8 Sennheiser Funken umrüsten

  • Hallo,


    wir sind ein Fastnachtsverein mit 8 Stück Sennheiser G2 100 und EW 100 Taschensender.
    Wir sind auf dem flachen Land und LTE ist bei uns im vollen Ausbau vorhanden.
    Die Sennheiser funken von 786-822 Mhz was uns jetzt immer mehr Probleme macht und ab diesem Jahr sowieso schluss ist.


    Da wir die Anlagen gerne behalten möchten da der Neupreis für einen Verein viel Geld war, suchen wir nun nach einer Möglichkeit diese um zu rüsten.
    Zu erwähnen ist noch, das wir 3 Stück G3 Handsender mit 863-865 Mhz einwandfrei parallel betreiben.


    Ist denn eine Umrüstung von Sennheiser noch möglich oder lohnenswert?
    Was würdet ihr hier empfehlen um 8 Geräte gleichzeitig Störungsfrei nutzen zu können ?


    Christian

  • http://de-de.sennheiser.com/ddready


    So eine Umrüstung kostet 400-500 Euro pro Stück. Also eigentlich Totalschaden.
    Keine Ahnung, ob man das Band selbst wählen kann.
    Ich hab mit meinem Rundfunker -der wirklich goldene Hände hat- darüber schon vor langer Zeit geredet. Der hat abgewinkt. Maximal könnte er die Frequenzen teilen. Grob ausgedrückt.
    Sennheisser wird das Innenleben nahezu komplett tauschen, schätze ich mal.


    Insgesamt 11 Strecken in den beiden Amateur-Lücken werden aber wohl nicht problemlos parallel gehen....

    Never stop a running System

  • Ich würde erst mal bei Sennheiser (in Barleben!) konkret anfragen, ob und wenn ja, in welche Frequenzbänder überhaupt noch umgerüstet werden kann. Danach kann man dann entscheiden.


    Ich war mit meinen G2-In-Ear-Sendern vor einem Jahr zu spät dran, es gab keine Platinen mehr. Für Hand- und Taschensender gab es damals wohl noch welche, auch in verschiedenen Frequenzbändern.


    Deshalb direkt in Barleben anfragen und nicht in Hannover, dort weiß man nicht unbedingt den genauen Lagerbestand an Platinen.


    madmax: Du liegst richtig, man tauscht die Platine.

  • Wie Simon... schon sagte: In Barleben anrufen. Es könnte aber schon zu spät sein. Für die G2 sind die Platinen echt weitgehend aufgebraucht.
    Wo ich mir jetzt gerade nicht sicher bin ist die Nutzbarkeit im Bereich von 786-790Mhz, in dem sich mit der G2 etwa sieben Frequenzen interferenzfrei unterbringen lassen.

    Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für Ironie im Internet!

    _____________________
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  • Zitat von "simonstpauli"

    Ich würde erst mal bei Sennheiser (in Barleben!) konkret anfragen, ob und wenn ja, in welche Frequenzbänder überhaupt noch umgerüstet werden kann. Danach kann man dann entscheiden.


    Richtig. Soweit ich das in letzter Zeit mitbekommen habe, wird G2 nicht mehr umgerüstet und es ist auch nicht im Umrüstungsrechner enthalten.


    Ihr solltet daher eine Neuanschaffung irgendwo unter 700 MHz in Betracht ziehen und schauen, dass ihr die derzeitigen Strecken noch irgendwie für bare Münze los bekommt. Evtl. reicht es für einen Verein aber auch, die Strecken einfach bei Bedarf zu mieten.


    Zitat von "http://www.shuredistribution.de/support_download/funk-frequenzen"

    Aktuelle Informationen vom 27. 11. 2015: Planungssicherheit für die nächsten 10 Jahre. Auf der WRC 2015 in Genf wurde beschlossen, keine weiteren Freqeuenzbereiche für LTE bereitzustellen. Damit ist der Bereich 470 - 694 MHz auf die nächsten 10 Jahre fest zur Nutzung von professionellen Funksystemen.

  • Naja bei Lichte betrachtet ist's natürlich so; das Sennheiser sicherlich verhindern wollte bzw.will, das die sehr zahlreichen Kunden in den unteren Ranges zu anderen, generell preiswerteren Mitbewerbern oder auch in die Semi-Billigschiene wie z.b. LD oder auch Sony abwandern und dort neu kaufen.
    Was wirtschaftlich gesehen eigentlich der bessere Weg ist...

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  • wir haben jetzt schon massive Probleme mit den Frequenzen.
    LTE ist bei uns mit jedem Betreiber voll ausgebaut und bis in den Keller empfangbar.
    Eine Zuteilung bei der BNA anfragen macht dann wenig Sinn.


    Ich werde bei sennheiser direkt mal anrufen.
    Wenn das zu keiner Lösung führt werden wir trotzdem keine billig Funken holen.
    Die 100er Sennheiser Serie ist genau richtig für uns.
    Den Unterschied zu LD etc. merkt man ja deutlich.
    Bloß kann sowas einen Verein mal den kompletten Jahresgewinn bis sogar 2 Jahre kosten, daran denken die super schlauen da oben mal wieder nicht.

  • Wie oft im Jahr setzt ihr die Sachen wirklich ein?
    Wenn nur saisonal im Karneval, macht es da nicht Sinn, das Gewünschte eher anzumieten?

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Klar sind die 100er perfekt für solche Anwendungen.
    Nur ist der Neukauf für einmal im Jahr nicht so recht wirtschaftlich.
    Selbst das Umrüsten bei Kosten von 4-500 Euro nicht.
    Muß natürlich im Grunde jeder selber wissen.
    Ich habe voriges Jahr für einen Verein eine Anlage mit 6 neuen 100ern samt Splitt und Einbausatz gemacht; da warn wir so bei 5000 Euro aufwärts im Einzelhandel...
    Wenn genug Geld da ist, auch alles kein Thema.
    Aber wenn das Hemd kurz ist bzw. die Nutzung in einem miesen Verhältnis zu den Kosten steht, sollte man doch über was Preiswerteres nachdenken. Muss halt mit entsprechenden Kompromissen leben.
    So schlimm ist das aber nicht; grade die LD's z.B. funktionieren recht gut für's Geld. Sind immer gleich 2 im Gehäuse und gibts mit allen Bändern.
    Man kann sich ja auch einiges Anderes ansehen bzw. -hören. AKG, A-technica, Sony, Linie6. Die Marktführer sind halt generell immer etwas teurer. Auch bei so simplem Zubehör wie etwa Steckernetzteilen...


    Schwachpunkt sind bei preiswerten Headset-Anlagen ohnehin eher die Kapseln.


    Leihen ist natürlich auch ein Thema; zu Karneval womöglich nicht so einfach. Da brauchen alle.
    Dazu kommt; das professionelle Firmen bei sovielen Parallelstrecken eher teurere Serien -wie etwa 500er aufwärts- (um bei Sennheiser zu bleiben) am Lager haben. Was sich in den Raten widerspiegelt..


    Es ist im übrigen auch noch längst nicht alles klar; wo das Ganze frequenztechnisch hinführt.
    Unter Umständen hats in paar Jahren wieder dieselben Probleme, hat man sich für das falsche Band entschieden...

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  • Und welches Band ist dann das Richtige?
    Im Grunde ist es ja nur bis 2025 einigermaßen klar.
    Ist doch ne schwache Nummer. Sennheiser will wahrscheinlich eher neu verkaufen, als umrüsten.


    Wer weiß denn was da alles getauscht werden muss? Was ist dieser "Abgleich"?
    Bei knappen 350 Öcken pro Strecke vermute ich ordentliche Kalkulation.
    Warum soll man das ncht selbst umrüsten können?

  • Nach meinen Info's gilt als zukunftsicher:
    470 - 608 MHz
    614 - 703 MHz
    Beide Bänder Lizenzpflichtig.


    Selbst kann man da nur sehr wenig machen.
    Es werden die kompletten Platinen getauscht.
    Wie genau das abläuft; weiß ich aber auch nicht. Ob man das Band selbst wählen kann usw.

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  • Nein so meinte ich das nicht.
    Es ist ja kein Hexenwerk eine gesteckte Platine auszutauschen. Aber man bekommt die ja gar nicht, ohne die "Dienstleistung" von Sennheiser.


    "Abgleich der technischen Parameter gemäß Herstellerspezifikationen" aber was sich dahinter verbirgt konnte mir bisher niemand schlüssig erklären. Die Platine sebst kostet mit Sicherheit ein bruchteil dessen, was da berechnet wird.

  • Naja welcher Hersteller rückt schon ganze Platinen raus...
    Hat in dem Falls sicher auch mit der Garantie zu tun.


    Eventuell gibts aber einen Feinabgleich; welchen natürlich auch jeder bessere Rundfunkmechaniker machen könnte.
    Vielleicht gäbe es da aber auch irgendwelche rechtliche Probleme, wenn Ottonormaltechnikus einfachso im HF rumpfuscht.


    Und billig war Sennheiser noch nie...

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  • Zitat von "DJ-JAJA"

    Nein so meinte ich das nicht.
    Es ist ja kein Hexenwerk eine gesteckte Platine auszutauschen. Aber man bekommt die ja gar nicht, ohne die "Dienstleistung" von Sennheiser.


    "Abgleich der technischen Parameter gemäß Herstellerspezifikationen" aber was sich dahinter verbirgt konnte mir bisher niemand schlüssig erklären. Die Platine sebst kostet mit Sicherheit ein bruchteil dessen, was da berechnet wird.


    Es gibt durchaus Möglichkeiten, komplette Platinen zu bekommen, nämlich in den entsprechenden Geräten. Dann wäre es allerdings Quatsch, diese auszubauen und in ein anderes Gerät einzubauen. Zumal dann noch die Feinabstimmung hinzukommt.


    Es ist einfach mal so, daß G2-Platinen inzwischen fast nicht mehr zu bekommen sind. Sie sind aufgebraucht und werden auch nicht mehr nachproduziert. Daher ist der Umrüstpreis völlig egal, weil es nicht mehr wirklich eine Option ist. Man bekommt eher auf dem Gebrauchtmarkt Geräte im passenden Frequenzbereich als Platinen. Und Sennheiser kann nichts herausgeben, was sie selbst nicht haben. Da wurden wirklich aus allen Ecken die G2-Platinen zusammengekratzt.

    Zitat von "madmax"

    Naja welcher Hersteller rückt schon ganze Platinen raus...
    Hat in dem Falls sicher auch mit der Garantie zu tun.


    Eventuell gibts aber einen Feinabgleich; welchen natürlich auch jeder bessere Rundfunkmechaniker machen könnte.
    Vielleicht gäbe es da aber auch irgendwelche rechtliche Probleme, wenn Ottonormaltechnikus einfachso im HF rumpfuscht.


    Und billig war Sennheiser noch nie...


    Völlig richtig, alles davon.

  • ich muss dieses Thema nocheinmal neu raus holen


    Wir haben uns nun dazu entschieden 6 Stück neue Funkstrecken zu kaufen.
    Miete fällt leider für die dauer weg.


    Aktuell haben wir 2 Stück EW100 G3 mit 863-865 Mhz ISM Band sowie eine EW100 G1 ebenfalls im ISM Band.
    Diese bleiben auch erhalten da diese einwandfrei funktionieren.


    Nun stellt sich für uns die Frage welches Band wir für die neuen nehmen sollen.
    Wir haben mit Sennheiser bis jetzt gute Erfahrung und würden auch gerne wieder die EW152 oder 172 Serie kaufen.
    Nun stellt sich allerdings die Frage ob Gigaherz Band oder doch etwas anderes.


    Möglich sollten hier 8 Funken gleichzeit betrieben werden + die 3 im ISM Band.


    Ob für uns eine Lösung mit Paddel Sinnvoll ist weis ich bis jetzt noch nicht.
    Bissher hatten wir diese immer so aufgebaut und uns das Geld dafür gespart.
    Allerdings habe ich die ISM Geräte in ein kleines Rack ohne Verteiler mit Rack Antennen verbaut und finde dies schon sehr praktisch.
    Die Reichweite beträgt bei uns unter 30 Meter.


    Christian

  • Hallo, 1G8 wäre ne Option. Laut Sennheiser gehen bis zu 12 Strecken in der Duplexlücke, da hättest du mit 8 noch ein wenig Luft.
    Ich hab allerdings bisher nur Erfahrungen mit den 1G8-Handsendern. Wie die Taschensender sich bei der hohen Frequenz verhalten, weiß ich nicht. Vom Bauchgefühl her würde ich mich im klassischen UHF-Bereich wohler fühlen. Das bedeutet aber: Frequenzurkunde bei der BNetzA beantragen. Die Einmalkosten (130€) sind unabhängig von der Zahl der angemeldeten Strecken, so lange man immer alle am gleichn Ort nutzt. Will man aufteilen, braucht man entsprechend mehr Urkunden, dann kostet natürlich jede davon 130€. Für die laufenden Kosten werden immer ca. 10€ pro Strecke und Jahr kolportiert. Laut BNetzA sollte man sich da aber nicht drauf verlassen, da die tatsächlichen Kosten der Koordination (welche eigentlich??) erhoben und auf alle gemeldeten Nutzer umgelegt werden.
    Die 800er-Mittenlücke würde ich mit 8 Strecken meiden, das wäre mir persönlich zu unsicher. 4, unter Umständen 6 Strecken würde ich da probieren, letztes aber schon mit Bauchweh.


    Meine persönliche Herangehensweise wäre, einen Satz Strecken in einem der unteren Bänder (A-, B- oder G-Band) zu kaufen sowie 2x den ASA1-Splitter. Daraus kannst du ein 8er oder 2 4er-Racks bauen, die dann mit einem oder zwei Antennenpaaren versorgt werden können. Bei den 100er-Sets ist zu beachten, dass kein Rackmontagematerial mitgeliefert wird. Evtl. kann es sich daher lohnen, gleich die 300er-Serie zu kaufen. Die ist HF-mäßig besser (auch wenn das hier noch keine Rolle spielt), hat Montagematerial dabei (und zwar genug, dass du auch die ASA1 damit ins Rack schrauben kannst) und hat Netzwerk. Letzteres hat den Charme, dass man selbst ohne PC-Steuerung ein empfängerübergreifendes Quick Setup machen kann, bei dem ein Empfänger den Frequenzbereich scannt und angibt, auf welcher Bank die meisten Kanäle frei sind. Man kann sich dann für eine Bank entscheiden und auf allen anderen Empfängern per Knopfdruck individuelle Frequenzen der gewählten Bank zuweisen.
    Ist halt die Frage, ob das für Euren Verein leistbar ist. Grundsätzlich kann man natürlich auch einfach 8 100er-Geräte kaufen und die nebeneinander auf nen Tisch stellen. Das funktioniert grundsätzlich auch, ist aber HF-mäßig nicht so gut wie eine Anlage mit Splitter (Antennenwald).


    Aber abschließend nochmal zum Band: Ich würde für lizenzieren im unteren UHF-Bereich votieren.

  • Ich empfehle das Gleiche wie Robert:


    300er im unteren UHF-Bereich (A,B,G).
    Rack mit Netzwerkswitch, Antennensplitter und je 2 Antennen (LPDA - Paddel) pro 4 Empfänger. Kein Antennenwald bei der Anzahl an Strecken.
    Ein billiger Laptop zum Scannen und Rechnen der Frequenzen mit der WSM-Software.


    Lizenz für alle Sendestrecken, wenn sie nur zusammen eingesetzt werden sollen.

  • Zitat von "simonstpauli"

    je 2 Antennen (LPDA - Paddel) pro 4 Empfänger.


    Ist - wenn man alles in 1 Rack baut - gar nicht nötig. 2 ASA1 lassen sich so kaskadieren, dass daraus ein 2x8-Splitter entsteht. Dann reichen auch 2 Paddel aus.


    Wenn man jetzt ganz professionel werden möchte, baut man in das Rack mit den 3 ISM-Funken auch noch nen ASA1 ein, dessen viertes Ausgangspaar dann das 8er-Rack versorgt. Damit hätte man alle 11 Funken auf einem Antennenpaar. Diese Art der Kaskadierung der ASA1 funktioniert, wurde mir von Sennheiser bestätigt und wird von mir bzw. meinem Showensemble auch regelmäßig so eingesetzt. Einzig der G1-Empfänger würde mir dabei noch Sorgen machen. Es wäre zu klären, ob dieser an den Antenneneingängen DC-entkoppelt ist, da der ASA1 über seine A-Ausgänge ja die Stromversorgung der Empfänger mit übernimmt.

  • ...allerdings sollte man beachten; das die neue 100er Handwurzel keinen Mute-Schalter mehr hat.
    Den gibt's erst wieder bei der 300er...


    Für manche Anwendungen ein wichtiges Kriterum.
    Ich bringe Laien, wie etwa Karnevalsvereinen lieber den Umgang mit dem Schalter bei; als ständig offene Mikros an unbekannten Orten zu haben.

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