Was spricht eigentlich gegen 21" im Subwoofer?

  • Ist es der hohe Preis? Oder der "langsame" Klang? Oder ist der Sound allgemein schlecht???


    Ja jaaa. Sicher kommen gleich wieder die 10"-Basstreiber-Spezialisten und Kickhörnerbauer an, und erzählen mir, dass man im Bass alles über 15" vergessen kann... Die können mir hierbei mal ausnahmsweise gestohlen bleiben. Die Frage richtet sich an die Kollengen im Forum, die normalerweise mit 18" arbeiten, und das werden wohl die meisten der Mitglieder sein.


    Ich glaube, das mit dem "langsam" wäre bei einem 21" Horn- oder Bassreflexsystem wohl auch nicht "schlimmer" als bei einem 18" Bandpass... (sofern das überhaupt so schlimm ist). Ganz nebenbei: man kann die "Langsamkeit" der Bandpässe ja auch kompensieren, in dem man da einwenig geschickt die Tops verzögert und die Subs in der Phase anpasst. Schon kommt der Bass wieder knackig. Das geht allerdings nur bei Bandpässen, die keine zu starken Laufzeitsprünge aufweisen... Und: die sooo tollen Hörner haben auch ihre Probleme mit der Laufzeit, da sie immer mit sehr steilen Hochpassfiltern betrieben werden müssen, damit es die Treiber unter der Horngrenzfrequenz nicht zerfetzt....


    Also: was sagt Ihr? Habt ihr diese exotischen Treiber im Einsatz (gehabt)? Eventuell die Turbosound Hörner oder deren PSE Nachbauten? Oder die Bandpässe von AD-Systems (die es interessanter Weise nicht mehr gibt...)? Oder wisst ihr, wer noch solche Treiber verwendet (KEIN CAR-HIFI bitte!)??

  • im endeffekt gibt es von Beyma , von PD und von 18sound ne 21"


    PD mit 150mmVC ist bestimmt der stabilste davon da die membran weniger taumel kann.



    ansonsten finde ich 21" ne geile idee aber die Treiber sind so extrem teuer im vergleich zum 18"


    simulier doch mal die drei chasiss mit bassyst oder so und mach BR und Banpass mit ähnlichen volminas.


    würde mcih auch interssieren.


    Dirk hahn wollte da ja den ultra geilen sub mal bauen.

  • Zitat von "AlphaC"

    Ganz nebenbei: man kann die "Langsamkeit" der Bandpässe ja auch kompensieren, in dem man da einwenig geschickt die Tops verzögert und die Subs in der Phase anpasst.


    du verwechselst hier etwas:
    es geht nicht darum, dass das signal, das aus den bässen kommt, eine zeitverzögerung in bezug auf das mid-high-signal aufweist (was natürlich zusätzlich der fall sein kann und mit den von dir beschriebenen mitteln zu beheben ist), sondern es geht um die schlechte sprungantwort der großen bewegten masse des 21"ers auf grund der enormen massenträgheit.


    die dämpfung der masse verschleift das ursprüngliche signal; es kursieren hier beschreibungen wie etwa "eingangs- und ausgangssignal stehen in losem statistischem zusammenhang", was die sache meines erachtens nach gut trifft.
    stell dir vor, du fährst mit der s klasse über einen schotterweg, dann wirst du kaum jeden kleinen stein spüren.
    mach das ganze mit einem skateboard, und du hast das "signalabtastende system", von dem hier auch öfters die rede ist.


    wenn dich das thema näher interessiert, dann informier dich mal über die grundlagen der steuer- und regelungstechnik, stichwort pt2-glied (proportionalglied mit zwei zeitverzögerungen) bzw. feder-masse-systeme.

  • Einfaches Stichwort ist hier wie auch schon bei 18"ern, das Ausschwingverhalten der Membran, sicher kann hier richtig viel Luft bewegt werden, aber das braucht auch richtig Kraft und Hub. Ich denke so ein 21"er macht zwar vielleicht schön tief, aber präzise auf keinen Fall und das ist für mich das Problem. Durch ein längeres Ausschwingverhalten aufgrund der Massenträgheit der großen Membran grummelt es bestimmt aber eine präziese Wiedergabe des Eingangssignals ist nicht. Einfach mal so ein Monster nehmen und ein Musikstück mit Kontrabass drüber anhören.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • auch wenn meine meinung uniteressant ist :)


    man darf den lautsprecher nciht so betrachten wie er von fas allen betrachtet wird als starren schwinger


    jeder lautsprecher neigt zum Biegewellenwandler manche später manche früher und ab15" ganz früh so kann man mit diesne klumpen keine hohen pegel erzeugen weil sich einfach die membran verbiegt statt schall abzugeben

    erst wenn der letzte Kunde den "ich war mal eine Dose" SMD Haufen im Biegeblechgehäuse zum Utopiepreis nicht mehr möchte, die Bank unter Zahlpause andere Vorstellungen hat, ja dann werdet ihr merken daß Amtlich eher Marktgerecht bedeutet :)

  • Hmm. Okay. Dann möchte ich aber mal spaßeshalber ein paar Fakten hinzufügen, die dem Datenblatt eines solchen 21"-Biegewellenwandlers entstammen, und sie denen eines beliebten 15" Bass-Speakers in (Klammern) entgegensetzen:


    Fs: 28Hz (38Hz) - gibt dem 21"er schon mal von Natur aus mehr Tiefbassfähigkeit...
    Sd: 1662cm²(855cm²) - macht mal eben die doppelte, effektive Abstrahlfläche...
    Cms: 0,098mm/N (0,126mm/N) - der 21"er ist wesentlich härter aufgehängt ist als der 15"er, womit die Impulstreue (rechnerisch) höher ist...
    Vas: 385L (131L) - siehe Cms...
    Qms: 9,32 (6,3) - die mechanische Festigkeit/Steifigkeit ist deutlich höher, was "Verbiegungen" (Neudeutsch: Partialschwingungen) in Grenzen halten sollte...
    Qes: 0,242 (0,29) - macht den 21"er ein wenig empfindlicher, nimmt sich aber nicht viel...
    Mms: 296g (141g) - sicherlich ist allen klar, dass mehr Pappe mehr wiegt...
    BL: 33,5Tm (24,6Rm) - der Antrieb des 21"ers ist deutlich stärker, was der hohen bewegten Masse Rechnung trägt, die ja bewegt und präzise geführt werden will...
    Xmax: 9,5mm (9mm) - nimmt sich nicht viel, außer dass dies beim 21" 1,6L bewegte Luft sind, beim 15"er nur 0,77L...
    dB/1W/1m: 97,5dB (96dB) nimmt sich auch nicht viel, nur dass das beim 21"er eben schon ab 35Hz anliegt, beim 15" erst ab 50Hz...


    Hier nun noch ein paar Simulationsdaten: Die Gruppenlaufzeit der Systeme liegt in einem optimal abgestimmten Gehäuse bei max. 16ms bei beiden, nimmt sich also nichts. Die Ausschwingzeit bei 50Hz beträgt beim 21"er ca. 36ms, beim 15"er ca. 39ms, was bedeutet, dass der kleine Treiber (rechnerisch) sogar "langsamer" ist. Dennoch sind beide Systeme insgesamt (rechnerisch) furztrocken...


    PS: Dass man ein solches 21" Monster nur bis 80Hz/max. 100Hz fährt ist ja wohl allen klar...
    PPS: Wer herausfindet, um welche Treiber es sich handelt, gewinnt ein kostenloses Probehören... O:oO

  • Zitat von "TheRogue"

    Also der eine ist ein B&C, den anderen kenn ich gerade nicht.


    Der andere ist der 18 Klang 21LW 1600


    Eine Simu zeigt leider nicht alles über das Übertragungsverhalten eines Konstrukts, unter Großsignalbedingungen liegt das Simulationsergebnis auch mal meilenweit daneben.



    Grüßle


    Sven

    PISA! die Freiheit nehme ich mir ! ;)

  • Das einzige was gegen ein 21" Konstrukt spricht, ist der eingeschränkte Verwendungsbereich.


    Sprung- und Impulsantwort sind durch veränderte Konstruktion am Antrieb (und jetzt kommt das Wichtige!) ->FÜR DEN JEWEILIGEN EINSATZBEREICH<- adequat!!


    Im Infraschallbereich kann man, wie Ihr es so schön nennt "Biegewellenwandler"- Eigenschaften vernachlässigen.
    Auch ein erhöhter Klirr spielt unter 50Hz keine große Rolle mehr.


    Standard 12" PA- Chassis versagen meist bereits im Bereich unter 40Hz,
    da deren Wirkungsgradmittel bei Idealbedingungen erst ab 50Hz erreicht wird. Man kann die 12"er zwar EQen und quälen, bis zum Exzess, damit die den Frequenzgang bis 35Hz abdecken, jedoch sinkt der maximal erreichbare Schalldruck und auch Hub und Klirr steigen bis ins unermessliche.


    Das sind mit die einfachste Grundregeln im Bereich Audio:
    Im Bass ist Membranfläche und Hub gekoppelt mit Starkem Antrieb durch nichts zu ersetzten als durch mehr Membranfläche und Hub!
    Denn es muss ja mit sinkender Frequenzzahl erheblich mehr Luft verschoben werden.


    Gruß
    PJ

  • Danke für dieses Statement... :D ..... :lol:


    K2 hört mann also bei Basschassis nicht :lol:


    Viele kleine haben übrigends AUCH FLÄCHE und eigendlich immer normalerweise mehr ANTRIEB und weniger membranprobleme!


    Grosse LS sind einfach billiger(von sonderlösungen wie Cabasse/PD abgesehen) und wirken auf Endverbraucher BÄSSER.. :oops:

    Was kostet ein Loch in der bassbox?

  • Tu dich mal mit dem Dirk Hahn zusammen, der ist bestimmt ganz wild drauf, sein Riesenbaby mal in Aktion zu sehen.
    Das Ding liegt bei ihm im Schaufenster und ist echt riesig.
    390 L sind aber auch ne ganze Menge.
    Da baut man ja schon locker 4x15" rein.

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • oh weia wenn Dirk "CarHifiBoooooooom" ne Box designt kommt ein Monster Blubbgenerator für Ton Hauptschüler dabei raus ..... wers mag ...


    Deine mechanische Bedämpfung QMS betrachteet die Schwingeinheit und gibt keinesfalls die MEmbranverbiegungen wieder - typischer Anfängerfehler

    erst wenn der letzte Kunde den "ich war mal eine Dose" SMD Haufen im Biegeblechgehäuse zum Utopiepreis nicht mehr möchte, die Bank unter Zahlpause andere Vorstellungen hat, ja dann werdet ihr merken daß Amtlich eher Marktgerecht bedeutet :)

  • ... und wenn BxL ca. 1/3 höher ist und eine doppelt so schwere Membran UND das doppelte Luftvolumen bewegen muss, ist das natürlich VIIIIEEEELLL kräftiger :D:D:D

    Ab dem 10.4.2014 : Demoraum in 65549 Limburg, Di-Fr 14:00-18:00 06431-90 90 80 8

  • Ach jaaaa, hier halten sich ein paar "Kollegen" für sooo oberschlau, und sind dabei derart unsachlich... Schon traurig... Die noch so dünnen Sprüche ziehen aber nicht, Pech für Euch. Wenn hier jemand eine sach- bzw. fachliche Frage stellt, erwartet man eine dementsprechende Antwort. Alle anderen haben die Klappe zu halten und zu hören (bzw. zu sehen) was der eine oder andere für eine (zu respektierende) Meinung zum Thema hat! Was für'n Kindergarten... :-?

    2 Mal editiert, zuletzt von AlphaC ()

  • Hi alpha,
    nu reg Dich mal nicht so auf - versuchen wir´s mal sachlich und lassen die "individuelle" Interpretation
    der 1-Watt-T/S-Parameter einfach mal aussen vor 8)


    Du schreibst in Deinem Post von "optimal" abgestimmten Gehäusen für den 21 LW 1400 und den
    15 TBX 40 - was verstehst Du darunter ?
    Gibt es überhaupt "Optimale" Abstimmungen ?
    Sollte hier anstatt "Optimal" nicht besser "Zweck- oder Geschmacksbezogen" stehen ??


    Desweiteren - Ist Deine Simu auf Basis der 1-Watt-Theorieparameter erstellt, oder sind
    die komplexen Parameteränderungen beim Grosssignalverhalten (Erhitzung der Schwingspule,
    Unlinearitäten von BxI und Cms, sowie ggf. die Unlinearität der BR-Ports) berücksichtigt ?
    Wenn ja, bei welcher Eingangsleistung ?


    Rück mal ein paar Hintergründe raus, da ich die von Dir geposteten Angaben so leider nicht nachvollziehen kann.


    bis denne
    Nikki


    BTW - ..und den wichtigesten Parameter haste vergessen :wink:
    15 TBX 40 - VK 334 € ( 310 € )
    21 LW 1400 - VK 557 €

  • Ok. Zurück zum Thema: Fakt ist, dass ein 21"er bei tiefen Frequenzen deutlich mehr Reserven hat, als ein 18"er bis er an seine lineare Auslenkungsgrenze kommt. Ein hochwertiger doppel18"er bringt es bei linearen +/- 9mm auf ca. 128dB bei 40Hz, ein doppel-21"er bei der selben Auslenkung auf ca. 132dB... Auch hat ein 21"er keine Probleme im Bereich oberhalb der Abstimmfrequenz, wo ein tief getunter 18"er zwischen 50 und 80 Hz gern mal einen deutlichen Einbruch im Maximalpegel hat (da er auch dort den linearen Xmax Bereich verlässt). Das schafft man mit einem vierfach-15"er noch gerade so, vorausgesetzt man hat einen Treiber mit sehr tiefer fs und sehr viel Xmax...


    Nikki: Der Preis relativiert sich schnell bei obiger Betrachtung: 2x 15TBX40 = 668 €... Des weiteren habe ich diverse Grosssignaleinflüsse mit in die Simu einfließen lassen. Was in der Realität herauskommt wird sich anhand zweier Prototypen (einmal 4x15" und einmal 2x21") sicher herausstellen... ;o)


    Zum Thema optimale Abstimmung: sicher hat da jeder seine persönlichen Geschmack. Ich persönlich habe mich dabei für eine wie ich finde sinnvolle und möglichst universale Abstimmung entschieden, ein BR System mit relativ niedriger Abstimmung in einem relativ knappen Gehäuse, und das ganze Controlleruntersützt... Also auf halben Wege zwischen "amerikanischen" Design (siehe EAW SB750) mit extrem tiefer Abstimmung, extremer Anhebung bei Abstimmfrequenz (hat den Nachteil des recht geringen Wirkungsgrades und des Einbruchs oberhalb der Tuningfrequenz) und dem "europäischen" Design (siehe GAE Director Bass) mit Tuning oberhalb von 40Hz ohne weitere Contollerkorrektur (Nachteil: nicht sehr tief, Vorteil: hoher Wirkungsgrad).

  • Sorry, AlphaC aber mit Kritik sollte man umgehen können, wenn man hier Fragen stellt. Auch ich bin nicht von deiner Simulation überzeugt, schon alleine das der 21"er im Ausschwingverhalten sogar schneller sein soll wie ein 15"er ist für mich doch recht unglaublich. Da muß die Endstufe aber nen richtig heftigen Dämpfungsfaktor haben um das so zu bewegen und ich weiß nicht ob es bei der vielen Luft, die bewegt werden muß wirklich möglich ist. Und ich finde deine Ausschwingzeiten von 36ms bzw. 39ms absolut überzogen hoch, zumindest die des 15"ers.


    http://www.anselmgoertz.de/Pag…entlichungen_dt/VDT98.pdf


    Hier kannst du mal nachlesen was ein doch recht berühmt berüchtigter Mann zu Lautsprechern sagt.



    Und ich denke, das ist fachlich genug. Und wenn 42ms ein schleppender und nicht mehr zur Musik passender Bass sind, dann sind das deine 36 bzw. 39ms auch schon. Genau das ist nähmlich mit Präzision im Bass gemeint, das dieser das Signal nicht verschleppt. Und ich weiß um Gottes willen nicht wie du diesen 15"er Simuliert hast. Ich denke ein einigermaßen normaler 15" BR sollte im Bereich bis 20ms und ehr drunter liegen. 39ms wären wenn ich so überlege bei Delay rund 13,4m also so gesehen schon eine deutliche Signalverschleppung.


    Kleiner Anhang noch, dieser 21" Speaker braucht 1600W/Programm an 8 Ohm und das bei einen wirklich guten Dämpfungsfaktor. Da brauche ich schon alleine eine Digam D3002 Mono gebrückt um nur einen dieser Speaker in Bewegung zu versetzen. Stereo kommt nichtmal die große Digam 7000 da mit. Und wenn ich den Preis einer D3002 mit 2150.- Euro sehe, vergeht mir der Spaß. Dazu noch, wiegt ein sollcher Speaker alleine schon 20 Kg, incl. Gehäuse, was sicher nicht all zu kleine ausfallen wird, kommt da mal richtig Gewicht zum schleppen zusammen. Aber das nur als Verleih hinsicht.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

    Einmal editiert, zuletzt von Kracky ()

  • Kracky: Du verwechselst da etwas, was ich aber auch getrennt angegeben habe: Du zitierst den Anselm Goertz mit der Gruppenlaufzeit (welche ich im übrigen mit 16ms genannt hatte) und setzt diese meiner Angabe der Ausschwingzeit gleich (welche ich mit 38ms angegeben hatte) was grundfalsch ist. Gruppenlaufzeit ist die Zeit, die ein System bei einer bestimmten Frequenz benötigt, um auf ein eingespeistes Signal zu reagieren! Die Ausschwingzeit ist die Zeit, die ein System bei einer bestimmten Frequenz benötigt, um bei einem abgeschalteten Signal wieder in den Ruhezustand zurückzukehren (also Abzuklingen)!!!