einfacher, einen 0-10V Dimmer?
    Hier könnte man relativ einfach mit einer kleinen Elektronikplatine eine einfache Steuerung realisieren.


    Ich darf hierzu ganz konkret eine Empfehlung aussprechen: Mit den bekannten EDX-4 und Baugleichen wäre das ein Klacks. Die haben nämlich einen analogen Eingang mit Spannungsversorgung. Einfach über einen Widerstand einen Kondensator aufladen und wieder in die 4 Eingänge einspeisen. Mit etwas Glück passt das in einen DIN-Stecker.


    Belastbarkeit der Dimmer ist 15A in Summe, da brauchts halt ein paar davon. Aber einfach und günstig.


    Best: -sf-

  • Zitat von "ZuLautHolger"

    Wir wollen jetzt dem Lampensterben vorbeugen und suchen eine Schaltung, die bei "Strom an" die Scheinwerfer automatisch auf volle Leistung langsam hochdimmt.
    Es geht hier um 3 Phasen á 10A (16A).


    Meine Frage wäre zuerst um wie viele Scheinwerfer es tatsächlich geht und wieviele Sachaltvorgänge zu erwarten sind.
    Wenn die Scheinwerfer nämlich nur vor der VA eingeschaltet werden sollen und danach wieder aus und kein Dimmen nicht nötig ist, würde ich persönlich alles so lassen wie es ist.
    Mit hochwertigen Dimmern kommen zu den paar Scheinwerfern auch noch ein paar ordentliche Euros dazu und mit billigen Dimmern ist der Aufwand bei Ausfall höher als ein etwas verfrühter Leuchtmittelwechsel. Bei 1x An und 1x Aus behaupte ich mal, dass das nicht viel zur Lebensdauer tut.


    An sonsten würde ich alles auf DMX Dimmer hängen. Zum Ansteuern ein einfachstes DMX Pult. Hauptschalter oder Schütz (bitte keine Sicherungen) schaltet den Dimmer (pre Heat) und einen Nachlaufschalter "ZNE" (die haben in der Regel eine zuschaltbare Nachlaufverzögerung) der z.B. für die Lüfter von WCs verwendet wird den Stromkreis für das Lichtpult (mit festen Werten).


    Ist es das was Du wolltest?:
    Einschalten->Preheat->intervall......s->Licht an

    ...Holz ist braun!

  • Zitat von "verstärkerberserker"

    Bei 1x An und 1x Aus behaupte ich mal, dass das nicht viel zur Lebensdauer tut.


    Doch gerade das setzt dem Leuchtmittel sehr zu.
    Nachts ist die Anlage aus, kühlt ab. Tagsüber dann schlagartig auf 100%.
    Desshalb gehen zuhause die Glühbirn immer beim einschalten kaputt.


    Beim ausschalten ist es dann wiederrum wurscht, hier kühlt das LM ja wieder langsam runter.

  • Du könntest natürlich auch 3 von diesen kaufen:
    Showtec 1 CH. DIMMER 10A SINGLE MKII


    und an den Fadereingang(Miniklinke) eine Schaltung mit 2 Festwiderständen die die entsprechenden Werte der Faderstellung haben
    und per Relais umgeschaltet werden. zeitverzögerung durch folgende Schaltung:




    Transistor musst halt je nach Strombedarf der Reilaisspule dimensionieren.


    Edit:
    Der Dimmer den ich ursprünglich meinte war der STAIRVILLE DS-2 RF, hab grade gesehn das der Showtec(ansonsten baugleich)
    keinen externen Fader hat... müste man halt den internen mit den 2 Festwiderständen ersetzen. oder einen anderen 0-10V Dimmer nehmen und wiederstandswerte darauf adaptieren.


    Beste Grüße

  • Zitat von "leopold hollerith"

    Nachts ist die Anlage aus, kühlt ab. Tagsüber dann schlagartig auf 100%.
    Desshalb gehen zuhause die Glühbirn immer beim einschalten kaputt.


    Mir ist der Sinn und die Funktionsweise von Preheat wohl bewußt. Es stellt sich mir nur die Frage, in welchem Verhältnis der Aufwand zum möglichen Nutzen steht.
    Bei einem Einschaltvorgang zu vielleicht 8h Betriebsdauer am Tag stellt sich auch hier die Frage nach dem Verhältnis. Da das Leuchtmittel z.B. nur für 160 Betriebsstunden (auch wenns meistens länger hält) ausgelegt ist.


    Es gibt auch genug andere Beleuchtungssituationen, wo aus vielerlei Gründen gerne auf Dimmer verzichtet wird, weil das u.a. mit Kosten und Aufwand verbunden ist.
    Wenn z.B klar ist dass so oder so alles auf 100% (TV) läuft, wird oft keine aufwendige Dimmer Verkabelung installiert.
    Auch an allen unseren ARRIs sind Schalter dran - das kann soooo schlimm also nicht sein, wenn man die nicht benutzen dürfte.


    Ich finde, wenn die Installation von Dimmer, Elektronik, Schaltern....... ein vielfaches der Leuchtmittel kostet, dann ist das unwirtschaftlich.

    ...Holz ist braun!

  • Erstmal vielen Dank an all die Tipps und Anregungen.


    Es sind halt schon Leuchtmittel nach kürzester Zeit gestorben, kann auch einfach sein, dass es daran liegt, dass es Omnilux waren... :roll:


    Ich habe mir als Lösung jetzt einen DMX-Player von dmx4all bestellt, der kann beim Einschalten eine vorher programmierte Sequenz abspielen.
    Und den dafür benötigten Dimmer haben wir noch übrig...

  • Zitat von "ZuLautHolger"

    Es sind halt schon Leuchtmittel nach kürzester Zeit gestorben, kann auch einfach sein, dass es daran liegt, dass es Omnilux waren... :roll:

    Muss aber nicht zwingend an der Marke liegen. Schau doch mal nach der angegebenen Lebensdauer. Die Osram Leuchtmittel unserer 650er ARRIs sind z.B. auch nur mit 150h angegeben.

    Zitat von "ZuLautHolger"

    Und den dafür benötigten Dimmer haben wir noch übrig...


    Das ist natürlich ein Argument

    ...Holz ist braun!

  • Zitat von "ZuLautHolger"

    Erstmal vielen Dank an all die Tipps und Anregungen.


    Es sind halt schon Leuchtmittel nach kürzester Zeit gestorben, kann auch einfach sein, dass es daran liegt, dass es Omnilux waren... :roll:


    Ich habe mir als Lösung jetzt einen DMX-Player von dmx4all bestellt, der kann beim Einschalten eine vorher programmierte Sequenz abspielen.
    Und den dafür benötigten Dimmer haben wir noch übrig...



    ...das Problem hast Du selbst richtig beantwortet.....warum, glaubst Du kostet ein amtliches Leuchtmittel das 5 bis 8fache von den Omniluxen???????


    Ich behaupte mal das aktuelle LM keine Vorheizzeit benötigen. Zumindest habe ich kein schlechtes Gewissen beim Kalt-Heiz-Schalten.


    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Ich kenn meinen Kunden da leider.


    Der Stromkreis, an dem das Ganze hängt wird von der Haustechnik abends automatisch aus- und morgens eingeschaltet.


    Und ich kann garantieren, dass da Abends niemand hinläuft, um die Fader runterzuziehen. Dann haben wir morgens beim Einschalten gleich wieder "Full On"... :(

  • Zitat von "andy006"

    Ich behaupte mal das aktuelle LM keine Vorheizzeit benötigen.


    Erfahrung hat gezeigt: Teilweise richtig. Die meisten Leuchtmittel gehen bei mir nicht im Wechsel AN-AUS bzw. AUS-AN kaputt sondern während des laufenden Betriebes oder direkt nach dem Transport beim ersten einschalten. Ich verwende im Theaterbereich ausschließlich GE als Glühlicht.


    Allerdings habe ich nach wie vor die klassische "Aufwärmphase" in der Cuelist abgespeichert. Dient aber eher zur Kontrolle der Leuchtmittel als zum Leuchmittel schonen..


    Was mehr als das Pre-Heat bringt ist ein sanftes Starten der Leuchtmittel - sprich Fade-In > 2 Sek. Ausgenommen Außenveranstaltungen im Winter. Da würde ich dann doch Pre-Heat anwenden weil der Themperaturunterschied einfach zu extrem ist, dass das alle Leuchtmittel unbeschadet überstehen.


    Frage: Hat der Dimmer vielleicht die Funktion von ner Fade-In Zeit? Kenne viele Geräte die so etwas können...