QU16: Gleiche channel fader levels auf allen MixOuts

  • Hallo.
    Ich suche eine Möglichkeit das QU16 so zu konfigurieren, dass beim Bewegen eines Kanal-Faders alle Fader des selbens Kanals auf allen anderen MixOuts automatisch nachgezogen werden.
    Mit anderen Worten: ich möchte erreichen, dass die Kanal-Levels von Mix1 identisch auf allen anderen MixOuts wiedergegeben werden.
    Gibt es eine Möglichkeit dies umzusetzen ?

    Es grüßt
    ein Knöpfchendreher.

  • Und wie realisiere ich das "abgreifen" ?
    Individuelle MixOut-Summenlevels brauche ich allerdings schon.
    Das nennt man dann wohl "Zonenmischer" oder ?

    Es grüßt
    ein Knöpfchendreher.

  • Zitat von "hunterstudios"

    Ja, den jeweiligen Kanal postfader abgreifen...


    Genau so!


    Stelle alle mixbusse um auf post und schiebe die kanäle im jeweiligen mix bis auf 0 hoch.
    Jetzt nur noch den kanal im mastermix aufziehen.


    Nun hast du maximal 6 getrennt regelbare mono mixes zzgl main.

    Grüße Daniel Wilhelm


    Meister für Veranstaltungstechnik
    -FoH / Monitor Ton
    -d&b Systembetreuer
    -Elektrofachkraft

  • Zitat von "daniel wilhelm"

    Nun hast du maximal 6 getrennt regelbare mono mixes zzgl main.


    Ich bin verwirrt. 4 Mono + 3 Stereo sind alternativ 7 getrennte Monomixe.


    Und so, wie ich den TS verstehe, will er die Mixe 2 ff. über den Fader von Mix 1 regeln.
    postfade heisst ja aber, dass sie dem Summensignal LR folgen. Im übrigen verändert sich dadurch nicht die Faderstellung der Mixe, sondern lediglich deren Eingangspegel.



    Um das Problem des TS zu lösen, bräuchte es IMHO eine bessere Problembeschreibung. Vermutlich wird es einen workaround geben, der ein wenig anders aussieht, als "alles
    prefade".

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Wie bereits erwähnt, kann man das folgendermaßen lösen:


    Alle Mixe, die identisch sein sollen, werden post fader abgegriffen und auf +/-0dB (also nominal-Pegel) gestellt.
    Die Kanalfader regeln jetzt alle Mixe, die wie oben geschrieben vorbereitet worden sind und den Main Mix.
    Über die Mix Out-Fader können die Mixe im Gesamtpegel angepasst werden.


    Das bedeutet aber nun, daß es einen davon unabhängigen Main Mix nicht mehr gibt. Dieser müsste ggf. mit einem pre fade-Stereo-Aux simuliert werden.


    Auf einem Pult mit Matrix-Mixen ist das natürlich etwas einfacher zu lösen, ein Mix auf 6x Matrix, fertig.


    Die gewünschte Funktion, Faderstellungen eines Mixes auf mehrere andere Mixe quasi in Echtzeit zu kopieren gibt es auf dem QU nicht. Mir fällt ad hoc auch kein Pult ein, auf dem das möglich wäre und auch keine Anwendung, die das erfordern würde. Du möchtest ja im Prinzip nur einen Mix mit verschiedenen Summenpegeln ausgeben. Der normale Weg wäre dafür in der Tat die Matrix.

  • Zitat

    Du möchtest ja im Prinzip nur einen Mix mit verschiedenen Summenpegeln ausgeben. Der normale Weg wäre dafür in der Tat die Matrix.


    Das ist ein Teil der Anforderung, aber es kommt noch etwas hinzu.
    .


    Es geht um die Übertragung eines Theaterstückes.


    Im Theatersaal hängen 2 bis 3 aktive Lautspecherpaare (L/R) paarweise hintereinander.
    Mix1 geht in den linken LS des ersten Paares und wird zum rechten LS durchgeschleift.
    Mix2 geht in den linken LS des zweiten Paares und wird zum rechten LS durchgeschleift.
    Mix3 geht in das dritte Paar usw.
    Die Mastersumme L/R geht zum Qu-Drive zum Mitschneiden.


    Die Mixe 1 bis 3 benötigen zur Anpassung der Signallaufzeiten jeweils unterschiedlich Delays, separates EQing und unterschiedliche Mixpegel.


    Diverse Einspieler sowie Ansagen über Handmikros müssen über die Kanalfader ein und ausgeblendet werden. Die Kanäle der Bühnenmikros sowie der Einspieler sollen über alle Boxenpaare mit identischem Mixpegel ausgegeben werden und zwar ohne die jeweiligen Fader in den verschiedenen Mix-Ebenen einzeln nachziehen zu müssen.
    Leider hat das QU16 keine Matrix und auch keine Subgruppen.

    Es grüßt
    ein Knöpfchendreher.

  • Hab ich das richtig verstanden, du brauchst also für diverse Quellen (Einspieler, Bühnen-, Handmikros) einen unterschiedlichen Mix auf verschiedenen LS?!


    Da hilft dir eine Matrix, die im Normalfall nach dem Bus -zB Master- sitzt ohnehin nix.


    eine Möglichkeit wäre:
    - Mix über Postfade Aux für alle Kanäle auf die jeweiligen LS Paare, Pegel für jedes Paar über AuxMaster
    - Die Sachen die unterschiedlich sein sollen auf weiteren Eingängen (DSP Channels) anlegen und eigenen Mix machen.
    zB.: Zuspieler "unterschiedlich" Input 1&2, Zuspieler "überall gleich" Input 3&4
    - per Szenen oder händisch entsprechende -nicht gebrauchte- Kanäle muten


    Ich muss aber sagen, dass das Qu16 nicht meine 1. Wahl für so einen Stunt wäre...


  • Gibt es irgendein Problem, welches gegen meine oben beschriebene Vorgehensweise spricht? Ich kann in der Aufgabenstellung keins erkennen.


    Mixe post fader mit Nominalpegel fahren (quasi als Subgruppen) und den Mix mit den Kanalfadern fahren - fertig. Ich nehme mal an, daß das Recording auch den gleichen Mix bekommen soll. Falls dem nicht so ist: eine weitere Gruppe pre fader für das Recording nutzen. Oder post fader mit Anpassungen, falls das gewünscht sein sollte.

  • Zitat

    Gibt es irgendein Problem, welches gegen meine oben beschriebene Vorgehensweise spricht? Ich kann in der Aufgabenstellung keins erkennen.


    Nein. Das wird wohl funktionieren. Ich wollte nur noch mal die Problemstellung für alle verständlich formulieren.
    Ich werd's bei nächster Gelegenheit wie beschrieben ausprobieren und dann berichten.
    Besten Dank soweit an alle.

    Es grüßt
    ein Knöpfchendreher.

  • @ treibsand: es sind natürlich 7 mixe zzgl main.
    Ich bin da derzeit verwirrt da ich das ding gerade als multitrack playback nutze und gerade so 14 spuren wieder rausbekomme durch verquertes routing

    Grüße Daniel Wilhelm


    Meister für Veranstaltungstechnik
    -FoH / Monitor Ton
    -d&b Systembetreuer
    -Elektrofachkraft

  • Zitat von "bemi"

    Subgruppen sind (schaltbare) 0dB post fader auxe ;)


    = Lösung in Antwort 2, 5, 7 ff.


    Über diese Brücke würde ich nicht gehen :wink:
    Gruppen lassen sich im Gegensatz zu Auxen bei den grösseren Kühen (24/32/Pac) auf Effektwege und den Master routen, Auxe (logischerweise) nicht.


    Ich finde auch die hier erfolgende Durchnummerierung der Mixe etwas irritierend. Mix 1, Mix 2 ff. bezeichnen ja die Auxwege. Und es ist ja (leider) nicht möglich, die Mixe 2 ff von Mix 1 (also Auxweg 1) abhängig zu machen und eine unabhängige Mastersumme LR zu haben.
    Das ist ja aber für die durchaus übliche Anwendung des TS völlig in Ordnung so.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "treibsand"


    Über diese Brücke würde ich nicht gehen :wink:
    Gruppen lassen sich im Gegensatz zu Auxen bei den grösseren Kühen (24/32/Pac) auf Effektwege und den Master routen, Auxe (logischerweise) nicht.


    Ich finde auch die hier erfolgende Durchnummerierung der Mixe etwas irritierend. Mix 1, Mix 2 ff. bezeichnen ja die Auxwege. Und es ist ja (leider) nicht möglich, die Mixe 2 ff von Mix 1 (also Auxweg 1) abhängig zu machen und eine unabhängige Mastersumme LR zu haben.
    Das ist ja aber für die durchaus übliche Anwendung des TS völlig in Ordnung so.


    Das kommt jetzt sehr auf das Pult an. Bei einer Soundcraft Serie 5 kann man selbstverständlich Aux Sends auch auf den Master routen. Bei anderen Pulten möglicherweise die Gruppen nicht auf einen Effektweg. Bei der iLive kann man Gruppen in einen Auxweg schicken, bei anderen Pulten wieder nicht. Die Funktionalitäten sind da sehr unterschiedlich. Man kann sich Funktionalitäten auch durch externes Routing basteln, wenn das Pult das, was man möchte, gerade nicht kann. Signalfluß ist ein sehr ernstzunehmender Faktor in unserem Job und es empfiehlt sich, diesen im Schlaf zu können. Darauf aufbauend kann man dann Ton machen.


    Da die Gruppen hier konkret aber nur als Ausspielwege benutzt werden ist post fader nominal genau die Emulation einer Gruppe, die man haben möchte.

  • Das ist das von mir schon mal erläuterte Problem des Qu16. Ohne Subgruppen oder matrix werden solche Anforderungen schwierig.
    Ich würde dies über einen externen Controller lösen. So lange alle LS das selbe Signal bekommen, also keine LS einzeln als Effekt bespielt werden sollen.


    Ansonsten den Main Mix abgreifen und per Kabel auf einen Input patchen. Dann kannst du den Channel mit dem Main Mix in die Auxs senden. Den Input aber nicht in den Main schieben :?
    Hört sich erst mal blöd an bei einen Digitalpult.


    Beim GLD geht so etwas auch ohne Kabel :roll:

  • Zitat von "marcoboy"

    Das ist das von mir schon mal erläuterte Problem des Qu16. Ohne Subgruppen oder matrix werden solche Anforderungen schwierig.
    Ich würde dies über einen externen Controller lösen. So lange alle LS das selbe Signal bekommen, also keine LS einzeln als Effekt bespielt werden sollen.


    Ansonsten den Main Mix abgreifen und per Kabel auf einen Input patchen. Dann kannst du den Channel mit dem Main Mix in die Auxs senden. Den Input aber nicht in den Main schieben :?
    Hört sich erst mal blöd an bei einen Digitalpult.


    Beim GLD geht so etwas auch ohne Kabel :roll:


    Wieso schwierig? Die Problemstellung lässt sich doch sehr einfach auch ohne externes Routing lösen.

  • Zitat von "marcoboy"

    Nichts, es funktioniert auch so wie du es beschrieben hast. Verstehe es als weitere Lösungsansätze, mein Favorit ist der externe Controller. Theater hört sich nach Festinstallation an und da sind solche Lösungen in Pulten unschön.


    Ein externer Controller wäre in der Tat die sauberste Lösung. Dafür werden die Dinger ja gebaut. Und so irre teuer muß ein Controller ja auch nicht sein.


    Wenn es nicht drin ist, muß man es halt im Pult machen.

  • Es ist ein ein Theater, aber in einer Mehrzweckhalle. Es gibt mehrere Aufführungen an jeweils zwei aufeinanderfolgenden Tagen an den Wochenenden. Während der Woche laufen andere Veranstaltungen. Heißt also immer auf- und abbauen.
    In den letzten 3 Jahren kam ein DSP-260-Controller mit analogem A&H GL2 zum Einsatz. Mir fehlte bei dieser Lösung die Vollparametrik in den Eingängen, die ich mit dem QU16 jetzt habe.
    Ich habe die Mixe jetzt wie empfohlen Post Fader abgegriffen und auf +/- 0dB gestellt.
    Hat prima funktioniert. Ist ja eigentlich nicht so schwer zu verstehen, wenn der Signalfluss mal verstanden ist.
    Hätte ich ja auch drauf kommen können. :oops:
    So isses halt, wenn man sich mit unbekannter Technik im Vorfeld nicht ausreichend vertraut machen kann, sondern sich erst vorort damit befassen kann. Alles in allem bin ich mit dieser Lösung soweit glücklich.
    Mit der Vollparametrik in den Eingängen lassen sich die Bühnenmikros sehr gut entzerren und einen kleinen RTA hat das QU ja auch. Sehr praktisch, kompakt und wenig Verkabelung.
    Leider sind nur unterschiedliche Bühnenmikros vorhanden (2 x KM184 und 2 x Schoeps CMC4). Das macht es nicht leichter. Die CMCs sind wunderbar für Aufnahmen, koppeln aber im Bassbereich und in den Höhen recht gerne. Die KM184 sind da wesentlich unproblematischer. Werde wohl noch zwei davon anschaffen, bin aber auch für alternative Vorschläge offen.
    Also noch mal besten Dank für eure Hilfe.

    Es grüßt
    ein Knöpfchendreher.