U4D Network

  • Neulich auf'm Job:


    7x U4D Dual Receiver Vers. 2
    1x Network Interface UA888
    1x ATEN USB-Serial Adapter
    1x Laptop Acer Extensa von Anno Dazumal mit XP Pro


    (außerdem
    mehrere UR4D auf Ethernetswitch und in denselben Rechner)


    Es gab dann so ein ganz leises Klackern auf den U4D Kanälen. Wenn es nicht eine so geräuschsensitive Geschichte gewesen wäre, wäre es vermutlich niemandem aufgefallen.
    Nach einer Weile und mehreren Verwirrungen habe ich besagten Laptop abgesteckt und schlagartig war Ruhe.


    Woran liegt das Klackern oder Klicken und wie kann ich es beheben? Ist mein Rechner schuld? Irgendeine Com-Port Fehleinstellung? Oder geht das einfach nicht anders?

  • Servus Lisa,


    das war ein "bekanntes Problem" bei den U-Analgen. Die Datenleitung lag auf dem board zu nahe an den Audio-Leitungen. Deswegen gab es das Knacken.


    Es gibt mehrere Möglichkeiten: Hier mal das "offizielle bulletin":
    Help File Category: Network Monitoring Signals


    Network Monitoring Signals


    The UA888 (or UA111) uses two low-level signals to continually monitor and control U4 receivers. The first signal is used approximately once per second to poll the receivers for battery status information. The second signal is used to poll the receivers for all other functions: RF and audio levels, frequency, squelch, name, etc. The second signal occurs many times per second to ensure very accurate monitoring and metering information.


    In quiet listening environments, these two low level network monitoring signals may be audible. This signal can be lowered by as much as 10 dB relative to the desired audio signal by using the following gain structure procedure:


    1. Turn the output level knobs on each U4 receiver fully clockwise.
    2. Select either mic level or line level output on the back of the U4 receiver.
    3. Adjust the input trim on the next device in your audio chain appropriately to avoid clipping.
    4. If the U4’s output overloads the input of the next device, add an attenuator between the devices. The transmitter gain can also be adjusted, if necessary.


    The above procedure retains all features of the UA888 Network Interface System because the network monitoring signals are perceptually reduced, but not entirely muted. If desired, however, the network monitoring signals can be muted by the following two software options:



    Muting the Network Monitoring Signals using UA888 Software


    Option A: Mute the battery status monitoring signal only.
    In this option, RF and audio metering continue to function as before, and group/channel, frequency, and squelch continue to be displayed. The battery status bars will be “grayed out”. Receivers on the network can still receive commands from the UA888. Activating this option will eliminate the more predominant component of the UA888’s network monitoring signal.


    Option B: Mute all network monitoring signals
    In this option, the RF and audio level metering will be “grayed out”, along with the battery status bars. Only the group/channel, frequency, and squelch settings continue to be displayed. Receivers on the network cannot receive commands from the UA888 using this option. Activating this option will eliminate the less predominant component of the UA888’s network monitoring signal.


    Service Department Solutions
    If the perceived monitoring signal still cannot be adequately lowered for your particular application, please contact the Shure service department to discuss additional options. Circuit board modifications to U4 receivers are now available for further reductions in the network monitoring signal level.


    Ob sich dieModifikation noch lohnt ist natürlich fraglich. Du kannst aber gerne unseren Service diesbezüglich kontaktieren.
    http://www.shure.de/supportdownload/reparatur_ersatzteile


    Besten Gruß

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Vielen Dank, Jürgen.


    Also liegt das Problem nicht im Rechner oder im Network Interface sondern in den Empfängern selber :(


    Danke für die Optionen, so richtig cool ist leider keine davon ;)
    Mein Fazit also: leise Umgebung: Programming ja, aber kein Monitoring, laute Umgebung: kein Problem.

  • Hm, das ist aber schon ein ganz schön krasser Fehler beim Schaltungslayout, oder? Da besteht (bestand) die einzig vernünnftige Lösungsmöglichkeit doch darin, das entsprechende Board einer Revision zu unterziehen und auszutauschen?

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Viel zu teuer... Ähnlich wie bei den Pads an den Handsendern die für Beta-Kapseln bei Rock'n'Roll-Gesang komplett fehldimensioniert sind hat sich die Zentrale bei Shure wohl entschieden das Problem schlicht auszusitzen und (Gross-) Kunden die laut und ausdauernd genug nerven mit nachträglichen Modifikationen ruhig zu stellen. Keine angenehme Lage für den deutschen Vertrieb.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Servus,


    ich möchte hier mal in dir Runde werfen dass es sich hier um die U-Serie handelt, die bereits im letzten Jahrtausend (1997) auf den Markt kam. Zur damaligen Zeit war der Anschluss an den Rechner eine absolute Innovation. Natürlich war es noch mit der seriellen Schnittstelle, denn USB (1.0) wurde 1996 entwickelt und hat den Einzug erst mal in die IT Branche erlebt - und erst wesentlich später in die Musik-Industrie.


    Diese "Fehlkonstruktion" wurde von einer handvoll Kunden bemerkt. Eben diejenigen mit "Broadcast-Anforderungen". Im Rock'n Roll-Betrieb wurde das nie bemängelt - weil es schlicht unhörbar war.


    Und zum Thema: "Problem aus sitzen". Das möchte ich dementieren. Wir haben zur damaligen Zeit auf Wunsch ein Pad eingebaut - kostenlos.


    So genug geschrieben :) schließlich reden wir über ein Produkt, das vor 8 Jahren eingestellt wurde!


    Beste Grüße

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • da möchte ich shure beipflichten.
    die U-serie, mit der ich übrigens selbst viele jahre gearbeitet habe, war für ihre zeit damals wirklich sehr gut (bis auf die batterieanzeige am empfänger ;) ).
    und obwohl wir damals 4 empfänger im einsatz hatten, bin ich 1997 nicht mal ansatzweise auf die idee gekommen einen rechner anzuschliessen. die dinger haben einfach funktioniert, mehr habe ich nicht benötigt.
    heute sind meine anwendungen nur wenig anders geworden, ich nutze die fernüberwachung meiner funktechnik per netzwerk nur deshalb, weil ich es KANN, weil ich sowieso ein laptop am FOH habe und weil es bequem ist. wirklich nötig wäre es bei meinen normalen anwendungen nach wie vor nicht.


    die sache mit den zu empfindlichen kapseln bei opernsängern und manchen rocksängern wurde von Shure doch immer kulant gelöst. das betraf aber auch wirklich nur wenige sänger.
    das man da als audiohersteller nicht gleich eine ganze serie aus dem verkehr ziehen kann, sollte doch einleuchten. sowas muss ja erstmal neu entwickelt werden, das dauert eben seine zeit.
    Shure hat aus diesen fehlern gelernt, das sollte man mal anerkennend festhalten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "shure"

    Problem aus sitzen". Das möchte ich dementieren. Wir haben zur damaligen Zeit auf Wunsch ein Pad eingebaut - kostenlos.


    Ist mir bekannt und auch gut und richtig so. Blöderweise hat es aber ewig gedauert bis das mal in die Serie umgesetzt wurde (bzw. ist das scheinbar nie geschehen - die SLX hatte zumindest anfangs ähnliche Probleme) und zudem war da wohl nicht jeder nationale Vertrieb so hilfsbereit wie der deutsche. Wenn einem eine dieser Strecken in freier Wildbahn (Haustechnik, Zumietung) begegnet ist das nach wie vor eine Wundertüte die sich nur durch konsequentes Mitführen von ein paar SM58-Wechselköpfen vermeiden lässt. Selbst schon auf Tour erlebt... :shock:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."