Maut für LKW und Gespanne ab 7,5 to zGG

  • Habt ihr mitbekommen, daß für Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen ab 7,5 to zGG ab dem 01.10.2015 Maut zu zahlen ist?


    Wenn ja, wie geht ihr damit um?
    Was ist mit Mietfahrzeugen ohne OBU?

  • Ich denke eher, dass diese (7,5t) Klasse nun ihren zweiten Frühling erlebt, und nun noch viel mehr völlig überladene Kisten auf der Straße sind. Hier wäre wirklich ein nochmaliges Absenken der Maut auf 6t sinnvoll bzw. der Sicherheit auf der Straße zuträglich gewesen..Meine Meinung.

  • Zitat von "dermüdemike"

    Ich denke eher, dass diese (7,5t) Klasse nun ihren zweiten Frühling erlebt, und nun noch viel mehr völlig überladene Kisten auf der Straße sind. Hier wäre wirklich ein nochmaliges Absenken der Maut auf 6t sinnvoll bzw. der Sicherheit auf der Straße zuträglich gewesen..Meine Meinung.


    Diese Klasse ist ja nur durch die damaligen Führerscheinregelungen erschaffen worden, hauptsächlich durch Ablasten von höheren Klassen. Dann durfte jeder, der auf einem Golf den Führerschein gemacht hatte, eine solche Kiste (ggf. nebst Anhänger) fahren. Was schon ohne Überladung sehr grenzwertig ist.
    Mit den neuen Führerscheinklassen ist die 7,5t-Klasse überflüssig (außer für Styropor- oder Luftpolsterfolien-Transporte), ein 12t kostet nicht mehr und hat deutlich mehr Zuladung (ist ja im Prinzip das gleiche Auto)


    Ich sehe es ähnlich, daß eine LKW-Maut ab unter 7,5t hier durchaus noch eine zusätzliche Steuermöglichkeit entfalten würde.

  • Der 7,5er wird erst mit seinen Fahrern aussterben. Eine richtige LKW-Pappe kostet locker 10 Scheine mit allem drum & dran. Das ist für viele schlicht unrentabel; kann man 11,99 Tonnen auch anders bewegen. Zumal auch die Unterhaltung eines 7,5ers mit Hänger um einiges billiger als ein 12er ist. Der lohnt dann wiederum auch erst wirklich mit Hänger.
    Dazu kommt noch das größere Volumen bei ebenfalls größerer Grundfläche. Einzig das Handling ist umständlicher. Was sich durch einschichtige Ladungsmöglichkeit relativiert.
    Ich fahr' lieber mit 7,5er als tetrisgepacktem Sprinter. :wink:


    Maut für 6 Tonnen wird kommen.
    Sicher.

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  • Ich sehe es genau so. Denke aber, dass die Maut runtergehen wird bis 3,5 to.


    Dann kann man mit seinem Sprinter gerade noch so fahren. Mit Anhänger geht dann aber nix mehr.

  • zumindest würde man bei 3,5to auch Wohnwagen an SUVs abgreifen ;-).
    Aber auch Trailerbühnen.


    Ich bin mal gespannt.
    Wenn die PKW Maut eingeführt wird, macht es ja fast Sinn mit nem Sprinter oder 7,49to (beides ohne Hänger) zu fahren...
    Es sei denn aus Vereinfachungsgründen gilt die PKW-Maut für alles unter 7,5to...

  • Ich vermute mal, die Pläne von der PKW-Maut sind noch nicht vom Tisch, die Herabsenkung der Mautgrenze auf 7,5t ist nur der erste Schritt, den man politisch noch ohne großen Aufstand durchsetzen konnte.


    Wenn die PKW-Maut kommt, dann wird das sicher für alle Fahrzeuge sein, die nicht schon LKW-Maut bezahlen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß da zwischendrin einer mautfreie Lücke gelassen wird...

  • Wenn man die Lücke zwischen Pkw (ich vermute mal 2,8to) und 7,49to schließt, muss man sich Gedanken über alle Formen von Pkw Anhängern machen.
    Zahlt jemand mit Anhänger (egal ob gewerblich oder Wohnwagen) dann einen Aufschlag wenn er die Kilogrenze sprengt?
    Löst der Anhänger dann für Fahrten in den Urlaub eine vielleicht hohe LKW Maut aus? Schwierig.
    Ich bin gespannt.
    Vielleicht macht es dann Sinn einen Reisebus mit Anhänger zu fahren ;)



    VG

  • Nunja auf diese Idee wäre bestimmt schon Dieser und Jener gekommen.
    Hätten Busse den Motor nicht dummerweise hinten.
    Dort, wo man eine Ladeluke dranbasteln müßte...


    Der Fernbus - Schwachsinn genießt wohl leider Narrenfreiheit.
    Schienenverkehr auf die übervollen Autobahnen und Innenstädte. Völlig krank sowas.
    Man fordert ja sogar jetzt, 120 fahren zu dürfen. (Warum ein 20 oder 30 Tonnen schwerer Bus mit 50 Leuten drin schneller als ein Laster mit "toter" Fracht fahren darf, ist mir generell schleierhaft)
    Wenn das mal noch kommt, sind die Busse überhauptnichtmehr von den 2. und 3. Spuren zu bekommen. Es ist jetzt schon extrem nervig...

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  • ja, diesen fernbus-blödsinn verstehe ich auch nicht wirklich.
    es kann ja nicht sein, dass alle anderen (auch die bahn) gebühren für die nutzung ihrer wege bezahlen sollen, nur die fernbusse nicht.
    und dass sie nun so unverschämt auch noch 120km/h fordern, ist schon ein starkes stück.


    aber sie werden die 120 sicher nicht bekommen. vor nicht all zu langer zeit forderte das transportgewerbe 100km/h für LKWs. dies wurde abgelehnt, und zwar vor allem aus einem guten grund: die kinetische energie wird bei einem aufprall mit den 20km/h mehr ungleich höher, die entstehenden schäden an mensch und maschine könnten damit um ein vielfaches anwachsen.
    und bei bussen ist das überhaupt nichts anderes.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wenn Fernbusse 120 fahren dürfen wird es Leute geben die Laderampen dran basteln. Wer sagt, dass man nicht durch eine Klappe an der Seite einen Bus beladen kann, wenn der Platz hinten durch den Motor belegt ist... Mich wundert, dass das bisher noch niemand gemacht hat, aber für nur 20 kmh (Bus darf ja 100) lohnt vermutlich den Aufwand nicht.
    Wird dann quasi ein Monstersprinter. Vor allem wenn die dann nicht abgeriegelt sind und auch noch die üblichen 10-20 kmh zu schnell fahren (wie ältere LKWs).


    Ein spannendes Thema!


    Ich fordere die automatische Erweiterung auf 11,9to für Inhaber eines Klasse 3 Führerscheines, die Fahrpraxis nachweisen oder von mir aus auch einmal mit nem Prüfer durch die Innenstadt gurken.
    Es gibt schlicht keinen Unterschied zwischen einem 11,9to und einem langen 7,49to.
    Auch behaupte ich, dass ein 11,9to ohne Hänger einfacher zu fahren ist als ein 7,49to mit gleich großem Anhänger (was ja mit Klasse 3 geht).
    Vorteil wäre, dass dann weniger überladene LKWs unterwegs wären. Ich glaube nicht dass die Unfallkurve steigt. Wer bisher keinen 7,5to gefahren ist, fährt erst recht keinen 12er. Wer mit nem 7,5er umgehen kann, hat mit nem 12er kein Problem.
    Aber den ganzen quatsch mit Theorie, Pflichtfahrstunden usw... nochmal neu und noch etwa 2000 euro Prämie an irgendeine Fahrschule? Find ich doof.
    Zumindest sollte man mal über ne Erweiterungsregelung nachdenken mit einer Pflichtstunde oder so. Das ist doch echt albern mit nem Fahrlehrer 12 oder mehr Stunden rumzugurken wenn man so ein Mopped seit 10 oder gar 30 Jahren zu allen erdenklichen Tages- und Nachtzeiten an Locations manövriert, die dafür oft gänzlich ungeeignet sind.


    Sattelschlepper und alle Varianten mit Anhänger ist ein anderes Thema, aber 7,49 und 11,9 müsste echt mal jemand aufgreifen...



    So, reicht dazu :D


    VG

  • Auch eine Konsequenz aus dieser Regelung: Autovermieter haben immer weniger 12-Tonner, die Preise steigen und es kommt punktuell schon zu Engpässen. Dafür schaffen sich Europcar&Co jetzt vermehrt Fahrzeuge an die aus 3,5-Tonnern hochgezüchtet wurden um mehr Nutzlast (3,2 Tonnen) zu bieten. Furchtbare Autos - Mitsubishi Fuso Canter 7C15 ist ja bekannt, noch eine Stufe schlimmer ist der Iveco 72C17. Der Radstand ist so kurz das er (ziemlich windige und fummelig zu bedienende) Stützen an der Hebebühne braucht um beim Beladen nicht vorne abzuheben... :shock:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "Volker"

    ...Vor allem wenn die dann nicht abgeriegelt sind und auch noch die üblichen 10-20 kmh zu schnell fahren (wie ältere LKWs).

    oh, die müssen dann aber schon sehr alt sein. die geschwindigkeitsbegrenzer für LKW wurden ja schon anfang der 1990er jahre eingeführt.


    aber die älteren liefen sogar über 130km/h, das kann ich aus eigener erfahrung bestätigen. ich wurde 1989 in ungarn zügig von mehreren sattelzügen überholt - und bin mit dem PKW selbst 130 gefahren!
    die annahme, dass auch moderne LKW bis zu 20km/h zu schnell fahren können liegt aber darin begründet, dass die tachos der autos nicht geeicht sind und auf ihrem tacho mehr anzeigen, als sie eigentlich fahren.
    heutzutage kann man das sehr gut mit einem Navi oder einem handy mit GPS-app überprüfen ;)
    die LKW limiter geben geschwindigkeiten über 90km/h jedenfalls nicht her - es sei denn sie sind irgendwie manipuliert. aber das ist heute sehr schwer geworden, weshalb die allermeisten LKW nicht schneller als 90 fahren.



    Zitat von "Volker"

    ...
    Es gibt schlicht keinen Unterschied zwischen einem 11,9to und einem langen 7,49to....

    das kann ich voll und ganz bestätigen.
    ich habe ja selbst den LKW führerschein und bin ab und an noch mit einem 12tonner unterwegs.
    ein unterschied im fahrverhalten zum 7,9t ist quasi nicht vorhanden, ausser dass man ihn natürlich mehr beladen kann.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die erheblich zu schnellen LKW sind ausschließlich welche aus dem Ausland. Dort sind Begrenzer nicht vorgeschrieben oder weiter oben limitiert.
    Auch wenn ein Auflieger mit deutschem Kennzeichen dranhängt und eine deutsche Firma an der Tür steht..


    So eine Bus-Geschichte gabs ja schon mal. 4.6-Tonnen Sprinter mit PKW-Zulassung ohne Tempolimit.
    Bis bayrische Richter einen Riegel davorgeschoben haben...

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  • Zitat von "madmax"

    Die erheblich zu schnellen LKW sind ausschließlich welche aus dem Ausland. Dort sind Begrenzer nicht vorgeschrieben oder weiter oben limitiert...

    das kann ich aus eigener erfahrung nicht bestätigen.
    wenn ich mal 88 fahre, werde ich nur noch sehr selten überholt, und dann daaauert das... und wenn ich 90 fahre, überholt in der regel kein anderer LKW mehr. im gegenteil, man ist dann selbst oft dabei, links eine lücke zum überholen zu erspähen...


    für die grossen LKW sind die begrenzer meines wissens nach in der ganzen EU vorgeschrieben, und das ist schon sehr lange so.
    ich möchte aber natürlich nicht ausschliessen, dass es auch manipulierte fahrzeuge gibt. das gros ist aber nicht manipuliert, weil das sehr teuer wird, wenn es auffliegt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die Begrenzer bei LKW sind in der Tat in der gesamten EU vorgeschrieben. Die Unterschiede bei den Geschwindigkeiten kommen daher, dass es Länder gibt, in denen LKW schneller fahren dürfen als bei uns. Manipulationen an den Geräten sind strafrechtlich relevant und es gibt eine Spezialeinheit der Polizei, die nichts anderes macht, als die Manipulationen zu prüfen und die Infos darüber den anderen Länderpolizeien mitzuteilen.

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