Presonus StudioLive 24.4.2

  • Hallo Zusammen,


    ich hab da mal n paar Fragen zu obigem Pult.


    1. Hat das jemand in Nutzung? (Bitte keine "...ich kenne/besitze es nicht, aber kann alles dazu sagen")
    2. Bedienung (Haptik, Umsetzung "Fat Channel" usw.)
    3. Absturzsicherheit (Software)
    4. Rauschen, Nebengeräusche (Preamps, interne Komponenten)
    5. Aufnahmen über Firewire (Problemlos, Problembehaftet, auf was man achten muss usw.)


    Aus der Beantwortung können neue Fragen entstehen.


    Ich hab zwar die hier vorhandenen Treads gelesen aber irgendwie nicht die Antworten auf meine Fragen gefunden.


    Lg,
    Rolf

    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

  • Anwesend. (weisste ja aus den anderen Freds.)


    1. Ja. Der Club formerly known as treibsAND (also das, wo ich meine Freizeit verbringe)


    2. Optik: Deutsches Welle Polen - in Farbe (und bunt!)
    - Haptik: ganz OK. Die Fader eher butterweich, die Gains (Potis) reichlich schwergängig, die Drehencoder dazwischen. Man gewöhnt sich recht schnell dran und diese Einstellung macht auch Sinn. Alle bisherigen (analog gewöhnten) Fremd- oder Clubmischer haben sich auf Anhieb mit der sehr einfachen analogen Fatchannel-Oberfläche angefreundet. Zumal ja auf allen Kanälen, Subgruppen, Master, Aux-Outs immer die gleiche Funktionen schnell abrufbar sind.
    Die FXe sind OK und nutzbar, für richtig schön nimmste dann eben einen externen dazu. Ist aber Geschmackssache.
    Ein wenig "unhandlich" finde ich das Speichern/Recallen von Szenen: den Szenennamen muss man per Encoder Buchstabenweise eingeben, wobei die "Schroll-beschleunigung" nicht gerade zu schnellen Ergebnissen führt. Und beim Recall muss man eben die Fader per Hand auf die gespeicherte Position zurückbringen - auch da finde ich die logarithmische Näherung an die Position zwar gut für exaktes Arbeiten - für Live muss es meiner Meinung nach aber nicht soo genau sein - dafür wäre schneller schön. +/- 1 bis 3dB fallen IMHO beim Livemix zwischen Soundcheck und Auftritt kaum auf.


    3. Die Software ist bei uns bisher nicht abgestürzt. Lediglich die Installation war dank des veralteten MacMini problematisch - da hätte aber eine genauere Studie des Manuals abhilfe geschaffen. Seit dem Soft- & Firmwareupdate haben wir ein kleineres Problem mit der Grafik, da setze ich mich aber gerade mit Presonus auseinander um den Fehler zu finden.


    4. Ich kann die erwähnten Probleme des anderen Users absolut nicht nachvollziehen! Bei Livesound in "normaler" Umgebung ist bisher nix störendes aufgefallen.


    5. Kann ich leider noch nix zu sagen. :( Ich kam noch nicht dazu bzw. hatte Bands, die das explizit ausschlossen. Da das Ding aber als Studiopult konzipiert ist, vermute ich keine Probleme.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • So - ich hatte das Ding mal für eine Saison Guerilla-Gigs mit so einer lustigen Karnevalstruppe unter den Fingern. Eigentlich läuft das Ding gut, ich hab mich als alter Analogiker fix zurechtgefunden und bin schnell zu Ergebnissen gekommen. Fühlt sich Alles in Allem recht analog an - was mir entgegenkommt. Was die Haptik angeht, unterschreib ich das, was Kollege Treibsand zu berichten weiß, mir waren die Fader jedoch zu lappig.


    Bei gefühlten 100 Gigs ist das Ding genau einmal eingefroren - im wahrsten Sinne des Wortes. Von zweistelligen Minusgraden im Bulli innerhalb von fünf Minuten auf gefühlte 30 Grad mit Qualm und annähernd 101 % Luftfeuchtigkeit. Sound läuft weiter, aber es lässt sich nix mehr regeln. Wohl dem, der nicht so viele Presets für die Stücke hat - ich bin einfach solange an die Bar gegangen.


    Komische Verdrallbämselungen mit Klappcomputern oder anderen Rechenmaschienen hab ich gar nicht erst probiert...

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Hallo Rolf


    Ich habe selbst ein StudioLive 24.4.2 und es auch sehr oft im Einsatz.


    Zur Haptik wurde vieles schon gesagt, die Fader laufen sehr weich, die Potis sind relativ schwerläufig (verglichen mit z.B. den Soundcraft GB-Pulten), die Drehencoder im Fatchannel laufen minim weicher. Aber mir gefällts.


    Die Tasten sind meiner Meinung nach ausgezeichnet, auch mal ein "drüberfahren" um mehrere Channels zu Muten geht gut. Die Tasten verkanten auch nicht, sind vom Druckpunkt her angenehm und dank Beleuchtung immer klar ersichtlich in welchem Zustand sie gerade ist.


    Die Pultsoftware ist bei mir noch nie abgestürzt, anders siehts bei UniversalControl aus, das hat sich schon ab und an aufgehängt, hat aber keine Auswirkungen auf den Sound oder die Bedienbarkeit am Pult.


    Ich setzte es oft mit Notebook + daran angeschlossenem TFT-Touchscreen ein, die Übersicht ist damit dann für den Preis unschlagbar!


    http://www.mbc-audio.ch/ppa/sl24.jpg


    Durch einen längeren Druck auf die Select-Taste wechselt die Ansicht auf dem Bildschirm von der Übersicht in den FatChannel, man sieht dann grafisch dargestellt das EQing, Compressor und Gate.


    Rauschen tut das Pult bei mir überhaupt nicht, die Preamps klingen OK und verfügen über genügend Headroom. Die EQs greifen gut.


    Zum Thema Aufnahmen: Tjaa jetzt kommt der Knackpunkt: Zuerst war das auf einem Notebook von mir gar nicht möglich, die Aufnahme hat nach 5 bis 20 Sekunden einfach gestoppt, egal wie viele Kanäle man angewählt hatte.
    Seit einigen Wochen läuft es jetzt aber perfekt, ich glaube auch den Fehler gefunden zu haben: Ich musste unter Windows alle Audio-Aufnahmegeräte deaktivieren (int. Mikrofon, Steremix, ext. Mikrofonanschluss), seit da funktioniert Aufnehmen auch über 2, 3 Stunden am Stück. Aktiviere ich die Aufnahmegeräte wieder, tritt der Fehler wieder auf.


    Bei einem Kollegen der das Pult schon 2, 3 mal von mir hatte, hat die Aufnahme nach ca. jeweils einer Stunde kurz unterbrochen, liess sich dann aber wieder fortsetzten. Wenns dann aber funktioniert stimmt die Qualität der Aufnahme, die mitgelieferte Software ist selbsterklärend und tut was sie soll.


    Kurz: Ich würde das Pult wieder kaufen, hoffe aber, dass die Recording-Software resp. die Treiber nochmals überarbeitet werden.

  • Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Das klingt ja schon mal nicht schlecht.


    Das Thema mit den Aufnahmen wäre für mich noch interessant.


    Du Marco verwendest ja die originale Software und kannst mir sicherlich nichts zur Übernahme der Spuren in Nuendo sagen?


    Das Thema wäre für mich noch sehr wichtig. Also, falls da noch jemand erfahrung dazu hat, nur her damit. (Übrigens hab ich auch die ganzen Post´s im PA-Forum darüber gelesen)

    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

  • Zitat von "skyworker"

    Von zweistelligen Minusgraden im Bulli innerhalb von fünf Minuten auf gefühlte 30 Grad mit Qualm und annähernd 101 % Luftfeuchtigkeit. Sound läuft weiter, aber es lässt sich nix mehr regeln. Wohl dem, der nicht so viele Presets für die Stücke hat - ich bin einfach solange an die Bar gegangen.


    Die Frage stellt sich jetzt allerdings, ob nicht vielleicht doch DU eingefroren bist :grin:


    Ansonsten kann ich die Statements voll unterstreichen - wir haben das Teil in einer Club-Installation und hören sehr wenig über Probleme bzw. wir müssen kaum mehr als Babysitter vor Ort auftauchen. Das ist eigentlich für uns ein sehr gutes Zeichen...

  • Hallo,


    ich habe zwar nur das 16.4.2, aber bis auf die Kanalanzahl (und verschiedene Gimmiks) sind die Pulte ja gleich.


    Auch ich habe bisher nur analog gemixt; die erste Show mit diesem Pult lief entspannend problemlos, das Pult ist wirklich intuitiv zu bedienen. Die Bedienung des Summen-EQ ist beim kleinen Pult allerdings lästig.


    Als PC benutze ich nur noch Mac, da laüft alles von Anfang an problemlos. Anfangs hatte ich zwischen Windows und Mac gewechselt, das mochte die Software überhaupt nicht und hat ständig Treiber aktualisieren wollen.


    Die Aufnahmen habe ich ganz einfach als wav-Datei in Samplitude eingelesen und weiter bearbeitet. Alles super einfach.


    Ich würde es wieder kaufen...


    Schönen Gruß
    Wolf

  • Ich bin nach dem letzten Wochenende etwas angepi***t, weil ich feststellen durfte, dass die Mono-Gruppen mit einem Mono-Signal gefüttert werden! Das heisst, dass die Stereo-Ins & leider auch gelinkte Kanäle sich nicht getrennt über zwei Gruppen auf L/R routen lassen.
    Für mich ist das ein Bug, kein Feature... :evil:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • treibsand


    bist du sicher? ist mir noch nie aufgefallen, man muss die gruppen dann ja schließlich auch linken um eine stereo gruppe zu erhalten


    zu den andern fragen:


    1. Hat das jemand in Nutzung? (Bitte keine "...ich kenne/besitze es nicht, aber kann alles dazu sagen")
    hab selber das 16er
    2. Bedienung (Haptik, Umsetzung "Fat Channel" usw.)
    vom workflow sehr analog, mit einigen "einschränkungen" aber welten angenehmer als nen 01V oder LS9
    3. Absturzsicherheit (Software)
    bisher nur probleme gehabt, wenn ich den "falschen" firewire anschluss genommen hab
    4. Rauschen, Nebengeräusche (Preamps, interne Komponenten)
    keine klagen, wandler sind für preisklasse echt gut, schlagen die o1v wandler und meiner meinung nach auch die ls9 wandler umlängen
    5. Aufnahmen über Firewire (Problemlos, Problembehaftet, auf was man achten muss usw.)
    wir haben für die cd produktion einer band, die ich als techniker noch betreue, das 16er als interface und monitorpult verwendet, hier spielt es seine stärken absolut aus

  • Hallo Rolf,


    ich arbeite schon längerer Zeit mit dem 16.4.2 und seit kurzem auch mit dem 16.0.2 und wollte mich zu Punkt 3 kurz äußern:
    Bie beiden Pulten habe ich noch keinen Absturz, eingefrorene Oberfläche o.ä. erlebt.
    Bei Feuchtigkeit scheint es etwas anfälliger zu sein als andere Produkte.
    Da das Pult bei uns oft im Anhänger übernachten muss kommt es im Winter gerne zur Kondensation der Luftfeuchtigkeit, wenn man es in warme Räume bringt. Das äußert sich dann so,
    dass die Mute Tasten wahllos flackert und auch noch weitere Lampen unkontrolliert blinken.
    Positiv ist hier, dass man es einfach ausschaltet, 10 Minuten aufwärmen lässt, einschaltet und es dann wieder einwandfrei funktioniert. Sprich, es geht zumindest nichts dabei kaputt :)


    Die Verbindung zum PC ist eine allseits bekannte Schwachstelle.
    Das 16.4.2 läuft ohne Probleme an der internen Firewire Karte (keine TI im Gegensatz zu allen Ampfehlungen) eines Lenovo Thinkpads (genaue Bezeichnung grade nicht zur Hand), während das 16.0.2 den Dienst an diesem komplett verweigert.
    Auch eine Expresscard mit TI Chipsatz am Lenovo konnte das 16.0.2 nicht zur Zusammenarbeit überreden.
    Sowohl am MacBook als auch am MacBook Pro tun beide Pulte auf anhieb und in vollem Umfang ihren Dienst. Das soll jetzt keine Werbung für die Firma mit dem Apfel sein, aber leider gibt es meines Wissens da auch seitens Presonus keine Patentlösung für Windows. Der TI Chipsatz ist es jedenfalls nicht... und somit scheint die einzig frustfreie Lösung ein Mac zu sein.


    Ergänzen sollte man noch, dass die Steuerung über iPad (ach mist, schon wieder Apple) zwar vom Prinzip kein Alleinstelungsmerkmal ist, aber durchaus ein sehr nützliches Feature darstellt, z.b. für Monitor beim Soundchek oder überall da, wo man sich den Platz fürs FOH sparen will/muss.
    Lustig ist auch Qmix, aber das kam bisher noch nicht richtig zum Einsatz also halte ich dazu mal die Klappe.


    treibsand: Ist die aktuelle Firmware drauf? Ich hab da ganz dunkel was im Hinterkopf, dass das Linken der Subgruppen erst ab einer bestimmte Firmware funktionierte. Aber hier gilt: Alle Angaben ohne Gewähr ;)
    Edit: Aber das löst natürlich nicht das Problem, dass man das Signal des Stereo-Ins nicht splitten kann, was ich bis jetzt zugegebernerweise auch noch nicht probiert habe...


    Gruß,
    P

    Was machen Bits am liebsten?

    Bus fahren! :D