Material mit dem man noch Geld verdienen kann

  • Zitat von "kob1"

    ...
    Natürlich, und ich war mit dieser Aussage auch etwas voreilig. So wörtlich darf man es nicht nehmen. Auch wenn ich diesen Satz nicht mag, hier würde ich ihn anfügen: "ihr wisst schon, was ich meine"

    ok, akzeptiert :wink:



    Zitat von "kob1"

    ...
    ...
    Dass die Leute die den Rider schreiben wissen wovon sie reden nehm ich mal an...

    da bleibe ich bei meiner meinung:
    nein, offensichtlich wissen sie eben nicht was sie schreiben.
    es sei denn, sie nehmen das mit dem frequenzumfang wirklich ERNST! :shock:
    die sache mit der pegelverteilung geht meiner ansicht nach aber in ordnung. das ist machbar.


    Zitat von "kob1"

    ...Man schreibt ja sowas in den Rider damit eine gewisse Qualität erreicht wird...

    auch dazu ja.
    ein rider sollte aber ernst geschrieben werden, da muss eine möglichst genaue information rein was die band in der realität benötigt.
    sonst weiss der anlagensteller ja überhaupt nicht, was davon wirklich gebraucht wird. da bleiben dann spielräume, die nicht klar definiert sind. das ist nicht der sinn eines riders.


    (was die agenturen aus den ridern machen bzw. ob sie veraltete oder aktuelle rider schicken, steht wieder auf einem ganz anderen blatt!)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Im Zusammenhang mit dem Thema "Material, mit dem man noch Geld verdienen kann" ist der Rider ja sowieso erstmal nur aus Marketingsicht zu betrachten. Im Großen und Ganzen versucht man doch diesen zu erfüllen, um eine gelungene Veranstaltung zu garantieren, was wiederum dem Kunden/Auftraggeber freut.
    Auf diesen Ridern stehen halt gängige Markenprodukte und weniger die Exoten, auch wenn sie gut sind. Manche Alternativgeräte könnte man nach dem persönlichen Gespräch mit dem Techniker noch unterbringen, aber mit preiswerten Material aus der Consumerecke ist halt dann ganz klar Schluss.


    Insofern kann es eine Rolle bei der Neuanschaffung spielen, ob man viele Jobs mit Ridern macht oder doch eher Aufträge hat, bei denen der Kunde nur eine Aufgabe stellt und die man mit dem Material seiner Wahl löst.

  • Zitat von "skyworker"

    Ist das euer Metier? Ganz ehrlich? Ich würde mich nach beruflichen Alternativen umsehen. Dringend!


    - http://www.reitforum.de/


    Guten Tag,
    danke für das herzliche Lachen über den Link in Bezugnahme auf den Beitrag...ich hatte es mir verkniffen :lol: :lol: :lol:


    Aber im Ernst - diese Preise sind unterwegs. Es ist erschreckend und ich frag mich auch wie das geht. Und das in Brutto :shock:


    800€ für R+R ein WE auf dem Stadtfest......ok Bühne geht extra. Trotzdem rechnet sich das nicht wirklich. MwSt runter-Sprit runter-Hand's runter-2x2kW Brenner runter und dann......was bleibt noch wirklich? Die Branche ist sowas von inflationär geworden. Das brauche ich dann nicht wirklich und such mir was anderes.
    Halte es wie Wora ...... aber schauen kann man ja mal gehen ...... oder selbst das nicht mehr. Sollen die Jungs den Job machen für das Geld! Den Kunden freuts.


    Ansonst weiß ich das in den seltensten Fällen Du einen Auftrag bekommst weil Du Material xy am Start hast. Wie schon Viele vor mir geschrieben haben sind Zuverläßigkeit, Kompetenz, Auftreten und Kundennähe oft sehr sehr wichtig......


    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Ich habe das mal aus einem vorwiegend amerikanisch genutzten Forum hierher übernommen. Vielleicht findet sich der eine oder andere hierin wieder und verzichtet auf "Investitionen". Beachtenswert auch die Schilderung der Rolle der 'union' :roll: Überlegt mal, wie weit die also mit der Gewerkschaft im Konzertbereich gekommen sind. :roll:


  • "Don’t try to make a business of everyone else’s hobby" – wie ein amerikanischer Kollege neulich mal treffend zu bemerken wusste.


    Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass Entwicklungen der Liveszene hierzulande denen in den angelsächsischen Ländern bisher stets im Abstand von 10 – 15 Jahren gefolgt sind. Ob es da ratsam erscheint, den Begriff Investition mit dem Kauf bunter Lämpchen und schwarzer Kaninchenställe zu verbinden, muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    "Don’t try to make a business of everyone else’s hobby" – wie ein amerikanischer Kollege neulich mal treffend zu bemerken wusste.


    Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass Entwicklungen der Liveszene hierzulande denen in den angelsächsischen Ländern bisher stets im Abstand von 10 – 15 Jahren gefolgt sind. Ob es da ratsam erscheint, den Begriff Investition mit dem Kauf bunter Lämpchen und schwarzer Kaninchenställe zu verbinden, muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    Ich wage zu bezweifeln, dass die Zustände hier in Deutschland dem 10 Jahre hinterherhinken. Es gibt in unserer Branche mit Sicherheit viele Profis, die durch gute oder sehr gute Arbeit, auch gut von Ihrem Beruf Leben können, aber ich glaube es gibt hier in Deutschland auch jetzt schon zu viele, die nur um "den Arsch am kacken zu halten" für 200€ den Tag losgehen. Das Problem ist meiner Meinung nach schon da und das auch nicht seit heute. Ob es sich allerdings schnell und einfach lösen lässt, das wage ich zu bezweifeln. Viele machen es halt einfach zu gerne und wenn ich nur 25 Tage im Monat jeweils 16 Stunden hart arbeiten muss um meine 2 Zimmer-Wohnung, karges Essen, täglich ein Red-Bull, Tabak und Blättchen und das Feierabend-Bier zu bezahlen, dann ist das doch gut. Macht ja Spaß. Eine Familie oder gar Altersvorsorge kann man damit zwar nicht unterhalten, bzw. betreiben, aber das hat ja auch noch 20 Jahre Zeit. Vergessen kann man dabei zu leicht, dass andere das eben ärgerlicherweise müssen oder mit den oben beschriebenen Lebensumständen nicht zufrieden sind. Das Problem andersherum ist natürlich auch: Was sollen denn die Hands und Techniker machen die mit grenzwertigen Tagessätzen ihr Leben knapp über dem Existenzminimum bestreiten? Das Arbeiten sein lassen und lieber zum Amt rennen? Das würde auf Dauer natürlich dafür sorgen das unsere Arbeit mehr Wert würde (oder von ausländischen Mitbewerbern erledigt wird). Aber wer hat denn wirklich bei Existenzangst den Arsch in der Hose zu sagen: "Dafür geh ich nicht arbeiten. Da leb ich lieber von Hartz IV oder tausche gegen irgendeinen Industriehelferjob wo ich zwar 100€ mehr im Monat habe aber keine Spaß mehr."


    Das einzige womit wir uns beruhigen können. Es geht doch nicht nur uns so. In fast jeder Branche wird mit den entsprechenden Folgen gedumpt was das Zeug hält. Diese Entwicklung finde ich in anderen Branchen eigentlich sogar schlimmer.


    Ich zitiere hier gern einen Rettungsassistenten aus einen Interview: "Im Gesundheitswesen gibt es da im Moment so einen Trend, dass man da aus den Tarifverträgen austritt. Das ist an uns nicht vorrübergegangen. Wir (der Arbeitgeber) gehen da richtig mit der Zeit und sind ganz modern was das angeht." Und solche Arbeitgeber nennen sich da auch noch gemeinnützig.
    Wer jetzt fragt was das in einem Pa-Forum zu suchen hat. Dank Martinshorn und Blaulicht, kann man die Herren ja als Kollegen auch der Ton-und Lichtfraktion ansehen.


    Gruß

    Daniel Heide
    Lange Reihe 4
    99755 Hohenstein


    Lass dir von Keinem imponieren der sagt: "Das mache ich schon seit 20 Jahren so!" Man kann etwas auch 20 Jahre lang falsch machen.
    Bildung ist meistens kostenlos, manchmal auch umsonst!

  • Zitat

    Das Problem ist meiner Meinung nach schon da und das auch nicht seit heute


    jup, sehe ich -zumindenstens- im Ruhrgebiet auch so.
    Wenn ich sehe, was ich für einen Clubgig kriege und mir dann glaubwürdig (!) gesteckt wird, daß es immer noch 2-3 deutlich günstigere gibt (und das sind genau die mit nem alten klapprigem Bus, nem Hund, 2 Zimmer-Wohnung, karges Essen, täglich ein Red-Bull, Tabak und ne Menge große Blättchen nebst Feierabend-Bier) dann bin ich froh, daß ich nicht nur von Bandgeschichten leben muss!

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
    aktuelle Gebrauchtgeräte

  • Ich selber betreibe den Beruf derzeit auch nur als "Hobby" und helfe gelegentlich bei Bekannten aus. Das tue ich nur sekundär aus finanziellen Interessen, aber auch nicht umsonst. Dabei bekomme ich aber durchaus mit was hier in eher ländlichem Gebiet östlich der ehemals deutsch-deutschen Grenze angeboten wird.


    Ich erinnere mich an ein Angebot von letztem oder vorletztem Jahr.


    - Lichttechniker im Coverrock/Top40 Bereich
    - jeden Freitag, jeden Samstag, gelegentlich Sonn und Feiertags
    - Anreise zum Gig oder LKW-Startpunkt (LKW-Führerschein war natürlich gewünscht), Anfahrt, Aufbau 7,5-12to zu 3-Mann + örtliche Helfer, Einleuchten, Programmieren, Show fahren, Abbau, Heimfahrt (am besten natürlich hinterm LKW-Steuer) = je nach Spielort 18-22h Arbeit würde ich grob schätzen
    - das verlockende Angebot: 120€. Auf meine Nachfrage ob das ernst gemeint sei kam nur: "Dafür sind es doch 120 Termine!"


    Das heißt mit dem Blocken aller "guten" Termine im Jahr, denn Veranstaltungen sind ja meistens am Wochenende. Einer Stundenleistung die mit geschätzten 2400h schon die eines normalen Angestellten übertrifft und das für traumhafte 14.400€. Von denen natürlich alle eigenen Kosten zu tragen sind, dann versteuern private Vorsorge etc. und dann?


    Dann hat man sich Arm gearbeitet und vermutlich noch halbtot.


    Und das scheint so nicht unüblich zu sein. Tagessätze für Techniker die um 150-180€ lagen habe ich schon öfter gehört.


    Gruß

    Daniel Heide
    Lange Reihe 4
    99755 Hohenstein


    Lass dir von Keinem imponieren der sagt: "Das mache ich schon seit 20 Jahren so!" Man kann etwas auch 20 Jahre lang falsch machen.
    Bildung ist meistens kostenlos, manchmal auch umsonst!

  • Hallo,


    also ich kann das Problem zumindest bei uns in der Region (Südbayern) nicht so nachvollziehen. Natürlich gibt es Leute, die für zu wenig Geld arbeiten und das ist sicher für die gesamte Marktenwicklung eher schlecht. Andererseits suchen wir oft händeringend Techniker und bekommen diese nicht, auch nicht zu vernünftigen Preisen. Es geht dann oft andersherum, dass ich zum Schluß zähneknirschend einen eher unüblich hohen Satz zahlen muss, weil einfach alle Techniker ausgebucht sind, die etwas taugen. Offenbar haben diese also kein Problem, sich zu vernünftigem Geld zu verkaufen.


    Ich denke, wenn man entsprechende Qualitäten mitbringt (charakterlich wie qualitativ), so kann man auch in unserer Branche vernünftiges Geld verdienen. Ich glaube aber auch, dass es bei uns überdurchschnittlich viele "Hobby" Konkurrenten gibt, die die Marktbedingungen sicher eher negativ beeinflussen.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Für die jenigen, die das mit dem "Wert" ihrer Arbeitskraft noch nicht verstanden haben noch ein kleines


    Kompendium zur Wirtschaftlichkeit von "Investitionen" in Tonmaterial
    ( kleine Stichprobe )


    Lautsprecherboxen:
    relativ langlebiges Wirtschaftsgut, es gibt nur sehr wenige gute und unendlich viele schlechte, wobei die untere Mittelklasse langsam besser wird, aber nicht wirtschaftlich zu betreiben ist.


    -> wenn Du nicht min. 50.000 € anlegen kannst, Dich gut auskennst und genügend dry hire Kunden hast, lass es !!!!!


    Mikrofone:
    sehr langlebiges Wirtschaftsgut, es gibt sehr viele gute und wenige schlechte, wobei die schlechten dank Asienproduktion zunehmen. Drahtlosmikrofonie ist in den letzten Jahren durch die liebe Politik von einem langfristig gut vermietbaren Produkt zu einem unkalkulierbaren Risíko geworden, ausserem ist viel zu viel Material am Start.


    -> schönes Hobby mit erfreulichem Wiederverkaufswert, wenn man sich gut auskennt und die passende Kundschaft hat, kann man damit auch Geld verdienen. Sonst bedingt als teure Visitenkarte tauglich


    Mischpult, heute gerne digital:
    Wird von einer Unzahl von Mitmenschen als Eintrittskarte ins Business gekauft oder als große Freiheit Nummer 7. Kurzlebige Sache, für 2.690 Okken genau so schwer wirtschaftlich zu betreiben wie für 26.900. Derzeit unsinnig viele davon am Start, jedem Heimanwender sein Mischpult, wird nur noch von der Zahl der unnötigen HiFianlagen zur heimischen Staubfängerei überboten und welche davon spielt richtig Geld ein ?
    -> ebenfalls schönes Hobby, bei Hobbyaufgabe nur beinahe zu verschenken, es sei denn, Du hast vom ersten Nutzungstag an 100 bezahlte Einsatztage im Jahr und kannst es nach spätestens 5 Jahren entspannt in die Tonne treten. :D

  • Zitat von "tobias kammerer"

    Andererseits suchen wir oft händeringend Techniker und bekommen diese nicht, auch nicht zu vernünftigen Preisen. Es geht dann oft andersherum, dass ich zum Schluß zähneknirschend einen eher unüblich hohen Satz zahlen muss, weil einfach alle Techniker ausgebucht sind, die etwas taugen.


    Nur mal aus Interesse, was verstehst Du unter "vernünftigen Preisen" und was bedeutet "unüblich hohe Sätze" in dem Zusammenhang bezogen auf den bayerischen Raum?

  • das problem ist ja der sprung aus der 'hobbyliga' in den profi Bereich. wenn der Ami da was von 30tsd dollar mat schreibt, dann ist das auch eher die hobby Bude.
    wenn man eine vermietung wirtschaftlich betreiben will, dann braucht man sicher so material ab 150tsd aufwärts im lager.
    damit kann man dann nämlich jobs anbieten, die die hobbyisten einfach nicht können. da gibt es dann auch realistischere preise.
    außerdem ist es so, das es kunden gibt die einfach eine bestimmte größe erwarten. das hängt mit dem möglichen support zusammen.
    wenn ich nur 4 access tops besitze, kann ich samstag um 18 uhr nicht mal eben ein neues zum austausch hinstellen.
    da wird es dann interessant.


    ich würde heute auch nicht mehr versuchen als freier tec was zu werden.

  • Zitat von "Rocksound"

    Nur mal aus Interesse, was verstehst Du unter "vernünftigen Preisen" und was bedeutet "unüblich hohe Sätze" in dem Zusammenhang bezogen auf den bayerischen Raum?


    Das heißt zum Beispiel letztens für einen Helfer Job (keine spezielle Qualifikation erforderlich außer der üblichen Stagehand Erfahrung): 3 Stunden Aufbau, 2 Stunden Abbau, Anfahrt jeweils 20 km, dazwischen Freizeit zuhause
    200,00 Euro Netto


    Oder:
    2 Tage LKW Fahrer inkl. aller Spesen mit Übernachtung, Hotel, Essen... und ebenfalls vor Ort Einen Tag ca. 4 Stunden Arbeit
    600,00 Euro Netto. Gesamtarbeitszeit pro Tag waren mit Fahren etwa 8 Stunden


    Liege ich da falsch oder ist das nicht zumindest unüblich hoch? Ich würde ja nicht einmal sagen unverschämt, denn von unverschämt ist unsere Branche weit weg.


    Üblich sind bei uns z.B.: Tagessatz Tontechniker (z.B. sehr typischer München Satz): 220,00 Euro 10 Stunden. Somit 22,00 Euro pro Stunde, manchmal auch 24,00 oder 25,00. Dabei ist den Auftraggebern Anfahrt, Verpflegung... egal (also Bier des Technikers).


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • tobias, je nach art der veranstaltung finde ich eure tagessätze in ordnung.
    für industriejobs und grössere konzerte (=mehr verantwortung) sind diese sätze natürlich nicht interessant, aber für die "normalen" veranstaltungen und für veranstaltungstechniker sind das doch verbreitete sätze. wer mehr kann bzw. mehr erfahrung hat, kann natürlich auch bessere vergütungen bekommen.


    die von guma genannten punkte zur materialbeschaffung halte ich für sinnvoll. ich habe auch nur ein kleines "grundbesteck", welches sich nach meinen jobs richtet. ich hätte im laufe der zeit sicher mehr material kaufen können, aber wozu? wenn ich grössere gigs zu veranstalten habe, dann leihe ich eben zu. das ist unter dem strich wesentlich wirtschaftlicher.


    die weiter oben genannten 120,-EUR pro lichtjob halte ich für glatte ausbeutung, auch wenn es viele jobs sein sollten darf sowas meiner ansicht nach einfach nicht vorkommen!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    die weiter oben genannten 120,-EUR pro lichtjob halte ich für glatte ausbeutung, auch wenn es viele jobs sein sollten darf sowas meiner ansicht nach einfach nicht vorkommen!


    Ich auch. Wobei ich fast schon schlimmer diejenigen finde, die dieses Angebot annehmen. Würde das keiner machen, gäbe es diese Sätze nicht.


    Natürlich kann bei größeren Veranstaltungen für eine höhere Qualifikation auch mehr Geld bezahlt werden. Ich wollte ja nur zeigen, dass es selbst bei den niedrigen Qualifizierungen schon problematisch wird, jemanden zu finden.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • obwohl das gegen manche Meinungen/Erfahrungen hier spricht ... wer GUTE Leute hat ... die er auch GUT bezahlt ... der verdient auch Geld, erst einmal zweitrangig mit welchem Material. Gute Technik gibt es heute wie Sand am Meer, gute Techniker leider immer noch viel zu wenig. Verleiher, die das wissen, investieren in ihre Leute und nicht nur ins Material ... das zahlt sich IMHO viel mehr aus als nur an die schwarzen/braunen/violetten Kisten zu denken ....

  • Zitat

    ... aber ich glaube es gibt hier in Deutschland auch jetzt schon zu viele, die nur um "den Arsch am kacken zu halten" für 200€ den Tag losgehen ...

    Zitat

    ... meine 2 Zimmer-Wohnung, karges Essen, täglich ein Red-Bull, Tabak und Blättchen und das Feierabend-Bier ...

    Zitat

    ... und das sind genau die mit nem alten klapprigem Bus, nem Hund, 2 Zimmer-Wohnung, karges Essen, täglich ein Red-Bull, Tabak und ne Menge große Blättchen nebst Feierabend-Bier...

    Oha, starke Worte. Okay, ich geb’ dann noch mal den Spielverderber:


    Jungs, bei aller Sympathie für die Annehmlichkeiten gepflegt – feudaler Lebensführung: was sollte man sich Eurer Meinung nach denn heutzutage von den Erträgen aus gelegentlicher Ausführung eines schlichten Mode - Lehrberufes so alles leisten können? Essen, Kleidung, Wohnung, Heizung, Strom? Klar. Ein bisschen was zurücklegen fürs Alter? Auch klar. Hin und wieder das eine oder andere kleine Extra? Ja, sicherlich auch.


    Aber sonst? :roll:


    Zum Kinder machen (und möglichst auch Großziehen) gehören Zwei. Also zwei Einkommen, nebst Wohn- und Kindergeld und sonstiger Hilfen, wenn’s nicht reicht. Das Modell des Alleinverdieners, der mit seiner Hände Arbeit die hungrigen Mäuler seiner kompletten Großfamilie stopfen muss, war zuletzt in den frühen 60ern als gesellschaftlich gültig anerkannt. Aber bereits bei Alfred Tetzlaff mussten auch Tochter und Schwiegersohn mit ran.
    Es gibt auch, anders als vielleicht vermutet, selbst heute noch kein Grundrecht auf den neuesten iPad, den dicksten 3D Screen, 3x jährlich Malle, Flatrate für Alles, oder den eigenen 150kW SUV vorm Haus.
    Und mit dem Gedanken, dass es für den Unterhalt des Anwesens am Stadtrand nebst Gesindehaus, Tennisplatz und Weinberg zwischenzeitlich u. U. auch mal knapp werden könnte, sollte man als Angehöriger eines eher einfacheren Berufsstandes leben lernen – oder einfach was anderes machen. Popstar, Topmanager, Chefarzt, Bankdirektor – es gibt halt auch besser vergütete Tätigkeiten als Boxen laut machen. Auch wenn die Erkenntnis weh tut.


    Und ja, trotz allem: wer regelmäßig gute und zuverlässige Arbeit abliefert, kann erfahrungsgemäß auch in und von diesem Job anständig leben. Ega ob mit oder ohne Kisten.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."