Das Pultsitter-Thema mal wieder ...

  • Ich habe hier mal neu eröffnet, damit wir Erfahrungen zu diesem Thema zusammentragen:


    Zitat von "wora"


    das ist aber kein spezifisches Digico problem, denn das betrifft leider grundsätzlich alle digitalpulte. da hab ich schon ausgesprochene luschen erleben mùssen... und meist waren das extern dazugebuchte leute, die man nichtmal richtig dafür verantwortlich machen kann.
    das ist alles in allem schon sehr ärgerlich.


    Ich finde schon, dass auch die extern Zugebuchten verantwortlich sind. So wie wir mal das Thema "Mischen um jeden Preis ?" hatten, gibt es auch das Thema "Sitten um jeden Preis ?". Also wenn ich mich für diesen Job buchen lasse, sollte ich auch mal nachgefragt haben, um welches Mischgerät es sich handelt und das entsprechende Gerät beherrschen oder ?

  • So sehe ich das auch. Ein Pultbetreuer, der das Pult nicht bedienen kann, ist irgendwie fehl am Platz. Er ist ja gerade dafür da, dem Gasttechniker weiterhelfen zu können. Ich betreue nur Pulte, die ich gut kenne. Und wenn ich angefragt werde, eins zu betreuen oder zu bedienen, was ich nicht kenne, nehme ich mir entweder die Zeit, mich da einzuarbeiten oder wenn es diese Zeit nicht gibt, lehne ich ab. Das ist meiner Meinung nach korrektes und professionelles Verhalten. Keiner hat etwas davon, wenn am Ende weder Gasttechniker noch Betreuer mit dem Pult umgehen können. Auch dem Chef oder Auftraggeber des "Betreuers" kann die Freude über das verdiente Geld und das Lachen durchaus vergehen, wenn die Beschwerden kommen und dieser Kunde nicht wiederkommt.

  • Ich betreue ein paar Pulte, die ich eigentlich sehr gut kann.
    Allerdings fällt mir bei Digico auf, das ich gerade hier öfters über Sachen stolpere, die mir an anderen Pulten nicht passieren.


    Es gibt da immer wieder Dinge, die findet man nicht, wenn man sie nicht dezidiert weiß.
    Einfach oft auch, weil so manches auch einfach anders benannt wurde als an allen anderen Pulten.

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  • Ich denke zwar auch das ein pultbetreuer das Gerät beherrschen soll,
    Ich möchte trotzdem auf ein Problem dabei hinweisen, und zwar die des "betreuer wider Willen".
    Ich habe es schon erlebt, das man weder wußte wozu ich gebucht werde, noch welches Mischgerät einen erwartet. Steht dann dort etwas fremdes, und ein Act hat plötzlich doch einen Mischer dabei etc.


    Auch als Gast der betreut werden wollte sind mir solche Kollegen schon untergekommen, und das kann man denen nur in zweiter Linie ankreiden, zuerst sind da andere (Agentur, technikfirma etc.) Schuld. Dem Techniker kann man "nur" vorwerfen evtl. Nicht weit genug gedacht zu haben.


    Für mich bedeutet das hingegen das ich mir zumindest die in meiner Region und liga gängigen Geräte anschauen sollte, ich muß nicht jedes perfekt beherrschen, aber zumindest einen Überblick über die Funktionen darf man haben.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • mir ist es schon sehr oft passiert, das ich mich an den gestellten pulten deutlich besser auskannte als der babysitter. ungeschulte pultsitter sind definitiv keine ausnahmeerscheinung.
    immerhin hat sich die lage in den letzten jahren merklich verbessert!
    aber das gibt es trotzdem immer noch, das hab ich z.b. dieses jahr zwei mal jeweils an einer Vi4 erleben müssen. jetzt hab ich dafür wenigstens schonmal meine startshows, in denen z.b. auch eine taste fürs tapdelay funktioniert... ich werde also auch besser :wink:
    klar, den gainregler und den EQ finde ich auch an jedem digitalpult. das ist kein hexenwerk. aber wenn man mal ein bisschen weiter in die tiefe muss, z.b. schonmal nur zum routen von signalen oder gar die belegung von tastern anzupassen, muss man sich bei manchen pulten schon etwas besser auskennen.


    dumm wird's aber erst dann, wenn der verleiher die präferierten pulte nicht stellen kann (oder will) und statt dessen ein pult zum einsatz kommt, das man persönlich nicht gut kennt. und wenn dann noch der pultbetreuer auf der gleichen "ahnungsstufe" steht, wird der soundcheck zum teil seeehr zäh. in diesem moment hilft aber alles schimpfen nicht, dann muss man versuchen über try and error zusammen zu einem sinnvollen ergebnis zu kommen.
    und genau diese situationen mag ich gar nicht (um das mal nett auszudrücken)! :cry:


    dabei ist es mir schon mehrfach passiert, das ich einen sehr netten und bemühten betreuer hatte, der aber als externer techniker dazugebucht war und vom verleiher selbst ins kalte wasser geworfen wurde ("eigentlich sollte hier ne M7 stehen...")
    diese jungs kann man in solchen situationen nicht wirklich dafür bestrafen. theoretisch müssten sie daraus aber die lehre ziehen, zukünftig nicht mehr für diesen verleiher zu arbeiten. ob sie finanziell dazu überhaupt in der lage sind, müssen sie aber natürlich selbst entscheiden ;)


    was ich sagen möchte:
    wenn ein digitalpult gestellt wird, dann muss auch zwingend ein fähiger und mit dem pult wirklich gut vertrauter techniker anwesend sein. alles andere ist murks.


    und wenn jetzt jemand meint, das wären olle kamellen:
    nein, das hat sich immer noch nicht zu allen verleihern rumgesprochen!
    traurig, aber leider wahr.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • .... und noch was:


    Nicht jeder Techniker, der beim Mischen einen passablen Job abliefert, ist ein guter Babysitter. Da gehört zum Beispiel dazu:


    Menschenkenntnis
    Geduld
    Team- b.z.w. Kooperationsfähigkeit
    hohe Aufmerksamkeit trotz Langeweile
    Planungskompetenz
    erweiterte Sachkenntnis ( "Instruktor" )
    besonders gute Kenntnis in den jeweiligen Speicherroutinen
    u.s.w.


    Vielleicht sollte man da doch den einen oder anderen Euro mehr ausgeben für einen wirklich guten Mann. :wink:

  • Ich teile die meisten Ansichten und Forderungen, die ich oben gelesen habe. Allerdings bin ich zu 95% in der Situation, dass ich vor Ort die Technik betreue. Ich würde aber nie eine Pultbetreuung übernehmen, wenn ich mich nicht sehr gut auskenne.
    Dass sich der Betreuer nicht auskennt, habe ich aber auch schon bei Analogen Tischen erlebt.


    Was ich dazu aber beisteuern kann:
    Es kommt auch relativ häufig vor, dass ein Techniker ein Pult bestellt und das dann nicht wirklich bedienen kann.
    Das ist echt blöd, da ich so etwas schon "hinstelle", wenn ich die Grundfunktionen hinkriege. Wenn dann aber der "Besteller" nicht klar kommt ist das zwar primär sein Probelm, macht aber doch unnötige Arbeit und Stress.

    ...Holz ist braun!

  • Gibt’s Realisten eigentlich nur im Ruhrgebiet? :D


    "Kannst Du morgen 'nen Job für mich übernehmen? Ist nur ein bisschen Service, Band hat eigenen Techniker dabei. Pult ist glaub' ich Digico oder Digidesign."


    "Übrigens, an Deiner Bühne steht heute 'ne Vi4 oder 6 statt M7; der Headliner hat 'nen neuen Techniker dabei, der wollte das so."


    "Der PM5 ist noch unterwegs und schafft das nicht rechtzeitig; stattdessen kriegst Du heute erst mal irgendwas anderes, siehst Du dann schon."


    "Da kam grad 'ne Email rein; die wollen morgen FOH und MON getauscht haben. Kein Problem, oder?"


    "Fällt Dir vielleicht noch irgendjemand ein, den man am WE notfalls mit 'ner iLive losschicken kann auf kleine R&R Standardbaustelle?"


    "Moin! Kollege ist krank, ich soll hier den Ton betreuen. Wo geht’s denn hier zur Halle?"


    "Oh, Ihr habt gar keinen Monitormann dabei? Okay, dann mach ich das heute, und vorne geht Dir einer der Aufbauhelfer zur Hand."


    Usw. usw. Irgendwas ist immer. Die Summe aller Ausnahmen nennt sich Regelfall.
    Bedeutet: die Anwesenheit eines top erfahrenen, top geduldigen, top mit seinem Tagesarbeitsgerät vertrauten Babysitters darf man getrost als absolutes Ausnahmeereignis betrachten. Daran ändern auch kleine Träumereien darüber, wie schön das denn im Idealfall alles sein könnte, in der Praxis leider nix.
    Bedeutet ferner: unnötig komplizierte/ bedienfehleranfällige Arbeitsoberflächen werden sich im (Ton-) Alltag nicht durchsetzen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ich sehe es auch so, das ein Pultbetreuer natürlich selbst mit dem Gerät klar kommen muss, sonst nützt er ja nichts aber ich relativiere es gleich wieder. Er ist dafür da dem unbedarften Kollegen zu helfen das er auf der Konsole ein entsprechendes Ergebnis hin bekommt bzw. die wichtigsten Einstellungen wieder findet, er ist nicht dafür da sich von einem Kollegen der das Pult eh besser kennt vorführen zu lassen. Hier spielen auch Faktoren mit wie, täglicher Umgang mit dem Gerät usw., das macht große Unterschiede. Sicher finde ich mich auf nem LS9 oder nem M7 zurecht und wenn ich jetzt jemanden habe der das Pult gar nicht kennt trau ich mir auch zu ihm das in soweit zu erklären das er seine Band damit gemischt bekommt, ich bin mir aber sehr wohl bewusst das es Mischer gibt die weit mehr mit diesen Konsolen gearbeitet haben und da bin ich dann über das ein oder andere genutzte Feature überrascht aber genau der Kollege braucht dann auch keinen Babysitter.
    Hatte erst dieses WE den Fall, der Vor Ort Techniker, der den ersten Support mischen soll kennt die Konsole bzw. Digital gar nicht, er hat von mir eine Einweisung bekommen und war über glücklich über die Möglichkeiten des Pults, der Techniker des Headliners, mit dem die Konsole abgesprochen war, arbeitet eindeutig oft mit dem Gerät so das er vieles etwas anders macht als ich wo ich dann auch ein wenig überrascht war, den das sind dann schon Feinheiten über die ich mir jetzt noch nie wirklich nen Kopf gemacht hab. Ich schalt halt den Effekt über die Stereo In "On"-Taste Tod während der Ansage oder nen Delayeffekt an wenn benötigt, er nimmt UDKeys. Sieht halt edler aus macht aber so gesehen nichts anderes.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

    Einmal editiert, zuletzt von Kracky ()

  • Zitat von "verstärkerberserker"

    ...
    Dass sich der Betreuer nicht auskennt, habe ich aber auch schon bei Analogen Tischen erlebt.

    wobei das aber ein deutlich kleineres problem darstellt ;)


    Zitat von "verstärkerberserker"

    ...
    Was ich dazu aber beisteuern kann:
    Es kommt auch relativ häufig vor, dass ein Techniker ein Pult bestellt und das dann nicht wirklich bedienen kann.
    Das ist echt blöd, da ich so etwas schon "hinstelle", wenn ich die Grundfunktionen hinkriege. Wenn dann aber der "Besteller" nicht klar kommt ist das zwar primär sein Probelm, macht aber doch unnötige Arbeit und Stress.


    das ist völlig richtig.
    scharlatane gibt es auch unter den bandmischern. oder die von billbo geschilderte situation, das der eigentliche bandmischer krank ist und der ersatzmann keine ahnung vom geforderten pult hat. das kann passieren, ist aber eigentlich nicht die regel.


    ich bleibe jedenfalls dabei:
    wenn ein digitalpult gestellt wird, muss auch die bedienmannschaft passen.
    es kann ja sein, das der mitreisende FOH mann das gestellte pult in-und auswendig kennt und deshalb keinen babysitter benötigt. aber was passiert wenn er krank wird? :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "billbo"

    ...die Anwesenheit eines top erfahrenen, top geduldigen, top mit seinem Tagesarbeitsgerät vertrauten Babysitters darf man getrost als absolutes Ausnahmeereignis betrachten.

    stimmt nicht, das hat sich tatsächlich schon geändert! eine gute betreuung ist zumindest meistens der fall.


    Zitat von "billbo"

    ...
    Daran ändern auch kleine Träumereien darüber, wie schön das denn im Idealfall alles sein könnte, in der Praxis leider nix.
    Bedeutet ferner: unnötig komplizierte/ bedienfehleranfällige Arbeitsoberflächen werden sich im (Ton-) Alltag nicht durchsetzen.


    das hoffe ich sehr!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    ich bleibe jedenfalls dabei:
    wenn ein digitalpult gestellt wird, muss auch die bedienmannschaft passen.
    es kann ja sein, das der mitreisende FOH mann das gestellte pult in-und auswendig kennt und deshalb keinen babysitter benötigt. aber was passiert wenn er krank wird? :D


    Dann hat der Kollege halt Pech gehabt.


    Hatten wir schon: Headliner eines Festivals fordert ein ded. Digitalpult. Aussage von uns "kann er gerne haben, kostet uns nur ein Anruf - aber es gibt keine Betreuung vor Ort, das Ding kennen wir nicht."


    Es kam wie es kommen musste - Ich-will-aber-Tonler ist warum auch immer nicht da, sein Kollege sieht das bestellte Pult auch zum ersten mal und im Endeffekt tat es dann doch das vorher als NoGo abgetane K2 und das extra georderte Wunschpult wurde eingecased und in den Laster geschoben.


    Den Satz also bitte so umformulieren:

    Zitat

    wenn vom technischen Dienstleister von sich aus freiwillig ohne äußere Beeinflussung ein digitalpult seiner Wahl gestellt wird, muss auch die bedienmannschaft passen.


    Sprich - stelle ich von mir aus ein LS9 darf jeder der kommt erwarten, daß ich ihm das Pult erklären und auch bedienen kann.
    Stelle ich auf Woras Wunsch eine iLive darf er sie gern benutzen und machen was er will, muss aber mit evtl. Problemen selber klar kommen.


    ... und jetzt schlagt mich :)

  • Zitat

    Gibt’s Realisten eigentlich nur im Ruhrgebiet? :D

    Zitat

    Dann hat der Kollege halt Pech gehabt. ... und jetzt schlagt mich :)

    Der Süden holt auf... :lol:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • ihr seid also der meinung, das man die mischer der künstler nicht ernst nehmen sollte?
    dann lest doch bitte mal die verträge durch, dann wird das vielleicht ein bisschen klarer.
    ach so, ja: die liest ja nur der veranstalter und gibt sie nicht weiter... das ist natürlich wieder ein anderes thema!


    leider platzen viel zu wenige jobs wegen vertragsmissachtung. sonst würde das sicher ernster genommen werden.
    an anderer stelle hatte ich übrigens schonmal geschrieben das ich der meinung bin, das rider grundsätzlich erfüllt werden sollten. das dies nicht immer geht ist selbstredend. dann gibt es genau drei wirklich sinnvolle möglichkeiten:
    1. ein telefonanruf zur klärung der sachlage!
    2. das stellen des geforderten materials, auch wenn dazugebucht werden muss. die mehrkosten werden dem veranstalter genannt, der kann dann entscheiden ob der job so gemacht werden muss - er kennt ja die vertragslage und gibt das budget vor.
    auf keinen fall ist aber der verleiher berechtigt, diese entscheidungen auf eigene faust zu treffen.. obwohl, das hängt natürlich auch vor der vertragslage ab. also: erstmal den veranstalter kontaktieren!
    3. der künstler kann nicht gebucht werden


    übrigens:
    vertrag kommt von "vertragen", nicht von "verärgern"


    das die von mir erwähnten forderungen locker umsetzbar sind, wird tatgtäglich bewiesen. das ist also keine unmögliche forderung!


    was das "wir stellen nach gutdünken ein digipult" angeht, so kommt das natürlich extrem auf die liga an, über die man sprechen möchte.
    ich sehe das so:
    - in der "oberliga" steht natürlich selbstverständlich das pult, was der bandmischer möchte. keine diskussion nötig.
    - in der mittleren liga muss der künstler ein paar auswahlpulte vorgeben, etwas anderes geht aber nicht oder muss VORHER RECHTZEITIG geklärt werden.
    - in der hobbymusikerliga sind genauere pultwünsche schlicht nicht durchsetzbar
    (die übergänge dazwischen sind wie immer fliessend - also: vertrag beachten)


    nun kommt die andere seite:
    wenn ein künstler (oder band) bzw. deren techniker völlig überzogene forderungen stellt, dann wird die show halt nicht gebucht. denn wer zuviel will ist schnell zu teuer, somit regelt sich das im laufe der zeit von ganz alleine. es gibt aber shows, die benötigen für die optimale darstellung eben bestimmte vorraussetzungen. über diese vorraussetzungen muss die band selbst entscheiden, niemals der dienstleister!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "marce"


    Dann hat der Kollege halt Pech gehabt.


    Hatten wir schon: Headliner eines Festivals fordert ein ded. Digitalpult. Aussage von uns "kann er gerne haben, kostet uns nur ein Anruf - aber es gibt keine Betreuung vor Ort, das Ding kennen wir nicht."


    Es kam wie es kommen musste - Ich-will-aber-Tonler ist warum auch immer nicht da, sein Kollege sieht das bestellte Pult auch zum ersten mal und im Endeffekt tat es dann doch das vorher als NoGo abgetane K2 und das extra georderte Wunschpult wurde eingecased und in den Laster geschoben...


    in diesem fall habt ihr doch alles richtig gemacht.
    ihr habt im vorfeld auf die problematik aufmerksam gemacht und das geforderte material gestellt. ich würde sagen, das war vorbildlich.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    ihr seid also der meinung, das man die mischer der künstler nicht ernst nehmen sollte?

    JAWOLL!!!
    (menno, was sich da gleich immer schon wieder alles reininterpretieren lässt, wenn man’s drauf anlegt :D)


    Na klar hat Marce in diesem Fall alles richtig gemacht. Und sogar in weiser Voraussicht Spare für jedermann gleich mit dabei gehabt - manche Dinge riecht man mit ein bisschen Erfahrung eben bereits im Voraus.
    Wer bei mir ein E-Piano bucht bekommt eins geliefert. Auch betriebsfertig aufgebaut und gecheckt; ein paar Töne krieg ich da zu diesem Zweck schon raus. Aber spielen muss er’s dann bitteschön selbst; da kann er nicht davon ausgehen, dass ich ihm da eine große Hilfe bei sein kann. Im übrigen auch ohne dass ich im Vorfeld/ bei der Bestellung extra auf diese Problematik hätte aufmerksam machen müssen...


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Nun, natürlich gibt es Ausnahmen zum von mir geschriebenen. Wenn ein Techniker ein bestimmtes Pult fordert, sollte man davon ausgehen dürfen, dass er es auch im Griff hat und ein Pultbetreuer nicht vor Ort sein muss, es sei denn es ist eine Riesenbaustelle und er muss schon allein wegen des Routings anwesend sein. Wenn man mir ein oLive oder ein Yamaha hinstellt, braucht da auch keiner zu betreuen. Da reicht's wenn einer sagen kann, wo was hingeroutet würde (Front, Monitore, Infill, evtl. Subs etc.) oder such wine Liste. Mir wäen jetzt auch nur wenige Techniker bekannt, die zur Bedienung eines sagen wir GL4000 eine Soufleuse brauchen.


    Ich bin vielleicht tatsächlich zu idealistisch in meinen Ansichten, aber so arbeite ich auch.

  • Mal davon abgesehen, sollte sich ein Pultbetreuer (finde ich) nicht nur mit dem jeweiligen Pult auskennen, sondern auch ein bisschen mit der akuten "Umgebung".
    Das heisst, solche Fragen wie "Wo ist der Monitor / das Nearfill / das Talkback / whatever gesteckt?" oder "Kannst du mir mal die zwei XLRs auf x und y stecken, is für'n Mitschnitt/Einspieler/usw." sollte er hinbekommen, ohne erstmal stundenlang mit der Taschenlampe im Dockhouse verschwinden zu müssen.
    Das heisst für mich, wenn ich auf eine Baustelle komme -auch als kurzfristig gebuchter-, schaue ich auch mal hinter das Pult, was die Jungs denn so gesteckt haben, oder stecke selbst, damit ich weiss wies gesteckt ist und hinterher schneller bin.


    Aus der anderen Sicht fühle ich mich nämlich immer wohl, wenn ich als Gast-Mischer an ein Pult komme, und mit einem Satz wie "Moin, Talkback ist Kanal 32, CD 30 und 31, der Rest gehört dir, bei Fragen, frag einfach" begrüßt werde, und die Fragen dann auch schnell und kompetent beantwortet werden.


    Unwissende Kollegen mit 0 Einarbeitungszeit (ich meine da schon mehr wie eine Stunde vor Bandankunft!) auf ein unbekanntes Pult loszulassen, um dieses dann jemand anders gegenüber "betreuen" zu können, halte ich für unverantwortlich. Einen Motorrad-Fahrer lässt man ja auch nicht mal eben einen 40to-Sattelzug rangieren ...


    gruß
    gylo

    ... kann man da nich was löten ? ;)

  • Zitat von "gylo"

    ...Einen Motorrad-Fahrer lässt man ja auch nicht mal eben einen 40to-Sattelzug rangieren ...


    nettes beispiel. und da ich beide führerscheine habe weiss ich auch genau, was du meinst ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang