Bezahlbares Digitalmischpult für LIVE

  • Ich hatte gedacht, wir verfolgen zwei Schienen:


    1. die 20.000 - 25.000 € Klasse, in der es meines Wissens nur den DM 2000 gibt.


    2. die 5.000 - 8.000 € Klasse, in der es schon einiges aber nicht unbedingt sinnvolles gibt.


    ...an die besonders Computer u. Netzbegabten: vielleicht gibt es eine sinnvolle Struktur, in der wir unser kolportiertes Wissen und unsere Wünsche zusammentragen können ???


    ... an die Elektrotechniker unter uns: vielleicht können wir noch mehr über das technisch Machbare und die Grenzen ( Wandler, Diplays u.s.w. )erfahren ?


    Gruß Gunther

  • ich denke es muss hier, wie gert schon sagte, einfach einen standard geben, bzw was fixes. fixe ins, fixe outs, und fixe auxe (also fix in anzahl)
    wer mehr braucht, muss eben auch mehr zahlen. 100 % flexibilität kostet halt leider auch seinen Preis. (siehe Innovason)
    Wenn dann noch 2-4 gescheite effekte drin wären und Comp/Gate pro Kanal, sowie die Recallfunktion, dann ist doch den meisten geholfen oder?
    wobei die auxsektion eigentlich ja nicht so riesig sein muss, da ICH mit einer Digi Konsole live kein Monitor vom Foh machen würde. Oder liege ich da falsch???


    - Vielleicht 2 Effektgeräte a la SPX 990 oder M-One intern, erweiterbar auf 4.
    - Wer sein PCM 90 haben will, muss es eben extern fahren.
    - Ein großes TFT Display sollte Pflicht sein
    - gescheite gates und comps intern
    - 24/32 und 40 mono inputs
    - 4 stereo inputs
    - 4 band vollparametrik
    - 8/12/16 auxe (alle pre/post event. in 2er gruppen)
    - 8 subgruppen
    - schneller parameterzugriff
    - eventuell ein kompletter kanalzug mit allen reglern, der dann zur regelung immer dem entsprechenden kanal zugewiesen wird
    - alle Inputs auf Fadern, kein Switch a la 02R


    Im Grunde sollte man auf bewährte Strategien aus dem Analog bereich zurückgreifen und diese mit ausgwählten, wichtigen features aus dem Digitalbereich erweitern, wenn das Budget eben der haupte limitierende Faktor ist.
    - Sprich die 4 Stereoinputs
    - sprich 8/12/16 auxe a la A&H ML
    etc


    das wären so meine grundgedanken dazu.


    gruß
    seven

  • Seven:


    fast alle deine genannten punkte hatte ich ja weiter oben schon aufgeführt.
    daraus kann man aber auch erkennen, wie gleich die grundansprüche an so ein pult in wirklichkeit sind.


    aber warum sollte man sich denn mit paarweiser pre/post-umschaltung der auxwege begnügen?
    bei analogpulten wurde das ja nur gemacht um den aufwand zu minimieren und dadurch geld zu sparen.
    auf der digitalen ebene ist eine einzelumschaltung aber ohne mehrkosten sehr simpel zu lösen...


    die idee, die ausspielwege festzulegen (d.h. das aux1-signal kommt auch am entsprechenden XLR raus) finde ich sehr praktikabel und sinnvoll. da braucht man ja eigentlich auch nix anderes...


    meine praxis mit kleinen digitalpulten zeigt mir, das man ganz gut mehrere wege monitor von der front machen kann, da die wünsche der einzelnen musiker in der regel nicht groß variieren. man muss meist nur im soundcheck ein klein bisschen nachkorrigieren, im groben hat man immer die passende voreinstellung gespeichert... ich werde jedenfalls meistens den monitor vom FOH mitfahren, in der regel fahre ich da 4 - 6 wege...
    es geht ja um ein pult für die kleineren bis mittleren standart-jobs.
    wenn man also 6 monitorwege plus 4 effektwege fährt, wären das 10 auxe... ich hatte 12 gefordert, damit ist man auch für die zukunft (evtl. stereo inear-wege) auf der sicheren seite.


    die oberfläche:
    analoge oberflächen zumindest teilweise zu kopieren ist der beste weg, um erstens die akzeptanz auch unter analogfreaks zu schaffen und zweitens sind das ja ergebnisse jahrzehntelanger überlegungen wie man sowas logisch aufbauen sollte.
    warum sollte man dieses wissen also einfach wegwerfen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Wora"


    die bedienoberfläche sollte ganz einfach und aufgeräumt sein:
    - alle ausgänge haben einen eigenen drehregler und eine mute-taste für direkten zugriff! das ist für live wichtig.


    da hätten die hersteller schon lange drauf kommen müssen, warum macht das keiner?
    Kann es sein, das die Encoder samt LED-Kränze den Preis ziemlich nach oben treiben?


    dann könnte man ab dem AUX Insert analog weiterarbeiten...
    - Digitale Outs für den Monitor brauchen 95% der Kunden sowieso nicht (FXe mal ausgenommen)
    - AuxSends müssen IMHO auch nicht unbedingt recallbar sein
    - Analoges Mute, Fader und !!Metering!! kosten sicher nur einen Bruchteil


    OK, es ist nicht sonderlich konsequent, plötzlich wieder analogtechnik reinzustricken, aber da hier das Budget wohl der limitierende Faktor ist, sind sowieso Kompromisse angesagt...

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)

  • wer es live schonmal erlebt hat, das aus irgendeinem grund plötzlich auf der bühne ein heftiges feedback entsteht, der weiss einen direkt erreichbaren aux-masterpoti (oder fader) und einen muteschalter sehr zu schätzen!


    und mit direkt erreichbar meine ich, das man nicht erst in die entsprechende ebene switchen muss, sondern dieser immer direkt auf der oberfläche des pultes physikalisch vorhanden ist.


    also bitte keine reine softwarelösung wie sie bei studiopulten sicherlich ausreichend wären...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich denke schon dass ich damit auch Monitor von FOH machen will (Stadtfest), es soll doch grad ein Pult für´s tägliche Brot werden.


    Für die Preisklasse unter 10.000,- sehe ich schwarz, das kann ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen dass sich dafür eine brauchbare 24er Konsole bauen lässt... aber sagen wir mal 20.000,- . Das ist doch auch akzeptabel.


    Eine fixe Konfiguration macht Sinn, halt „wie ein analoges“.


    Meine Vision in der Reihenfolge der Wichtigkeit:


    1) für jeden In UND Out „echte“ Fader, niemals umschalten, es gibt keine Layer.


    2) 32 Mono In, 4 Stereo In, 12 Out, welche wie folgt fest konfiguriert sind: L-R, 8 Aux, 2 Matrix. Alle Outs mit EQ.


    3) 8 Gruppen, mit Dynamics & EQ


    4) Ein Kanalzug hat physikalisch vorhanden: 48V, Phase, PAN, Mute, „Wahltaster“, Kanalfader, Anzeige für Gate/Comp, Pegel LED´s,


    5) Auf der Oberfläche gibt es je ein komplettes Gate, ein Comp, einen EQ, wo der jeweils aktivierte Kanal bearbeitet werden kann.


    6) 3 FX als Std, allerdings hätte ich gern die Option ein 4tes FX nachrüsten zu können.


    7) Eigentlich will ich dann ausser dieser Kiste nix mehr mitschleppen, dh sollte möglichst komplett sein (keine Summen/Mon EQs, FX)


    8) Die Oberfläche sollte möglichst analog daher kommen, soweit es machbar ist, dh Motofader für alle Outs etc

    Grüße,
    Frank

  • darf ich noch eines ergänzen



    delay in jedem output für delaylines etc.



    Bei den Hallgeräten kann mann dann bei der bestellung wählen
    M2000 oder SPX 990 2000 oder PCM 90 80

  • Warum soll das nicht für 10.000 Euro machbar sein? Das einzige, was noch relativ teuer ist, sind die Wandler. Der Rest kann doch alles per Software geregelt werden. Eine Idee noch:


    Anstatt feste FX Geräte einzubauen, fände ich die Idee "Plug Ins" verwenden zu können sehr interessant. Dann wäre man nicht auf eventuelle FX Up-Dates des Herstellers angewiesen und könnte je nach Kunde die passenden Effekte uploaden. Das sollte übrigendes auch für die Dynamics gehen. Einen gut simulierten 1176, oder einen SPL De Esser im Pult zu haben, fände ich schon prima...


    Viele Grüsse
    WW

  • Ich glaube auch, das man eventuell mit 2 festen Standardeffekten (M-ONE [XL], SPX) plus Optionen sehr gut bedient ist und ich denk auch, daß sich WW's Specialdynamics als Optionen sehr gut machen würden, nur Standard auch hier bitte, ein guter Kompressant, ein gutes Gate pro Kanal...
    Alles andere wäre denke ich Blödsinn, da wir sonst wieder bei einer teuren Grundkonsole ohne irgendwas mit wahrscheinlich viel zu teuren Optionen wären....aber so, viele werden sicher gern auch noch die alten eigenen Lexicon PCM / TC 2290 an der neuen Konsole nutzen, 2 Standard-FX intern dabei und gut is.


    Viele Grüße,


    Thomas

  • Ich denke die Plug in Geschichte ist die billigste und bei weitem am flexibelsten, allerdings, wenn ich so an meinen Studio PC denke, auch die "instabilste" :(


    Im Tascam DM 24 sind im Prinzip auch "TC Plug Ins" eingebaut, nur das man keine neuen aufspielen oder alte rausnehmen kann. Es wäre so viel möglich und trotzdem gibt es so viele "halbgare" DigiPulte im unteren Preissegment, die "ein wenig Recording" und "ein wenig Live können" aber nichts richtig...


    Grüsse
    WW

  • @frankbärchen:


    die funktionen "48V" und "Phase" braucht man ja nun wirklich nur einmal beim grundsetup der konsole. ich fände es überhaupt nicht wichtig, diese immer und für jeden kanal auf der oberfläche bereit zu halten. je eine LED dafür wäre dicke ausreichend...
    ansonsten würde ich diese funktionen genau wie die EQ, gate und kompressorfunktionen in einem einzigen bedienblock zusammenfassen.


    die ausgänge unbedingt auf fadern zu haben, finde ich nicht zwingend notwendig, mir würden potis genügen.


    und 4 effektwege wären schon wichtig, um auch mal einen eigenen hall für ne bläsergruppe bereitzuhalten...




    ww:


    deine idee mit den plugins ist ja klasse!
    warum bin ich nicht selbst drauf gekommen?


    ich hatte mit sowas bisher nix am hut, deshalb kann ich über die stabilität solcher plugins nichts sagen.
    aber da das computersoftware ist, kann ich mir´s lebhaft vorstellen... :-?


    vielleicht könnte der hersteller ein paar plugins gegen aufpreis in getesteter version anbieten, diese liste würde mit der zeit sicher sehr umfangreich werden.


    prinzipiell finde ich die idee wie gesagt klasse, dann kann jeder selbst entscheiden welche kompressoren und vielleicht auch welche kanal-eq´s er einsetzen will...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Aber nicht dass am Ende eine Art Windows PC im Pult steckt, ohne dem plötzlich gar nichts mehr geht.... stellt euch vor "mal eben" neu booten zu müssen während der Show.....


    Es gibt ja zB mit der UAD-1 Karte von universal mit sehr amtlichen Komp & FX, vielleicht brauchen wir eine Hardware Schnittstelle die bereits etabliert ist, das wäre dann ein "stinknormaler" PCI Steckplatz, geht sowas denn ohne Microsoft Inside?

    Grüße,
    Frank

  • wora


    gutgut, Potis sind völlig ok, halt auf jeden Fall alles in ECHT vorhanden, nicht umschaltbar per Layer. 180° & 48V können sicher global in einem Block, einverstanden.


    Was ich völliog vergaß:


    Das Mulitcore Konzept von InnovaSon ist sehr sehr sehr angenehm!

    Grüße,
    Frank

  • also, mag ja sein, dass ich immer die falschen PlugIns verwende oder so, auf jeden Fall habe ich bisher insbesondere bei Comp./Gate PlugIns immer vermisst, einen Sidechain In zu haben oder überhaupt die flexiblen Routing Möglichkeiten, die "mit Kabel und Buchsen" machbar sind. Aber möglicherweise ist das bei teuren PlugIns inzwischen auch besser gelöst. Ein Problem ist es ja eigentlich nicht :wink:

    Phantomspeisung....
    das heißt NICHT, dass der Mischer nix zu essen bekommt


  • :D digi-multicore mit 19" anschlussrack auf der bühne hatte ich auch schon gefordert :D:D


    ÄÄÄÄTSCH....

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang