Oxidation von Casebeschlägen

  • Das ist echte Patina, ein Zeichen das dieses Case benutzt wird und eine Geschichte zu erzählen hat, so was entfernt man doch nicht einfach. Ich als Kunde würde mir Sorgen machen wenn da jemand auftaucht bei dem alle Cases aussehen wie wenn sie gerade von der Ladentheke gerollt sind. Ansonsten gehöre ich auch zur WD40 Fraktion.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "Kracky"

    Das ist echte Patina


    Guck' dir mal die Koffer mancher Klampfer an.
    Die würden einen Teufel tun; sich einen neuen zu kaufen, solang' man den alten noch mit Gaffa flicken kann..

    Never stop a running System

  • Zitat von "Kracky"

    Das ist echte Patina, ein Zeichen das dieses Case benutzt wird und eine Geschichte zu erzählen hat, so was entfernt man doch nicht einfach. Ich als Kunde würde mir Sorgen machen wenn da jemand auftaucht bei dem alle Cases aussehen wie wenn sie gerade von der Ladentheke gerollt sind. Ansonsten gehöre ich auch zur WD40 Fraktion.


    Die Betreiber von Hotels und Kongresszentren in denen es a) helle Teppiche und Wandbespannungen aus nicht gerade preiswertem Material gibt und wo es b) oft keine richtigen Lagerräume für Leergut gibt sehen verrostete Caseecken und Stativ/Liftfüsse wiederum gar nicht gern. WD 40 ist da auch keine Lösung weil es Ölflecken hinterlässt...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Wenn es um Ecken und Beschläge geht: Ein bisschen Symptom-Behandlung kann man auch mit Never-Dull betreiben - löst zumindest den Dreck ganz gut ab, kostet aber recht viel. Watte und Petroleum* oder so sind vermutlich ähnlich wirksam. Als Vorbehandlung vor Gebrauch des Cases aber ganz nett. Flecken gibt es nachher keine.
    * es riecht zumindest nach Petroleum

  • Naja wenn man viel Gala, Hochzeiten etc. macht; muß man eh regelmäßig alles sauber machen, (auch das restliche Equipment) und die Patina schon im Ansatz entfernen.
    Bohrmaschine mit Polierscheibe und ein wenig Scheuermilch 'ala Viss geht gut; um Kugelecken zu polieren.. :D
    Wenn die Fittings richtigrichtig gammelig sind; hilft eine Drahtscheibe.
    Oder ein 6er Bohrer... :D

    Never stop a running System

  • Zitat von "DJheini"

    WD 40 ist auch mein Favorit. Fett hat halt die
    Eigenschaft Staub, Sand und anderes zu binden.


    darum ja Teflon. Das bildet einen trockenen Gleitfilm. Da wird nix dreckig und es bleibt auch kein Sand etc. kleben, der bei bewegten Teilen irgendwann zu scheuern beginnt.
    Dass man Balistol auch zum Einreiben hernehmen kann, wusste ich, aber dass WD40 das gleiche sein soll, ist mir neu :?:


    Grüße


    David Kammerer

  • Zitat von "niggles"


    Die Betreiber von Hotels und Kongresszentren in denen es a) helle Teppiche und Wandbespannungen aus nicht gerade preiswertem Material gibt und wo es b) oft keine richtigen Lagerräume für Leergut gibt sehen verrostete Caseecken und Stativ/Liftfüsse wiederum gar nicht gern. WD 40 ist da auch keine Lösung weil es Ölflecken hinterlässt...


    Man bin ich froh das ich hier auf dem Land bin, mit solchen Hotels habe ich nicht mal im Ansatz zu tun. Ich glaub du müsstest auch etwas weiter fahren um so eines zu finden.

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  • Aber wenn man die Ecken mit Schleifpapier oder einer Strubbel oder mit Watte wieder glänzend poliert, setzen die doch nach kürzester Zeit erneut Patina an. Das ist doch vergebene Liebesmüh. Ich seh's wie André: es sind Spuren des häufigen Gebrauchs. Wer mit geleckten Cases ankommt, macht mich in der Tat misstrauisch.


    Das Gleiche ist es doch auch mit Boxen, Stativen & Co. Das vermackt auch alles stetig. Gut, wenn es allzu runtergerockt ist, nimmt man die Dose Autolack und macht es wieder fein, wenngleich das Kosmetik ist. Auf Stativen hält sowas, wenn man den Rost an den Macken vorher nicht richtig gut wegmacht, nur mäßig lange und effektiv. Als ich demletzt die Kabel hier in der Bude auf dem Tisch hatte und reparierte, was wackelig oder kaputt war, hatte ich bei irgendeinem Teil auch einen NC3MX in der Hand, den ich mir unterm Licht der Werkbankleuchte mal verträumt genauer besehen habe... das musste einer aus der ersten Generation dieses Hauses sein, die Kontaktstifte waren hinten schon ganz dunkel geworden, das ganze Gehäuse war so verkratzt und vermackt, dass man kaum den Schriftzug noch erkennen konnte. Wenn ich mir dann überlege, auf wie vielen Bühnen der gelegen haben mag, über wie viele Böden der geschlört wurde, und was über diesen Steckkontakt vielleicht schon Geniales oder Grässliches an Signal gelaufen ist... und jetzt ist er frisch verlötet wieder am Start, um die nächsten Jahre Dienst zu tun. Das Zeug erzählt wirklich Geschichten.


    So, genug des romantischen Ausfluges und wieder zurück in die Wirklichkeit :shock:


    @ Gunther / Sodbrennen: ich war vor Zeiten mal in einem Hotel, wo es nach dem Job an der Bar noch eine zünftige Sause gab, der Alkohol floss in Strömen. Und irgendwas Atemberaubendes schenkte der Tresenmann als Cocktail unter dem Namen "WD40" aus. Ich kann mich aber nicht mehr im Geringsten daran erinnern, was drin war, es schmeckte jedenfalls, als sei es nicht nur gut gegen Sodbrennen, sondern löse auch Zahnstein und Nebenhöhlenvereiterung. Daher die Assoziation :D

  • Der unangeneme Effekt nennt sich Kontaktkorrosion:
    http://de.wikipedia.org/wiki/K…orrosion#Kontaktkorrosion
    Man möchte die Korrosion der Beschläge verhindern bzw hinauszögern, da beschichtet man sie mit
    einem unedleren Metall. Je größer die Potentialdifferenz (je größer der Abstand zwischen edel und unedel), desto besser wird die Korrosion auf das undlere Metall übertragen: Das Anlaufen.
    Nun, wenn die Beschichtung beschädigt wird, funktioniert sie an den Stellen natürlich nicht mehr, da sie nur bei Flächenverhältnissen <5mm funtioniert. Wenn die Anode nicht mehr da ist, beginnt natürlich normale Flächenkorrosion.
    Damit die Beschläge belastbarer wären, müsste die Schichtdicke erhöht werden.
    Oder noch besser: (leider auch etwas teurer) Ein "rostfreier" Stahl.
    Wegen der Temperatur: Ca. pro 10°C verdoppelt sich die Korrosionsgeschwindigkeit, deshalb ist kühl nicht unbedingt schlecht, nur der Umstand, das kühle Luft wesentlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann, also auch schneller Kondenswasser entsteht, ist problematisch.
    Naja... ein Versuch wars wert :)

  • Ballistol und WD 40 sind in keinster Weiße das selbe.
    Ballistol ist ein rein pflanzliches Kriechöl welches als Schmiermittel, Feuchtigkeitsverdränger, Rostlöser, Reiniger und Pflegemittel eingesetzt werden kann.
    WD 40 ist lediglich Feuchtigkeitsverdränger und Rostlöser jedoch in keinster Weiße zum schmieren geeignet.


    Daher frage ich mich auch warum das Zeug so massenhaft in diversen Discountern seinen Absatz findet. :shock:

  • Und auf Grund welcher Fakten kannst du diese Aussage so treffen?

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  • Anhand der Historie beider Produkte, der vom Hersteller angedachten Anwendungsfälle und anhand langjähriger Erfahrungen eines Bekannten mit Fahrradgeschäft. Schmiere mal eine Kette mit WD40 - da ist die Kette schneller hinüber als ohne Schmierung. WD40 ist zum Kette entfetten richtig gut geeignet. Geschmiert wird dann mit Ballistol.


    Zitat

    Das Produkt wurde 1953 unter der Leitung von Norm Larsen als Mittel für Wasserverdrängung und Korrosionsschutz entwickelt. Die Bezeichnung WD-40 leitet sich ab von „Water Displacement perfected on the 40th try“ (deutsch „im 40. Versuch perfektionierte Wasserverdrängung“)


    Zitat

    Das Haupteinsatzgebiet von Ballistol ist die Pflege von Schusswaffen zum Zweck der Reinigung, der Schmierung und des Korrosionsschutzes. Daneben wird es vom Hersteller auch als Pflegemittel für Holz (Gewehrschäfte), Leder (Gewehrriemen) und für etliche weitere Anwendungsbereiche empfohlen.

  • Da ich kein Schmierexperte bin, lerne ich gerne dazu. Da ich stolzer Besitzer beider Wunderwaffen bin, werde ich in Zukunft, obwohl ich den Balistolgeruch nicht schätze, zuerst WD40 und dann Balistol sprühen.
    Unverständlich dabei ist mir jedoch, dass schwergängige Butterflies auch ein Jahr nach "WD40 only Behandlung" noch wunderbar leicht gehen, obwohl die ursprüngliche Fettung ja schon längst im Eimer ist.

  • Zitat von &quot;guma&quot;

    Unverständlich dabei ist mir jedoch, dass schwergängige Butterflies auch ein Jahr nach "WD40 only Behandlung" noch wunderbar leicht gehen, obwohl die ursprüngliche Fettung ja schon längst im Eimer ist


    Die Erfahrung teile ich. In diesem Sinne kommt mir das Öl sehr ergiebig vor... ich brauche es für diese Einsätze nur extrem selten. Dann wird gleich alles nachgesprayt, und man hat über lange Zeiträume Ruhe.

  • Zitat von &quot;julian knödler&quot;

    Anhand der Historie beider Produkte, der vom Hersteller angedachten Anwendungsfälle und anhand langjähriger Erfahrungen eines Bekannten mit Fahrradgeschäft. Schmiere mal eine Kette mit WD40 - da ist die Kette schneller hinüber als ohne Schmierung. WD40 ist zum Kette entfetten richtig gut geeignet. Geschmiert wird dann mit Ballistol.


    Ich denke wenn du schon den Hersteller zitierst dann solltest du auch die Stellen zitieren wo der Hersteller eindeutig von einem Schmiermittel spricht.


    Siehe auch http://wd-40.kern-cdn.de/faq.php


    Übrigens ist dein Fahradmechaniker Aussage Unsinn, es ist genau so falsch eine Kette mit Ballistol universal zu ölen weil es ebenso wie WD 40 in die letzte Ecke kriecht und die Kette entfettet, dazu ist es auch noch wasserlöslich. Genau so wie Kugellager gehören gefettete Teile nicht mit Benzolreinigern behandelt weil das die gegebenen Fettung zerstört. Alte Mechaniker Weisheit, Fette und Öle gehören nie zusammen, gefettetes wird gefettet, geöltes wird geölt.
    Und noch die Erklärung zum Warum, Schmiermittel haben alle eine bestimmte Viskosität, bei den Fetten ist ja sehr offensichtlich das diese weit aus dichter ist als bei Ölen und aufgrund eben dieser Eigenschaften haften Fette am und im zu schmierenden Gegenstand und tun dort genau was sie sollen, gereinigt wird nur mit einem Lumpen, ohne aus zu waschen und mit neuem Fett eingestrichen. Eine richtig gefettete Kette sieht zwar nicht unbedingt immer schön aus weil eben Umweltanhaftungen an ihr zu sehen sind aber der Dreck und Feuchtigkeit kommen niemals in Zwischenräume wo immer behauptet wird da knirscht dann der Sand oder so. Sobald du aber mit diesen Reinigern an eine solche Kette gehst löst du den Fettfilm bis in die kleinste Ecke und du wirst nie wieder die Möglichkeit haben genau dort einen Fettfilm auf zu bauen und die Kette geht aufgrund metallischer Reibung kaputt.
    Der einzige Unterschied zwischen Ballistol und WD40 ist das Ballistol natürliche Bestandteile hat und deswegen unbedenklich ist. Beide sind aber als Dauerschmiermittel nicht geeignet. Ich möchte jetzt hier aber nicht die verschiedenen Arten von Dauerschmierungen auch noch durch machen.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Die meisten Teile (Ecken, Butterflies...) sind aus Stahlblech, dann galvanisch verzinkt (Schichtdicke ca. 15-30 µ). Solange es neu ist, glänzt es sehr, fast wie vernickelt. Je mehr es der Witterung ausgesetzt ist, wird es matt. Das ist völlig normal. Wenn es dann mal anfängt zu rosten (erkennt man, wenns braun wird), dann ist der Zink hinüber (verbraucht). Den Rost kann man wegschleifen und einölen, das hilft zwar, ist aber nur ein Sieg auf Zeit. Wers ordentlich will, da hilft nur abbauen und neu verzinken lassen oder neue Teile verbauen. Bei Butterflies ist es ein wenig komplizierter, weil diese vor dem neu verzinken in seine Bestandteile zerlegt werden müssen, und das geht eigentlich nicht.


    Das andere Problem ist, dass mechanische Teile geschmiert werden müssen. WD40 schmiert zwar auch, aber so schnell wie es eindringt, ist es auch wieder weg. Ich verwende es nur zum Rostlösen, und sogar da gibt es bessere Produkte. Ich habe gute Erfahrungen mit einem Sprühhaftschmierstoff gemacht. Der ist so flüssig, dass er sehr gut eindringt, wenn die Lösungsmittel verdunstet sind, ist es klebrig wie Kettenfett. Noch drüberwischen und man hat lange Freude an einem leichtgängigen Verschluß.


    Teflonprodukte sollen sehr gut sein, aber ich bin da eher von der alten Schule.


    Grüße, Faxe

  • Zitat von &quot;kristian w.&quot;


    Die meisten Teile (Ecken, Butterflies...) sind aus Stahlblech, dann galvanisch verzinkt (Schichtdicke ca. 15-30 µ).


    Das wird so gemacht, damit die Dinger nicht schon auf dem Transport das Gammeln anfangen.
    Darüber hinausgehende Ansprüche existieren nicht.


    Und wenn man schon Themen aus dem Wiki abschreibt, sollte man sich vorher überlegen, das ja die Alu-Nieten in der Spannungsreihe noch weiter links stehen.
    Obendrein stecken oft noch die Reste vom Zugstift drin, und der ist bekanntlich aus Stahl...


    Und nu? :D

  • Das Putzen, Schleifen, Pollieren usw. habe ich mir abgewöhnt.
    Sehr viel Arbeit und nach kurzer Zeit sieht man wie erwartet den Rost wieder.
    Ich habe mir ein par Standard Ecken, Butterflies und Griffe auf Lager gelegt.


    Wenn das restliche Case noch recht vernünftig aussieht werden die betroffenen Komponenten getauscht.
    Ist eigentlich recht schnell zu machen. Auf jeden Fall schneller als schleifen, putzen...
    Wenn auch das restliche Case nicht mehr wirklich gut aussieht wird gar nix gemacht...