Timingprobleme mit USB Interface

  • Hallo zusammen,


    als ich sie Tage mit meinem neuen Heim-Interface (Alesis IO2)
    Aufnahmen gemacht habe stellten sich probleme des Timings
    der bereits aufgenommenen Spuren zu den neunen ein.
    Daraufhin habe ich eine Schleife von Ausgang zu Eingang gelegt und die Latenz durchgepingt.
    Tatsächlich schwankt diese in einem Bereich von 5ms.
    Jeder Schleifenversucg hatte ein anderes Ergebnis.
    Das war ebenfalls unabhängig vom verwendeten Treibermodell.


    Ist so etwas bei USB normal?
    Ist das Interface defekt?
    Ist mein Rechner ungeeignet?
    Hab ich Schrott gekauft?


    viele Grüße



    Robert

  • LoL...und ich versteh Euch beide nicht:-)


    Die einzigen mir bekannten USB Interfaces, die einen Roundtrip von unter knapp 5ms Sekunden schaffen, ist das RME Fireface UC und die neue Behringer X-USB Karte für das X32.
    Das Alesis schafft das nicht, zumindest nicht ohne hörbare Audio Artefakte. Round Trip Latency kannste ganz einfach hiermit messen-->


    http://www.oblique-audio.com/free/rtlutility


    Eingang mit dem Ausgang verbinden, in RTL auswählen und Messvorgang starten.


    ERICH: Ich vermute, Du hast ein Problem mit dem automatischen Latenzausgleich Deiner DAW.
    Was für ein Recordingprogramm verwendest Du?


    LG
    WW

  • Welchen Treiber verwendest du? Soweit ich weiß gibts zu dem genannten Interface keine ASIO Treiber. Du bist also auf die DAW internen oder freien (AIOS4ALL) angewiesen. Da kann ich mir Probleme mit der Latenzkompensation schon vorstellen.


    Ich würds zurückschicken! Schau dir mal einen Focusrite Scarlett an, da sollts was in der 100€ Preisklasse geben.


    Grüße

  • Ich nutze Reaper.


    Das Problem ist nicht die Latenz (die wird ja statisch korrigiert),
    sondern deren Schwankung (wird nicht korrigiert).


    Die Monitoring Funktion übernimmt ja das Intreface selbst.


    Ich habe es mit sämtlichen in Reaper anwählbaren Treibervarianten inkl. Asio4All probiert.
    Alle haben das selbe Problem.

  • Zitat

    Ist der Softwaremixerder Focusrites latenzfrei auf dem Interface?


    Yes Sir. Der wird in der Soundkarte selbst gerechnet und hat nur irgendwas zwischen 1 und 2ms Latenz.
    "Zero Latency" Monitoring gibt es nicht wirklich, nur "somewhere near zero". :D
    Aber das funzt in der Praxis sehr gut.


    LG
    WW

  • ein USB-Bus hat generell eine Latenz von 3 bis 6 ms...
    weniger Latenz hat wirklich nur Firewire oder 'ne PCIExpress-Karte im Slot selber.


    Tip:
    in der daw die abspielenden Spuren delayen ( um die gleiche Zeit, wie Dein Eingangssignal über den Wandler in der externen Soundkarte und den Usb- Bus hat) , dann sollte das aufgenommene Signal auch passen



    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Die kleinen Scarletts haben einen DirectMonitor Knopf vorne. Da kannst du zw Input (mono/stereo) und Playback faden. Wenn du kein MS machst müsste das bei 2In2Out eigentlich reichen. Mit der 6i6 machst du aber bestimmt nichts falsch! :wink:
    Viel Erfolg!


    Grüße


    sec: Ich versteh deinen Tip leider nicht. Genau dafür gibts die Latenzkompensation in den DAWs, und natürlich zum Ausgleich der latenzbehafteten PlugIns.

  • Zitat von "Wurst Werner"


    "Zero Latency" Monitoring gibt es nicht wirklich, nur "somewhere near zero". :D
    Aber das funzt in der Praxis sehr gut.


    Doch, Doch, gibt's schon. Ist halt ein rein analoger Signalpfad vom Eingang zum Ausgang. Zum Erzeugen sehr interessanter Effekte und Resultate beim Einmessen bestens geeignet :)


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Und zum Thema:


    - Windows Audio läuft über den Windows internen Mischer, der verschiedene Signale verarbeiten kann. Daher braucht er eine gewisse Größe um auch Samplerates zu wandeln etc. Dadurch ist Windows-Audio nur sehr bedingt für diesen Zweck geeignet (und dafür auch nicht konzipiert). Da wird auch in jeder Windows-Version etwas dran rum programmiert, daher ist dieser Treiber für DAW Zwecke denkbar schlecht geeignet (für das normale 'Desktop-Computing' dagegen gut geeignet).


    - Genau für diesen Zweck wurde ASIO entwickelt. Daher rate ich trotz aller 'Widrigkeiten' hier klar zum Einsatz von ASIO Treibern, entweder 'nativ' oder halt Asio4all (http://www.asio4all.de). Hier sollte dann die Latenz stabil (wenn auch nicht unbedingt sehr gering) sein.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Das Scarlett ist da und verrichtet jetzt seine Arbeit.
    Wenn ich die automatische Latenzkompensation in Reaper aktiviere liegt es um konstant 16 Samples daneben. Also unter Aufnahme noch -16 Samples Offset angegeben und fertig. Bis jetzt absolut stabil. Die Mixer Oberfläche ist etwas gewöhnungsbedürftig, kann aber wirklich alles, was man an so einem kleinen Interface braucht.


    Vielen Dank für den Tipp.

  • Da ich mit Audio Interface Geschichten immer besonderes Glück habe beschert mir das Scarlett jetzt dropouts.
    In der DAW sind sie durch erhöhen des Buffers teilweise in den Griff zu bekommen, in Windows Anwendungen hingegen nicht, im gegenteil - hier bewirken kleiner Buffer eine leichte Verbesserung.


    Die B-Probe mit dem Alesis ist einwandfrei und zeigt ein mustergültiges Verhalten diesbezüglich.


    Der DPC Latency Checker zeigt alles im grünen Bereich.
    Besonders stark knackt es unmittelbar nach dem starten einer Wiedergabe.